Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik "Der Tod kommt aus Amerika" ...

Internationale Politik "Der Tod kommt aus Amerika" ...

Re: "Der Tod kommt aus Amerika" ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 17.03.2015, 15:58:31
Olga, zwischen greifen wollte und gegriffen hat sehe ich einen himmelweiten Unterschied. Auch Herr Putin weiß zu bluffen.
Ich möchte weder zu Russland noch zu den USA gehören. Ich möchte am liebsten mein restliches Leben in Spanien verbringen und zwar ohne Bedrohung.
Für mich spielt USA ein brandgefährliches Spiel auf dem Rücken anderer.
Bruny
olga64
olga64
Mitglied

Re: "Der Tod kommt aus Amerika" ...
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2015, 16:05:24
Denken Sie wirklich, Sie würden Putin besser kennen als andere? Haben Sie ihn jemals getroffen? Sogar Frau Dr. Merkel verzweifelt an diesem Lügner und SElbstdarsteller - das macht es ja so schwierig, hier zu vermitteln. Und sie dürfte die einzige sein, die derzeit von Putin überhaupt respektiert und anerkannt wird - oder irre ich mich? Gehören Sie etwa auch zu diesem Kreis und finden es dann sogar noch witzig, wenn eine Atommacht mit dem Einsatz dieser tödlichen Waffen "blufft"? Sollte er es je tun - dann trifft es Sie übrigens auch in Spanien. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: "Der Tod kommt aus Amerika" ...
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 17.03.2015, 16:08:01
Niemand sagt hier, dass Putin ein Menschenfreund ist. Aber hast Du, olga, Dir überhaupt einmal die Zeit genommen, die Videos, über die hier diskutiert wird, anzuschauen?

Ich habe das Gefühl, Du schreibst hier ohne jeden Bezug zu den Inhalten der Videos. Ich habe mir soeben auch das vollständige Video mit dem ganzen Vortrag von Friedman angeschaut. Dieser ist hörenswert, der Mann ist nicht dumm und intelligent. Ich hoffe nur, er behält mit seinen Prognosen nicht recht. Ich werde später vielleicht mehr dazu schreiben, jetzt zieht es mich aber erst einmal in die Sonne.

Karl

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adam
adam
Mitglied

Re: "Der Tod kommt aus Amerika" ...
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 17.03.2015, 13:53:22
daß die USA mit Polen einen Krieg gegen Japan und die Türkei führen werden, oder?
geschrieben von karl
Wie kommst Du darauf? Vielleicht hättest Du Dir das Video wirklich ansehen sollen, bevor Du etwas schreibst?

Karl
geschrieben von adam


Den Krieg USA/Polen gegen Japan/Türkei beschreibt Friedmann lt. Wikipedia in seinem 2009 erschienenen Buch "Die nächsten 100 Jahre".

Im Video redet Friedman ziemlich wirr über eine angebliche Politik der USA und Deutschlands, die so nicht stimmt. Deutschlands Export ist nicht abhängig von Russland, sondern vorrangig von der EU und es wäre auch nicht erstrebenswert für Deutschland in eine russische wirtschaftliche Abhängigkeit zu geraten. Öl und Gas erwähnt Friedmann nicht. Derzeit setzt die Bundesrepublik alles daran, nicht in eine Abhängigkeit von Russland zu geraten.

Friedmann redet ansich nur über die altrömische Strategie "Teile und herrsche" und soweit ich deren Geschichte kenne, hat Friedmann unrecht, was die Römer anbelangt. Die haben sehr wohl fremde Staaten mit ihrem Militär besetzt. Heutzutage ist das natürlich was anderes. So wollten die USA den Irak nie besetzen, waren unter Bush allerdings tatsächlich der Meinung, sie könnten dort eine Demokratie installieren und andere arabische Staaten würden nach dem Dominoprinzip folgen. Das Thema war aber schnell wieder vom Tisch. Das war ein Unsinn, den jeder Karl May-Leser erkennen konnte.

Das die USA andere Interessen verfolgen als die EU ist altbekannt, dafür brauch es Stratfor nicht. Den USA wäre ein Zerfall der russischen Föderation recht, der EU keinesfalls. Auch die Behauptung, Deutschland wisse nicht und nie, was es tun soll, ist falsch. Die Vermittlerrolle der Bundesrepublik kann nicht als Unentschlossenheit ausgelegt werden und die deutsche Politik betont immer wieder ihre Verbundenheit mit der EU und die Partnerschaft mit den USA und handelt auch danach, wobei sie versucht, die unterschiedlichen Interessen zu berücksichtigen. Langsam kommt man in Brüssel wohl auch darauf, welcher Unsinn es war, den Euro gegen den Dollar aufzustellen. Die Zukunft liegt in gemeinsamen Märkten für Euro und Dollar.

Was will Friedman eigentlich sagen? Die Politik der Weltmacht verklausulieren, um sie dann zu erklären? Warum redet er von "wir" wenn er von den USA spricht? Ist er Politiker oder gar Präsident der USA? Mir scheint, er will Bücher verkaufen (Friedmann: Wir sind erst im dritten Kapitel des Buches.").

Lieber Karl, erklär doch mal der Gemeinde, worin Du die Klarheit der Aussagen Friedmans siehst. Meiner Ansicht nach hat der Mann schon ein falsches Bild der Geschichte (Römer, aber auch Deutschland-Russland), erklärt die Gegenwart nicht ausreichend und kann es sich nicht leisten, daraus auf die Zukunft zu schließen.

--

adam
Re: "Der Tod kommt aus Amerika" ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 17.03.2015, 16:08:01
Liebe Olga, ich werde mir eine Antwort auf Ihr Geschreibsel sparen. Es lässt sich schlichtweg nicht gut schreiben, wenn das Gegenüber nicht einmal weiß worüber diskutiert wird.
Von Ihnen wird immer nur versucht auf persönliche Ebene herunter zu brechen und das ist mir schlichtweg zu dumm.
Bruny
Karl
Karl
Administrator

Re: "Der Tod kommt aus Amerika" ...
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 17.03.2015, 16:23:08
Lieber Karl, erklär doch mal der Gemeinde, worin Du die Klarheit der Aussagen Friedmans siehst. Meiner Ansicht nach hat der Mann schon ein falsches Bild der Geschichte (Römer, aber auch Deutschland-Russland), erklärt die Gegenwart nicht ausreichend und kann es sich nicht leisten, daraus auf die Zukunft zu schließen.
geschrieben von adam
Lieber adam,

ich schrieb:
Ich kann nur sagen, in solch einer Klarheit habe ich eine US-zentralistische Weltsicht noch nie vernommen. Es geht darum, wie das Imperium amerikanum in dem eurasischen Raum agieren sollte. Es geht darum, Russland und Deutschland getrennt zu halten. Das Prinzip wird formuliert: Schwächt die Gegner, in dem ihr sie gegeneinander kämpfen lasst.
geschrieben von karl

Der Begriff "Imperium amerikanum" ist übrigens in der Video-Diskussion von Friedman benutzt worden und stammt nicht von mir. Friedman macht klar, dass es noch nie ein Imperium gegeben hat, dass so wie die USA alle Ozeane beherrscht hat. Er lobt Ronald Reagan, weil es diesem gelungen sei, den Irak und den Iran in einen Krieg gegeneinander zu verwickeln, er habe beiden Seiten Waffen geliefert. Es sei ein Anliegen amerikanischer Politik schon immer gewesen, eine Allianz von Russland und Deutschland zu verhindern. Die USA würden nicht mit "Europa" (EU) reden, das gäbe es nicht (werde nicht ernst genommen), stattdessen rede man mit den Einzelstaaten und würde die Staaten, die Angst vor Russland hätten, mit Waffen unterstützen und auf diese Weise zwischen Russland und Deutschland ein Bollwerk aufbauen.

Wenn ich schreibe "in solch einer Klarheit habe ich eine US-zentralistische Weltsicht noch nie vernommen" dann bezieht sich das auf den Vortrag von Friedman und die nachfolgende Diskussion und enthält nicht einmal eine Wertung dieses Weltbildes. Ich habe dem vollständigen, von wandersmann verlinkten Vortrag mit sehr großem Interesse gelauscht, denn es ist immer lehrreich, die gleiche Sache, hier die Weltpolitik, einmal aus völlig neuer Perspektive geschildert zu bekommen. Dabei ist mir bewusst, dass auch Friedman nicht für die ganze USA sprechen kann, aber ein Kenner der amerikanischen Politik ist er schon und sein Institut hat Einfluss.

Ich kann nur hoffen, dass auch unsere Politiker in allen Parteien sich dieses Video einmal zu Gemüte führen. Hier ist der vollständige Vortrag mit ungekürzter Diskussion ohne Übersetzung (Dauer 72 min 30 sec):



George Freedman ist gebürtiger Ungar und er schildert im Vortrag auch seinen persönlichen Werdegang und sein persönliches Verhältnis zu Europa, das er in seine Nationalstaaten (trotz EU) zerrissen sieht und dem er eine schlimme Zukunft voraussagt, wenn das Versprechen der EU auf Wohlstand und Beschäftigung scheitert, wonach es außer in Deutschland und den Beneluxstaaten derzeit ja aussieht.

Karl

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: "Der Tod kommt aus Amerika" ...
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 17.03.2015, 16:23:08
STRATFOR sind nicht irgendwelche einflusslosen Spinner, auch wenn uns das adam hier weißmachen möchte. Seit vielen Jahren zählt der Think Tank zu den wichtigsten Beratern der US-Präsidenten. Wenn die auf einer Presse-Konferenz verkünden, dass es seit hundert Jahren zum erklärten Ziel der US-Poltitk gehört, einen Keil zwischen Deutschland und Russland zu treiben, dann ist das auch so.

WIKI: "Die Stratfor-Analysen sind als tiefgründige Schnellinformation zu Konfliktlagen, regionalen und Länderentwicklungen nicht nur in journalistischen Kreisen beliebt, sondern auch bei Regierungsinstitutionen, Firmen und wissenschaftlichen Instituten."

Das kann auch ein adam nicht als "wirres Reden" abtun. Aber das ist schon immer die adam-Strategie. Einfach die Quelle lächerlich machen, dann muss er die Wahrheit nicht mehr zur Kenntnis nehmen.
adam
adam
Mitglied

Re: "Der Tod kommt aus Amerika" ...
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 17.03.2015, 21:33:45
Ja dutch, Du brauchst Stratfor, damit Du auf die USA schimpfen kannst, ich habe darüber nachgedacht, was Friedman da sagt, finde seine Begründungen teilweise falsch und den Rest nicht neu. Im Grunde genommen versucht Friedman einen Keil zwischen Deutschland und die USA zu treiben. Das gefällt Dir natürlich, falls Du es bemerkt hast.

Im übrigen entschuldige bitte, daß ich geboren bin. Ich bin aber kein Berater der US-Regierung, sondern mache mir nur Gedanken für Europa.

--

adam
Re: "Der Tod kommt aus Amerika" ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 17.03.2015, 21:33:45
"STRATFOR sind nicht irgendwelche einflusslosen Spinner, auch wenn uns das adam hier weißmachen möchte...einfach die Quelle lächerlich machen, dann muss er die Wahrheit nicht mehr zur Kenntnis nehmen."


Na- das passt ja wider mal - Stratfor als die Quelle der Wahrheit für dich.

Ja - die Denkfabrik Friedmann. Ungeheuer glaubwürdig.
Man muss sich eben nur das heraussuchen und als Wahrheit propagieren, was in das eigene politische Konzept passt. Es ist jede Menge Material vorhanden - für jeden etwas, für jede Richtung etwas, ganz nach Maß der Auftraggeber, denn die bezahlen alles.

Friedmann hat schon jede Menge Voraussagen getroffen.
So z. B. den "Krieg" zwischen Japan und den USA nach 1991.
Für die Jahre nach dem Jahrtausendwechsel sagt er den "Krieg" zwischen den USA und Polen und Japan un der Türkei voraus.
Der alte Herr lässt nichts aus, macht alles das, was du z.B. dem US-Geheimdienst vorwirfst - nur noch etwas perfider.
Nach dem großen Hackerangriff auf sein "Denkimperium" kamen einige Methoden an's Tageslicht- sie wurden über die dir bekannte Internetplattform Wiki-Leaks veröffentlicht.

Sein Wahlspruch übrigens: "Kontrolle bedeutet: finanzielle, sexuelle oder psychologische Kontrolle bis zu dem Punkt, an dem die Quelle bereit ist, Anweisungen entgegenzunehmen."
Edita
Edita
Mitglied

Re: "Der Tod kommt aus Amerika" ...
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 17.03.2015, 15:46:18
Und wie passt dann in das Bild des Menschenfreundes Putin,dass dieser soeben öffentlich erklärt, bei der Annexion der Krim hätte er auch überlegt, das Atomwaffen-Arsenal zum Einsatz zu bringen? Olga


Liebe Olga, natürlich dürfen sie gerne mit dem momentanen Status Quo ihre Abneigung oder Ihre Ängste gegenüber Russland begründen, meine Gedanken jedoch fußen auf den Geschehnissen ab 1991, als der Zerfall der UDSSR begann und im Systemkrieg Kommunismus gegen Kapitalismus der Westen klar als Sieger hervorging! Und exact zu diesem Zeitpunkt begannen m.M.n. die gravierenden Fehler seitens des Westens, und ich meine damit nur den eurpäischen Teil des Westens!
Nicht nur Putin ist vom Westen enttäuscht, auch die Bildungselite oder das Bildungsbürgertum in Rußland, ist nach anfänglicher Begeisterung vom Westen herbe enttäuscht! Anstatt diplomatische Sensibilität für den Verlierer an den Tag zu legen, hat sich der Sieger fähnchenschwingend und sein Bein triumpfierend auf den am Boden liegenden stellend, den USA zugelacht! Und das ist nach meiner Meinung das große Versagen des Westens, denn schlimmer kann man ein so unpolitisch denkendes Volk wie die Russen nicht beleidigen! Das ist der Grund, warum Putin in seinem Volk, trotz der eisernen Faust, dennoch so große Unterstützung widerfährt!
Sie fühlen sich vom Westen abgestoßen und ausgegrenzt, wenn Europa sich hier frühzeitig von den verdammt großkotzigen und nur egoistischen Interessen der USA abgegrenzt hätte, gäbe es heute vermutlich ein anderes Rußland, vor dem sich niemand fürchten muß, daß an die EU gekoppelt ist, und die wirtschaftlichen Perspektiven für beide Seiten wären für die nächsten Jahrzehnte grenzenlos!
Hätte-hätte - Fahrradkette.......

Edita

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