Internationale Politik Der Terror der 'Friedensmission'
Lieber Miezekater,
für Dich nicht, für andere vielleicht schon. Ich sagte ja, ich kann auch auf die Befindlichkeiten anderer durchaus Rücksicht nehmen. Für Menschen in Staaten, die die Knute der westlichen Welt gespürt haben, ist der Begriff "3. Welt" eben doch vielleicht diskriminierend, auch wenn wir der Meinung sind, es nicht "bös" gemeint zu haben. Das erinnert mich an die "Neger" Diskussion. Viele glauben, weil sie überzeugt sind, nichts Diskriminierendes dabei zu denken, den Begriff weiter benutzen zu dürfen, auch wenn Schwarze sich diesen Begriff verbieten. Wir müssen sensibler werden und lernen, uns auch in die anderen hinein zu versetzen.
--
karl
für Dich nicht, für andere vielleicht schon. Ich sagte ja, ich kann auch auf die Befindlichkeiten anderer durchaus Rücksicht nehmen. Für Menschen in Staaten, die die Knute der westlichen Welt gespürt haben, ist der Begriff "3. Welt" eben doch vielleicht diskriminierend, auch wenn wir der Meinung sind, es nicht "bös" gemeint zu haben. Das erinnert mich an die "Neger" Diskussion. Viele glauben, weil sie überzeugt sind, nichts Diskriminierendes dabei zu denken, den Begriff weiter benutzen zu dürfen, auch wenn Schwarze sich diesen Begriff verbieten. Wir müssen sensibler werden und lernen, uns auch in die anderen hinein zu versetzen.
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karl
Also Karl,
ich würde mich aber gewaltig aufregen, wenn Du zu mir "Schwarze" sagen würdest,
also bitte ja!!!
Was ist denn an dem Begriff Negerin auszusetzen?
Ich erwarte dann künftig als dunkelpigmentierte afreuropäerin bezeichnet zu werden!
Sonst - weißt schon, ich such schon mal nen Knüppel !
--
albaraq
ich würde mich aber gewaltig aufregen, wenn Du zu mir "Schwarze" sagen würdest,
also bitte ja!!!
Was ist denn an dem Begriff Negerin auszusetzen?
Ich erwarte dann künftig als dunkelpigmentierte afreuropäerin bezeichnet zu werden!
Sonst - weißt schon, ich such schon mal nen Knüppel !
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albaraq
"Nein, es bringt nichts, Geopolitik ist in Deutschland immer noch eine Dunkelkammer in der es politisch unerwuenscht ist das Licht anzuknipsen.
Deswegen habe ich mich darauf beschraenkt, von Aussen die Sichtweise umzukehren, etwas anzuspitzen und darauf hinzuweisen, dass es sich beim „Feind“ auch um Menschen handelt, denen man gefaelligst auf gleicher Augenhoehe begegnen sollte." George zit nach meritaton
Das Wort Geopolitik ist in Verruf geraten, weil der Begriff Albrecht Haushofers aus der 20er Jahren des letzten Jhds auf Hitler großen Einfluss ausübte und von diesem übernommen wurde. Geopolitk sucht eine Verbindung herzustellen zwischen geographischen, klimatischen Faktoren auf Staatenbildung soewie sozialem und politischem Verhalten. Aus der zentralen Lage Deutschlands in der Mitte Europas spllen sich Vorteile ablesen für eine großräumige Staatenbildung, was Hitlers Gedankengängen entgegenkam. Andere Beispiele wären die Kammerlandschaften Griechenlands, die zu einer Vielzahl von Polisbildungen führte. Roms Lage in Italien und im Mittelmeerraum begünstigte dessen Großreichbildung. Hier lassen sich munter viele Erklärungen finden für irgendwelche Ambitionen.
Was Afghanistan betrifft, so ist der Hinweis, dass von dort aus weite Teile Asien beherrscht werden können, mehr als gewagt. Als wissenschaftliche Diziplin hat sich die Geopolitik nicht durchsetzen können. Beweise für die Richtigkeit ihrer Aussagen lassen sich nicht erbringen. Dass die Griechen Seefahrer wurden, liegt nahe, ebenso hätten es die Römer werden müssen. Sie mussten er ab er erst durch schlechte Erfahrungen in den punischen Kriegen erlernen, indem sie karthagische Schiffe nachbauten. Das ist kein Determinismus. Im Falle Afghanistans gilt: Weil das Land auf der Verbindungsachse wichtiger imperialer Stoßrichtungen in der Vergangenheit lag, ergibt sich nicht zwingend der heutige innergesellschaftliche Verlust der staatlichen Autorität.
Die Kriegsgenese in Afgh. ist sehr komplex, sehr vielschichtig in den Motiven der Kriegsparteien, die immer wieder vom Ausland beeinflusst und unterstützt wurden. Der Krieg dauert im Grunde länger als die 30 Jahre, die hier genannt wurden.
c.
Deswegen habe ich mich darauf beschraenkt, von Aussen die Sichtweise umzukehren, etwas anzuspitzen und darauf hinzuweisen, dass es sich beim „Feind“ auch um Menschen handelt, denen man gefaelligst auf gleicher Augenhoehe begegnen sollte." George zit nach meritaton
Das Wort Geopolitik ist in Verruf geraten, weil der Begriff Albrecht Haushofers aus der 20er Jahren des letzten Jhds auf Hitler großen Einfluss ausübte und von diesem übernommen wurde. Geopolitk sucht eine Verbindung herzustellen zwischen geographischen, klimatischen Faktoren auf Staatenbildung soewie sozialem und politischem Verhalten. Aus der zentralen Lage Deutschlands in der Mitte Europas spllen sich Vorteile ablesen für eine großräumige Staatenbildung, was Hitlers Gedankengängen entgegenkam. Andere Beispiele wären die Kammerlandschaften Griechenlands, die zu einer Vielzahl von Polisbildungen führte. Roms Lage in Italien und im Mittelmeerraum begünstigte dessen Großreichbildung. Hier lassen sich munter viele Erklärungen finden für irgendwelche Ambitionen.
Was Afghanistan betrifft, so ist der Hinweis, dass von dort aus weite Teile Asien beherrscht werden können, mehr als gewagt. Als wissenschaftliche Diziplin hat sich die Geopolitik nicht durchsetzen können. Beweise für die Richtigkeit ihrer Aussagen lassen sich nicht erbringen. Dass die Griechen Seefahrer wurden, liegt nahe, ebenso hätten es die Römer werden müssen. Sie mussten er ab er erst durch schlechte Erfahrungen in den punischen Kriegen erlernen, indem sie karthagische Schiffe nachbauten. Das ist kein Determinismus. Im Falle Afghanistans gilt: Weil das Land auf der Verbindungsachse wichtiger imperialer Stoßrichtungen in der Vergangenheit lag, ergibt sich nicht zwingend der heutige innergesellschaftliche Verlust der staatlichen Autorität.
Die Kriegsgenese in Afgh. ist sehr komplex, sehr vielschichtig in den Motiven der Kriegsparteien, die immer wieder vom Ausland beeinflusst und unterstützt wurden. Der Krieg dauert im Grunde länger als die 30 Jahre, die hier genannt wurden.
c.
Dank an Kugelfisch für seine Hinweise und Links vom 10.9.09/17.30 Uhr.
Jede politische Aktion wird um einer Zielsetzung willen betrieben. Irgendwann muss jede Aktion an ein Ende gelangen. Deshalb stellst du folgende Fragen:
Ohne nachzudenken wirst du darauf keine Antwort bekommen. Die Philosophie betreibt aber das Gechäft des Nachdenkens. Die Politik werden wir nicht beeinflussen.
Deine Fragen zielen auf die Notwendigkeit eines Friedens um der Menschen willen. Da wird dir jede Poltikerin und jeder Politiker zustimmen. Zu dieser Einsicht gelangen wir auch ohne Suggestivfragen.
Wenn du schreibst, dass
so muss ich die Gegenfrage stellen. Ergibt sich allein aus der Zahl der Opfer allein schon der Anstoß zu einer Friedensaktion? In den Kriegen in Somalia, im Kongo, Angola sind Mio ums leben gekommen. Darüber kein Wort?
In dem gleichen Zeitraum, in dem anderthalb Mio Afghanen zu Tode kamen, starben allein etwa 1,2 Mio Menschen in den USA an Verkehrsunfällen. Millionen weitere erlitten Verletzungen. Rechne die Zahl der Verkehrsopfer in Westeuropa hinzu, dann der ganzen Welt, dann hast du ein Bild vom alltäglichen Krieg und Blutvergießen auf unseren Straßen. Mehr Tote als in Afgh. in den letzten Jahrzehnten. Ein abstruses Beispiel. In den Medien lässt sich mit Opfern aber gut Stimmung machen.
Im 30j. Krieg in Mitteleuropa wurde in Deutschland die Bevölkerungszahl in vielen Gegenden um 80 bis 90% dezimiert (auch durch Krankheiten, nicht allein Kriegseinwirkungen). Etwa 12 -14 Mio Menschen kamen um. Dtld erholte sich davon erst nach langer Zeit. Die Folgen waren noch nach 200 jahren spürbar. Afgh. hat heute ca. 32 Mio Einwohner, das Durchschznittsalter beträgt 17,6 Jahre. Die Geburtenrate ist eine der höchsten weltweit: 46,6. Vergleich Dtld: 8,25 pro 1000 Bewohner. Nach Meinuung der Bevölkerungswissenschaftler hat die Reprodukionsrate Aussagekraft hinsichtlich Zukunftserwartungen. Sie ist auch Ausdruck einer fehlenden sozialen Absicherung und der Traditionsverhaftetsein älterer Gesellschaftsmodelle.
Frieden ist ein Zustand, der durch rechtliche Abmachungen herbeigeführt und legitimiert wird. Zur Absicherung ist eine Autoriät erforderlich. Kennst du in Afgh. eine solche staatliche Autotität? Es gibt Stämme, verschiedene Ethnien, Clans und Sippenverbände. Wo ist die zentrale, vo allen respektiert Staatsgewalt? Sicher, Al Quaeda ist nicht mehr da. Die Taliban sind Gruppierungen der unterschiedlichsten Art. Welche Persönlichkeiten und welche Akteure steuern sie mit welchen wirtschaftlichen Interessen? Auf den internationalen Drogenhandel habe ich verwiesen. Wer außer den Taliban käme als Kriegspartei noch in Frage? Die Nachbarstaaten sind insgeheim involviert. Iran hat einen Parteigänger in Afgh. (Hekmatjar). Russland wird die Interessen der Gus-Staaten anführen können. Die Koalition ist mit der UNO im Boot.
Friedenskongresse werden durch Schlachtentscheidungen vorstrukturiert, In diesem Krieg gibt es keine solche Entscheidungen. Erschöpfung ist nicht in Sicht in diesem asymmetrischen Krieg. Die Opfer zählen nicht für die Taliban, sie sind Mittel zum Zweck, um in Medien die Öffentlichkeit zu beeinflussen. Die gut verdienenenden Kriegsunternehmer im Drogenhandel werden sich nicht leicht ihre Pfründe wegnehmen lassen. Dafür würden sie Entschädigung verlangen. Die USA haben geostrategische Interessen und denken an das Gleichgewicht in Mittelost und Pipelines für die Energieversorgung. Dann die "Kriegsvölker", die internationalen Söldner des Terrors. Sie müssen auch entschädigt werden, würden sich sonst neue Betätigungsfelder suchen (werden sie ohnehin tun). Das alles soll verhandelt werden. Auf einmal mit Ergebnissen für die Medien.
M.E. wird es nur in einem langen Friedensprozess möglich sein, diese Fäden zu entwirren. Das Ganze hängt eng zusammen mit der Entwicklung im Iran, mit dem Nahost-Konflikt, mit den Beziehungen zu Russland Indien/Pakistan und China.
Entscheidend wird sein, ob es gelingt, eine staatliche Autorität in Afgh. aufzubauen. Die Option Taliban (Gruppen der Taliban) könnte eine Option sein. Das muss erst herausgefunden werden. Ideal wäre eine Neutralisierung. Dafür wäre aber eine Garantie der internationalen Staatengemeinchaft erforderlich und staatliche Stabilität.
c.
Jede politische Aktion wird um einer Zielsetzung willen betrieben. Irgendwann muss jede Aktion an ein Ende gelangen. Deshalb stellst du folgende Fragen:
Konkrete Fragen:
Wieviele afghanische Menschenleben sind noch tragbar für diesen Krieg?...für die Fortsetzung dieses Krieges?
Wieviele Mütter, Kinder, alte und junge Mernschen?
Wieviele Generationen sollen nichts anderes kennen als Krieg?
Welche Sichtweise der Afghanen erwarten die kriegführenden Länder nach einer Beendigung des Krieges (wann auch immer) auf sich selbst?
Vielleicht kann jemand darauf konkret antworten ? ...ohne anzufangen zu philosophieren?kugelfisch
Wieviele afghanische Menschenleben sind noch tragbar für diesen Krieg?...für die Fortsetzung dieses Krieges?
Wieviele Mütter, Kinder, alte und junge Mernschen?
Wieviele Generationen sollen nichts anderes kennen als Krieg?
Welche Sichtweise der Afghanen erwarten die kriegführenden Länder nach einer Beendigung des Krieges (wann auch immer) auf sich selbst?
Vielleicht kann jemand darauf konkret antworten ? ...ohne anzufangen zu philosophieren?kugelfisch
Ohne nachzudenken wirst du darauf keine Antwort bekommen. Die Philosophie betreibt aber das Gechäft des Nachdenkens. Die Politik werden wir nicht beeinflussen.
Deine Fragen zielen auf die Notwendigkeit eines Friedens um der Menschen willen. Da wird dir jede Poltikerin und jeder Politiker zustimmen. Zu dieser Einsicht gelangen wir auch ohne Suggestivfragen.
Wenn du schreibst, dass
"1.300.000-1.600.000 Millionen afghanische Menschenleben für - zumindest hinterfragungwürdige Ziele mit teilweise zusammengeschusterten oder auch vorgeschobenen Argumenten, einschließlich der sowjetischen Occupation vorher, schon getötet worden (sind)!..."
so muss ich die Gegenfrage stellen. Ergibt sich allein aus der Zahl der Opfer allein schon der Anstoß zu einer Friedensaktion? In den Kriegen in Somalia, im Kongo, Angola sind Mio ums leben gekommen. Darüber kein Wort?
In dem gleichen Zeitraum, in dem anderthalb Mio Afghanen zu Tode kamen, starben allein etwa 1,2 Mio Menschen in den USA an Verkehrsunfällen. Millionen weitere erlitten Verletzungen. Rechne die Zahl der Verkehrsopfer in Westeuropa hinzu, dann der ganzen Welt, dann hast du ein Bild vom alltäglichen Krieg und Blutvergießen auf unseren Straßen. Mehr Tote als in Afgh. in den letzten Jahrzehnten. Ein abstruses Beispiel. In den Medien lässt sich mit Opfern aber gut Stimmung machen.
Im 30j. Krieg in Mitteleuropa wurde in Deutschland die Bevölkerungszahl in vielen Gegenden um 80 bis 90% dezimiert (auch durch Krankheiten, nicht allein Kriegseinwirkungen). Etwa 12 -14 Mio Menschen kamen um. Dtld erholte sich davon erst nach langer Zeit. Die Folgen waren noch nach 200 jahren spürbar. Afgh. hat heute ca. 32 Mio Einwohner, das Durchschznittsalter beträgt 17,6 Jahre. Die Geburtenrate ist eine der höchsten weltweit: 46,6. Vergleich Dtld: 8,25 pro 1000 Bewohner. Nach Meinuung der Bevölkerungswissenschaftler hat die Reprodukionsrate Aussagekraft hinsichtlich Zukunftserwartungen. Sie ist auch Ausdruck einer fehlenden sozialen Absicherung und der Traditionsverhaftetsein älterer Gesellschaftsmodelle.
Frieden ist ein Zustand, der durch rechtliche Abmachungen herbeigeführt und legitimiert wird. Zur Absicherung ist eine Autoriät erforderlich. Kennst du in Afgh. eine solche staatliche Autotität? Es gibt Stämme, verschiedene Ethnien, Clans und Sippenverbände. Wo ist die zentrale, vo allen respektiert Staatsgewalt? Sicher, Al Quaeda ist nicht mehr da. Die Taliban sind Gruppierungen der unterschiedlichsten Art. Welche Persönlichkeiten und welche Akteure steuern sie mit welchen wirtschaftlichen Interessen? Auf den internationalen Drogenhandel habe ich verwiesen. Wer außer den Taliban käme als Kriegspartei noch in Frage? Die Nachbarstaaten sind insgeheim involviert. Iran hat einen Parteigänger in Afgh. (Hekmatjar). Russland wird die Interessen der Gus-Staaten anführen können. Die Koalition ist mit der UNO im Boot.
Friedenskongresse werden durch Schlachtentscheidungen vorstrukturiert, In diesem Krieg gibt es keine solche Entscheidungen. Erschöpfung ist nicht in Sicht in diesem asymmetrischen Krieg. Die Opfer zählen nicht für die Taliban, sie sind Mittel zum Zweck, um in Medien die Öffentlichkeit zu beeinflussen. Die gut verdienenenden Kriegsunternehmer im Drogenhandel werden sich nicht leicht ihre Pfründe wegnehmen lassen. Dafür würden sie Entschädigung verlangen. Die USA haben geostrategische Interessen und denken an das Gleichgewicht in Mittelost und Pipelines für die Energieversorgung. Dann die "Kriegsvölker", die internationalen Söldner des Terrors. Sie müssen auch entschädigt werden, würden sich sonst neue Betätigungsfelder suchen (werden sie ohnehin tun). Das alles soll verhandelt werden. Auf einmal mit Ergebnissen für die Medien.
M.E. wird es nur in einem langen Friedensprozess möglich sein, diese Fäden zu entwirren. Das Ganze hängt eng zusammen mit der Entwicklung im Iran, mit dem Nahost-Konflikt, mit den Beziehungen zu Russland Indien/Pakistan und China.
Entscheidend wird sein, ob es gelingt, eine staatliche Autorität in Afgh. aufzubauen. Die Option Taliban (Gruppen der Taliban) könnte eine Option sein. Das muss erst herausgefunden werden. Ideal wäre eine Neutralisierung. Dafür wäre aber eine Garantie der internationalen Staatengemeinchaft erforderlich und staatliche Stabilität.
c.
@ albaraq,
Für Letzteres gibt es viele Beispiele, z. B.
Ich schenke deiner Aussage deswegen wenig Glauben.
--
karl
der Ausdruck Neger ist ein Begriff für Menschen dunkler Hautfarbe. Er ist heute wegen seiner rassistischen Konnotation weitgehend aus dem öffentlichen Sprachgebrauch verdrängt; der Duden empfiehlt, ihn zu vermeiden. Die Bezeichneten selbst lehnen ihn wegen seines abwertenden Charakters zumeist ab.
Für Letzteres gibt es viele Beispiele, z. B.
Grada Kilomba Ferreira - "Don´t You Call Me Neger"[/url]]Als ich diesen Text schrieb, musste ich zunächst überlegen, wie ich das Wort "Neger" benutzen kann, denn das Wort ist schmerzhaft. Ich habe mich entschieden statt des Euphemismus "N-wort", den Begriff "Neger" zu benutzen, um ihn zu dekonstruieren. Das ist eine für mich schwierige Entscheidung, da ich als Schwarze Frau durch dieses Wort nahezu täglich entwürdigt werde.
Ich schenke deiner Aussage deswegen wenig Glauben.
--
karl
Also irgendwie schüttel ich den Kopf.
Da ich im Beruf mit Kollegen aller Nationen zu tun hatte, zählt für mich nur der Name.
Nie hat mir einer gesagt, wie er sonst noch bezeichnet werden möchte und wie nicht.
Ich habe mich auch nie darin festgelegt.
Genügt nicht einfach der Name und der Rest ist überflüssig ?
Manche Dinge sind vielleicht etwas zu kompliziert gedacht.
BTW: ich habe mich sowohl im wissenschaftlichen Forschungszentren bewegt als auch in der kleinen Firma "um die Ecke". Irgendwie hatte ich mit meiner Einstellung keine Probleme.
--
nordstern
Da ich im Beruf mit Kollegen aller Nationen zu tun hatte, zählt für mich nur der Name.
Nie hat mir einer gesagt, wie er sonst noch bezeichnet werden möchte und wie nicht.
Ich habe mich auch nie darin festgelegt.
Genügt nicht einfach der Name und der Rest ist überflüssig ?
Manche Dinge sind vielleicht etwas zu kompliziert gedacht.
BTW: ich habe mich sowohl im wissenschaftlichen Forschungszentren bewegt als auch in der kleinen Firma "um die Ecke". Irgendwie hatte ich mit meiner Einstellung keine Probleme.
--
nordstern
Genügt nicht einfach der Name und der Rest ist überflüssig ?Das ist genau auch meine Einstellung. So handhabe ich das.
--
karl
Hallo carlos 1,
Deine Beiträge sind größtenteils sehr nachdenkenswert, die lese ich schon sehr genau, für die möchte ich Dir an dieser Stelle mal danken.
Nun schreibst du aber, das ich um die Kriege in Somalia, Kongo , Angola kein Wort verloren habe.
Nun verhält es sich so, das wir weder im Kongo noch in Somalia noch in Angola zur Waffe gegriffen haben, als deutscher Staat, und mir geht es darum, (die Motivation eines jeden hier zu schreiben ist individuell unterschiedlich), die“ kontraproduktivität der fortführung“ dieses Krieges von deutscher Seite primär zu beleuchten.
ich habe natürlich nicht wirklich auf eine Antwort, schon gar nicht auf eine konkrete, tatsächlich gehofft.
Das sind aber Fragen (und so war es von mir gedacht), die man sich selbst vielleicht doch stellen sollte um sich mal wieder an die absurdität des Krieges an sich zu erinnern. ..da geht es nicht um die Höhe der Opferzahlen...
Es verhält sich ja nun aber so, dass wir uns (D.) ja mehr oder weniger schleichend bis zum Istzustand nach Afghanistan hinein begeben haben.
Über die Absicherung von Aufbauhelfern bis zum Krieg in der jetzigen Form,
Mit wechselnden, nicht mehr vorhandenen(Al-Qaida in Afghanistan), oder gebauten Gründen.
Der Drogenanbau und Handel wird weitergehen, egal wer dort regiert, zentral oder in den Provinzen, das Geschäft, ich meine das richtig große, wo aus Opium Heroin gemacht wird, und dann von Mitgliedern unserer Konsumgesellschaft maßlos konsumiert wird wie alles andere auch-maßlos, gedankenlos aber auch suchend und desorientiert, wird von „anderen“ gemacht und die sind wohl nicht in Afghanistan zu finden.
In Afghanistan ist ein sehr verwirrender Zustand fest etabliert. Eine Auflösung dieses „Knäuels“ ist kurzfristig, wie Du richtig schreibst, nicht realistisch.
Du schreibst:
--Frieden ist ein Zustand, der durch rechtliche Abmachungen herbeigeführt und legitimiert wird. Zur Absicherung ist eine Autoriät erforderlich[font=times][/font] –-
...die natürlich nicht zu sehen ist. Frieden in Afghanistan selber ist logischerweise nicht einfach durch einen Abzug von den Besatzungstruppen zu erreichen. Der wird aber auch nicht durch den Verbleib erreicht, das hat die Historie, in diesem Land im speziellen, hinreichend gezeigt.
Es wird bei einem Verbleib noch nicht mal ein Waffenstillstand, der ja als Vorgabe für Frieden unabdingbar ist, erreicht werden. Mit wem sollte der denn ausgehandelt werden? Es ist eben ein asymmetrischer Krieg, da passiert nichts auf gleicher Augenhöhe was sowas wie einen Waffenstillstand nach sich ziehen könnte.
Und mit welcher Zielgabe von „westlicher“ Seite?
Was ist das primäre Interesse der führenden USA an einer Fortführung und Intensivierung der Kampfhandlungen -“natürlich unter größtmöglicher Verschonung der Zivilbevölkerung“?
Du schreibst auch:
-- Die USA haben geostrategische Interessen und denken an das Gleichgewicht in Mittelost und Pipelines für die Energieversorgung. --
So ist es!
...(Was meinst Du, wie lange die Regierung im Irak z.B. noch an der Macht ist wenn tatsächlich alle US-Truppen das Land verlassen haben? Wie lange kann sich ein Produkt der Besatzung an der Macht halten, das den Reichtum des Landes zu den Vorgaben der US-Öl-Lobby verschachert?) Nach Abzug der US-Truppen in Iraq wird es aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem annähernd ähnlichen Zustand kommen, wie er jetzt in Afghanistan (mit seinen Warlords) vorzufinden ist. (Territorial -und Autonomieansprüche von den Kurden, etc.) -Frieden im Irak wird es auf sehr lange Zeit nicht geben, was mich persönlich sehr traurig macht)...
Zu welchen Bedingungen könnten die kriegführenden Afghanen, welche ja auch seit Jahrhunderten in dem Land und dem Grenzgebiet zu Pakistan stammesverwurzelt sind (Taliban vornehmlich aus Paschtunen bestehend) überhaupt die Waffen niederlegen?
Frieden in Afghanistan durch bloßes abziehen der Besatzungstruppen ist höchst unrealistisch.
Bei einem Abzug der Truppen wird aber wohl nicht ein einziger Taliban hinterherlaufen und weiterkämpfen wollen, das ist genauso unrealistisch.
Ich komme immer wieder zum gleichen Fazit für mich : bedingungsloser, sofortiger Abzug!
Wenn kein Umdenken bei den verantwortlichen Staaten erfolgt, wenn kein ausreichender Druck auf ebendiese Regierungen durch die jeweiligen Staatsbürger aufgebaut wird, wird dieser, Afghanistan aufgezwungene Krieg, mit seinen 8 Jahren noch ein junger Krieg sein.
Gruß
--(geschlafen wird später...)
kugelfisch
Deine Beiträge sind größtenteils sehr nachdenkenswert, die lese ich schon sehr genau, für die möchte ich Dir an dieser Stelle mal danken.
Nun schreibst du aber, das ich um die Kriege in Somalia, Kongo , Angola kein Wort verloren habe.
Nun verhält es sich so, das wir weder im Kongo noch in Somalia noch in Angola zur Waffe gegriffen haben, als deutscher Staat, und mir geht es darum, (die Motivation eines jeden hier zu schreiben ist individuell unterschiedlich), die“ kontraproduktivität der fortführung“ dieses Krieges von deutscher Seite primär zu beleuchten.
ich habe natürlich nicht wirklich auf eine Antwort, schon gar nicht auf eine konkrete, tatsächlich gehofft.
Das sind aber Fragen (und so war es von mir gedacht), die man sich selbst vielleicht doch stellen sollte um sich mal wieder an die absurdität des Krieges an sich zu erinnern. ..da geht es nicht um die Höhe der Opferzahlen...
Es verhält sich ja nun aber so, dass wir uns (D.) ja mehr oder weniger schleichend bis zum Istzustand nach Afghanistan hinein begeben haben.
Über die Absicherung von Aufbauhelfern bis zum Krieg in der jetzigen Form,
Mit wechselnden, nicht mehr vorhandenen(Al-Qaida in Afghanistan), oder gebauten Gründen.
Der Drogenanbau und Handel wird weitergehen, egal wer dort regiert, zentral oder in den Provinzen, das Geschäft, ich meine das richtig große, wo aus Opium Heroin gemacht wird, und dann von Mitgliedern unserer Konsumgesellschaft maßlos konsumiert wird wie alles andere auch-maßlos, gedankenlos aber auch suchend und desorientiert, wird von „anderen“ gemacht und die sind wohl nicht in Afghanistan zu finden.
In Afghanistan ist ein sehr verwirrender Zustand fest etabliert. Eine Auflösung dieses „Knäuels“ ist kurzfristig, wie Du richtig schreibst, nicht realistisch.
Du schreibst:
--Frieden ist ein Zustand, der durch rechtliche Abmachungen herbeigeführt und legitimiert wird. Zur Absicherung ist eine Autoriät erforderlich[font=times][/font] –-
...die natürlich nicht zu sehen ist. Frieden in Afghanistan selber ist logischerweise nicht einfach durch einen Abzug von den Besatzungstruppen zu erreichen. Der wird aber auch nicht durch den Verbleib erreicht, das hat die Historie, in diesem Land im speziellen, hinreichend gezeigt.
Es wird bei einem Verbleib noch nicht mal ein Waffenstillstand, der ja als Vorgabe für Frieden unabdingbar ist, erreicht werden. Mit wem sollte der denn ausgehandelt werden? Es ist eben ein asymmetrischer Krieg, da passiert nichts auf gleicher Augenhöhe was sowas wie einen Waffenstillstand nach sich ziehen könnte.
Und mit welcher Zielgabe von „westlicher“ Seite?
Was ist das primäre Interesse der führenden USA an einer Fortführung und Intensivierung der Kampfhandlungen -“natürlich unter größtmöglicher Verschonung der Zivilbevölkerung“?
Du schreibst auch:
-- Die USA haben geostrategische Interessen und denken an das Gleichgewicht in Mittelost und Pipelines für die Energieversorgung. --
So ist es!
...(Was meinst Du, wie lange die Regierung im Irak z.B. noch an der Macht ist wenn tatsächlich alle US-Truppen das Land verlassen haben? Wie lange kann sich ein Produkt der Besatzung an der Macht halten, das den Reichtum des Landes zu den Vorgaben der US-Öl-Lobby verschachert?) Nach Abzug der US-Truppen in Iraq wird es aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem annähernd ähnlichen Zustand kommen, wie er jetzt in Afghanistan (mit seinen Warlords) vorzufinden ist. (Territorial -und Autonomieansprüche von den Kurden, etc.) -Frieden im Irak wird es auf sehr lange Zeit nicht geben, was mich persönlich sehr traurig macht)...
Zu welchen Bedingungen könnten die kriegführenden Afghanen, welche ja auch seit Jahrhunderten in dem Land und dem Grenzgebiet zu Pakistan stammesverwurzelt sind (Taliban vornehmlich aus Paschtunen bestehend) überhaupt die Waffen niederlegen?
Frieden in Afghanistan durch bloßes abziehen der Besatzungstruppen ist höchst unrealistisch.
Bei einem Abzug der Truppen wird aber wohl nicht ein einziger Taliban hinterherlaufen und weiterkämpfen wollen, das ist genauso unrealistisch.
Ich komme immer wieder zum gleichen Fazit für mich : bedingungsloser, sofortiger Abzug!
Wenn kein Umdenken bei den verantwortlichen Staaten erfolgt, wenn kein ausreichender Druck auf ebendiese Regierungen durch die jeweiligen Staatsbürger aufgebaut wird, wird dieser, Afghanistan aufgezwungene Krieg, mit seinen 8 Jahren noch ein junger Krieg sein.
Gruß
--(geschlafen wird später...)
kugelfisch
In meiner Jugendzeit war "Neger" noch gang und gäbe - und niemand stiess sich daran.
Dann wurde der begriff durch "Schwarze" ersetzt - und niemand stiess sich daran.
Und dann kam der Begriff "Farbiger" - und niemand stiess sich daran.
Wie man sieht: Begriffe ändern sich laufend.
Steinbrück hat z.B. die Schweizer in "Indianer" umgetauft - und niemand stiess sich in Deutschland daran?
--
schorsch
Dann wurde der begriff durch "Schwarze" ersetzt - und niemand stiess sich daran.
Und dann kam der Begriff "Farbiger" - und niemand stiess sich daran.
Wie man sieht: Begriffe ändern sich laufend.
Steinbrück hat z.B. die Schweizer in "Indianer" umgetauft - und niemand stiess sich in Deutschland daran?
--
schorsch
"Wie man sieht: Begriffe ändern sich laufend.
Steinbrück hat z.B. die Schweizer in "Indianer" umgetauft - und niemand stiess sich in Deutschland daran?" schorsch
Steinbrück hat z.B. die Schweizer in "Indianer" umgetauft - und niemand stiess sich in Deutschland daran?" schorsch
Doch, ich stoße mich daran. Wir wären doch selbst gerne Indianer. Indianer sind klug, ja weise, stark, naturverbunden, pflegten nachhaltiges Denken - redeten nicht nur darüber. Und: Sind wir das in Deutschland???
Wenn eigene Politiker immer nur andere loben, kriegen wir noch größere Komplexe als wir sie ohnehin schon haben.
Friedenspfeife gefällig, schorsch?
Gruß
c.