Internationale Politik der westen will den krieg ...

carlos1
carlos1
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Re: Hegemoniestreben der USA
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Karl vom 14.02.2015, 09:16:26
" .... dass militärisch die USA unangreifbar seien, sie würden mehr für das Militär ausgeben als die nächsten 10 Nationen zusammen." Hinweis auf Obama-Interview bei Karl


Habe dieses Interview nicht gelesen und bis jetzt nicht vernommen , dass es weltweit Beachtung findet. Nicht alles, was die russischen Medien verbreiten muss ernst genommen werden.

Ein Äußerung Obamas, wie die obige (die USA würde allein durch die Tatsache, dass sie die höchsten Militärausgaben weltweit haben .... haben unangreifbar sein), ist schlicht unsinnig. Es kommt nicht auf die höchsten nominellen Militärausgaben allein an, sondern, auf deren qualititative Struktur, deren strategischen Verwendungsmöglichkeiten und deren Einsatzgebiete.

Vor allem aber ist ein solcher Vergleich ökonomisch ein Unfug. Jeder Schüler eines Wirtschaftsgymnasiums lernt heute, dass nicht die Geldausgaben bei einem Ausgabenvergleivh entscheiden, sondern die Kaufkraftparität. Also nicht die Ausgaben in Dollar allein zählen, sondern das, was realiter für eine bestimmte Summe Geld an Material beschafft wird. Bei einem niedrigeren Lohnnivau kann ein Mehr an einem Waffensysteme hergestellt werden. Deshalb hinken solche Vergleiche.

Dieser obskure Vergleich taucht immer wieder in russischen Medien auf.

Abgesehen von diesem Zahlenvergleich ist aber der politische Hintergrund bedeutsam. Die USA ziehen sich aus immer mehr Krisenherden der Welt nach Möglichkeit zurück, auch deshalb, weil sie sich durch neue Fördermethoden für Öl und Gas zunehmend unabhängig wähnen. Der Rückzug der Ordnungsmacht USA erzeugt an den Außengrenzen Europas ein Machtvakuum. Wir tun uns schwer von den Gegebenheiten der Vergangenheit (Kalter Krieg mit US-dominsierter westlicher Politik) zu verabschieden. Im Konflikt mit Russland stehen die USA jedoch im Hintergrund immer parat mit einfachen Lösungen (Waffenlieferungen). Europa musste etwas unternehmen, und es ist Merkel in diesem Konflikt mit Russland gelungen zu vermeiden, dass die USA nicht die Geduld verlieren. Wäre der Minsker Gipfel gescheitert, hätte Obama seine Zurückhaltung wohl aufgegeben und Waffen geliefert. Zwischen Europa und den USA hätte es in Fragen der Waffenlieferungen eine Spaltung gegeben.

Tatsächlich wollen die USA, dass Europa sich engagiert, aber doch nicht nach einem eigenem diplomatischen Muster, sondern nach der weltpolitischen Logik der USA, die auf militärischer Überlegenheit basiert.

Die deutsche Außenpolitik muss sich in diesem Spannungsfeld vortasten und sich bewähren. Wir können (manche mögen es bedauern) uns es nicht mehr leisten als wirtschaftsstarke Nation die eigene wirtschaftliche Größe in der Region, die auch eine politsche Größe ist, außer Acht zu lassen und weiterhin in europäishen Belangen den politischen Zwerg spielen. Staaten wie Großbritannien und Frankreich, die zur Dominamz neigen,drängen uns geradezu in eine (kontrollierte) Führungsrolle. Der Spielraum ist begrenzt. Großmannssucht wird nicht aufkommen. Diese würde uns allein dadurch vergehen, weil das vielstimmige Europa zusammengehalten werden muss. Ohne diese Einheit Europas, die durch Eurokrise und divergierende wirtschaftliche Interessen bedroht ist, gibt es keinen Erfolg, wenn es nicht mit einer Stimme spricht. So hängen auch Griechenlandkrise und Ukrainekrise zusammen.

Russland ist in der Ukraine aus geopolitrischen Gründen in der Vorhand, hat eindeutig die Eskalationsdominanz, d. h. Russld kann jederzeit auf eine neue Maßnahme des Westens seinerseits wirkungsvoller und vor allem schneller reagieren als der Westen. Wir können deshalb nicht auf eine militärscihe Lösung setzen.

Die Führung der Ukraine wird Mühe haben einige Punkte der Erklärung von Minsk zu Hause akzeptanzfähig zu machen. Wir dagegen müssen versuchen den europäischen "Laden" mit den vielen kleinen Staaten zusammenzuhalten und nicht in Versuchung zu kommen eine Politik zu otroyieren. Nur so können wir Europäer mit Russland und den USA umgehen. Verantwortung übernehmen ist ein treffendes Wort dafür.
Mitglied_5ccaf87
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Re: Hegemoniestreben der USA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 14.02.2015, 10:06:22
Offensichtlich wird hier teilweise in Unkenntnis des ganzen Interviews argumentiert. Das ist falsch. Aus dem Grund werde ich das Interview in den entscheidenden Passagen inkl. seiner Übersetzung noch mal verlinken.



Ich denke das Obama nicht nur von "Koreanern den Arm verdrehen" sprach, er begründete zum Beispiel auch, weshalb der Rüstungsetat der USA höher ist, als der aller nächsten großen 10 Staaten zusammengenommen einschließlich Russland. Allerdings bezweifle ich ernsthaft, das man Kampfmoral mit Geld bezahlen kann. Wenn das tatsächlich so wäre, müsste man noch heute die Ergebnisse des Vietnamkrieges revidieren. Genau so falsch ist es, in Anbetracht dieser Zahlen von der Aufrüstung der bösen Russen zu faseln.

Wer am vollständigen Text des Interviews interessiert ist, hier ist er: http://www.foxnews.com/politics/2014/02/03/transcript-full-interview-between-president-obama-and-bill-oreilly/ Er lässt sich gut mit dem IMTranslator übersetzen. Niemand soll sagen, sie/er habe es nicht gewusst.

Ich bitte alle Diskussionsteilnehmer sich bei persönlichen "Ansprachen" zurückhaltender zu äußern und zu überlegen, was ihr schreibt.
sittingbull
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Mitglied

Re: Hegemoniestreben der USA
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf adam vom 14.02.2015, 17:26:40
Wieder ein Beweis Deiner Unwissenheit und Unreife, sitting bull.
geschrieben von adam


und wer ist in deinen augen "reif und wissend" ?

genau ...

die ewigen nachplapperer der herrschaftstmeinung , die wie du , stolz
aus einem gebrochenen rückrad generieren ... sofern sie jemals eins gehabt haben ... oder ?

sitting bull

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sittingbull
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Mitglied

der westen will den krieg
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf carlos1 vom 14.02.2015, 17:31:30
Nicht alles, was die russischen Medien verbreiten muss ernst genommen werden.


mag sein .

aber wie ernst muss ich dann solche aussagen nehmen :

Die USA ziehen sich aus immer mehr Krisenherden der Welt
nach Möglichkeit zurück ...


aber warum muss dann

Europa etwas unternehmen ... damit die USA nicht die Geduld verlieren.


oder obliegt es einfach nicht der "möglichkeit" der USA , sich aus der Ukraine zurückzuziehen ... was sie doch sonst angeblich in "immer mehr Krisenherden der Welt" vorturnen ... ob der "eskalationsdominanz" der russen ?

was hier so oberlehrerhaft zusammen salbadert wird , basiert auf der vollständigen ignoranz der tatsächlichen rolle der USA und der EU , in
der imperialistischen neuaufteilung der welt .

den grund für die arbeitsteilig , diplomatischen bemühungen der EU , hat der französische kasper Francois Hollande in einem bemerkenswerten
satz , so oder ähnlich , zusammen gefasst :

"am ende soll keiner sagen können , wir hätten nicht alles versucht ."

genau darum wird es schliesslich gehen ... wenn der krieg in die offene phase getragen wird ... und es gilt die schuldigen zu verschleiern .

geopolitisch wird und kann der westen keinen rückzieher mehr machen ...
viel zu wichtig ist die Ukraine als aufmarschgebiet gegen Russland und
dessen kommende liaison mit China , dem Iran und anderen .

sitting bull
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: der westen will den krieg
geschrieben von carlos1
als Antwort auf sittingbull vom 15.02.2015, 13:47:22
"...was hier so oberlehrerhaft zusammen salbadert wird , basiert auf der vollständigen ignoranz der tatsächlichen rolle der USA und der EU , in
der imperialistischen neuaufteilung der welt ." sr

... deutscher Angeber sondert seinen üblichen Mist ab. Idiotisches Geschwätrz
Mitglied_17db832
Mitglied_17db832
Administrator

Re: der westen will den krieg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bitte an alle Beteiligten, aus gutem Grund speziell an SB, der damit begonnen hat: das Runterziehen der Diskussion auf das Niveau persönlicher Beleidigungen werde ich nicht weiter dulden.

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Re: der westen will den krieg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 15.02.2015, 13:47:22
"oder obliegt es einfach nicht der "möglichkeit" der USA , sich aus der Ukraine zurückzuziehen... "


Ich bin ja wahrscheinlich mit dir der Meinung, dass die Amis sich sehr oft in den letzten Jahrzehnten in innere Angelegenheiten einiger Länder eingemischt haben ----
ABER - hier hast du was verwechselt.
Nicht die USA haben Teile der Ukraine besetzt, sondern die Russen ( Krim, Teile der Ostukraine mit eig. Soldaten und Waffen und in Form eines Stellvertreterkriegs).
Müssten sich da nicht eher die Russen zurückziehen?
Oder - bist du der Meinung, dass es völkerrechtlich in Ordnung ist, alte territoriale Besetzungen durch die UdSSR wieder mit Wafengewalt im 21. Jahrhundert zu aktivieren?
Lindensee
Lindensee
Mitglied

Re: Hegemoniestreben der USA
geschrieben von Lindensee
als Antwort auf adam vom 14.02.2015, 12:09:45
...
Und RT ist ein typisches, russisches Propagandamedium, das der Rechten Deutschlands und Europas als Plattform zur Verfügung gestellt wird. Entsprechend sind die Veröffentlichungen dort zu werten und natürlich auch deren Konsumenten, ...
adam
geschrieben von adam

Ah, ein Meinungsmathematiker:

adam
adam
Mitglied

Re: Hegemoniestreben der USA
geschrieben von adam
als Antwort auf Lindensee vom 15.02.2015, 22:13:30
Ah, der Herr, der RT schon vor Wochen empfohlen hat, fühlt sich angesprochen. Gut so!

--

adam
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: der westen will den krieg
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2015, 16:51:15
Nicht die USA haben Teile der Ukraine besetzt, sondern die Russen


die USA haben von beginn des "Euromaidan" an , systematisch und mit viel
geld versucht , auf die entwicklungen in ihrem interesse einfluss zu
nehmen .
die situation wurde ja nicht von Russland losgetreten ... Russland hat
lediglich reagiert .

hier verteilt Victoria "fuck the EU" Nuland kekse an die
Maidandemonstranten :

SB


jeder weiss was passiert wäre , wenn vergleichbares vor der haustür der USA
stattgefunden hätte .

sitting bull

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