Internationale Politik Die neue Allianz : USA - Türkei
Re: Die neue Allianz : USA - Türkei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich kann mir gut vorstellen, dass er um seine Macht im eigenen Land fürchtet. Von dem von ihm bevorzugten Gottes Staat ist er weiter denn je entfernt. Die jungen Menschen zeigen ihm täglich den Spiegel. Sie sind gebildet, modern, die Frauen keine Heimchen am Herd und sie zeigen öffentlich den Weg den sie beschreiten wollen.
Und ja, ich gehe stark davon aus, dass er die Kurden eliminieren möchte und die Zerstörung Syriens gleich mit dazu. Und die Nato wird ihm dabei helfen dieses Ziel zu erreichen.
Bruny
Und ja, ich gehe stark davon aus, dass er die Kurden eliminieren möchte und die Zerstörung Syriens gleich mit dazu. Und die Nato wird ihm dabei helfen dieses Ziel zu erreichen.
Bruny
Er erzielt ja Wahlergebnisse von über 50% - auch der neue Ministerpräsident dürfte letztendlich seine Marionette sein. Erinnert mich immer an Putin und Medjedew, wo die Konstellation ja ähnlich (undurchsichtig ist).
Die jungen Leute können sich stimmentechnisch hier noch nicht so richtig durchsetzen. Erstaunlich ist ja auch, dass gerade junge, sehr gut ausgebildete Leute, die ihr Wissen und ihre Bildung in Deutschland erworben haben, zurückgehen in die Türkei,das Land ihrer Väter, weil sie dort bessere Chancen für sich sehen als z.B. in Deutschland.
Sollte die Türkei Syrien angreifen, wäre dies eine Eskalation. Andererseits hat sich die übrige Welt hier auch keine Meriten erworben, wenn sie diesem grausamen Bürgerkrieg nun seit vielen Jahren zusieht und hilflos dem Flüchtlingsproblem, gerade auch aus Syrien, gegenübersteht.
Man sollte schon vorsichtig sein, hier nun Erdogan verächtlich zu machen - alle anderen Reaktionen auf diesen Brandherd Nahost waren sicher nicht besser. Olga
Die jungen Leute können sich stimmentechnisch hier noch nicht so richtig durchsetzen. Erstaunlich ist ja auch, dass gerade junge, sehr gut ausgebildete Leute, die ihr Wissen und ihre Bildung in Deutschland erworben haben, zurückgehen in die Türkei,das Land ihrer Väter, weil sie dort bessere Chancen für sich sehen als z.B. in Deutschland.
Sollte die Türkei Syrien angreifen, wäre dies eine Eskalation. Andererseits hat sich die übrige Welt hier auch keine Meriten erworben, wenn sie diesem grausamen Bürgerkrieg nun seit vielen Jahren zusieht und hilflos dem Flüchtlingsproblem, gerade auch aus Syrien, gegenübersteht.
Man sollte schon vorsichtig sein, hier nun Erdogan verächtlich zu machen - alle anderen Reaktionen auf diesen Brandherd Nahost waren sicher nicht besser. Olga
Re: Die neue Allianz : USA - Türkei
Als Ergänzung zur Diskussion um die Allianz USA-Türkei versuche ich mal einen interessanten Link zu der heutigen Sendung "10 vor 10" des Schweizer Fernsehens einzustellen - ich hoffe, dass es klappt, da ich nur den Link aus der Schweiz habe!
Luchs
Luchs
Re: Die neue Allianz : USA - Türkei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, hat geklappt. Wir lagen also nicht daneben mit unseren Einschätzungen in Bezug auf Erdogan
Bruny
Bruny
Die türkische Kurdenpartei HDP holte bei der letzten Wahl ja beachtliche ca 13% und macht damit Herrn Erdogan das Leben noch schwerer. ER kann nur eine provisorische Regierung bilden, weil alle anderen Oppostionsparteien mit ihm und der AKP nicht verhandeln wollen. Er strengt also Neuwahlen an, um wieder die Alleinherrschaft erzielen zu können.
Nachdem nun die Kurden wieder mit dem Morden angefangen haben, sieht die politische Zukunft für diese HDP sicher nicht mehr gut aus. Ich befürchte,die harte Gangart von Herrn Erdogan - immerhin wurden bei dem letzten Selbstmordattentat mehr als 30 Türken getötet - wird beim Volk wieder hohen Anklang finden und auch Neuwahlen dürften bald anberaumt werden. Olga
Nachdem nun die Kurden wieder mit dem Morden angefangen haben, sieht die politische Zukunft für diese HDP sicher nicht mehr gut aus. Ich befürchte,die harte Gangart von Herrn Erdogan - immerhin wurden bei dem letzten Selbstmordattentat mehr als 30 Türken getötet - wird beim Volk wieder hohen Anklang finden und auch Neuwahlen dürften bald anberaumt werden. Olga
Nach den USA hat in diesem Konflikt nun auch die Nato den Rest von Glaubwürdigkeit eingebüsst. Sie zeigen sich als Steigbügelhalter des türkischen Hassardeurs Erdogan, der in seinem absoluten Machtbestreben rücksichtlos gegen eine Ethnie, die Kurden, vorgeht.
Die Kurden bestehen nicht nur aus dem einem kleinen radikalen Teil der PKK, sie sind ein 30-Millionen –Volk ohne Raum.
Der Anschlag in Surcu ging laut Erdogan auf das Konto der IS. Oder war es doch ganz anders? Ist der IS tatsächlich so dämlich, einen Anschlag in dem einzigen Land, das den IS-Kämpfern Rückzug, Hilfe für Verwundete und ein Tor für Kampfwillige aus anderen Nationen bot, durch einen solchen Anschlag alles aufs Spiel zu setzen und damit auch noch den USA endlich Zugang zu der Startbasis für ihre Luftwaffe zu gewähren? Das stinkt doch zum Himmel! Wem also nützt der Anschlag?
Erdogan will sich seine uneingeschränkte Macht zurückholen, denn er hat eine empfindliche Schlappe erlitten, die ihm die HDP bei den Wahlen zufügte. Er will so schnell als möglich neue Wahlen und mit Hilfe von Rechtsaußen wieder allein regieren. Und den "Rechten" imponiert sein Machtgehabe!
Und nun kann er mit Hilfe der USA und mit stiller Duldung der Nato das kurdische Blut fließen lassen !
Die syrischen und irakischen Kurden sind die einzigen, die vorerst ein Bollwerk bilden, um den IS zurückzudrängen, bevor sie auch bei uns vor der Tür stehen. Erdogan wird keinen Finger rühren, um sie zu stoppen. Dem ist Europa wurscht!
Erdogan hätte als unmittelbare Nachbarn aus gutem Grund lieber den IS vor der Haustür als einen funktionierenden Kurdenstaat auf syrischem Gebiet.
Luchs
Die Kurden bestehen nicht nur aus dem einem kleinen radikalen Teil der PKK, sie sind ein 30-Millionen –Volk ohne Raum.
Der Anschlag in Surcu ging laut Erdogan auf das Konto der IS. Oder war es doch ganz anders? Ist der IS tatsächlich so dämlich, einen Anschlag in dem einzigen Land, das den IS-Kämpfern Rückzug, Hilfe für Verwundete und ein Tor für Kampfwillige aus anderen Nationen bot, durch einen solchen Anschlag alles aufs Spiel zu setzen und damit auch noch den USA endlich Zugang zu der Startbasis für ihre Luftwaffe zu gewähren? Das stinkt doch zum Himmel! Wem also nützt der Anschlag?
Erdogan will sich seine uneingeschränkte Macht zurückholen, denn er hat eine empfindliche Schlappe erlitten, die ihm die HDP bei den Wahlen zufügte. Er will so schnell als möglich neue Wahlen und mit Hilfe von Rechtsaußen wieder allein regieren. Und den "Rechten" imponiert sein Machtgehabe!
Und nun kann er mit Hilfe der USA und mit stiller Duldung der Nato das kurdische Blut fließen lassen !
Die syrischen und irakischen Kurden sind die einzigen, die vorerst ein Bollwerk bilden, um den IS zurückzudrängen, bevor sie auch bei uns vor der Tür stehen. Erdogan wird keinen Finger rühren, um sie zu stoppen. Dem ist Europa wurscht!
Erdogan hätte als unmittelbare Nachbarn aus gutem Grund lieber den IS vor der Haustür als einen funktionierenden Kurdenstaat auf syrischem Gebiet.
Luchs
Bei vielem stimme ich IHnen (wieder mal) sehr zu. ABer die PKK ist alles andere als eine friedliche Gruppierung - ca 40.000 Tote gehen auf das Konto dieser Partei. Und warum richteten die zwei türkische Polizisten hin, nur um die Angelegenheit so richtig eskalieren zu lassen?
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es richtig ist, endlich mal wieder eine andere Gangart gegen Syrien einzuschlagen. Wie lange soll dieser unmenschliche Bürgerkrieg denn noch gehen, aus dem sich alle raushalten wollen? Wie viele Flüchtlinge aus Syrien können wir in Europa noch "ertragen", ohne andere, die auch Not leiden (Eritrea, Nigeria, Afghanistan, Irak und viele andere notleidende Staaten) abweisen zu müssen?
Die Türkei ist Mitglied der Nato - sie hat Rechte und Pflichten. Mitglieder der EU ist die Türkei nicht - deshalb sieht sie sich wohl auch oft ausserhalb Europas, was auch geografisch stimmig ist, da ja ein Teil der Türkei in Asien liegt.
Mit einseitigen Schuldzuweisungen sollten wir wieder mal sehr vorsichtig sein - wir als Deutsche, die wir uns sowieso am liebsten aus allem raushalten wollen, aber den Blutzoll anderer Nationen als gegeben hinnehmen. Olga
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es richtig ist, endlich mal wieder eine andere Gangart gegen Syrien einzuschlagen. Wie lange soll dieser unmenschliche Bürgerkrieg denn noch gehen, aus dem sich alle raushalten wollen? Wie viele Flüchtlinge aus Syrien können wir in Europa noch "ertragen", ohne andere, die auch Not leiden (Eritrea, Nigeria, Afghanistan, Irak und viele andere notleidende Staaten) abweisen zu müssen?
Die Türkei ist Mitglied der Nato - sie hat Rechte und Pflichten. Mitglieder der EU ist die Türkei nicht - deshalb sieht sie sich wohl auch oft ausserhalb Europas, was auch geografisch stimmig ist, da ja ein Teil der Türkei in Asien liegt.
Mit einseitigen Schuldzuweisungen sollten wir wieder mal sehr vorsichtig sein - wir als Deutsche, die wir uns sowieso am liebsten aus allem raushalten wollen, aber den Blutzoll anderer Nationen als gegeben hinnehmen. Olga
Re: Die neue Allianz : USA - Türkei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja Luchs, da stimmt wohl die Aussage von Demirtaş: "Unser einziges Verbrechen war, dass wir 13 Prozent geholt haben". Erdogan wird alles unternehmen um die verhassten Kurden beseitigen zu lassen, denn es geht ihm ja nicht um die PKK, es geht schlichtweg um alle Kurden. Und die Nato, und deren mehr als kampfbereiter Stoltenberg, stehen nur zu gerne bereit.
Während dessen morden die Boko Haram munter weiter, darum scheint sich aber niemand zu kümmern.
Bruny
Während dessen morden die Boko Haram munter weiter, darum scheint sich aber niemand zu kümmern.
Bruny
Re: Die neue Allianz : USA - Türkei
Bruny, angesichts dessen, was sich gerade vor unseren Augen zwischen Türkei, USA, Nato und den Kurden abspielt , kann mich nicht mehr viel erschüttern.
Wir sehen mit offenen Augen und lahmem Protest wie eine Ethnie ähnlich wie einst die der Armenier von der Türkei- genauer Erdogan und seinen Lakaien- vernichtet werden soll. Die Kurden wurden von den USA verraten und verkauft, um dem nationalistischen Rumpelstilzchen Erdogan den Weg freizumachen.
Wenn Obama mit dieser Schweinerei seine Präsidialzeit abschließt, reiht er sich in schlimmer Weise in die Aera Bush und Konsorten ein. Wer soll den USA auch nur noch das Mindeste glauben? Maske abgesetzt, Fratze gezeigt!
Die Kurden wurden von den USA als Verbündete bezeichnet, weil sie durch ihren Einsatz am Boden erst den USA die Möglichkeit bot, Erfolg durch ihre Luftwaffe im Kampf gegen den IS zu haben und werden im gleichen Atemzug ihren ärgsten Feind, der Türkei, bezw. Erdogan und seiner Mannschaft, zum Abschuss freigegeben. Der erklärt nun ungestraft und ungerügt Kurden und Linke zu Terroristen - und sowohl Washington wie Brüssel reagieren mit seichtem Gelaber.
Nun wissen wir wenigstens , wer vor unserer Haustür zusammen mit dem IS lauert.
Luchs
Wir sehen mit offenen Augen und lahmem Protest wie eine Ethnie ähnlich wie einst die der Armenier von der Türkei- genauer Erdogan und seinen Lakaien- vernichtet werden soll. Die Kurden wurden von den USA verraten und verkauft, um dem nationalistischen Rumpelstilzchen Erdogan den Weg freizumachen.
Wenn Obama mit dieser Schweinerei seine Präsidialzeit abschließt, reiht er sich in schlimmer Weise in die Aera Bush und Konsorten ein. Wer soll den USA auch nur noch das Mindeste glauben? Maske abgesetzt, Fratze gezeigt!
Die Kurden wurden von den USA als Verbündete bezeichnet, weil sie durch ihren Einsatz am Boden erst den USA die Möglichkeit bot, Erfolg durch ihre Luftwaffe im Kampf gegen den IS zu haben und werden im gleichen Atemzug ihren ärgsten Feind, der Türkei, bezw. Erdogan und seiner Mannschaft, zum Abschuss freigegeben. Der erklärt nun ungestraft und ungerügt Kurden und Linke zu Terroristen - und sowohl Washington wie Brüssel reagieren mit seichtem Gelaber.
Nun wissen wir wenigstens , wer vor unserer Haustür zusammen mit dem IS lauert.
Luchs