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Internationale Politik Die französische Präsidentschaftswahl

Mitglied_81b4260
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 08.05.2017, 18:05:24
Soll Frankreich auch unter Kuratel gestellt werden?
carlos1
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Songeur vom 08.05.2017, 08:40:31
"Zitat von carlos1
Deutschland wird bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Schwäche Frankreichs eine Rolle spielen.

c.

Ersetzen Sie "Bewältigung" durch "Verstärkung", dann stimmt der Satz wenigstens." songeur


Lies folgende Kurzinfo, dann verstehst du einen Teilspekt des Problems. Aussage Juncker: Frankreichs Problem ist, dass es zuviel Geld ausgibt und das auch noch an falscher Stelle."

Zusatzbemerkung: Betrifft viele Staatem der EU, nicht nur Frkrch.

Macrons erklärtes Ziel ist ein institutioneller Umbau (gemeinsames Finanzministerium u. ein gemeinsames Parlament der Eurozone. Dabei wird Dtld auch eine Rolle spielen, mit Frankreich und den anderen europ. Staaten.

Mein Satz bezog sich auf den Präsidentschaftswahlkampf (Thema dieses Threads), in dem Dtld als Projektionsfläche für Angriffe des FN herhalten musste.

Macron benötigt in den Parlamentswahlen im Juni eine Mehrheit. Ohne diese Mehrheit ist er als Präsident machtlos, kann seine Ziele nicht verwirklichen.

Der Umbau der EU und der Eurozone aber muss erfolgen. Europa muss dadurch demokratischer und sozialer werden. Das ist aber ein andere Thema.

Dtld sollte Frkrch bei seinen Problemen helfen, wo es geht. Von außen lassen sich aber strukturelle Probleme der frz. Wirtschaft nicht lösen. Frkrch wird aber auch nicht in die Lage kommen, wo es alimentiert werden muss wie Griecheland. Innenpolitische Verwerfungen könnte es geben, ebenso außenpolitische Probleme, wenn der FN in 5 Jahren an die Macht käme.

Ein großer Teil der Deutschen sieht Europa als Erfolgsmodell, als Symbol des Friedens. Ich urteile darüber aus dre Sicht des Krieges, den ich erlebt habe. 1949 waren in der Bundesrepublik mehr als 30% der Arbeitsfähigen arbeitslos. Die Stimmung war aber nicht so depressiv. Die Jugendarbeitslosaigkeit in Frkrch liegt heute bei 25% (30% in GR). Das ist in einer Gesellschaft , in der Wohlstand zur Schau getragen wird schwer zu ertragen.
Mitglied_81b4260
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.05.2017, 18:51:52
Ne,nicht sofort....erst in 4 Jahren,wenn durch die tatkräftige Hilfe Deutschlands M.l.Pen a gmahte Wiesen kriagt.

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carlos1
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von carlos1
als Antwort auf pschroed vom 08.05.2017, 09:08:38
"Vielleicht versteht Finanzminister Schäuble daß der immense DE Export schlecht für die Nachbarländer ist....." pschroed


Lieber Phil, ich denke, dass er das nicht versteht, einfach deswegen, weil es ökonomisch widersinnig ist, Marktteilnehmer daran zu hindern, deutsche oder chinesische oder französische Produkte zu kaufen. Wen nin einer Zentralverwaltungswirtschaft der Staat allen zuteilt, was sie wünschen, dann wäre das eine große Nummer. Wo hat es das gegeben?

Die Eurozone profitiert immens vom dt. Export, weil die internationale Verflechtung dazu geführt hat, dass deutsche Produkte mit dem Hinweis"Made in Germany" gar nicht mehr viel so viel Germany" enthalten wie allgemein angenommen, sondern Italy. France, Spain, Hungary .....Die Fertigungstiefe vieler Produkte im eigenen Land hat stark abgenommen. Das gilt europaweit. Die dt. Exporte kommen also in steigendem Maße anderen Wirtschaftsregionen zugute. Eine Abschottung angesichts dieser Situation wäre mit dramatischen Folgen für die Versorgung mit gehobenen Konsumgütern verbunden, insbes. auch bei den Preisen. Im frz. Präsidentschaftswahlkampf wurde das gfegen den FN ausdrücklich thematisiert. Für die frz Wirtschaft sein eine Abschottung "tödlich" hieß es.

Die Preise dt. Produkte liegen, so Schäuble, infolge der EZB-Politik des billigen Geldes niedriger als sie es bei einem höherem Eurokurs wären. Qualität kann nie billig sein. Die dt. Exporte bestehen zum großen Teil aus hochwertigen Nischenprodukten und nicht aus preiswerten Massenprodukten wie etwa aus Schwellenländern.

Das Geld aus dem Überschuss der Leistungsbilanz wird ja nicht von den Reichen vervespert oder verjubelt. Es wird für Investitionen insbes. im Ausland genutzt. Siemens unterhält z. B. viele Standorte in den USA. FMC (FResenius Medical Care) ca 60, BMW ist mit 70 000 Beschäftigten der größte US-Autoexporteur vor GM und Ford. Frkrch sollte sich um ausländische Investitionen bemühen. Von außen kann Frkrch nicht zu einem attraktivem Standort gemacht werden. Honda-Automodelle für Europa werden in Englsnd gefertigt, in Swindon, einem ehemaligen stillgelegten Flugplatz. Ursprünglich war die Fabrik mit mehreren tausend Beschäftigten in Offenbach (Rhein-Main Gebiet) geplant. Die Grünen haben das Projekt vereitelt. Die HoechstAG war lange Zeit der größte dt. Chemie- und Pharmakonzern, bis sie aus Dtld hinausgeekelt wurde und heute in französichem Besitz ist (Sanofi-Syntelabo). 6 000 dt. Firmen haben Standorte in der Türkei. Die Chinesen kaufen mit großm Eifer dt. Firmen auf, daruner Unternehme nwie Kuka, die Roboter für die Industrie 4.0 entwickeln. Bayer kauft Monsanto und ein chines. Konzern die Schweizer Syngenta. Das sind die Elefanten der Agrarchemie-Branche.

Ja, es gibt die Armen und Benachteiligten und die sich abgehängt Fühlenden.

Viele Grüße
Songeur
Songeur
Mitglied

Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von Songeur
als Antwort auf carlos1 vom 08.05.2017, 21:09:18
Dtld sollte Frkrch bei seinen Problemen helfen, wo es geht.

Das ist schon eine ganz andere Geschichte. Ich bezweifle, dass Deutschland ein Interesse daran hat Frankreich bei seinen Problemen zu helfen. Damit würde sich Deutschland einen Konkurrenten in der EU und der Welt schaffen, der seinen Wohlstand einschränken kann.

Ganz abgesehen davon strebt Deutschland recht klar ein Europa an, das von D dominiert wird. Dazu müsste auch Frankreich so verändert werden, dass im Ergebnis Le Pen in 5 Jahren wegfegt, wer immer mit europäischen Ideen Wahlkampf gegen sie macht.

So wie Europa läuft - und ich habe keinen Grund anzunehmen, dass sich daran etwas ändert - ist Le Pen nur aufgeschoben, aber keineswegs erledigt.
Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Songeur vom 09.05.2017, 00:58:31

So wie Europa läuft - und ich habe keinen Grund anzunehmen, dass sich daran etwas ändert - ist Le Pen nur aufgeschoben, aber keineswegs erledigt.

Deine Meinung teile ich.
Um Le Pen erfolgreich ins Abseits zu stellen müsste es E. Macron gelingen "sein" Europa voranzutreiben und dabei wird Deutschland eher ein alter Hemmschuh sein.
Bruny

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JuergenS
JuergenS
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von JuergenS
Das Wort Marine bedeutet für mich ab sofort wieder nur: Seefahrt, wie schön.

Ansonsten warte ich erst mal ab, verfrüht unken überlass ich jedem der will.
Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.05.2017, 07:35:41
"...müsste es E. Macron gelingen "sein" Europa voranzutreiben und dabei wird Deutschland eher ein alter Hemmschuh sein."


Das könnte man sagen, wenn man wüsste, wie Macron "sein" Europa" aussieht, um beantworten zu können, wie der alte "Hemmschuh" Deutschland reagiert.
Ich weiß es nicht ?
Weißt du es?
Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.05.2017, 09:01:07
Wenn Du ihm zugehört hast, dann weißt es Du auch Klaus. Ich fand er war ziemlich deutlich. Deutschland ist auch mehr als deutlich, es braucht Wachstum um jeden Preis, zumindest um den Wohlstand halten zu können. Ergo haben wir einen jungen dynamische Mann der die Interessen Frankreichs vertreten will, ja muss und wir haben Deutschland das seine Position verteidigen will, ja muss.
Ich glaube mehr muss ich nicht ausführen?
Bruny
val
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von val
als Antwort auf JuergenS vom 09.05.2017, 08:58:18
Das Wort Marine bedeutet für mich ab sofort wieder nur: Seefahrt, wie schön


Wie schön formuliert!

Allerdings sind hier viele - wie Songeur und Bruny das andeuten - der Ansicht, dass sie in 5 Jahren 'dran' sein könnte. Val

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