Internationale Politik Der Supergau ist da: Radioaktivität am AKW Fukushima zehnmillionenfach erhöht
Techniken, Verfahren, Bauwerke,,,bei deren Nutzung nichts und niemand versagen darf, soll es nicht zu gewaltigen Zerstörungen kommen, sind sehr riskant.
z.B chemische Verfahren, Jumbojets, Luxusliner, Staudämme, Virenlabore,,,,(das moderne Kriegsgerät bis hin zur Atombombe, mal ausgeklammert) sind allesamt nur unter mehr oder weniger großen Risiken nutzbar.
Nun kommts drauf an ob sich eine Gesellschaft (oder die wesentlichen, die bestimmenden Teile davon) darauf einigen kann ob und wie weit sie sich diesen Risiken auszusetzen bereit ist, oder wo die Grenzen gesetzt werden.
Nun war und ist Atomstrom zwar für die Hersteller sehr gewinnbringend und für die Nutzer nützlich, also auch für den Staat, die Regierung die Politiker.
Nur eben (wie nun schon wiederholt passiert) ist hier das unkalkulierbare Risiko -je nach Typ, Bauart, Baujahr, geographischer Lage, Personalsituation usw- besonders groß und größer.
So gesehen liegt die Entscheidung für einen schnellen (nicht überhasteten, weil auch dies gefährlich sein kann) Ausstieg/Umstieg/Neueinstieg in Alternative Energieangebote sehr nahe.
Außer von einigen Grünen wurden solche Forderungen noch vor 1986 zumeist belächelt und vor März 2011 hauptsächlich von Grünen und Linken gestellt.
Nun, da sich damit Stimmen fangen lassen -wie in BW bewiesen- geben sich ehemalige Befürworter plötzlich linker und grüner als die Originale.
Solch ein Hau-Ruck-populistisches Gedöns sollte ausgenutzt und gleich Nägeln mit Köpfen gemacht werden, ansonsten wird wieder Ruhe einziehen und recht wenig passieren, bis mal wieder was Schlimmes passiert.
Owohl ich mir persönlich auch ein Leben mit modernen KKWs vorstellen kann -besonders die Kernfusion bietet interessante Ansätze- werd ich mich nicht gegen Solarstrom, Windstrom, Erdwärme usw wehren, so sie denn reichlich und bezahlbar angeboten werden.
Wenn einige von diesen Atomstromgegnern nicht immer so ungemein daneben liegen würden im Umgangston und in der Argumentation gegenüber den "normalen" Mitmenschen, kämen Ihre Vorstellungen sicher viel besser und effektiver rüber,,,zumindest mir gehts so.
hugo
z.B chemische Verfahren, Jumbojets, Luxusliner, Staudämme, Virenlabore,,,,(das moderne Kriegsgerät bis hin zur Atombombe, mal ausgeklammert) sind allesamt nur unter mehr oder weniger großen Risiken nutzbar.
Nun kommts drauf an ob sich eine Gesellschaft (oder die wesentlichen, die bestimmenden Teile davon) darauf einigen kann ob und wie weit sie sich diesen Risiken auszusetzen bereit ist, oder wo die Grenzen gesetzt werden.
Nun war und ist Atomstrom zwar für die Hersteller sehr gewinnbringend und für die Nutzer nützlich, also auch für den Staat, die Regierung die Politiker.
Nur eben (wie nun schon wiederholt passiert) ist hier das unkalkulierbare Risiko -je nach Typ, Bauart, Baujahr, geographischer Lage, Personalsituation usw- besonders groß und größer.
So gesehen liegt die Entscheidung für einen schnellen (nicht überhasteten, weil auch dies gefährlich sein kann) Ausstieg/Umstieg/Neueinstieg in Alternative Energieangebote sehr nahe.
Außer von einigen Grünen wurden solche Forderungen noch vor 1986 zumeist belächelt und vor März 2011 hauptsächlich von Grünen und Linken gestellt.
Nun, da sich damit Stimmen fangen lassen -wie in BW bewiesen- geben sich ehemalige Befürworter plötzlich linker und grüner als die Originale.
Solch ein Hau-Ruck-populistisches Gedöns sollte ausgenutzt und gleich Nägeln mit Köpfen gemacht werden, ansonsten wird wieder Ruhe einziehen und recht wenig passieren, bis mal wieder was Schlimmes passiert.
Owohl ich mir persönlich auch ein Leben mit modernen KKWs vorstellen kann -besonders die Kernfusion bietet interessante Ansätze- werd ich mich nicht gegen Solarstrom, Windstrom, Erdwärme usw wehren, so sie denn reichlich und bezahlbar angeboten werden.
Wenn einige von diesen Atomstromgegnern nicht immer so ungemein daneben liegen würden im Umgangston und in der Argumentation gegenüber den "normalen" Mitmenschen, kämen Ihre Vorstellungen sicher viel besser und effektiver rüber,,,zumindest mir gehts so.
hugo
@: "...Da hat diese Reaktorsicherheitskomission den Kernkraftwerken Fragebögen zugeschickt, die die Kraftwerksmitarbeiter dann ausgefüllt haben...."
Frage 1: "Schlafen Sie in der Regel ein beim Arbeiten?" Mögliche Antworten (Bitte ankreuzen) "Ja", "Nein", "Manchmal", "Selten".
Was steht dann bitteschön in allen Formularen? Natürlich "Nein".
Frage 1: "Schlafen Sie in der Regel ein beim Arbeiten?" Mögliche Antworten (Bitte ankreuzen) "Ja", "Nein", "Manchmal", "Selten".
Was steht dann bitteschön in allen Formularen? Natürlich "Nein".
Re: Der Supergau ist da
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ergänzend dazu... streit unter tepcos habe es gegeben, wird gemeldet. Masao Yoshida, kraftwerkschef, habe für das venting plädiert, Sakae Muto, tepcos mann für die atomsparte, sei dagegen gewesen. erst stunden später, nach der intervention der japanischen regierung, für eine druckentlastung zu sorgen, hätten die tepco-verantwortlichen diese dann auch angeordnet. zu spät.
zugegeben, solch eine entscheidung ist eine entscheidung zwischen scylla und charybdis. mr. Yoshida wurde auf furchtbare art und weise bestätigt.
man wird untersuchen müssen, ob schuldhaft gehandelt wurde. man wird auch die druckentlastungssysteme in akw weltweit untersuchen müssen.
abschalten! unverzüglich!
besser wäre es aber, wenn sämtliche akw weltweit unverzüglich stillgelegt würden. sonst kommt es demnächst zum nächsten supergau so sicher, wie das amen in der kirche kommt. offen ist nur noch, wo es passiert.
--
Wolfgang
zugegeben, solch eine entscheidung ist eine entscheidung zwischen scylla und charybdis. mr. Yoshida wurde auf furchtbare art und weise bestätigt.
man wird untersuchen müssen, ob schuldhaft gehandelt wurde. man wird auch die druckentlastungssysteme in akw weltweit untersuchen müssen.
abschalten! unverzüglich!
besser wäre es aber, wenn sämtliche akw weltweit unverzüglich stillgelegt würden. sonst kommt es demnächst zum nächsten supergau so sicher, wie das amen in der kirche kommt. offen ist nur noch, wo es passiert.
--
Wolfgang
Eine Technik ist immer so gut oder schlecht, wie der Mensch mit dieser Technik umgeht und wie er sie mit seinem Wissen und Fähigkeiten beherrscht.
Das schwächste Glied in der Verbindung zwischen Mensch und Technik ist immer der Mensch.
Bei jedem Unglück, was auf der Welt passiert, ist der Mensch direkt oder indirekt beteiligt.
Das fängt bei der Planung des Standortes an, verlangt Antworten auf die Frage, welcher Typ kommt in Frage, setzt sich fort bei der Projektierung, beim Bau und welche Verantwortung trägt er bei der Betreibung einer solchen Anlage.
Das ist bei der chemischen Industrie genau so der Fall wie in der Autoindustrie oder einer Marmeladenfabrik.
Damit will ich nicht der Kernenergie ins Wort reden, aber auch hier spielt der Mensch eine vordergründige Rolle. Der Mensch muss sich bewusst sein, dass er es hier mit einer äußerst gefährlichen Technik zu tun hat und eine Störung oder Havarie nicht nur örtlich begrenzt ist, sondern weite Teile des Landes betroffen sein kann.
So trägt der Betreiber mit seinem Personal eine sehr große Verantwortung und ich bin mir nicht sicher, ob er dieser Verantwortung immer gerecht wird.
Ich will dem entgültigen Ergebnis des Moratoriums nicht vorgreifen, aber sollte es zum weiteren Betreiben der Kernkraftwerke kommen ist auf das Personal ständig darauf verstärkter einzuwirken, dass ein routinemäßiges Betreiben einer kerntechnischen Anlage sicher zum Gau führen kann. Auf ständige Schulungen und Training auf vorprogrammierten Unfallsituationen ist noch größerer Wert zu legen und auch Geld für dieses Mehrprogramm in die Hand zu nehmen.
Stange
Das schwächste Glied in der Verbindung zwischen Mensch und Technik ist immer der Mensch.
Bei jedem Unglück, was auf der Welt passiert, ist der Mensch direkt oder indirekt beteiligt.
Das fängt bei der Planung des Standortes an, verlangt Antworten auf die Frage, welcher Typ kommt in Frage, setzt sich fort bei der Projektierung, beim Bau und welche Verantwortung trägt er bei der Betreibung einer solchen Anlage.
Das ist bei der chemischen Industrie genau so der Fall wie in der Autoindustrie oder einer Marmeladenfabrik.
Damit will ich nicht der Kernenergie ins Wort reden, aber auch hier spielt der Mensch eine vordergründige Rolle. Der Mensch muss sich bewusst sein, dass er es hier mit einer äußerst gefährlichen Technik zu tun hat und eine Störung oder Havarie nicht nur örtlich begrenzt ist, sondern weite Teile des Landes betroffen sein kann.
So trägt der Betreiber mit seinem Personal eine sehr große Verantwortung und ich bin mir nicht sicher, ob er dieser Verantwortung immer gerecht wird.
Ich will dem entgültigen Ergebnis des Moratoriums nicht vorgreifen, aber sollte es zum weiteren Betreiben der Kernkraftwerke kommen ist auf das Personal ständig darauf verstärkter einzuwirken, dass ein routinemäßiges Betreiben einer kerntechnischen Anlage sicher zum Gau führen kann. Auf ständige Schulungen und Training auf vorprogrammierten Unfallsituationen ist noch größerer Wert zu legen und auch Geld für dieses Mehrprogramm in die Hand zu nehmen.
Stange
Noch eine Ergänzung zum Thema:
Das die Kernschmelze eingesetzt hat, habe ich schon gleich nach dem beginnenden Ereignis in Japan vermutet und damit recht behalten. Wenn einmal die Kühlung eines Reaktors nur für kurze Zeit ausfällt, setzt die Kernschmelze ein und ist durch nachträgliche Kühlung nicht mehr aufzuhalten. Die Brennstäbe sind zu einem Klumpen zusammengeschmolzen und man kann nur die Oberfläche kühlen. Im Inneren der Schmelze nimmt der Vorgang seinen Fortschritt, ohne dass ich ihn aufhalten kann. Das ist das Tragische und das wird noch viele Jahre so andauern, ohne dass ich unmittelbar dort arbeiten kann ohne die Gefährdung einer Verstrahlung zu reskieren, und bedeutet auch den Unterschied zu Tschernobyl, dort wurde die strahlende Materie durch die Explossion in die Umwelt geschleudert und bis weit nach Europa reingetragen, in Fokushima ist die Materie weiter am Ort geblieben und somit auf dieses Terrotorium konzentriert.
Stange
Das die Kernschmelze eingesetzt hat, habe ich schon gleich nach dem beginnenden Ereignis in Japan vermutet und damit recht behalten. Wenn einmal die Kühlung eines Reaktors nur für kurze Zeit ausfällt, setzt die Kernschmelze ein und ist durch nachträgliche Kühlung nicht mehr aufzuhalten. Die Brennstäbe sind zu einem Klumpen zusammengeschmolzen und man kann nur die Oberfläche kühlen. Im Inneren der Schmelze nimmt der Vorgang seinen Fortschritt, ohne dass ich ihn aufhalten kann. Das ist das Tragische und das wird noch viele Jahre so andauern, ohne dass ich unmittelbar dort arbeiten kann ohne die Gefährdung einer Verstrahlung zu reskieren, und bedeutet auch den Unterschied zu Tschernobyl, dort wurde die strahlende Materie durch die Explossion in die Umwelt geschleudert und bis weit nach Europa reingetragen, in Fokushima ist die Materie weiter am Ort geblieben und somit auf dieses Terrotorium konzentriert.
Stange
Ich will dem entgültigen Ergebnis des Moratoriums nicht vorgreifen, aber sollte es zum weiteren Betreiben der Kernkraftwerke kommen ist auf das Personal ständig darauf verstärkter einzuwirken, dass ein routinemäßiges Betreiben einer kerntechnischen Anlage sicher zum Gau führen kann. Auf ständige Schulungen und Training auf vorprogrammierten Unfallsituationen ist noch größerer Wert zu legen und auch Geld für dieses Mehrprogramm in die Hand zu nehmen.
Stange
Was erwarten Sie von den verbleibenden AKW-Betreibern und insbesondere deren Aktionären? Wenn sich abzeichnet, dass Deutschland sich innerhalb der nächsten 10 - 15 Jahre aus dieser Technologie verabschieden kann, werden diese in Deutschland überhaupt nichts mehr investieren. Jeder Unternehmer ist nur an return on invest interessiert und dies ist bei sich verabschiedenden Aktivitäten nicht der Fall.
Wer soll also dieses "Geld in die Hand nehmen"?
Eine erste Massnahme wird sein, dass die AKW-Betreiber die Brennelemente-Steuer nicht mehr bezahlen werden (die fest im Bundesetat eingeplan ist).
RWE ist ja bereits in Gesprächen mit den Niederlanden und will sich dort an bestehenden und neu zu erbauenden AKW`s beteiligen - so wird dies weitergehen.
Das bestehende Personal wird sukzessive reduziert werden - Kosten werden stark nach unten gefahren.
Liebe Frau Olga,
ich gebe Ihnen ja recht, dass die KKW-Betreiber nicht von sich aus Aktivitäten einleiten, das Personal mehr in Fragen Verantwortung zu schulen.
Um so dringender ist die Politik gefragt, die Betreiber dazu zu zwingen. Entweder ihr tut etwas dafür, oder es wird abgeschaltet.
Die Politiker haben es in der Hand.
Also es geht nicht nur um evtl. Nachrüstung in Fragen höhere Sicherheit, sondern auch Einfluss zu nehmen, auf die Handlungen des Menschen. Im KKW Greifswald bestand zB. eine typgleiche Blockwarte, die über ein Computer gesteuert, die schlimmsten Störfälle, die im KKW auftreten könnten, simulierte.
Stange
ich gebe Ihnen ja recht, dass die KKW-Betreiber nicht von sich aus Aktivitäten einleiten, das Personal mehr in Fragen Verantwortung zu schulen.
Um so dringender ist die Politik gefragt, die Betreiber dazu zu zwingen. Entweder ihr tut etwas dafür, oder es wird abgeschaltet.
Die Politiker haben es in der Hand.
Also es geht nicht nur um evtl. Nachrüstung in Fragen höhere Sicherheit, sondern auch Einfluss zu nehmen, auf die Handlungen des Menschen. Im KKW Greifswald bestand zB. eine typgleiche Blockwarte, die über ein Computer gesteuert, die schlimmsten Störfälle, die im KKW auftreten könnten, simulierte.
Stange
Re: Der Supergau ist da
geschrieben von ehemaliges Mitglied
schulungen und simulationen sind überall standard. aber eine simulation ist nicht die wirklichkeit. das, was in japan passierte, hat kein mensch vorher bedacht. das für unwahrscheinlich gehaltene geschah trotzdem. die wirklichkeit kümmert sich nämlich nicht um spielchen am bildschirm.
--
Wolfgang
--
Wolfgang
Auch das stimmt wolfgang, aber meinen letzten Beitrag sollte man mit dem von mir vorher geschriebenen im Zusammenhang betrachten.
Es geht darum, die Menschen, die mit einer solchen gefährlichen Technik arbeiten, zu
sensibilisieren, damit ständig die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche gelenkt wird, und die Bediener nie vergessen, mit was sie es zu tun haben.
Die AKW sind nun mal existent, und lassen sich nicht so ohne weiteres wegdiskutieren, auch wenn man das gerne möchte.Davor darf man die Augen nicht verschließen.
Stange
Es geht darum, die Menschen, die mit einer solchen gefährlichen Technik arbeiten, zu
sensibilisieren, damit ständig die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche gelenkt wird, und die Bediener nie vergessen, mit was sie es zu tun haben.
Die AKW sind nun mal existent, und lassen sich nicht so ohne weiteres wegdiskutieren, auch wenn man das gerne möchte.Davor darf man die Augen nicht verschließen.
Stange
@: "...Das schwächste Glied in der Verbindung zwischen Mensch und Technik ist immer der Mensch...."
Dem wäre noch beizufügen: Da ja alle Technik von Menschen erfunden wird, kann sie auch nicht besser sein als der Mensch.
Ein Beispiel: Der Rechner, vor dem du gerade sitzest, kann zwar tausendmal so schnell rechnen sie du, aber er macht die Fehler, die ihm eingebaut wurden, auch tausendmal schneller als sein Erfinder.
Dem wäre noch beizufügen: Da ja alle Technik von Menschen erfunden wird, kann sie auch nicht besser sein als der Mensch.
Ein Beispiel: Der Rechner, vor dem du gerade sitzest, kann zwar tausendmal so schnell rechnen sie du, aber er macht die Fehler, die ihm eingebaut wurden, auch tausendmal schneller als sein Erfinder.