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Internationale Politik Die französische Präsidentschaftswahl

carlos1
carlos1
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 09.05.2017, 17:11:38
Olga, rechte und linke Populisten verfolgen in bestimmten Fragen gleiche oder ähnliche Ziele in der Sozialpolitik. In Abwandlung findet sich die Verteilungsgerechtigkeit in allen Parteiprogrammen

In derletzten oder vorletzten Sendung von M. Illner im ZdF wurde sogar ein Vergleich der sozialen Forderungen von FN und der Linken durchgefühert. Ergebnis: weitgehend identisch. Was nicht heißt, dass diese Parteien in ihren Zielsetzungen und Niveau identisch sein müssen. Es führt aber dazu, dass rechtspopulistische orientierte Wähler sich auch auch von linkspulsitischen Parteien angesprochen fühlen. Ein Vergleich der Wählerströme zeigt das.

Auch das Programm der Hitlerpartei von 1922 oder 1921 hatte sozialistische Forderungen enthalten.

Damit behaupte ich nicht, dass das Wählerverhalten allein durch die Lektüre von Parteiprogrammen bestimmt wird.

viele Grüße
c
JuergenS
JuergenS
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf carlos1 vom 09.05.2017, 19:58:45
Deswegen hatte man ja damals die schlaue Verknüpfung National-Sozialismus gewählt, das ist 100% Verknüpfung von ganz rechts mit links.

Populismus schaut sozusagen der Mehrheit aufs Maul und strickt daraus breit Gefälliges. wie sich immer wieder zeigt.
sittingbull
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf carlos1 vom 09.05.2017, 19:58:45
rechte und linke Populisten verfolgen in bestimmten Fragen gleiche oder ähnliche Ziele in der Sozialpolitik.
In der letzten oder vorletzten Sendung von M. Illner im ZdF wurde sogar ein Vergleich der sozialen Forderungen von FN und der Linken durchgefühert. Ergebnis: weitgehend identisch.

Auch das Programm der Hitlerpartei von 1922 oder 1921 hatte sozialistische Forderungen enthalten.
geschrieben von carlos


deswegen ...

hatte man ja damals die schlaue Verknüpfung National-Sozialismus gewählt, das ist 100% Verknüpfung von ganz rechts mit links.


habt ihr eigentlich noch alle tassen im schrank ?

die "sozialistischen Forderungen der Hitlerpartei" endeten für
Kommunisten , Sozialisten und Sozialdemokraten wie Gewerkschaftern mit dem Tot im KZ .

27 millionen Sowjetbürger und 6 millionen Juden mussten demnach also ihr Leben lassen , für die "sozialistischen Forderungen der Hitlerpartei" ?

der "Sozialismus" im Nationalsozialismus war lediglich Propagandazwecken geschuldet ... bezahlt wurden die Nazis vom bürgerlichen Kapital .

der Nationalsozialismus , wie die AfD oder der Front National ...
stehen für eine autoritäre Vertretung der Interessen des Kapitals .

mit dem Klassenkampf der Kommunisten , Sozialisten und aufrechten Sozialdemokraten ... hat das nix zu tun .

sitting bull

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JuergenS
JuergenS
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von JuergenS
o.k., man kann natürlich alles falsch verstehen wollen, gemeint war von mir das Wort "schlau" natürlich nicht anerkennend, das weisst du auch, sondern nur als eine Erklärung, hinterfotzig, kriminell wäre angemessen.

Ich denke, jede Reaktion von dir ist empörend, fast immer zu Unrecht,
ich werde sie ab sofort meiden.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf JuergenS vom 10.05.2017, 12:30:57
Ich denke, jede Reaktion von dir ist empörend, fast immer zu Unrecht,
ich werde sie ab sofort meiden.


mach doch was du willst .

sitting bull
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf sittingbull vom 10.05.2017, 12:45:53
sowieso, wie jeder von uns.

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olga64
olga64
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von olga64
als Antwort auf carlos1 vom 09.05.2017, 19:58:45
xxxx Damit behaupte ich nicht, dass das Wählerverhalten allein durch die Lektüre von Parteiprogrammen bestimmt wird.

viele Grüße
geschrieben von Carlos


Zumal sich die Klientel der rechten und linken Parteien meist nicht die Mühe macht, die Wahlprogramme zu studieren. Sie verlassen sich auf SChlagworte und grossspurige Versprechen und hinterfragen auch nie, wie letztere überhaupt realisiert werden sollen.
Für mich ist es nach wie vor ein gutes Zeichen z.B. für Deutschland,dass ultra-linke und auch -rechte Parteien nicht die grosse Zustimmung erhalten, um an der Regierungsbildung teilzuhaben.
Sie bleiben wo sie sind als kleine Opposition und schicken ihre Protagonisten als Dauergäste in Talkshows, wo sie seit Jahren in mehr oder minder keifenden Monologen ihre altbekannten Vorwürfe an die Regierung absondern, es aber auch tunlichst vermeiden, zu erklären, was sie besser machen würden, wenn sie jemals die Chance erhielten, dies zu beweisen. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von Karl
als Antwort auf sittingbull vom 10.05.2017, 12:06:39
27 millionen Sowjetbürger und 6 millionen Juden mussten demnach also ihr Leben lassen , für die "sozialistischen Forderungen der Hitlerpartei" ?

Das hat niemand geschrieben! Man muss Texte schon wenigstens versuchen zu verstehen.

Fakt ist, dass die extrem Rechten und die extrem Linken um die gleiche Wählerpopulation im Wettbewerb stehen. Das führt zwangsläufig zu einer Überlappung bei sozialen Forderungen. Carlos hat schon sinngemäß geschrieben, dass diese Feststellung noch keine Gleichsetzung von "links" und "rechts" sei. Die grundlegende langfristige Zielsetzung der Ideologen beider Denkrichtungen unterscheidet sich auch meiner Meinung nach diametral, aber dies bedeutet nicht, dass Methoden und Parolen und kurzfristige Zwischenziele (Zerschlagung herrschender Strukturen) nicht identisch sein können.

M. E. ist derzeit gerade dies zu beobachten.

Karl
wandersmann
wandersmann
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 10.05.2017, 17:36:46
Die grundlegende langfristige Zielsetzung der Ideologen beider Denkrichtungen unterscheidet sich auch meiner Meinung nach diametral, aber dies bedeutet nicht, dass Methoden und Parolen und kurzfristige Zwischenziele (Zerschlagung herrschender Strukturen) nicht identisch sein können.

M. E. ist derzeit gerade dies zu beobachten.
geschrieben von karl


In Thüringen bspw. regiert als Ergebnis der letzten Landtagswahlen eine Koalition aus Linken/SPD/B90-Grünen unter der Führung des linken MP Bodo Ramelow.
Der macht vielleicht nicht alles richtig, ohne Frage, aber derart ideologisiert, wie sich der deutsche Holzmichel die Regentschaft eines Linken mit Grausen vorstellt, führt er dieses Amt offensichtlich nicht aus, eher sympatisch unauffällig. Von einer "Zerschlagung herrschender Strukturen" kann selbst bei kritischster Betrachtung seiner Arbeit keine Rede sein. Wer dies behauptet denkt nach wie vor in verstaubten McCarthy-Kategorien.

Carlos' Gleichsetzung und Transponierung von "rechts-links" auf die sozialpolitische Ebene ist seiner eher oberflächlichen Betrachtung der Problematik geschuldet, und entspricht natürlich nicht den Tatsachen. Während sozialpolitische Forderungen und Ansprüche rechter Parteien immer vordergründig sind, sind diejenigen der Linken stets wahrhaftig.
Rechte postulieren soziale Forderungen nur dann, wenn diese national fokusiert sind, Linke dagegen setzen sich stets für die Verbesserung der Lebensbedingungen ALLER Menschen ein. Weltweit. Und dies ist eben auch der wesentliche Unterschied zu "Nazional-Sozialistisch".

SB muss meinen Schulterschluss an dieser Stelle halt mal ertragen.
olga64
olga64
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 10.05.2017, 18:53:06
Linke planen es, sich für die Rechte aller einzusetzen, greifen aber, wie die Geschichte vielfach weltweit belegt, zu Mitteln, die in der Durchführung den faschistisch-rechten gleichen. Denken wir nur an die früehre DDR, die in ihrer Stasi der Gestapo glich und ebenso in der Verweigerung von Meinungsfreiheit bis hin zu den Foltergefängnissen, wie sie auch die Gestapo unterhielt.
Als Beispiele können hier auch Nordkorea, Cuba, mittlerweile Venezuela, Kambodscha, Vietnam usw. erwähnt werden. Alles gleiches Muster und irgendwann machen die unterdrückten Völker nicht mehr mit.
Herr Ramelow ist eine beachtliche Unterscheidung in seiner Person und in seinem Handeln. Ob das damit zusammenhängt, dass er aus dem Westen kommt? Andererseits empfinde ich auch Frau Merkel gut, die ihrerseits östlich sozialisiert, aber nicht lebenslang indoktriniert wurde. Olga

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