Internationale Politik Die Deutschen sind böse, sehr böse

Und ich finde, wir sollten uns schleunigst mit uns selber, uns Europäern, befassen und uns auf uns einlassen, in Zeiten von extrem narzistischen Autokraten die sich im Dunstkreis der EU tummeln, dreie davon sind ja Bestandteil Europas,
Europa braucht dringend und in Einigkeit einen ethisch-moralischen und monetären Schutzwall, der diese Typen endlich in die Schranken weist und uns davor bewahrt, daß sie ihre krakeligen Fangarme hier andocken können!

Edita

Die Europäer haben es verpasst, sich von den Amerikanern frei zu schwimmen, nicht nur auch, sondern vor allem auch militärisch. Hier im ST schreibe ich seit Jahren davon, aber keiner wollte davon etwas wissen. Jetzt haben wir den prophezeiten Salat.

Wäre Europa auch militärisch auf Augenhöhe, hätte es durch Einflußnahme Europas keinen Irakkrieg gegeben. Militärisch gerüstet sein bedeutet noch lange nicht auch Krieg zu führen, sondern zuerst einmal Kriege zu verhindern. Wäre Europa entsprechend militärisch ausgerüstet, würden auch weniger Waffen aus Europa in heikle Gebiete geliefert, denn die Abnehmer säßen, noch mehr als heute, in Europa. Eines muß klar sein: Die europäischen Waffenproduzenten müssen Geld verdienen, um die Weiterentwicklung überlegener Waffentechnik finanzieren zu können. Europa wird auch künftig nur durch überlegene Technik abschrecken und überleben können.

Militärisch auf Augenhöhe mit der Supermacht heißt auch, sich in wirtschaftlicher Hinsicht nicht rumschupsen und beleidigen zu lassen, weil sich das auch ein Fatzke wie Trump nicht trauen würde.

Natürlich werden auch in diesem Fall den starken Worten Trumps keine Taten folgen, weil die deutsche Autoindustrie in den USA hunderttausende Arbeitsplätze geschaffen hat. Trump ist als Präsident vor allem für die USA selber nicht nur ein Totalausfall, er wird die USA wirtschaftlich und außenpolitisch um Jahre zurück werfen. Von Ökonomie hat er ungefähr so viel Ahnung, wie die Macher der ZDF-Anstalt, nach deren Rezept die DDR schon vor 30 Jahren pleite ging.

Trump fordert von Deutschland , den Europäern mehr Geld für die Nato und will sie gleichzeitig daran hindern Geld zu verdienen. So wie Trump sich das vorstellt, funktioniert aber weder Wirtschaft noch Außenpolitik.

Wenn es so einfach wäre einen Handelsüberschuß abzubauen, wie sich das die Witzbolde von der ZDF-Anstalt vorstellen, würde es natürlich längst so gemacht. Diese Methode führt aber zu weniger Wirtschaft und Umsatz für alle, sie bedeutet Rezession und Arbeitslosigkeit.

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adam

Da bin ich ganz deiner Meinung Edita. Statt sich zur Seite schubsen lassen, sollten die Ellbogen ausgefahren werden. Es wird Zeit, dass sich Europa auf seine Stärken besinnt und Einigkeit anstrebt. Ein starkes Europa braucht einen Herrn Trump nicht zu fürchten, aber ein Herr Trump wird ein starkes Europa fürchten. Eigentlich wollte ich statt fürchten respektieren schreiben, bloß wird ihm diese Wort fremd sein .
Bruny

Stimmt, Bruny. Ich war auch erstaunt, als ich das Bild im Fernsehen sah, denn die Leute vom Balkan sind ja eigentlich sehr robust.
Würde mich ebenso freuen, wenn es zu einem starken Europa käme. Überrascht von H. Trump sollte eigentlich kein Staatsmann mehr sein, denn sein "Amerika first" trägt er doch überall mit sich.
Und Fr. Merkel ist schon oft genug von US-Politikern gesagt worden, dass wir keine "Freunde" sind sondern Verbündete. Ihre "Freunde" hören sie weiterhin ab und das scheint für sie gut zu sein.

Immerhin erhielt Trump die Zusage der Nato, dass sie an der Anti-IS-Koalition in Syrien teilnehmen wird. Nato-Generalsekretär Stoltenberg nannte es "«Ein starkes politisches Zeichen» im Kampf gegen den Terrorismus".
Das wird Trump zuhause als großen Sieg verkaufen, dabei sind die 28 europäischen Nato-Staaten längst an dieser Koalition beteiligt. Trump scheint das nicht zu wissen wie vieles andere auch.
Nun werden eben die Flugstunden der Nato-Awacs-Aufklärungsflugzeuge erhöht, jedoch wie bisher vom türkischen Luftraum aus gestartet, Kampfeinsätze aber weiterhin ausgeklammert,
Unterm Strich ist dazu zu sagen, dass die Positionen beim Handel
und der Klimapolitik, immerhin zwei zentrale Bereiche der EU-Politik, weit
auseinander liegen.

Vielleicht sollte man zu diesem Besuch einfach sagen: " Gut, dass wir mal über alles gesprochen haben" - guten Heimflug, Mr. President!"

Luchs35

und was will Trump machen, wenn die Amerikaner nun einmal gerne viele deutsche Autos kaufen bzw. fahren wollen? Will er es dann so machen wie einige andere Länder und die Autos nur in Einzelteilen importieren lassen, dami Amerikaner sie zusammen bauen?

Wenn es so einfach wäre einen Handelsüberschuß abzubauen, wie sich das die Witzbolde von der ZDF-Anstalt vorstellen, würde es natürlich längst so gemacht. Diese Methode führt aber zu weniger Wirtschaft und Umsatz für alle, sie bedeutet Rezession und Arbeitslosigkeit.
adam

Adam - daß das nicht einfach ist is scho kloar, abba wie wärs, wenn die "Weltwirtschaft" mal laut denken würde und Signale geben, daß sie überhaupt darüber nachdenkt?
Und ..... der Handelsüberschuß läßt sich sehr wohl in geordnete nachhaltige Bahnen lenken, denn die Welt hat nun mal begrenzte und "raubabbaufähige" Naturresourcen!
Damit muß die Wirtschaft noch lange nicht lahmgelegt werden, die Zauberformel hieße dann "der Welthandel mit Handel von Gütern ", der eh immer weiter eingeschränkt wird anstatt daß er liberalisiert wird, muß umfunktioniert werden in "Welthandel mit Handel von Dienstleistung, wir können uns zwar nicht rund um die Uhr alle gegenseitig die Schuhe putzen, aber ..... viele Dienstleistungen sind ja durch die technologischen Innovationen, durch die Telekommunikationsindustrie erst entstanden, wenn die Menschen heute ihr monatliches Gehalt ausgeben, geht es hauptsächlich für Dienstleistungen drauf und gar nicht so sehr für Dinge und Geräte. Waschmaschinen, Händys, PCs, Autos etc. sind spottbillig geworden, damit lassen sich so schnell und leicht keine Preise mehr gewinnen, aber Dienstleistungen haben sich rigoros verteuert, und die nehmen wir täglich in Anspruch, über Banken, Versicherungen, über Tourismus, über Unterhaltung, über Agenturen, über Bildung usw!
Ich glaube hier ließe sich die Welt gerade rücken, und zwar für sehr viel mehr einzelne Menschen und nicht nur für ein paar Großindustrien!

Edita

Das Bedenkliche ist doch, dass ein Trump offensichtlich machen kann, was ihm gerade in die Birne kommt, man hat sich an diesen Stil ja schon fast gewöhnt, also warum sollte er sich ändern, dies wird er nicht...er lacht sich ins Fäustchen.

Das allerdings europäische Regierungschefs sich ducken und kuschen, zeigt Trump doch nur, dass er auch dort machen kann, was er möchte...das ist wirklich schlimm.

Wenn die EU nicht zusammen steht, wird sich Trump nur lustig machen...und die EU bei jeder Gelegenheit "vorführen" !

Hier zeigt sich doch die große Schwäche der EU..., kein Zusammenhalt, keine klare Linie und schon gar kein gemeinsamer Weg!

Kristine

Edita,

ich schrieb von der Methode, die von Der ZDF-Anstalt verbreitet wird. In Deutschland die Lohnkosten hoch schrauben und mit dem Mehr an Geld französische Produkte kaufen. Das ist Unfug, denn durch die höheren Kosten wird zwar in Deutschland der Umsatz/hier Export veringert und der Handelsüberschuß abgebaut, aber auch auf Kosten der französischen Wirtschaft, denn die müssen ja das, was sie früher in Deutschland gekauft haben, trotzdem kaufen, aber ohne die Vorteile deutscher Produkte, z.B. Zuverlässigkeit. Deutsche Exportschlager sind oft industrielle Nieschenprodukte, die in den Importländer bei der Produktion gebraucht werden und zum dortigen BIP beitragen. Der Exportüberschuß hat viel mit deutscher Qualität zu tun. Mal ganz abgesehen von den direkten Folgen, hat bei uns und in Ländern mit Marktwirtschaft nur begrenzte Mittel in die Wirtschaft ein zu greifen. Wie will eine deutsche Regierung erreichen, daß mehr Chanpagner verkauft wird. Über Besteuerung, wie Trump das machen will, allerdings ein Schuß der nach hinten los geht, weil dabei die eigene Wirtschaft Schaden nimmt.

Bei der Erschließung neuer Märkte, neuer umweltfördernder Produkte und nachhaltiger Dienstleistungen rennst du bei mir offene Türen ein. Nicht bei reinen Bankprodukten, wenn nur Geld mehr Geld schafft. Wohin das führt, wissen wir.

Aber denk mal drüber nach, was Europa mit mehr militärischer Verantwortung in den USA auslösen könnte, mit dem Konsumverhalten der Amerikaner, die ja so als weltweiter Wirtschaftsmotor wirken.

Würde Trump weniger fürs Militär ausgeben und mehr für die Sanierung der Infrastruktur, hätte er das Mehr an Jobs, das er will. Handelsbilanzunterschiede sollen durch Steigerung der Wirtschaftsleistung des Landes abgebaut werden, das das Minus ausweist.

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adam

Liebe Kristine
Ich persönlich gehe davon daß so langsam manchen in Brüssel die Augen aufgehen und sich nach und nach bewußt werden welche Verantwortung eigentlich sie zu tragen haben und wie schwach und anfällig sie eigentlich sind.
Ich hoffe nur daß Juncker stabil bleibt und seine Rest-Zeit als EU Kommissar noch gut hinter sich bekommt.
Die EU braucht ein nicht verbrauchter junger euphorischer aufstrebender Kommissar.
Phil.

pulsofeurope, was sonst.

Aber die Lautstärke darf noch anwachsen.

Allerdings hat T. seine Weckrufe abgegeben, den Startschuss für eine einigere EU kann man deutlicher nicht ableiten.

Diese Beschimpfung bezog sich ja auf den Handelsbilanz-Überschuss, speziell bei Autos.
Trump hat den Saudis gerade Waffen für 100 Mrd. Dollar + X verkauft. Das ist, wenn ich die Grafik (s.u.) richtig gelesen habe, ein Mehrfaches unseres Überschusses gegenüber den USA.....Und das wurde an einem einzigen Tag erzielt.
Ich bleibe dabei: Trump ist gemeingefährlich. Dazu ist er politisch dumm, lügt und betrügt ohne Rücksicht darauf, welchen Schaden er damit anrichtet und ist hochgradig kriminell.
Wer wissen will, warum ich das so deutlich schreibe, dem empfehle ich den 45-Minuten-Beitrag in ZDF-Zoom von Johannes Hano. Für mich ist das einer der am besten recherchierten Beiträge seit langem.
ZDFzoom: Gefährliche Verbindungen