Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Der Terror der 'Friedensmission'

Internationale Politik Der Terror der 'Friedensmission'

adam
adam
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von adam
als Antwort auf kugelfisch vom 10.09.2009, 23:06:04
Das läuft nur wieder auf Schuldzuweisungen gegen Leute hinaus, die nun wirklich nichts dafür können. Was sollte ich mit Dir noch diskutieren?

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adam
george
george
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von george
als Antwort auf kugelfisch vom 10.09.2009, 17:20:40
Hallo Kugelfisch,
gute Recherche und Zusammenstellung. !!
Fakten sind wichtige Facetten des Ueberfalls auf und der „Befriedung“ (welch ein Wort !!!!) Afghanistans, ein souveraener Staat.
Ich hatte auch erst mit einem Ueberlick ueber die geopolitische Situation beginnen wollen : China – US und Russland, letztere wieder langsam auf der geopolitischen Buehne erscheinend.
Ich hab es dann gelassen, weil es wohl nicht verstanden wird, denn die Einheitsmedien halten das alles unterm Deckel, weil.... ja warum wohl ??...
weil beim muendigen Buerger dann ja das Denken einsetzen koennte, das ausserhalb der von den Einheitsmedien verbreiteten Terminologie der Staatsraeson enden koennte.
Hoechst gefaehrlich... odel... ??
Nein, es bringt nichts, Geopolitik ist in Deutschland immer noch eine Dunkelkammer in der es politisch unerwuenscht ist das Licht anzuknipsen.
Deswegen habe ich mich darauf beschraenkt, von Aussen die Sichtweise umzukehren, etwas anzuspitzen und darauf hinzuweisen, dass es sich beim „Feind“ auch um Menschen handelt, denen man gefaelligst auf gleicher Augenhoehe begegnen sollte.
Dass man dazu dem deutschen Buerger den Spiegel vorhalten muss bleibt nicht aus... ja, ist sogar unerlaesslich.
Die Wirkung ist wohl nicht ganz schlecht, wenn als Reaktion darauf Reaktionaeres kommt. So wird aus einer sachlichen Feststellung ein Vorwurf konstruiert, der Term Herrenmenschen flux zu Herrenrasse verbogen oder es wird nach der Loeschtaste = Zensur gerufen...
als nur einige Beispiele.
In den vorgehaltenen Spiegel zu schauen bis einem „schlecht“ wird, geht natuerlich auch, denn, wer mit seinen Steuergeldern den Tod von Buergern fremder, souveraener Nationen, in diesem Fall Afghanischer Buerger, finanziert und damit in Kauf nimmt, dem kann es eigentlich gar nicht genug „schlecht“ werden.
Die Ueberlegung von Karl hier einen Eurozentrismus zu definieren ist fuer den Anfang gut, gilt natuerlich nur fuer Eutopa und damit ein bischen kurz, denn die US, Japan, China, Sued Korea und Russland bleiben dabei aussen vor. Die aber wenden die gleiche Terminologie an.
Im Endeffekt bleibt wohl nur Neo-Kolonialismus uebrig.
Soviel mal wieder zu der anderen Sichtweise von Aussen und natuerlich, der Deutlichkeit wegen, etwas angespitzt.

george
Karl
Karl
Administrator

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von Karl
als Antwort auf kugelfisch vom 10.09.2009, 17:20:40
Todenhöfer: Wir kämpfen in Afghanistan gegen einen nationalen, antiwestlichen Aufstand. Afghanistan ist geostrategisch interessant, weil man dort Russland, Indien, Pakistan und auch China kontrollieren kann. Auch rohstoffpolitisch ist das ein fabelhafter Standort. Schließlich wollen die Amerikaner eine Erdgaspipeline durch Afghanistan bauen.“ (Der Spiegel 29.6.2009, S. 30)

Vielleicht sollte diese Meinung eines ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten auch diejenigen zum Nachdenken anregen, die glauben immer alles besser zu wissen als Leute, die schon vor Ort waren. Einfach drinnbleiben in Afghanistan ist eine unehrliche Option. Nun wird damit argumentiert, die Korrektur eines Fehlers sei schlimmer als ihn fortzusetzen. Für mich ist das inkonsequent. Das Ziel muss neu definiert werden und kann nur heißen, Rückzug.
--
karl

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von hafel
als Antwort auf kugelfisch vom 10.09.2009, 23:06:04
Ach Kugelfisch ich hatte hier seitenweise argumentiert und wurde das auch kaum zur Kenntnis genommen. Im Gegenteil, meine Beiträge wurden auf den einfachen Nenner gebracht "Rein nach Afghanistan". Da ist die Zeit zu Schade um weiter zu schreiben.
--
hafel
ehemaligesMitglied65
ehemaligesMitglied65
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf george vom 11.09.2009, 07:30:11
Hallo Kugelfisch,
gute Recherche und Zusammenstellung. !!
Fakten sind wichtige Facetten des Ueberfalls auf und der „Befriedung“ (welch ein Wort !!!!) Afghanistans, ein souveraener Staat.
Ich hatte auch erst mit einem Ueberlick ueber die geopolitische Situation beginnen wollen : China – US und Russland, letztere wieder langsam auf der geopolitischen Buehne erscheinend.
Ich hab es dann gelassen, weil es wohl nicht verstanden wird, denn die Einheitsmedien halten das alles unterm Deckel, weil.... ja warum wohl ??...
weil beim muendigen Buerger dann ja das Denken einsetzen koennte, das ausserhalb der von den Einheitsmedien verbreiteten Terminologie der Staatsraeson enden koennte.
Hoechst gefaehrlich... odel... ??
Nein, es bringt nichts, Geopolitik ist in Deutschland immer noch eine Dunkelkammer in der es politisch unerwuenscht ist das Licht anzuknipsen.
Deswegen habe ich mich darauf beschraenkt, von Aussen die Sichtweise umzukehren, etwas anzuspitzen und darauf hinzuweisen, dass es sich beim „Feind“ auch um Menschen handelt, denen man gefaelligst auf gleicher Augenhoehe begegnen sollte.
Dass man dazu dem deutschen Buerger den Spiegel vorhalten muss bleibt nicht aus... ja, ist sogar unerlaesslich.
Die Wirkung ist wohl nicht ganz schlecht, wenn als Reaktion darauf Reaktionaeres kommt. So wird aus einer sachlichen Feststellung ein Vorwurf konstruiert, der Term Herrenmenschen flux zu Herrenrasse verbogen oder es wird nach der Loeschtaste = Zensur gerufen...
als nur einige Beispiele.
In den vorgehaltenen Spiegel zu schauen bis einem „schlecht“ wird, geht natuerlich auch, denn, wer mit seinen Steuergeldern den Tod von Buergern fremder, souveraener Nationen, in diesem Fall Afghanischer Buerger, finanziert und damit in Kauf nimmt, dem kann es eigentlich gar nicht genug „schlecht“ werden.
Die Ueberlegung von Karl hier einen Eurozentrismus zu definieren ist fuer den Anfang gut, gilt natuerlich nur fuer Eutopa und damit ein bischen kurz, denn die US, Japan, China, Sued Korea und Russland bleiben dabei aussen vor. Die aber wenden die gleiche Terminologie an.
Im Endeffekt bleibt wohl nur Neo-Kolonialismus uebrig.
Soviel mal wieder zu der anderen Sichtweise von Aussen und natuerlich, der Deutlichkeit wegen, etwas angespitzt.

george


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Und es gibt Menschen, denen bei so viel Demagogie schlecht wird!

Ich erspare mir, auf die Einzelheiten deiner "Schwadroniererei" einzugehen.
(Das ist ein von Karl höchstpersönlich abgesegneter Begriff:()

Nur so viel:
Hier hat niemand nach der Löschtaste gerufen. Ich am Allerwenigsten, da müsste sich Karl übrigens des öfteren selber löschen, ich habe allerdings reklamiert, dass in meinen Augen auch nicht gerade todeswürdige Unsachlichkeiten auch in diesm Thread gelöscht wurden, fix, prompt und genau, dein sachlicher Begriff "Herrenmenschen" aber noch nicht einmal, vor meinem Hinweis, gerügt wurde.
Das ist der kleine aber feine Unterschied zum "Ruf nach der Löschtaste", was sich schon aus meinem Hinweis ergab, dass ich nicht für die Löscherei bin!!!

Im übrigen stehen deine Beleidigungen noch drin, wie ich mich vergewissert habe. Es stimmt also, manche sind einfach gleicher.

Was nun das Finanzieren des Todes andere Menschen betrifft, solltet ihr von der Fraktion der Guten doch mal Carlos informative Beiträge lesen. Besonders den letzten. Der ist richtig spannend. Und beunruhigend.
Und ein Letztes, bevor ich Adam und Hafel zustimmend mich aus dieser nutzlosen Diskussion verabschiede:
Warum hat es keiner von euch geschafft zu erklären, weshalb ein sofortiger Rückzug der Bösen den Frieden in Afghanistan und in der Welt befördern und Menschenleben schützen soll?
Sind die Taliban und die mit ihnen weitgehend identischen fundamentalistischen Terroristen von diesem Akt der Friedensliebe und Vernunft so beeindruckt, dass sie nun uns Westler lieb gewinnen, die Terrorrcamps in Friedendcamps umfunktionieren, den Drogenanbau stoppen oder nur noch im Rahmen des Notwendigen für Medikamente betreiben und ansonsten die Bevölkerung in Würde, Frieden und Freiheit leben lassen?

Gibt es dafür Anzeichen, die nur ihr Guten sehen könnt, wir Bösen aber nicht?




meritaton
Karl
Karl
Administrator

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 11.09.2009, 10:56:56
Es scheint, es gibt einige Missverständnisse, die das Diskussionsklima vergiften. George hatte ja auch mir vorgeworfen, überheblich gegenüber anderen Völkern zu sein, z. B. weil ich den Begriff "3. Welt" ohne groß nachzudenken verwendet habe. Ich habe ihm darauf relativ unaufgeregt Recht gegeben. Tatsächlich ist es so, dass wir uns fälschlicher Weise immer in den Mittelpunkt der Welt stellen und ganz vergessen, dass für andere ihre Welt ebenso ihre 1. Welt ist.

Das "Herrenmenschentum" habe ich nicht als persönliche Beleidigung empfunden, sondern als eine Feststellung dafür, wie das "westliche Denken" dort ankommt, wo das westliche Militär gewütet hat. Ich kann niemandem, der aus Vietnam schreibt, eine solche Formulierung übel nehmen, sondern nehme dies als Anlass einmal wieder darüber nachzudenken, wie stark wir doch von unserer subjektiven Situation und unserem subjektiven Erleben (z. B. vom Lesen "unserer" Tageszeitungen) abhängig sind. Politische "Wahrheiten" sind nur sehr selten im naturwissenschaftlichen Sinne richtig, politische Wahrheiten in diesem Sinne gibt es eher nicht, sondern sie sind nur subjektive Wahrnehmungen. Beide Seiten können in einer politischen und auch militärischen Auseinandersetzung richtig liegen und gleichzeitig falsch. Jede Seite muss überlegen: Was ist der Preis, kann ich mein Handeln verantworten?

Wir sollten nicht aus falschen, vorgeschobenen Gründen Kriege führen. Wobei wir die Gründe für den Afghanistankrieg ja nicht vorschieben, sondern immer wieder neue Gründe nachschieben: Zuerst war es die Rache an Bin Laden, dann waren es die Rechte der Frauen, dann der Drogenkampf, dann die Angst vor der pakistanischen Atombombe (eine neue Dominotheorie, kommt mir doch bekannt vor). Sind die eigentlichen Gründe nicht vielleicht ganz andere: Wirtschaftliche Interessen?
--
karl


P.S.: Die "Rache" für den 11.9. war zwar der Auslöser für den Afghanistankrieg, aber, wie wir inzwischen wissen nicht die tiefere Ursache hierfür; denn der Krieg war schon längst geplant und musste nur noch in die Tat umgesetzt werden.

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miezekater
miezekater
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von miezekater
als Antwort auf Karl vom 11.09.2009, 15:47:24
Es scheint, es gibt einige Missverständnisse, die das Diskussionsklima vergiften. George hatte ja auch mir vorgeworfen, überheblich gegenüber anderen Völkern zu sein, z. B. weil ich den Begriff "3. Welt" ohne groß nachzudenken verwendet habe. Ich habe ihm darauf relativ unaufgeregt Recht gegeben. Tatsächlich ist es so, dass wir uns fälschlicher Weise immer in den Mittelpunkt der Welt stellen und ganz vergessen, dass für andere ihre Welt ebenso ihre 1. Welt ist.
geschrieben von karl


Der Begriff "dritte Welt" hat in seinem Ursprung nun aber rein gar nichts abwertendes an sich. Soweit ich mich erinnere, wurden mit "dritter Welt" diejenigen Staaten bezeichnet, die sich politisch außerhalb der sich im kalten Krieg konkurrierenden Systemblöcke befanden.

Es ist als keineswegs so, dass mit ansteigender Numerierung auch eine Abwertung einher geht. 1. Welt gut, 3. Welt minderwertig. Diese Nachlässigkeit in der Verwendung dieses Begriffs rührt sicher daher, dass jene blockfreien Länder oftmals auch die ärmsten sind.
Es gibt also keinen Grund, sich für die Verwendung des "dritte Welt"-Begriffs in den Staub werfen zu müssen.
--
miezekater
Karl
Karl
Administrator

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von Karl
als Antwort auf miezekater vom 11.09.2009, 16:27:35
Wer wirft sich in den Staub? Warum müssen wir immer darauf bestehen, Recht zu haben? Warum können wir nicht auch anderen schon einmal Recht geben? Ich halte das übrigens für eine Stärke, Fehler auch zugestehen zu können. Für mich ist es kein Zeichen von Schwäche, auf die Empfindlichkeiten anderer Rücksicht zu nehmen.
--
karl
miezekater
miezekater
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von miezekater
als Antwort auf Karl vom 11.09.2009, 16:57:32
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du verstanden hast, was ich sagen wollte.
Die Verwendung des Begriffes "Dritte Welt" ist weder überheblich noch diskriminierend.
Du hattest ja sogar noch "sogenannte" davor gesetzt.
--
miezekater
pippa
pippa
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von pippa
als Antwort auf Karl vom 11.09.2009, 16:57:32
Fantasie von Übermorgen

Und als der nächste Krieg begann,
da sagten die Frauen: NEIN!
und schlossenBruder, Sohn und Mann
fest in der Wohnung ein-

Dann zogen sie, in jedem Land,
wohl vor des Hauptmanns Haus
und hielten Stöcke in der Hand
und holten die Kerls heraus.

Sie legten jeden übers Knie,
der diesen Krieg befahl:
die Herren der Bank und Industrie,
den Minister und General.

Da brach so mancher Stock entzwei.
Und manches Großmaul schwieg.
In allen Ländern gabs Geschrei,
und nirgens gab es Krieg.

Die Frauen gingen dann wieder nach Haus,
zum Bruder und Sohn und Mann,
und sagten ihnen, der Krieg sei aus!
Die Männer starrten zum Fenster hinaus und sahen die Frauen nicht an.....

Erich Kästner
--
pippa40

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