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Internationale Politik Die französische Präsidentschaftswahl

wandersmann
wandersmann
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf pschroed vom 06.05.2017, 08:36:23
@ pschroed

Dir ist aber schon aufgefallen, dass in dem von Dir verlinkten Artikel zu diesem Thema stets im Konjunktiv geschrieben wird:

"Dahinter wird regelmäßig eine Gruppe mit angeblicher Nähe zu russischen Geheimdiensten vermutet. Sie soll auch hinter Hackerangriffen auf den Parteivorstand der US-Demokraten und die CDU von Bundeskanzlerin Angela Merkel stecken."

Daraus machst Du einen Indikativ, indem Du schreibst:

"Wiederholt Dikator Putin sein Hackerspiel wie in der USA ..."

und erhebst damit Vermutungen zu Tatsachen. Deine Russophobie in allen Ehren, aber Du kannst nicht mehr wissen, als die Geheimdienste, die damit befasst sind, und selbst die geben ja zu, nichts Konkretes in der Hand zu haben.
pschroed
pschroed
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von pschroed
als Antwort auf wandersmann vom 06.05.2017, 10:36:58

und erhebst damit Vermutungen zu Tatsachen. Deine Russophobie in allen Ehren, aber Du kannst nicht mehr wissen, als die Geheimdienste, die damit befasst sind, und selbst die geben ja zu, nichts Konkretes in der Hand zu haben.


Wandersmann, ich habe keine Russenphobie, sondern nur eine Diktatoren Phobie welche mit seinen gesteuerten Einflüssen die Welt auf den Kopf drehen will um nur beachtet zu werden. Vielleicht werden wir es noch erleben wie die junge Generation gegen diesen ewig Gestrigen Zar angeht.
Bemerkenswert wie nun die Austrocknung seiner Ölproduktion weitergeht, der Preis pro Barrel erreicht mittlerweile wieder 46 Dollar. Und die USA pumpen wieder mit ihrem billigen Fracking wie verrückt.
Phil,
Tina1
Tina1
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von Tina1
In dem Link wird über Macrons beruflicher Laufbahn berichtet. Man liest daraus nicht nur, dass er sich grundsätzlich in der Banken.-u. Wirtschaftswelt bewegt hat, weil genau das seine Interessengebiete sind, was man ja schon weis. Man erfährt in dem Kommentar noch zusätzlich, dass es ihm immer um Streben nach großer Macht u. Geld ging. All die Ziele für eine Machtposition hat er erreicht u. das ohne großes Wissen in der Branche. Er hat mit und für die größten Banken u. Wirtschaftskonzerne gearbeitet, das war u. ist sein politisches Denken, da wird sich auch nichts ändern.

Aus dieser Laufbahn muss man erkennen, dass es Macron nie um soziale Gerechtigkeit oder soziale Fragen, oder Arbeiter, Mittelschicht ging,
ganz im Gegenteil, auch wenn er jetzt im Wahlkampf versucht in der Richtung zu punkten. Als Wirtschaftsminister hat er Hollandes politischen Kurs zu seinen Gunsten verändert, indem er Hollande beinflußt hat. Auch das ist ihm gelungen.

Was ist das für eine Wahl, wenn es gegen Macron keine Alternative für die Wähler gibt? Der Gegner, keiner aus den Volksparteien ist.
Für mich hat diese Wahl nicht mehr viel mit einer wirklichen Wahl zu tun, wenn die Mehrheit der Bevölkerung, die nicht für Macron gestimmt haben (46% f. Volksparteien), nun Macron wählen müssen, um schlimmes zu verhindern. Meine Meinung, die keiner teilen muss.
Tina

Linktipp: Einmal Banker, immer Banker?
eine Vergangenheit in der Finanzbranche hat ihn sicherlich geprägt. Hier sammelte er Kontakte, die ihm heute noch immer nutzen. "Das ist einer von uns", erklärt ein deutscher Top-Banker ein bisschen stolz.

Rasanter Aufstieg

Als Macron 2008 bei der Rothschild-Bank anheuerte, soll ihn ein damaliger Freund gewarnt haben, welche Konsequenzen das für eine von Macron eigentlich angestrebte politische Karriere haben könnte: "Bist du dir bewusst, dass Banker nicht irgendein Job ist? Und Rothschild nicht irgendeine Bank?", so zitiert die britische "Financial Times" ("FT") den Freund von damals.

Doch Macron schien das ebenso wenig zu stören wie seine mangelnden Kenntnisse der Finanzwelt. Schließlich hatte er nicht Wirtschaft, sondern Philosophie studiert. Dennoch stieg der damals 30-Jährige in der Bank atemberaubend schnell auf. "Er wusste nichts, aber er verstand alles", zitiert die "FT" einen ehemaligen Kollegen. Und er hatte offenbar einen mächtigen Förderer: François Henrot, wichtigster Vertrauter von Bankchef David de Rothschild, soll ihn persönlich empfohlen haben.

2010 wurde Macron mit 32 Jahren zum Partner bei Rothschild, so jung wie er hatte noch niemand zuvor diese höchste Hierarchiestufe erreicht
.

Zwei Jahre später machte er den Deal seines Lebens, als er den Schweizer Lebensmittelriesen Nestlé davon überzeugte, für knapp zwölf Milliarden Dollar die Babynahrungssparte des US-Rivalen Pfizer zu kaufen. Macron selbst soll dabei Millionen verdient haben. Entscheidend bei dem Deal waren offenbar Macrons exzellente Kontakte zum damaligen Nestlé-Chef Peter Brabeck-Letmathe.

2012 wechselte Macron in den Élysée-Palast - als Vizesekretär des frisch gewählten Präsidenten François Hollande bereitete er dessen wirtschaftspolitische Wende vor. "Mein Feind ist die Finanzwelt", hatte Hollande noch im Wahlkampf getönt - und unter anderem einen Spitzensteuersatz von 75 Prozent angekündigt. Doch als Staatschef schwenkte Hollande vom klassenkämpferischen Linksdiskurs auf eine wirtschaftsfreundlichere Linie um - wohl auch dank Macrons Beratung. 2014 machte Hollande ihn dann zum Wirtschaftsminister.

geschrieben von Stefan Kaiser, Stefan Simons

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JuergenS
JuergenS
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Tina1 vom 06.05.2017, 11:44:43
das mag ja alles stimmen, aber er kann ja auch wachsen in seiner neuen Rolle. Muß ja nicht gleich vom Saulus zu Paulus sein, aber ich hab das Gefühl, dass er ein lernfähiger Kopf ist.
100 Tage, vielleicht bringt er mehr zustande als das Gestopsel von TRump.

Servus
JuergenS
JuergenS
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von JuergenS
MIt Le Pen als Präs. könnte man vermutlich die EU vergessen, dann würde man in etwa ins 19. oder 20. Jahrhundert zurückfallen in Europa.

Oder wäre auch sie lernfähig?????????????
pschroed
pschroed
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von pschroed
Vorsicht, Gerüchte Küche Belgien.

Phil.

Belgischer TV-Sender: Macron könnte auf etwa 62,5 Prozent kommen
17.48 Uhr: Der belgische TV-Sender "RTBF" zitiert eine nicht namentlich genannte Quelle aus dem französischen Innenministerium. Demnach könnte Emmanuel Macron auf etwa 62,5 Prozent der Stimmen kommen. Le Pen käme somit auf 37,5 Prozent und damit auf deutlich mehr als einst ihr Vater in der Stichwahl. Dennoch wäre Macron der nächste französische Präsident, wenn diese Zahlen stimmen

ZITAT TAGEBLATT.LU

17.34 Uhr Neue Resultate von vier Befragungsinstituten sehen Macron jetzt noch deutlicher vor Le Pen. Macron kommt auf 62 bis 67 Prozent der Stimmen.

17.29 Uhr Die Stimmenthaltung wird am heutigen Sonntag auf 26 bis 27 Prozent geschätzt. Laut Umfragen der Institute Elabe und Harris Interactive ist der Anteil der Stimmenthaltungen höher als im Premier Tour.

17:01 Uhr Um 17.00 Uhr liegt die Wahlbeteiligung bei 65,30 Prozent und ist somit niedriger als beim Premier Tour (69,42 Prozent) vor zwei Wochen.

16:19 Uhr Emmanuel Macron soll laut Medienberichten mit über 60 Prozent vor seiner Gegnerin Marine Le Pen liegen. Diese Angaben berufen sich auf Daten der Wahlumfragen vier verschiedener Institute, die am Wahlsonntag erhoben wurden. Der Anteil an ungültigen und leeren Stimmzetteln soll hoch sein. Die offiziellen Hochrechnungen werden erst ab 19h bekannt gegeben. Dann schließen die ersten Wahllokale.

15:28 Uhr Macron soll in den Überseegebieten und Départements die Nase vorne haben. Das berichtet "Le Soir" und bezieht sich auf sichere Quellen. In den französischen Überseegebieten wurde bereits am Samstag gewählt. Bei den Franzosen, die im Ausland leben, soll Macron noch höher im Kurs stehen.

Bild Barbara Facebook Vielleicht, Vielleicht Populistin ADE

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val
val
Mitglied

Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von val
als Antwort auf pschroed vom 07.05.2017, 18:15:55


In nunmehr 1 std 15 min werden wir es wissen! Val
Logan
Logan
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von Logan
als Antwort auf val vom 07.05.2017, 18:48:16
Der Sieg für Macron war allerdings erst die halbe Miete, denn am 11. Juni (erster Wahlgang) und 18. Juni (zweiter Wahlgang) 2017 steht die Parlamentswahl in F an, wo er die passenden Leute, die seine Politik tragen, hinter sich scharen muss. Das wird schwer genung werden für ihn, ohne Parteizugehörigkeit.

Macron wird der jüngste Präsident der Geschichte sein.

Logan
carlos1
carlos1
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Tina1 vom 06.05.2017, 11:44:43
"Aus dieser Laufbahn muss man erkennen, dass es Macron nie um soziale Gerechtigkeit oder soziale Fragen, oder Arbeiter, Mittelschicht ging,
ganz im Gegenteil, auch wenn er jetzt im Wahlkampf versucht in der Richtung zu punkten." Tina

Es ist nicht gut einen Kandidaten sofort nach einigen Berufsjahren in ein Schema zu pressen. Macronist ist ein französischer Intellektueller und hat u. a. Philosophie studiert. Als studierter Philosoph, so hoffe ich, hat er wohl mit wachen Augen die Exzesse der Finanzmärkte erlebt. Wenn er nur Reichtum und Erfolg gesucht hätte, wäre er bei dem zunächst gewählten Job geblieben. Ich schließe nicht aus, dass soziale Motive ihn als Präsidnet leiten können. Ein Politiker. der konkrete Erfahrungen in der Wirtschaft gemacht hat, ist mir lieber als ein Hirn, das mit Ideologie vollgestopft ist.

Er muss Zuversicht wecken, Europa voranbringen und den Staat und die Wirtschaft neu ordnen. Dazu muss er Zuversicht und Hoffnung bei allen Franzosen wecken. Wenn er nicht riskieren will zu scheitern, wovon auszugehen ist, muss er die sozialen Probleme in Angriff nehmen, auch die, die die rechte und linke Opposition benannt haben.

Deutschland wird bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Schwäche Frankreichs eine Rolle spielen.

c.
JuergenS
JuergenS
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Re: Die französische Präsidentschaftswahl
geschrieben von JuergenS
100 Tage.

Nach der Wahl im Juni nochmal 100 Tage, dann können wir erkennen, meckern zu müssen oder weiter abwarten.

Ich finde, ein junger Kopf lässt hoffen. Er kann eher neue Wege gehen als ein "reifer".

VLF. De Gaulle wird ihm wohlwollend zuschauen, denke ich

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