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Internationale Politik Deutschland ein Vorbild in der Welt

ehemaligesMitglied48
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Re: Deutschland ein Vorbild in der Welt
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf freddy-2015 vom 22.10.2016, 23:56:58
Das der Staat sich mit den Tafeln aus der Verantwortung stielt ...darüber bin ich mit dir einer Meinung. Nur wenn es sie nicht gäbe...dann würde es vielen Menschen viel schlechter gehen...denn das die auf einmal der Staat versorgen würde glaub ich nicht.

Zu den anderen Themen von dir habe ich eine andere Meinung. Warum muss ein wirtschaftlich starkes Land wie Deutschland eine hochgerüstete Armee unterhalten?
Im GG steht wohl, daß die Bundeswehr der Verteidigung dienen soll.Wenn man das nicht mehr möchte, sollte man dieses Gesetz schleunigst ändern.
Wir sind wohl doch von "Freunden" umgeben....und die Kriegseinsätze in allen Teilen der Welt haben bisher doch niemand genutzt....achnein...pardon der Rüstungsindustrie wohl.
Die liefert ja wohl auch ganz erfolgreich den Saudis oder der Türkei unsere tollen Waffen...sind ja keine Krisenregionen..sagt man.
Ich würde das gern abstellen. Und ich möchte auch keine Angriffswaffen in der Bundeswehr haben...aber irgendwie muss man wohl die 60 Milliarden verbauen.
gerd54
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Re: Deutschland ein Vorbild in der Welt
geschrieben von gerd54
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 23.10.2016, 11:28:50
Noch immer halte ich Deutschland als ein Vorbild in der Welt aber ich will auch über Sorgen reden. Das Kinder kein Butterbrot haben in der Schule liegt oft an den Eltern aber es gibt auch tatsächliche Armut. Hier kann seitens der Regierenden schnell geholfen werden indem ein Pausenbrot und Milch zur Verfügung gestellt wird. Da braucht es keinen Kioskverkäufer. Auch könnten Eltern sich hier zusammenschliessen helfen. Wir sind da ein wenig träge scheint mir, denn Egoismus hilft wenig. Alles immerauf die Regierenden zu schieben macht nicht so viel Sinn auch wenn sie hier offensichtlich versagen. Ich erwähnte schon 14.000.000 ehrenamtliche Helfer die es in Deutschland gibt ohne die vieles zusammenbrechen würde.
Tina1
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Re: Deutschland ein Vorbild in der Welt
geschrieben von Tina1
als Antwort auf gerd54 vom 21.10.2016, 23:02:10
"reiches Deutschland" mal von der anderen Seite betrachtet. Wo Probleme benannt werden. In meinen Augen ist eine wirkliche Beurteilung nur möglich, wenn man von beiden Seiten Lebenserfahrungen hat. Also beide Seiten wirklich selber gelebt hat. Und sich damit nicht nur auf das beschränkt, was man liest u. was man einseitig erlebt.
Tina
Der Link hat 2 Seiten, deshalb ist die Auswahl der Zitate auch etwas länger. Wem der Text zu lang ist, muss es nicht lesen.

Linktipp:Weg mit dem Sparmantra!
Wie kommt die SPD aus der Krise? Indem sie wieder in die Menschen und Kommunen investiert – und aufhört, auf dem Finanzmarkt bedingungslos zu folgen.
Auf der Insel Kririwina, Papua-Neuguinea, kennen die Menschen ein Wort, dessen Aussprache vermutlich ganz anders ist, als ich sie mir vorstelle. Schreiben könnte man es mokita und es bezeichnet die Wahrheit, die alle kennen, über die aber niemand spricht.

In Mainz kennen die Menschen auch Wörter, deren Aussprache anders ist, als die meisten außerhalb von Rheinland-Pfalz sie sich vorstellen. Und doch wird das Folgende vermutlich auch in anderen Oberbürgermeisterbüros schon so ähnlich, nur in anderen Dialekten, gesagt worden sein: "Herr Oberbürgermeister, EINE Mieterhöhung kann ich noch verkraften, aber wenn dann noch eine kommt, muss ich ausziehen." Gesagt hat mir das eine ältere Dame vor einigen Wochen. Sie hatte mich in meiner Bürgersprechstunde besucht.

Andere kommen nicht mehr. Sie erwarten nichts mehr von der Politik. Sie glauben, wir wüssten, wie es ihnen geht und es sei uns egal und deshalb machten wir nichts für sie. Die Wahrheit liegt dazwischen: Ich weiß von der Wohnungsnot, es ist mir nicht egal und ich tue, was ich kann. Aber es reicht eben nicht. Das aber macht nicht nur mich wütend, sondern immer mehr Menschen. Sie verabschieden sich von einer Politik, die ihnen nichts versprechen kann.

Seit Jahren wird gespart – an Löhnen, an Städten, an Menschen. Ein Fünftel der Kinder in der Republik lebt in Armut oder ist von Armut bedroht. Freibäder, Bibliotheken, Universitäten, Straßen, Brücken (wir haben damit unsere Erfahrung in Mainz), Theater – sparst du in der Zeit, dann hast du in der Not. Zwar keine Theater und Bibliotheken mehr und auch keine glücklichen Kinder, aber dafür eine schwarze Null.

Diese schwarze Null aber ist kein Grund zum Feiern. Sie ist die Bilanz gewordene Bankrotterklärung des Staates. Sie ist die heilig gesprochene Selbstentmachtung der Politik. Sie ist der Grund für die europaweite Demokratiekrise. Warum? Wir wissen, wir bräuchten ein Wohnungsbauprogramm, noch viel schneller und größer, als das jetzt beschlossene, nur das Geld fehlt uns. Wir wissen, wir müssten Kinderarmut bekämpfen, nur das Geld fehlt uns. Wir wissen, die Straßen sind marode und die Kommunen chronisch unterfinanziert, aber das Geld fehlt uns oder der Markt will es nicht oder der demografische Wandel oder die Globalisierung oder die Europäische Union oder der Wettbewerb mit China oder die politische Weltlage oder der Ölpreis oder … oder … oder.

[b]Die einfachen Leute hingegen werden im Regen stehen gelassen. Globalisierung, so scheint es, bedeutet vor allem die Globalisierung politischer Ohnmacht: Gegen die Märkte, gegen die Ungerechtigkeit, gegen die wachsende Ungleichheit kann man nichts tun.


Genau das aber erwarten die Menschen. Sie erwarten, dass sie der Staat dort verteidigt, wo sie es alleine nicht können. Sie erwarten, dass er dort Probleme löst, wo der Einzelne scheitern muss. Wenn die Politik sich nun aber selbst als ohnmächtig definiert im Casino der Globalisierung, wenn sie nur noch das Rien ne va plus erklärt und sonst der Kugel beim Rollen zuschaut, dann wenden sich die Menschen jenen zu, die versprechen, handeln zu können.

Sie erwarten, dass die SPD im Zweifel immer auf ihrer Seite steht. Wenn Kinder von Armut bedroht sind, darf kein Koalitionsvertrag unterschrieben werden, der diesen Kindern nicht hilft. Sofort. Mit Milliarden. Wir können es uns nicht leisten, Kinder zurückzulassen – nicht moralisch, aber wer in solchen Kategorien Gutmenschentum wittert, dem sei gesagt: auch nicht ökonomisch.

Eine SPD, die sich einsetzt für gerechte Löhne und gleiche Bezahlung. Für Renten, die Altersarmut verhindern, bezahlbares Wohnen, bestausgestattete Schulen, ein gerechtes Gesundheitswesen, in dem alle die beste Behandlung und den schnellsten Termin bekommen, egal, welches Logo auf ihrer Versicherungskarte prangt – und für handlungsfähige Kommunen, die die Aufgaben der Zukunft angehen können.

In der Sprache Shona, die in Simbabwe gesprochen wird, gibt es ein Verb, das pfumbra lautet. Es bedeutet: So gehen, dass man Staub aufwirbelt. Vorwärts! von mir fett gedruckt
geschrieben von Michael Ebling

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olga64
olga64
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Re: Deutschland ein Vorbild in der Welt
geschrieben von olga64
als Antwort auf gerd54 vom 21.10.2016, 23:02:10
xxxx Natürlich kenne ich die Sorgen vieler Mitbürger in Deutschland, mir ist auch Kinderarmut bekannt und ich finde es schlimm. Dennoch geht es uns in Deutschland richtig gut gegenüber anderen Staaten. Wenn wir hier von Armut reden dann ist es fast so wie Wohlstand in anderen Ländern.


DAnke GErd für diesen wieder mal sehr vernünftigen Beitrag.
Man muss gar nicht weit reisen: erzählt man z.B. armen Menschen in England, Frankreich, Griechenland usw. von dem deutschen Hartz IV-System (also dass bedürftige Menschen monatlich ca 1.000 Euro erhalten plus Krankenversicherung, bezahlt vom deutschen Steuerzahler) stösst man auf völliges Unverständnis. In keinem dieser Länder gibt es solch grosszügige Sozialsysteme (in der sog. 3. Welt noch weniger als nichts). Und bei uns wird H 4 als die gigantische Grausamkeit hingestellt.

In Deutschland ist selbst ein armer Mensch noch wohlhabend im Vergleich zu anderen Ländern.
Und ein Volk,das jährlich viele Tonnen Lebensmittel wegwirft, ist auch nicht vom Hungertod bedroht.
Ja, es muss bei der Kinderarmut nachgebessert werden; ich bin schon seit langem dafür ,dass dafür die heute gutsituierten Rentner (es gibt nur eine Altersarmut von ca 3%) einach mal auf einige Erhöhungen verzichten sollten, um ihren Beitrag hierzu zu leisten. Olga
ehemaligesMitglied29
ehemaligesMitglied29
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Re: Deutschland ein Vorbild in der Welt
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf olga64 vom 24.10.2016, 16:49:35
Olga,

Ich kenne zB viele betuchte rentner, die durchaus auch bereit wären, auf erhöhungen zu verzichten,
aber im zuge der gleichbehandlung kommen diese eben auch in den "genuss" des zugewinns.

Wer sagt Ihnen aber, dass diese betuchten rentner 😄 nicht anderweitig Gutes tun?

Haben SIE schon mal daran gedacht?

Also - nicht immer pauschalisieren!
sittingbull
sittingbull
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Re: Deutschland ein Vorbild in der Welt
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Karl vom 19.10.2016, 09:20:14
Passend zum Thema gibt es heute den neuen Glücksatlas
geschrieben von karl


toll .

wundersamer weise kommt der Glücksatlas zu ergebnissen , die nicht realitätstauglich sind .

wieso ?

den "Glücksatlas" verwaltet Bernd Raffelhüschen .

denk mal drüber nach .

sitting bull

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Fariia
Fariia
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Re: Deutschland ein Vorbild in der Welt
geschrieben von Fariia
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2016, 09:33:49
In Sachen Wirtschaft, Sozialleistung und Außenpolitik kann man Deutschland durchaus als Vorbild betrachten.
arno
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Mitglied

Re: Deutschland ein Vorbild in der Welt
geschrieben von arno
als Antwort auf Fariia vom 27.10.2016, 17:10:44
In Sachen Wirtschaft, Sozialleistung und Außenpolitik kann man Deutschland durchaus als Vorbild betrachten.


Moin, Fariia,

Deutschland ist in der Tat kein Vorbild mehr.

Deutschland unterstützt einen Krieg, bei dem es
um einen Machtkampf zwischen den USA und Rußland auf syrischem Boden geht, mit dem ein Wiederaufstieg Rußlands mit allen Mitteln verhindert werden soll.


Sanktionsforderungen gegenüber Rußland und andere politische Schweinereien kennzeichnet die dumme Außenpolitik.
Flüchtlinge werden in Kauf genommen und über eine geheuchelte Fürsorge für die Flüchtlinge werden weiter Waffen in die Heimatländer der Flüchtlinge geliefert und das übergeodnete Ziel rücksichtslos verfolgt.

Warum soll sich ein Land nicht so entwickeln können, wie es will?

Gruß arno
carlos1
carlos1
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Re: Deutschland ein Vorbild in der Welt
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Fariia vom 27.10.2016, 17:10:44
[i]„Und ich möchte auch keine Angriffswaffen in der Bundeswehr haben...aber irgendwie muss man wohl die 60 Milliarden verbauen.“ Dion[/indent]

Der Wehretat der Bundeswehr liegt 2015 bei 33 Mrd €. Er soll in den kommenden Jahren bis 2019 auf 39 Mrd € aufgestockt werden. Davon wurde ein Betrag von etwa 2 Mrd € nicht ausgegeben, weil es keine Verwendung gab. Die Bundeswehr hat derzeit einen Bestand von 275 Kampfpanzern, der in den nächsten Jahren auf ca. 370 aufgestockt werden soll. Die Zahlen, die du verbreitest (60 Mrd Wehretat) sind falsch. Selbst mit 370 Panzern (bis 1990 hatte die BW über 4000 Kampfpanzer) ist die BW schwach. Die Zahl an Kampfpanzern in Russland liegt bei über 10 000 alten Modellen. So gewaltig sieht diese Armee also nicht aus, wenn man die traditionellen Angriffswaffen berücksichtigt.

Der im internationalen Vergleich niedrige Wehretat wird weit übertroffen von den Sozialausgaben des Bundes, von denen allein der Bundeszuschuss zu den Renten im Bundeshaushalt mehr als das Dreifache des Wehretats ausmacht. Die Steuern sprudeln zwar kräftig, aber für Investitionen in Bildung, Schulen, Erziehung, marode Verkehrsinfrastruktur, Wohnungsbau etc fehlt das Geld. Deshalb auch immer wieder die Forderung nach höheren Steuern. Den Schuldendienst vergisst man ganz und gar.
Allein das Bewusstsein in einem Staat mit weltweit anerkannten hohen Sozialstandards zu leben macht die Menschen nicht glücklich. Die Stimmung wird von Zukunftsängsten geprägt, von einem drohenden sozialen Abstieg. Die Furcht ist angesichts weltweiter Umweltkatastrophen und wirtschaftlicher Veränderungen und dem Druck am Arbeitsplatz nicht unbegründet und nachvollziehbar. Die täglichen Bilder im Fernsehen verstärken die Ängste. Wichtig ist deshalb eine ehrliche Diskussion. Die verspielt man mit falschen Angaben und Informationen. Der Rentenzuschuss aus dem Bundeshaushalt wird in Zukunft noch steigen. Dass aber der Staat ans Krankenbett jedes Rentners eilen müsste ist ein Aberwitz. Das Geld, welches über Sozialkassen verteilt wird, wird der mittleren Generation weggenommen, die die Alten am Leben erhalten und die Kinder versorgen muss (so gen. Sandwich-Generation).

Vorbild Deutschland? Warum nicht. Obwohl Vorbilder immer in Gefah sind missverstanden zu werden. Man liebt diejenigen nicht, zu denen man aufschauen soll. Wer Vorbild ist oder sein will, stellt hohe Ansprüche an sich selber. Davon sind wir weit entfernt. Wir sind in weiten Teilen eine verhockte, weltfremde Hinterwäldlernation.

http://augengeradeaus.net/2015/03/verteidigungshaushalt-soll-bereits-2016-um-12-milliarden-euro-steigen/
gerd54
gerd54
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Re: Deutschland ein Vorbild in der Welt
geschrieben von gerd54
als Antwort auf carlos1 vom 27.10.2016, 22:58:52
Ich denke lieber Carlos 1 dass du hier viele richtige Zahlen schreibst. Womit ich überhaupt nicht einverstanden bin ist deine Aussage über den hohen Anspruch den du nicht siehst. Wir haben hier die 2.meissten Patente weltweit. Der Staat nimmt keine neuen Schulden aus. Wirschaftlich sind wir so stabil wie keine 2. Nation (China und die USA haben da ganz adere Sorgen und das sind Supermächte). Politisch gesehen haben wir stabile Verhältnisse seid dem Ende des 2. Weltkrieges. Ich frage mich immer wieder, was wollen wir hier eigentlich noch. Sind wir nun ein Volk von Menschen die klagen weil sie nicht alle steinreich sind. Wenn wir uns in den Sessel setzen und für alles den Staat verantwortlich machen ist es der falsche Weg. Deutschland lebt nach wie vor vom Mittelstand und von Unternehmern die wissen wie man Geschäfte macht. Andere Länder stehend Kopfschüttelnd vor uns und wissen nicht wie wir das alles können was wir erreicht haben. Wir sind hier schon etwas ganz besonderes.
Ich möchte noch etwas sagen, wo sich Deutschland selbst blockiert durch Bürger die Fremdenhass verbreiten. Offensichtlich ist immer noch nicht klar dass wir dringend junge Menschen aus dem Ausland hier brauchen, die die demografische Entwicklung stabilisieren, damit unsere Renten bezahlbar sind. Die Unkenrufer die schon alles im Voraus wissen hatten bisher immer Unrecht auch wenn sie immer wieder behaupten das die Flüchtlinge hier nur Geld kosten. Sie werden unsere Zukunft sein und wenn es geht brauchen wir noch viel mehr Einwanderung, damit unser Sozialstaat überlebt.

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