Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Der Terror der 'Friedensmission'

Internationale Politik Der Terror der 'Friedensmission'

dunkelgraf
dunkelgraf
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf hafel vom 04.09.2009, 20:28:20
Gerechte Kriege und gerechte Gewaltanwendung sind nur gegeben bei der Verteidigung gegen äußere Eindringlinge, und bei der Entmachtung von Despoten durch das eigene Volk.
Beides trifft bei dem Aggressionskrieg der NATO nicht zu.
--
dunkelgraf
hafel
hafel
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von hafel
als Antwort auf dunkelgraf vom 04.09.2009, 20:49:44
Na, da hast Du aber Lenin und Marx nicht richtig gelesen oder falsch verstanden.
Macht aber nix.
--
hafel
kugelfisch
kugelfisch
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von kugelfisch
als Antwort auf hafel vom 04.09.2009, 19:08:29
@hafel.



die Menschen dort, die„unschuldige afghanische Bevölkerung“ auf deren Rücken dieser Krieg (und nichts anderes ist DAS) für, wie du es nennst “humanitäre Einsätze“ ausgefochten wird, hat aber immer mehr die Nase voll davon. (siehe unten link von der Tagesschau, Jan. 2009).

Die jüngsten Ereignisse werden die von der Umfrage im januar ermittelten Werte wohl kaum verbessern helfen....

Dieser Krieg ist offensichtlich wohl nicht die richtige Maßnahme …

Was deine Einschätzung der amis und ihren Rückzug aus dem Irak betrifft :
Zitat hafel: Überall, wo amerikanische Truppen sich im Irak zurückgezogen haben, verstärkte sich der Terror.
Ja Hafel, so ist es. Abgesehen davon, das das Land nahezu komplett verseucht ist durch die Uranmunition und dem damit verbundenen radioaktivem Staub, der sich über das Land und darüber hinaus abgelagert hat und immer wieder aufgewirbelt wird,, die Kulturschätze geplündert wurden, Menschen in unvorstellbaren Größenordnungen getötet wurden, usw.usw. Ein Land, was seine Grenzen ohne Rücksicht auf die darauf lebenden Völker von den Briten gezogen bekam, (es wurde keine Rücksicht genommen auf irgendwelche Belange der verschiedenen Volksgruppen) und jetzt, auf Grund einer fehlenden, weil schwachen Regierung innenpolitisches Chaos hat, lese ich sowas wie bedauern, das die amis das Land verlassen, in dem von dir zitiertem.

Wirklich ein Einsatz, der nur „gutes“ für die Menschen dort gebracht hat.
Die Erkenntnis aus diesem humanitären Desaster, welches der s.g. Zweite Golfkrieg im Irak zur Folge hatte, inkl. dem vielfachen mentalen und kulturellem Rückfall in die Steinzeit soll deiner Meinung nach ein guter Grund bzw. ein gutes Beispiel für die Fortführung des Krieges in Afghanistan sein, ein guter Grund, die Truppen dort zu belassen?....?

--(geschlafen wird später...)
kugelfisch

Anzeige

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 04.09.2009, 20:51:41
Ärzte und Psychotherapeuten lehnen die Beteiligung der Bundeswehr am Krieg in Afghanistan ab
Offener Brief an den Verteidigungsminister mit über 200 Unterzeichner/innen

„Sehr geehrter Herr Bundesminister Dr. Jung,

obwohl von Ihrem Haus bestritten, ist die Wahrheit offenkundig: Die Bundesrepublik Deutschland befindet sich in einem völkerrechtswidrigen Krieg in Afghanistan. Der vormals von der UN sanktionierte Kampf gegen Ausbildungslager für nicht-afghanische Extremisten am Hindukusch ist lange schon Vergangenheit. Der zivile Aufbau im Land wird von den Truppen inzwischen eher behindert denn befördert, Tausende ziviler Opfer bringen die einheimische Bevölkerung gegen die Besatzer auf. . . „

Forts. s. Link.

Unter dem Link befinden sich noch viele andere aufklärerische Artikel zu dem angeblich „humanitären Einsatz“ in Afghanistan

marina
arno
arno
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.09.2009, 21:03:08
Hallo, marina,

das interessiert den hafel nicht!!!

Viele Grüße
--
arno
hafel
hafel
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.09.2009, 21:03:08
Hmm Marina, ich bin da näher am Geschehen als Du. Meine älteste Tochter war Marine-Notärztin und hat ihren Dienst bei der Bundesmarine quittiert, weil, es auf die Dauer nicht auszuschließen war, dass auch sie selbst als Mutter Dienst in Afghanistan machen musste. Sie musste sich im relativ hohem Alter nochmals selbständig als Hausärztin machen. Also mir musst Du das nicht vorbeten.

Deshalb drückst Ihr (Du und Kugelfisch) Euch trotzdem um die Lösung, was aus den Menschen in Afghanistan wird. Weder Du noch Kugelfisch haben mich überzeugt. Dagegen sein, ohne Lösung ist fast jämmerlich. Das ersehe ich täglich in der Politik.

Aber ich erwarte keine weitere Antwort mehr, und schon gar nicht von Dir. Ich ziehe mich aus dieser Diskussion zurück.

Schönes Wochenende noch.


--
hafel

Anzeige

kugelfisch
kugelfisch
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von kugelfisch
als Antwort auf hafel vom 04.09.2009, 21:28:54
@hafel

Das „dagegen „ haben sowohl marina als auch ich nachvollziehbar sachlich begründet.
Gründe für dein weiteres „dafürsein“ entziehen sich mir.
Das erstarken der Taliban nach Jahren des kampfes mit ultramodernem Kriegswerkzeug gegen diese , der Umstand, das auf diesem Wege das Ziel -angeblich Terrorbekämpfung und Befreiung der Menschen, insbesondere anpassung der Frauenrechte- in immer weitere Ferne rückt, dürfte auch dir nicht entgangen sein.

--(geschlafen wird später...)
kugelfisch
hafel
hafel
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von hafel
als Antwort auf kugelfisch vom 04.09.2009, 21:53:18
Richtig lesen Kugelfisch: !!!! Nirgends wo habe ich geschrieben dass ich für ein Verbleiben deutscher Soldaten in Afghanistan bin. Auch von Dir lasse ich mir das nicht unterschieben. Ich bin nur der Meinung, dass „nur dagegen sein“ etwas wenig ist.

Einfach die Truppen abziehen ist schnell mal "als Wahlpropaganda" raus gehauen. Die Folgen sind sehr umfangreich und komplex und die müssen dann auch getragen werden. Aber darüber kannst Du ja nachlesen (mache Dir bitte die Mühe), ich wiederhole mich hier nicht noch einmal.
Auch für Dich bin ich jetzt weg.

--
hafel
Karl
Karl
Administrator

Re: Bedenken ?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.09.2009, 20:41:30
Hallo digizar,


nur- nach meiner Befürchtung werden wir auf diese Weise den asymmetrischen Krieg auch auf den Kuhdamm holen. Diejenigen, die vorgeben Deutschland am Hindukusch zu verteidigen, die lügen. Sie bereiten den Boden für die nächste Katastrophe. Wenn es überhaupt Gründe für den Einsatz gibt, dann haben diese mit Verteidigung wenig zu tun.
--
karl
kugelfisch
kugelfisch
Mitglied

Re: Der Terror der 'Friedensmission'?
geschrieben von kugelfisch
als Antwort auf hafel vom 04.09.2009, 22:04:12

@hafel

Die Folgen des Verbleibens sind wahrscheinlich noch viel umfangreicher und weitaus komplexer.

Also, ich lese aus deinem Beitrag um[04.09.09 20.00]: --Um es extra für Dich noch einmal zu schreiben: die deutschen Soldaten sind in Afghanistan, um die humanistischen Einsätze (zu denen es leider kaum noch kommt) zu sichern.

Das ist die weitverbreitete Legende über diesen Krieg. Du hast dieses Argument zu Deinem gemacht oder irre ich mich?

Bist du nun dafür oder dagegen? Irgendwie eierst du ganz schön herum. Die Zukunft ist in jedem Fall negativ für die Menschen dort und ein „so weitermachen“ weil keiner mehr die vergossene Milch in die Kanne zurückgießen kann (sinnbildlich zu verstehen), ist doch noch viel jämmerlicher als einzusehen: Der Kriegweg ist falsch. Er führt (gerade in islamischen Kulturen) schon aus der Mentalität heraus in die entgegengesetzte Richtung. Er kostet auch deutsches Leben. Das Ansehen Deutschlands sinkt immer weiter in den Keller und er kostet Geld.

Ich habe für Afghanistan keine Lösung. Ich habe für den Irak keine Lösung. Aus diesem Grunde aber immer weiter Krieg zu machen –ist das eine Lösung?

--(geschlafen wird später...)
kugelfisch

Anzeige