Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern

Internationale Politik Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern

luchs35
luchs35
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Re: Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern
geschrieben von luchs35
als Antwort auf adam vom 16.01.2013, 09:55:03
Und dann mal Augen auf und sehen, was der Weltkonzern Nestlé in den Ländern treibt, die ohnehin kaum an sauberes Wasser kommen.



Im Jahr 2012 kam die Dokumentation Bottled Life – Nestlés Geschäfte mit dem Wasser in die Kinos, die sich mit der Vermarktung von in Flaschen abgefülltem Trinkwasser beschäftigt. Darin bezeichnete die ehemalige UNO-Chefberaterin für Wasserfragen Nestlé als ein «Raubtier auf der Suche nach dem letzten sauberen Wasser dieser Erde». Insbesondere in der dritten Welt würde Nestlé auch mit korrupten Regierungen zusammenarbeiten und beispielsweise Grundwasser aus armen Gegenden absaugen und dann für teures Geld an die wohlhabende Oberschicht verkaufe
geschrieben von Wikipedia:


Luchs (hat unterschrieben)
Re: Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 16.01.2013, 09:55:03
Aus der Gnade der zufälligen Geburt in wasserreichen Regionen der Erde darf deshalb für keinen Menschen das Recht auf die kommerzielle Nutzung von Wasser abgeleitet werden. Es muß Allgemeingut des Lebens, auch für Menschenleben, bleiben. Deshalb darf es nicht zur Privatisierung und damit zu Gewinnabschöpfung aus Abschnitten des natürlichen Wasserkreislaufes der Erde kommen.

Provokative Diskussion gefällig?

Sind wir nicht schon heute als Konsumenten auf das kommerzielle Wasserangebot angewiesen? Sogar versessen?
Ansonsten es Seuchen geben könnte.

Das vorhandene Wasser ist 'roh' ja nicht mehr geniessbar (Dünger).
Es wird deshalb seit Jahrzehnten schon 'aufbereitet'.
Von unseren lokalen Wasserwerken.
Und die werden (noch) von Gemeinden betrieben.
Aber auch das kostet (uns) Geld; ist also Kommerz.

Nehmen wir die Werbung Volvic.
Da ist Kommerz schon lange (Danone) gang und gäbe.
(Die Marke gehört heute zum Lebensmittelkonzern Danone).
Und ganz offensichtlich funktioniert das auch erfolgreich.

Eigentlich gibt es also überhaupt keinen Grund, sich über dieses Thema zu echauffieren.
Naturbelassenes Wasser ist ungeniessbar dank der Schadstoffe (Dünger) darin. Der Handel mit Mineralwasser boomt deswegen.

Noch reinigen öffentliche Wasserwerke nach bestem Können diesen Cocktail.
Eines Tages kommen aber auch diese auf die glorreiche Idee, ihr Wasserwerk zu 'privatisieren', sprich 'das bereits bezahlte Wasserwerk zu verscheuern'. Angesichts notorisch leerer Kassen.
Sprich weiter, kommerzielle Unternehmen können die Wasserversorgung besser handhaben als gemeinnützige?
Auch die gemeinnützigen werden ihre höheren Kosten umlegen auf den Verbraucher.

Natürlich ist mir klar -damit keiner auf böse Gedanken kommt-, daß Wasser als solches jedem zusteht.
Aber ich bezweifele stark, dass jemand ein 10-m-Senkrohr in den Garten schlagen möchte, um zu 'seinem eigenen' Wasser zu kommen. Zu Wasser, das nicht geniessbar ist.
Abgesehen davon, dass er Schwierigkeiten kriegt mit der Gemeinde, weil das nämlich verboten ist (Grundwasserspiegel, Seuchengefahr, Umgehung des Gemeinwohles, ...).

So sehr schlecht scheint mir deswegen die Idee mit dem kommerziellen Wasser doch nicht zu sein.
Es geht ja nicht um das Wasser als solches, sondern um die Qualität, derart dass es überhaupt geniessbar aufbereitet wird.

Die Provokation nochmal
Und nein, ich halte bei keiner dieser Firmen Anteile.
Klara39
Klara39
Mitglied

Re: Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern
geschrieben von Klara39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2013, 11:11:30
Irgendwie hast Du ja Recht, digizar, die Wassergeschichte (und -geschäfte) ist/sind heute schon undurchschaubar für Nur-Verbraucher.
Letztes Jahr gab es in Thüringen Alarm, man solle Wasser nur abgekocht genießen, es wären Keime gefunden worden. Bei manchen Verbrauchern bricht ja da gleich Panik aus. Zu guter Letzt stellte es sich heraus, dass es ein Messfehler der Anlage war, die für die Belastung die Ursache bot. Hier in Thüringen ist das Wasser aus der Leitung oft besser als das Wasser in PET-Flaschen. Es gibt riesige Trinkwassertalsperren oberhalb unseres Ortes und ja, wir haben einen Tiefbrunnen im Garten. Seit kurzem sollte man auch dafür Gebühren zahlen.
Ich bin aber trotz allem der Ansicht, dass nicht Einzelne oder Konzerne das Recht auf das Allgemeingut Wasser bekommen, denn dann kann der Verbraucher wirklich nur noch zahlen ohne irgendwelche Rechte zu haben. Jetzt kann er wenigstens noch protestieren.
So gescheit kann ich das nicht ausdrücken, aber es ist meine Meinung, deshalb hoffe ich auch, dass genügend Unterschriften geleistet werden.
Klara

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Re: Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klara39 vom 16.01.2013, 11:34:42
Da stimme ich Dir voll und ganz zu Klara.

Wasser gehört nicht in die Hand von Privateigentümern.

Auch hier bei uns in Freiburg ist das Wasser sehr gut - ich kaufe inzwischen kein Mineralwasser mehr.
Spudel kann ich auch so hineinbekommen, wenn ich das will.

Das Wasser wird hier regelmäßig von unserem Hygienepapst untersucht und die Messergebnisse veröffentlicht.

Im übrigen betrifft der Link ja nicht nur das Wasser, sondern die Möglichkeit Bürgerbegehren auf der europäischen Schiene zu installieren.

Da mehr und mehr von Brüssel ausgeht, ist es wichtig, dass dieses Instrumentarium auch bekannt gemacht wird.

Es geht doch nicht mehr um uns - es geht um die Zukunft und das, was wir unseren Kindern und Kindeskindern einmal hinterlassen.
Und das ist sicherlich nicht Wasserwirtschaft aus privater Hand.

Im übrigen ist Wasser auch Lebensraum - Was ist mit dem darin und daran lebenden Getier?

Meli
Re: Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klara39 vom 16.01.2013, 11:34:42
Ich bin aber trotz allem der Ansicht, dass nicht Einzelne oder Konzerne das Recht auf das Allgemeingut Wasser bekommen, denn dann kann der Verbraucher wirklich nur noch zahlen ohne irgendwelche Rechte zu haben. Jetzt kann er wenigstens noch protestieren.

Im Umkehrschluss hieße das aber auch, dass Öl allen gehören würde; denn auch das wurde vor 'einigen Jahren' für uns deponiert, als es uns noch nicht mal gab.

Jedoch erst Raffinerien und Wasserwerke erschließen uns das Allgemeingut.
Wir sitzen also längst in der Spirale, und merken das erst jetzt?
Wenn es an ein anderes schon lange kommerziell organisiertes (Allgemein-)Gut (Wasser) geht?
sittingbull
sittingbull
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Re: Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.01.2013, 12:46:30
Im Umkehrschluss hieße das aber auch, dass Öl allen gehören würde


genau .

und weshalb auch nicht ?

und

Jedoch erst Raffinerien und Wasserwerke erschließen uns das Allgemeingut.


... und könnten gut in staatlichem eigentum bestehen .

jedwede privatisierung ... krankenhäuser , energieversorgung , post und bahn ect. ...

schuf nur elende verhältnisse und sicher keinen bonus für das volk .

lebensmittel gehören unter staatliche kontrolle !

sitting bull

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Re: Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 16.01.2013, 12:52:46
Ich muss ausdrücklich betonen, daß ich mit Kommunismus/Sozialismus nix zu tun habe, und auch nix zu tun haben möchte.
Nicht dass durch mein Schweigen einer auf die Idee kommen könnte...
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern
geschrieben von olga64
als Antwort auf sittingbull vom 16.01.2013, 12:52:46
Wie interesssant - wie verhält es sich mit Flughäfen? Derzeit können wir ja ein extrem teures Projekt staunend beobachten, wo im Aufsichtsrat mehrheitlich Politiker, frühere Hotelangestellte usw. kontrollierend tätig sind. Mit dem Effekt ,dass Berlin nie daran gedacht hat, einen weiteren Flughafen zu eröffnen.
Politiker sind keine guten Unternehmer - bis auf einige Ausnahmen, wie z.B. China. Aber die Negativbeispiele wie die frühere DDR und den gesamten Warschauer Pakt sollten wir nicht wiederholen wollen. Das merkt z.B. auch Cuba, das sich nach und nach mehr öffnet hin zu kapitalistischen Einzelunternehmen. Olga
pippa
pippa
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Re: Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern
geschrieben von pippa
Wasser darf niemals Privateigentum werden.

Ich bin der Meinung, dass dies auch für Strom, bzw wenigstens für das Stromnetz gelten sollte, wie auch für Straßen und Schienennetze.

Deine Frage, meli, nach den Lebensräumen finde ich sehr berechtigt.

Bei einer Privatisierung würde ja zuerst der Profit kommen. Wie viele bisher streng geschützte Wassereinzugsgebiete da vor die Hunde gehen, kann man sich bereits heute an den fünf Fingern abzählen.

Ein Wort noch zu den Politikern, die als Aufsichtsräte fungieren:

Bei aller Kritikwürdigkeit am vermaledeiten Flughafen, warum schiebt man hierbei die Schuld ausschließlich auf die unfähigen Politiker? Bei jeder Pleite in der Privatwirtschaft - und davon gibt es ja auch nicht so wenige - hört man über die Aufsichtsräte so gut wie nichts. Da ist dann immer nur die Rede Vorstandschef, was ja auch richtig ist. Nur, wird dort mal irgend jemand zur Rechenschaft gezogen?

Ich bin des immer währenden Draufkloppens einfach müde, und finde es nicht angemessen.

Pippa
olga64
olga64
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Re: Die EU will alles Wasser privatisieren - laßt uns das verhindern
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 16.01.2013, 16:56:20
Bei jeder Aktiengesellschaft ist der Aufsichtsrat das Kontrollorgan, dessen Mitglieder auch persönlich haften für Fehlentscheidungen. Sie sind zuständig für die Kontrolle des Vorstandes, dessen Bezahlung usw. Im Aufsichtsrat sitzen paritätisch Mitglieder von Gewerkschaften und der Anteilseigner.
Ich weiss nicht, von welchen Pleiten in der Privatindustrie Sie sprechen, hoffe aber, Sie meinen nicht Schlecker (keine Aktiengesellschaft- kein Aufsichtsrat), Neckermann ebenso - oder wen meinen Sie? Grosse Pleiten bei grossen Unternehmen sind mir ad hoc nicht bekannt - bitte helfen Sie! Olga

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