Internationale Politik Der Westen als Kriegstreiber

Eigentlich hatte ich erwartet, dass hier die Drohungen des französischen Außenministers mit "Krieg" gegen den Iran thematisiert werden. Nun, wenn dies sonst niemandem ein Thema (mehr) wert ist und hier stattdessen nur noch religiöse Phrasen abgehandelt werden, dann eröffne ich es eben.

Wie den treuen Lesern des Seniorentreffs bekannt ist, wurde hier schon seit Jahren vor dem nächsten Krieg gewarnt. Offensichtlich ist dieser nun durch den Regierungswechsel in Paris noch einmal wahrscheinlicher geworden. Krieg ist offenbar in den Gehirnen der "Konservativen" wieder ein probates Mittel der Politik. Dass sie mit einem Iran-Krieg aber langfristig keineswegs weder ihre "Werte" noch ihre wirschaftliche "Macht" erhalten werden, davon bin ich überzeugt. Ein zweiter Krieg im Nahen Osten wäre das schlimmste Szenario, das ich mir vorstellen könnte. Dann dürften wir uns tatsächlich nicht mehr wundern, wenn der Terror die ganze westliche Hemisphäre überzieht.

Der "Krieg gegen den Terror" verkommt zu einer Perversion, die eben diesen Terror züchtet und uns im Westen die Freiheiten nimmt, über die wir zu recht glücklich waren. Auch beim Iran-Krieg wird es nicht um das vorgeschobene Kriegsziel "Verhinderung der iranischen Atombombe" gehen, aber nach meiner Erfahrung werden sich die "guten Bürger" mal wieder gerne belügen lassen und angeblich im Namen ihrer Sicherheit werden dann bald anderen Menschen wieder Beine und Arme und Köpfe durch Bomben aus sicherer Höhe abgerissen.

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karl

Karl!
Passend hierzu
stand in der Presse ein US-amerikanischer Senator
betonte , man solle doch ehrlich sein und endlich
zugeben,das es "Ihm"d.h. Bush im Irak nicht um die
Bekämpfung des Regimes ging- sondern einzig und allein
um die Vorherrschaft der Erdölreserven
leider ist mir das Datum und die Zeitung entfallen
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mulde

Krieg gegen den Iran wäre fatal und für mich auch schlecht denkbar, aber vielleicht ist es auch nur Säbelgerassel des französischen Außenministers Bernard Kouchner, um die "festgefahrenen" Gespräche
wieder zu aktivieren. Bisher sieht es nicht so aus, als wolle Teheran und letztendlich das Mullahregime, auch Amadinedschad scheint mir eine Strohpuppe in deren Händen zu sein, in der Nuklearwaffenfrage einlenken, ergo wird der Iran über kurz oder lang über diese Waffen verfügen. Eine "Kuschelpolitik" den Mullahs gegenüber halte ich für falsch, vielleicht will Kouchner mit seinen Äußerungen auch nur daran erinnern, daß die westliche Politik in dieser Sache auf der Stelle tritt.
Neue Verhandlungen müssen her, Krieg kann hier keine Alternative sein.

Medea

@ "...Bisher sieht es nicht so aus, als wolle Teheran und letztendlich das Mullahregime, auch Amadinedschad scheint mir eine Strohpuppe in deren Händen zu sein..."

Ich denke, da irrst du dich: den Mullahs selber wird Amadinedschad langsam unheimlich, weil er "päpstlicher ist als der Papst" und ihrer Kontrolle langsam aber sicher entgleitet!
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schorsch

Karl, deinem sehr klugen Beitrag ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen. Wer jetzt noch glaubt, es ginge wirklich um die Verhinderung einer iranischen Atombombe, muss mit dem Klammerbeutel gepudert sein. Wer jetzt noch nicht kapiert hat, dass es einzig und allein um die immensen Ölvorkommen im Iran geht, hat nichts kapiert und ist offensichtlich auch nicht informiert, denn Kenner sagen, dass es noch mindestens 10 Jahre dauern würde, bis der Iran eine Atombombe gebaut haben könnte.
Warum hat es eigentlich mit Nordkorea geklappt, das im Atombombenbau viel weiter ist als der Iran, dass Verhandlungen möglich wurden? Das sollten sich die Obrigkeitshörigen, die das Getrommel der Kriegstreiber wieder einmal für Wahrheit halten, fragen.

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marina

herr ahmadineschad erklärte in ein interview, *der iran nehme die aussagen kouchners nicht ernst*.
die iranische medien haben den französischen aussenminister scharf kritisiert.

natürlich hat der iran jede vermutung und äusserung heftig zurück gewiesen, an eine atombombe zu arbeiten.
wird seelig, wer es glaubt.
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eleonore

Ja,Mulde, auch ich war schon immer der Meinung,
daß es nur um das Öl ging.
Vor über 18 Jahren sprachen wir in der Reha schon
über diesen neuerlichen Krieg,wenn er denn kommt,
dann gute Nacht,Leute,nur noch Isam,sonst nichts.

Trotzdem wird an der Atombombe gebaut,nur Sie werden
es ja nicht zugeben,man könnte Ihnen ja noch dazwischen
funken.

Um Ihren Glauben zu verbreiten,ist Denen doch jedes
Mittel recht.

Liebe Grüße,Astrid

Frankreich sollte es sich meiner meinung nach verkneifen, dem Iran den Krieg zu erklären.

Was hätte La France davon? Nichts. Ich fand die Ansage Chiracs damals schon überheblich, dem Iran mit atomarer Vergeltung zu drohen.

Allein würde es Frankreich, mE, eh nicht schaffen und welches EU-Land bzw. NATO-Mitglied würde mitgehen? Ich denke keines.

Die USA und Großbritannien haben ihre Sorgen mit dem Irak, da werden die nicht noch im Iran intervenieren.
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florianwilhelm18

Oh, da bin ich mir leider nicht so sicher. Vielleicht suchen die Republikaner ihre drohende Wahlniederlage noch durch die "Flucht nach vorn" abzuwenden. Fertige Angriffspläne liegen in den Schubladen und Israel ist eher ungeduldig und würde lieber heute als morgen zuschlagen. Hier sind wir bei einem Thema, bei dem ich mir nichts sehnlicher wünsche als Unrecht zu haben.
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karl

derzeit haben die USA dreimal soviel flotten- und offensivverbände rund um den Iran zusammengezogen, als zu beginn des zweiten Iraq-krieges. wohlgemerkt die Verbände im Iraq nicht eingerechnet.

die schippern dort doch nicht mit kernwaffenträgern rum, nur weil rund um den Iran das wetter so schön ist.