Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Der Terror der 'Friedensmission'

Internationale Politik Der Terror der 'Friedensmission'

miezekater
miezekater
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von miezekater
als Antwort auf olga64 vom 10.09.2009, 15:27:31
Ich hab`s jetzt nochmal rausgekramt, und es ist schon so, wie ich es oben geschrieben habe.

------> guckst Du hier <--------


Ursprünglich war die UNO-Maßnahme von 2001 darauf ausgerichtet, dem Aufbau eines neuen Afghanistans militärischen Schutz zu geben. "Wir" sind nicht in Afghanistan eingefallen, wie uns hier einige ideologisch argumentierende Schreiber weismachen wollen.

Dass es keinen Sinn ergibt, mit einer Armee Partisanen zu jagen, hat die Geschichte an vielen Stellen gezeigt. Man hätte die Terrorgruppen nur mit geheimdienstlichen Kommandoaktionen liquidieren können.


--
miezekater
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 10.09.2009, 14:29:59
"...der Krieg in diesem Land, nur angezettelt von der Nato und ihren Verbündeten, dauert bereits länger als der 2. Weltkrieg." olga


Er dauert - in einer Kette von Konfltkten bereits mehr als 30 Jahre. Vergleichbar ist er auch nicht mit dem 2. Weltkrieg, sondern strukturell mit dem 30jährigen Krieg 1618-1648 in Mitteleuropa. Mit dieser Katastrophe gibt es eine Reihe von ins Auge fallenden Ähnlichkeiten.

Verhandelt wurde nach dem 2. Weltkrieg schon, aber nicht mit den Besiegten. Die Sieger teilten untereinander die Beute auf und verhandelten miteinander. Das bereits schon während des Krieges. In der EAC (European Advisory Commission) wurde die Nachkriegszeit geplant im besetzten Deutschland: Besatzungszonen, Reparationen etc. Die Aufteilung der Hauptstadt in drei Sektoren war bereits im September 1944 bechlossen. 1945 wurden es vier, weil Frankreich ein Sektor zugestganden wurde. Wie es bei Planungen so ist. es wurde vergessen die Zugangswege und die Rechte auf diesen Zugängen genau zu regeln.

Afgh. wure auch nicht überfallen. Die Beiträge von Miezekater sagen dazu das Nötige.

c.
kugelfisch
kugelfisch
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von kugelfisch
als Antwort auf Karl vom 04.09.2009, 16:50:14
Vielleicht interessieren jemanden ein paar Zahlen und Fakten aus dem Ganzen...?...?

USA und NATO: "Auf der ganzen Linie gescheitert"
Zur aktuellen politischen Lage in Afghanistan
Von Lühr Henken *

Auszüge:
---Seit August 2003 hat die NATO das Kommando über ISAF in Afghanistan. Sie hat die Truppen von damals etwa 5000 auf heute fast 65.000 verdreizehnfacht und setzt diese zunehmend zur aktiven Kriegsführung ein. Das hat allerdings keinen Erfolg. Denn der militärische Widerstand in Afghanistan breitet sich weiter aus. Nach einer unabhängigen Studie kontrollieren die Taliban bereits 72 Prozent Afghanistans. 2007 waren es noch 54 Prozent. „Nur ein Drittel Afghanistans befindet sich momentan unter der Kontrolle der Regierung,“ schrieb die Neue Zürcher Zeitung Anfang August. (NZZ 4.8.2009) Schätzungen über die Zahl getöteter afghanischer Zivilisten reichen bis „fast“ zum 100 fachen der 3.000 Toten von Manhattan am 11.9.2001. Somit annähernd 300.000. So Tariq Ali in seinem Buch Pakistan, das im letzten Jahr erschienen ist. (T. Ali: S. 259) Die Zahl der Opfer erhöht sich mit der Steigerung der Zahl der ausländischen Truppen. Allein 2008 stieg die Zahl der getöteten Zivilisten um 40 Prozent auf über 2100 im Vergleich zum Vorjahr. Nach Erkenntnissen des US-Geheimdienstes haben die Talibananschläge 2008 um 55 Prozent gegenüber 2007 zugenommen, und in diesem Jahr waren es noch einmal fast 60 Prozent mehr als 2008. Der militärische Widerstand gegen die ausländischen Besatzer war noch nie so stark wie derzeit. Der Juli war für die westlichen Besatzungstruppen der Verlustreichste bisher.---
---Ziviler Aufbau?

ISAF betreibt 26 Provincial Reconstruction Teams (PRT) und rd. 1000 private und staatliche Entwicklungshilfeorganisationen leisten Aufbauhilfe. Diese ist vor allem im Schulwesen, im Straßen-, Brücken und Brunnenbau spürbar. Allerdings hebt dies den Lebensstandard der Menschen kaum. Acht Millionen Menschen leiden Hunger. Die Kinder- und Müttersterblichkeitsrate zählt zu den höchsten der Welt. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist mit 46 Jahren um 20 Jahre kürzer als die in den Nachbarstaaten. Nur 25 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu sauberem Trinkwasser. Und: In diesem Jahr wird eine Rekordernte bei Rohopium erwartet (9000 t Rohopium). (Vgl. Paech) ---

---Das Gesagte ist ein Ausdruck dessen, dass die internationale Gemeinschaft täglich lediglich sieben Mio. Dollar für den Wiederaufbau aufwendet, während allein der Einsatz des US-Militärs täglich 100 Mio. Dollar kostet. Inwiefern Jürgen Todenhöfer, von dem diese Zahlen stammen, (Der Spiegel, 29.6.2009) beim zivilen Aufbau die Tatsache berücksichtigt hat, dass „von jedem Euro nur 20 Cent bei den Afghanen (ankommen)“ (FAZ 14.5.2009), wie der damalige französische Afghanistan-Beauftragte Lellouche sagte, ist nicht klar. Und ob Todenhöfer auch berücksichtigt hat, dass von den internationalen Hilfsgeldern so genannte Schutzgeldzahlungen in Ost- und Südafghanistan an die Taliban abgehen, die „20 bis 30 Prozent des Auftragsvolumens“ (Kölner Stadtanzeiger 28.6.2009) darstellen, ist auch nicht bekannt.---

---Klar ist, die Ausgaben für das Militär waren und sind bedeutend höher als die für den zivilen Aufbau. Hier ein paar Zahlen. Die deutsche Regierung gibt für den zivilen Aufbau aktuell 170 Mio. Euro pro Jahr aus. Der Bundeswehreinsatz kostete im letzten Jahr 536 Mio. Euro, also ist das Verhältnis Zivil zu Militär etwa 1 zu 3. Der Bundeswehreinsatz kostete bis heute insgesamt etwa 3,1 Mrd. Euro. Für Entwicklungshilfe zahlte Deutschland von 2002 bis August 2009 insgesamt 830 Millionen Euro. Das Verhältnis 1 zu 3,7 zu Gunsten des militärischen Anteils. Die US-Kriegskosten summierten sich übrigens bis Ende 2008 auf 172,9 Mrd. Dollar, davon 34 Milliarden im letzten Jahr. Die letzte Geberkonferenz im Juni 2008 erbrachte Zusagen über 20 Mrd. Dollar für zwei Jahre. (Junge Welt, jw, 13.6.2008) ---

---Während der sowjetischen Invasion waren es zum Schluss, also 1989, rund 600.000 afghanische und sowjetische Soldaten und Milizen.(Minkow/Smolynec: S.7, 1988 umfassten die afghanischen Sicherheitskräfte 458.900 Mann, die Rote Armee hatte ca. 120.000 Soldaten in Afghanistan) Sie verloren letztlich den Krieg und die Engländer zuvor schon zweimal. Mit anderen Worten: Ein NATO-Sieg am Hindukusch ist bei weitem – auch mit einer Aufstockung der Truppen und einer neuen Strategie – nicht sicher.---

---Von den zu befürchtenden hohen afghanischen Opferzahlen dieses noch blutiger werdenden Krieges sprechen ihre Befürworter überhaupt nicht. Ein Blick auf die Zahl der getöteten Afghanen während der sowjetischen Invasion, die mit einer ähnlich hohen Soldatenzahl geführt wurde, wie es die Absicht der Obama-Regierung ist, lässt erschaudern. Insgesamt wurden in den zehn Jahren damals 1 bis 1,3 Millionen Afghanen getötet (Minkow/Smolynec: S. 26), d.h. pro Jahr durchschnittlich 100.000. Diese Perspektive ist komplett inakzeptabel. Und das ist von entscheidender Bedeutung! Und es ist ja nicht nur der Kriegsschauplatz Afghanistan, sondern Pakistan kommt noch hinzu.---
---Geostrategie

Jürgen Todenhöfer sagt im SPIEGEL: „Al-Qaida spielt in Afghanistan keine Rolle mehr. Das sagt selbst der amerikanische Oberbefehlshaber, General Petraeus. (In der Talkrunde Links-Rechts am 30.6.2009 auf N 24 sagte auch Verteidigungsminister Jung, dass es al-Kaida in Afghanistan nicht mehr gebe. L.H.) Wer behauptet, dass wir bei einem Abzug das Land al-Qaida überlassen, erzählt Märchen. Verbrecher kehren selten in die Verstecke zurück, aus denen sie gerade vertrieben worden sind.

Der Spiegel (fragt): Wenn wir in Afghanistan keine Terroristen jagen, was suchen wir dann noch in Afghanistan?
Todenhöfer: Wir kämpfen in Afghanistan gegen einen nationalen, antiwestlichen Aufstand. Afghanistan ist geostrategisch interessant, weil man dort Russland, Indien, Pakistan und auch China kontrollieren kann. Auch rohstoffpolitisch ist das ein fabelhafter Standort. Schließlich wollen die Amerikaner eine Erdgaspipeline durch Afghanistan bauen.“ (Der Spiegel 29.6.2009, S. 30) ---
(sämtliche Zitate aus dem Unten verlinkten Artikel von LÜHR HENKEN )
auf :http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Afghanistan/henken2.html
incl. Quellen
Kompletter Artikel unten verlinkt

--(geschlafen wird später...)
kugelfisch

Anzeige

kugelfisch
kugelfisch
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von kugelfisch
als Antwort auf Karl vom 04.09.2009, 16:50:14
"doppelt"
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf olga64 vom 10.09.2009, 14:29:59

" ...der Krieg in diesem Land, nur angezettelt von der Nato und ihren Verbündeten, dauert bereits länger als der 2. Weltkrieg." olga



Es wird meist übersehen, dass Kriege normalerweise umso länger dauern, je stärker die an ihm Beteiligten auf die Ressourcen der Weltwirtschaft zurückgreifen können. Das gilt im auch für die klassischen Staatenkriege (Weltkriege). In der Regel wird der Zugriff auf Ressourcen - Rohstoffe, Waffen, Geld - durch andere Staaten organisiert oder durch Netzwerke jedweder Art. Die Peripheriekriege zur Zeit des Kalten Krieges wurden auf diese Weise am "Leben erhalten". Unter den Bedingngen der Globalisierung ist die Hilfestellung von Drittstaaten nicht mehr notwendig, da die Globalisierung sich der Steuerung von Staaten entzieht. Kriegsparteien können somit ungehindert auf die Ressourcen der Weltwirtschaft zurückgreifen. Aus den Stellvertreterkriegen des Kalten Krieges, die von den Supermächten USA und SU noch kontrolliert wurden, sind selbständige Kriege geworden. Sie werden so lange dauern, wie der kriegswichtige Material- und Rohstofffluss anhält. Sie enden nicht, weil eine Seite ihre politischen Ziel erreicht hat, sondern weil alle Seiten erschöpft sind oder andere Konflikte die Mächte auf andere Schauplätze rufen. Auch hier eine Ähnlichkeit mit dem 30jährigen Krieg in Mitteleuropa.


Die Ressourcen Afghanistans, die den Krieg am Leben erhalten, fließen reichlich. 159 000 Hektar Mohn zur Drogengewinnung wurden im letzten Jahr angebaut. Die Regierung in Kabul ließ 5 000 Heltar davon zerstören (3%). 70 Soldaten kamen dabei zu Tode. Mehrere 100 Mio Dollar wurden für dies Antidrogenprogramm aufgewendet. Einige 10 000 Dollar pro Hektar! Ein gigantiascher Aufwand ohne viel Erfolg. Niemand übrigens wird bei einer derart niedrigen Abschreckungsrate (3% Risiko entdeckt zu werden) davon abgehalten weiterhin Mohn anzubauen. Das Geld sollte anderswo investiert werden. Die Menschen wollen doch auch leben.

Antonio Costa, Chef der UN-Behörde für Drogenbekämpfung, sehr erfahren und oft mit seinen Leuten unterwegs in Afgh. stellt fest, dass die Heroinproduktion in Afgh. dopplet so hoch ist wie die derzeitige weltweite Nachfrage. Das bedeutet, dass die Taliban und ihre Kriegsunternehmer riesige Mengen des Stoffes horten, um die Preise hoch zu halten. Beweis dafür sind die riesigen Mengen an Opium, die bei Operationen im Süden Afghanistans bei den Taliban gefunden wurden. Die Produktion in den letzten beiden Jahren ging zurück, das Angebot aber übersteigt immer noch die Nachfrage. Costa: "Jemand hortet Zehntausende von Tonnen an Opium, genug um die Welt zwei jahre damit zu versorgen, oder drei Jahre für die medizinische Versorgung mit Morphium. Wo und warum? Wir wissen es nicht. Es ist seltsam und stellt eine Gefrahr dar."

Nato-Operationen der letzten Zeit lassen mehr und mehr die Gewissheit aufkomen, dass die Taliban das Drogenggeschäft betreiben. Die chemischen Substanzen zur Gewinnung von Opium, Saatgut, Laborausrüstungen, Waffen, Transportmittel etc wurden und werden bei Angriffen auf Lagerhäuser in großen Mengen gefunden. Das lässt den Schluss zu, dass die Aufständischen den Handel an sich gerissen haben. Überraschend ist es schon, da vorher vermutet wurde, sie würden nur einen kleinen Anteil von 2 oder 3 Prozent als Schutzgeld kassieren und seien weitgehend religiöse und politische Extremisten. Nun sieht es so aus, als täten sie es des Geldes wegen, um weltweite Verbrecher- und Drogenkartelle zu finanzieren. Wir sehen die Geburtsstunde der afghanischen Drogenkartelle.

So weit der Leiter der UN-Behörde für Drogenbekämpfung, Costa (NEWSWEEK INTERNATONAL September 7, 2009).

c.
kugelfisch
kugelfisch
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von kugelfisch
als Antwort auf kugelfisch vom 10.09.2009, 17:20:40
Ergänzung:
...1.300.000-1.600.000 Millionen afghanische Menschenleben sind also, für -zumindest hinterfragungwürdige Ziele mit teilweise zusammengeschusterten oder auch vorgeschobenen Argumenten, einschließlich der sowjetischen Occupation vorher, schon getötet worden!...

Konkrete Fragen:

Wieviele afghanische Menschenleben sind noch tragbar für diesen Krieg?...für die Fortsetzung dieses Krieges?

Wieviele Mütter, Kinder, alte und junge Mernschen?

Wieviele Generationen sollen nichts anderes kennen als Krieg?

Welche Sichtweise der Afghanen erwarten die kriegführenden Länder nach einer Beendigung des Krieges (wann auch immer) auf sich selbst?

Vielleicht kann jemand darauf konkret antworten ? ...ohne anzufangen zu philosophieren?


--(geschlafen wird später...)
kugelfisch

Anzeige

adam
adam
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von adam
als Antwort auf kugelfisch vom 10.09.2009, 18:32:31
@kugelfisch

Welche Antwort erwartest Du? Natürlich die Aussage: "Jedes sinnlos vernichtete Menschenleben ist zu viel!" Natürlich, eigentlich ist das die einzige humane Antwort.
Leider kenne ich, ab einer gewissen Hemmschwelle, keinen Krieg, der verhindert oder beendet wurde, um Menschenleben zu schonen. Das ist keine neue Erkenntnis. Eine derart suggestive Fragestellung finde ich für die Diskussion kontraproduktiv.

Du wolltest eine Antwort, ohne zu philosophieren also erspare ich mir das.

Statt dessen möchte ich Dir einen Vorwurf machen: Warum willst Du Diskutanten, die für ein Ende des Krieges sind, aber ein Für und Wider des Abzuges der Nato abwägen wollen, in die Ecke von Menschen drängen, die den Tod billigend in Kauf nehmen? Die Gegenfrage müßte dann auch an die gerichtet werden, die für einen sofortigen Abzug sind. Sind sie deshalb logischerweise Freunde der Taliban und nehmen es billigend in Kauf, daß viele Afghanen sterben werden, wenn die Natotruppen weg sind? Oder daß viele Menschen durch den Drogenhandel der Taliban ins Elend getrieben werden oder zu Tode kommen?

Wollen wir das Fallenstellen in der Argumentation nicht besser bleiben lassen und darüber diskutieren, unter welchen Bedingungen ein Abzug geschehen soll? Vielleicht sollten wir dabei auch die Emotionen weckende Überschrift ändern, z.B. in: "War die Aufbauhilfe der Bundeswehr von Beginn an zum Scheitern verurteil?"

Angesichts der Tatsache, wie die Bundesrepublik durch die eigenen Natoverbündeten bei den Afghanen durch eine Aktion in Mißkredit gebracht wird, um sie in den direkten Krieg hineinzuzwingen, könnte ich diese Frage mit "Ja" beantworten.

Oder dient der Vorfall mit den Tanklastzügen dazu, die Politik Europas gegenüber den USA zu ändern? Es gibt viel zu diskutieren, ohne einander unmenschliches Denken vorzuwerfen.

--

adam
kugelfisch
kugelfisch
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von kugelfisch
als Antwort auf adam vom 10.09.2009, 21:37:14
@adam,

Zitat adam:
--Du wolltest eine Antwort, ohne zu philosophieren also erspare ich mir das.--

und dann philosophierst Du doch:--

Statt dessen möchte ich Dir einen Vorwurf machen: Warum willst Du Diskutanten, die für ein Ende des Krieges sind, aber ein Für und Wider des Abzuges der Nato abwägen wollen, in die Ecke von Menschen drängen, die den Tod billigend in Kauf nehmen? –

--Die Gegenfrage müßte dann auch an die gerichtet werden, die für einen sofortigen Abzug sind. Sind sie deshalb logischerweise Freunde der Taliban und nehmen es billigend in Kauf, daß viele Afghanen sterben werden, wenn die Natotruppen weg sind? Oder daß viele Menschen durch den Drogenhandel der Taliban ins Elend getrieben werden oder zu Tode kommen?

Wollen wir das Fallenstellen in der Argumentation nicht besser bleiben lassen und darüber diskutieren, unter welchen Bedingungen ein Abzug geschehen soll? Vielleicht sollten wir dabei auch die Emotionen weckende Überschrift ändern, z.B. in: "War die Aufbauhilfe der Bundeswehr von Beginn an zum Scheitern verurteil?"


Du hast Dich erfolgreich um konkrete Antworten herumgedrückt
..100 Punkte...von 100...

Ich habe mir diese Fragen:...

Wieviele afghanische Menschenleben sind noch tragbar für diesen Krieg?...für die Fortsetzung dieses Krieges?

Wieviele Mütter, Kinder, alte und junge Mernschen?

Wieviele Generationen sollen nichts anderes kennen als Krieg?

Welche Sichtweise der Afghanen erwarten die kriegführenden Länder nach einer Beendigung des Krieges (wann auch immer) auf sich selbst?

...selbst gestellt und meine Antwort: Es gibt keine Alternative zu einem sofortigen, bedingungslosen Abzug !
Alles andere ist ein „ Tod billigend in Kauf nehmen“ in meinen Augen.

Ich kann auch fragen:

wie lange willst du ein „Für“ und „Wider“ diskutieren, wieviel tote afghanische Menschen lang?

Jeder Leser hier kann sich die Fragen selbst stellen und sich selbst beantworten.

--(geschlafen wird später...)
kugelfisch
hafel
hafel
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von hafel
als Antwort auf kugelfisch vom 10.09.2009, 22:31:40
@ Kúgelfisch: ich finde Deine Anmerkungen recht einseitig und wenig glaubwürdig.

Wo waren Deine Proteste zum Beispiel als die Taliban vor knapp 14 Tagen schon mal einen Tanklastzug in die Luft gejagt haben wo NUR Zivilisten ums Leben gekommen sind ? Wo? Da hatte ich nichts gelesen von Dir.

Bei so einer einseitigen Diskussion ist es sinnlos hier weiter mit zu diskutieren.

--
hafel
kugelfisch
kugelfisch
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von kugelfisch
als Antwort auf hafel vom 10.09.2009, 22:37:46
Guten Abend Hafel,
ich hatte sinngemäß schon geschrieben, das jeder für sein Denken und Handeln selbst verantwortlich ist. Die Verantwortung für den Tod von Menschen, die von -(in dem von Dir angeführten Beispiel)-den Taliban getötet wurden, müssen diejenigen tragen, die diese Tötung ausgeführt bzw. befohlen haben.

Ich hatte in meinem vor vor letzten Beitrag einiges an Fakten und Zahlen hier eingebracht, habe zu dem kompletten, auch z.B. „Pakistan“ beinhalteten Artikel verlinkt.
Merkwürdigerweise geht aber niemand, der hier dieses Thema kontrovers zu mir diskutiert, darauf ein.

Wie soll diskutiert werden, wenn noch nicht mal nackte Zahlen berücksichtigt werden?
Wenn keine Fragen beantwortet werden …

Nur `rumphilosophieren ist gut und schön-nur- es sterben Menschen-, während wir dieses tun, und die würden uns anspucken wenn sie es denn noch könnten...

...ich geh`jetzt schlafen-es ist ein ruhiger, friedlicher Abend hier bei mir...ist das nicht schön?...

--
kugelfisch

Anzeige