Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Der Stellvertreterkrieg in Syrien

Internationale Politik Der Stellvertreterkrieg in Syrien

Re: Der Stellvertreterkrieg in Syrien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dunkelgraf vom 10.04.2013, 18:14:03
"... genau wie Saddam Hussein das beste für den Irak war ..."


Du bist ja noch ein Zahn schärfer, als Honecker oder Mielke !

Wenn ich da nur an Saddam Hussein denke, der so ganz nebenbei mal den Iran angriff ( 1980 - Dauer 8 Jahre/ 1. Golfkrieg), dann 1990 nach 2 Jahren "Ruhepause" Kuwait überfiel, etwa 1 Mio. Landsleute umbringen ließ - z.T. mit Gas, weil es ja schneller geht, Hunderttausende Menschen aus dem Land vertrieb und ansonsten immer volle Gefängnisse hatte mit Regimekritikern, die nachweislich gefoltert wurden, selbst etwa 40 Milliarden Dollar Privatvermögen auf ausländischen Banken hortete- würde ich sagen - viel schlimmer ging's wirklich nicht.

Was geht da eigentlich in deinem Kopf vor?
olga64
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Mitglied

Re: Der Stellvertreterkrieg in Syrien
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.04.2013, 10:38:13
Ich denke, man sollte dem dunklen Graf nicht zu viel Ehre antun und auf diesen Quatsch auch noch eingehen - im günstigsten Falle will er uns doch alle nur verarschen (pardon) - . Das sollten wir ihm gönnen - wenn es ernst wäre, müssten wir eigentlich einen Arzt rufen. Olga
sittingbull
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Mitglied

Re: Der Stellvertreterkrieg in Syrien
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf dunkelgraf vom 10.04.2013, 18:14:03
Baschar Hafiz al-Assad (und vorher schon sein Vater) ist das beste, was Syrien hat, genau wie Saddam Hussein das beste für den Irak war, und Muammar al-Gaddafi für Libyen.
Sie taten das beste für ihr Volk, hielten den Einfluß der Religion unter Kontrolle und traten beherzt gegen den USA-Imperialismus auf. Das letztere ist der Hauptgrund, warum sie gestürzt wurden, beziehungsweise noch gestürzt werden sollen.


ob es "das beste" war , was den völkern passieren konnte , weiss ich nicht ...
aber es war sicher besser als alles , was der imperialismus "segnungsreich" über ihren
köpfen ausgeschüttet hat .

insofern , kann ich mich deiner sichtweise schwer entziehen .

sitting bull

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Re: Der Stellvertreterkrieg in Syrien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 12.04.2013, 13:41:48
"ob es "das beste" war , was den völkern passieren konnte , weiss ich nicht ..."


Interessante Antwort - und schön ausweichend und nichtssagend.

Wenn man z.B. das Regime Saddam Hussein gut fand und das Beste für den Irak und die Iraker, muss man doch so ziemlich alles, was über den Irak veröffentlicht wurde - auch das der Hilfsorganisationen oder v. Amnesty International und die Vernehmungsprotokolle der Opfer, die bei Gericht vorgelegten Unterlagen über die Finanzen der Herrscherfamilie, wie Saddam und Sohn persönlich beim Zigarettenschmuggel oder beim Öl-für Lebensmittel-Programm verdienten ... ignorieren - oder als komplette Lüge hinstellen.

Anders geht es nicht!

Dass der Irakkrieg - ich meine jetzt nicht die beiden v. Saddam v. Zaun gebrochenen, sondern den Krieg der USA u. Helfer gegen Hussein, nicht segensreich für die Iraker war, ist eine andere Sache und darf nicht als Ausrede für die Verbrechen des Diktators Saddam Hussein benutzt werden.
Genau das machst du aber.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Der Stellvertreterkrieg in Syrien
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.04.2013, 15:56:20
@ klaus

hättest du meine einlassung zu ende zitiert , möglicherweise sogar versucht zu verstehen ... müsstest du jetzt keine billige und ewig unwahre ausrede für den imperialismus
konstruieren .

was aus der mission "iraqi freedom" geworden ist , weisst du .

was in afghanistan läuft sicher auch .

lybien ist ein weiters beispiel .

nicht einem einzigen menschen wird durch millitäreinsätze des imperialimus geholfen ...

aber die ressourcen werden umverteilt .

klaus ... ehrlich ... was willst du ?

sitting bull
Re: Der Stellvertreterkrieg in Syrien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 12.04.2013, 16:36:50
"klaus ... ehrlich ... was willst du ?"


Ganz einfach - sittingbull - keine Belehrung über Libyen, Afghanistan, über den Irakkrieg der USA...oder andere Militäreinsätze der USA..., denn darum ging es eben ausnahmsweise mal nicht, sondern über das ach so "tolle", "friedliche und humane" Hussein-Regime, das hier angesprochen wurde.
Über die Rechtmäßigkeit und teilweise Verlogenheit einiger Einsatzgründe haben wir hier in vielen Threads diskutiert.
Dabei sind auch - ich denke da besonders an den bundesdeutschen Afghanistaneinsatz- einige Meinungsveränderungen im Laufe der Jahre zu erkennen gewesen.
Sicher auch ein Erfolg der Diskussionen hier im st. UND - Hut ab vor denjenigen, die frühzeitig den Misserfolg voraussahen.

ABER - sittingbull- ich wundere mich, mit welcher Selbstverständlichkeit du hier solche Regime, wie das Hussein-Regime - rechtfertigst, indem du ganz einfach aufgeworfene Fragen dazu ignorierst und deine Agitations- Highlights drüberspielst.
Schon mal nachgedacht, dass das vielleicht einer der Gründe ist, dass Agitatoren, wie du, es so schwer haben, ihre "Philosophie" an den Mann zu bringen?

Ich wünsche ein schönes Wochenende--
Klaus

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sittingbull
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Mitglied

Re: Der Stellvertreterkrieg in Syrien
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.04.2013, 18:52:28
Ganz einfach - sittingbull - keine Belehrung über Libyen, Afghanistan, über den Irakkrieg der USA...oder andere Militäreinsätze der USA..., denn darum ging es eben ausnahmsweise mal nicht, sondern über das ach so "tolle", "friedliche und humane" Hussein-Regime, das hier angesprochen wurde.


das wird das irakische volk sicher gerne zu kenntnis nehmen .

danke klaus

sitting bull
Mitglied_bed8151
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Mitglied

Re: Der Stellvertreterkrieg in Syrien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
obama-regime auf terror gebürstet
150 söldner sind schon seit geraumer zeit in jordanien. weitere 200 söldner sollen jetzt folgen. das sind keine gewöhnlichen soldaten (obwohl sie außerhalb ihrer einsätze die gleiche uniform tragen wie gewöhnliche soldaten). das sind staatlich bestallte terroristen, die von jordanien aus in syrien krieg führen. - stichwort: fourth generation warfare -> http://en.wikipedia.org/wiki/Fourth_generation_warfare
imperium americanum gefährdet
der arabische frühling ist gift fürs imperium americanum, bedroht dessen bestand in ganz arabien. wenigstens in syrien sollen nach dem fall des potentaten bashar al-assad den imperialen genehme quislinge an die macht kommen.
---
w.
Mitglied_bed8151
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Mitglied

Re: Der Stellvertreterkrieg in Syrien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
hierzulande ist das interesse an den geschehnissen in syrien gering. vieleicht liegt es an der unklaren lage in syrien. agitprops beherrschen die szene. gut und böse verschwimmen in einem medialen brei. den meisten äußerungen ist nicht zu trauen. das gilt für die regierungsseite wie auch für die rebellenseite. tatsache ist, dass säkulare wie religiöse rebellen (mit unterschiedlichen ausländischen helfern und helfershelfern) kämpfen. einig sind sie sich im widerstand gegen den potentaten. über die jeweiligen anteile und die jeweilige stärke der widerständler wird heftig gestritten (linktipp).
---
w.
hisun
hisun
Mitglied

Re: Der Stellvertreterkrieg in Syrien
geschrieben von hisun
als Antwort auf Karl vom 03.08.2012, 13:33:01
Nach dem Rückzug von Kofi Annan werden die letzten Hemmungen abgelegt und die USA bekennen sich jetzt offen dazu, den Bürgerkrieg weiter anheizen zu wollen. Wann werden die Christenviertel in Aleppo verwüstet werden? Die Grausamkeiten der Kriegsparteien lassen sich nicht aufrechnen. Beide Seiten bezichtigen sich der Gräueltaten. Es ist verwerflich, diesen Konflikt mit Geld oder Waffen weiter anzuheizen.

Meine Befürchtung ist zudem, dass der Fall Syriens nur die Ausgangsposition für den möglichen Krieg mit dem Iran verbessern soll, ein grässlicher Bürgerkrieg kommt da offensichtlich sehr gelegen. Netanjahus Kriegsrhetorik beginnt zu wirken.

Auch wir sehen sehr unruhigen Zeiten entgegen, wenn dies so weitergeht.
geschrieben von karl


Lieber Karl

Am 03. 08. 2012 (acht Monate ist das her) hast du dieses Thema eröffnet .. und deine Sorgen finden zu Hauff Bestätigung durch die vielen User-Beiträge wie auch die Links-Informationen.

Ebenso durch die Reportagen von zurückgekehrten Kriegsreportern im TV .. wie z.B. im SRF1 durch die Reportage von Kurt Pelda, der immer wieder in Kriegsgebiete reist und direkt von der Front berichtet. Der 48jährige hat schon viele heikle Situationen erlebt und ist kürzlich aus Syrien zurückgekehrt. Filmaufnahmen zeigten ihn inmitten der Aktivisten während eines Bombardements, wo er Nothilfe leistet unter Lebensgefahr, wo ihn diese verzweifelten Menschen fragen, warum die Nato nicht eingreife.. er erzählte, wie er dadurch an seine körperlichen und physischen Grenzen komme ..

Und diesen Bericht las ich eben:
Aktivisten berichten von Massaker im Grossraum Damaskus –

Bei einer Offensive der syrischen Regierungstruppen sind im Umland von Damaskus nach Angaben der Opposition Dutzende Menschen getötet worden.

Wie die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Sonntag mitteilte, kamen in der Region um die Ortschaft Dschdaidet al-Fadl während der Militäraktion in den vergangenen fünf Tagen mindestens 80 Menschen ums Leben. Andere Aktivisten meldeten den Angaben nach rund 250 Tote.

Vermutlich sei die Zahl der Opfer noch höher, aber die genaue Zahl sei schwer zu ermitteln, sagte der Vorsitzende der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP. "Wir fordern das Internationale Komitee vom Roten Kreuz auf, eine Delegation nach Dschaidet al-Fadl zu entsenden, um (die Vorfälle) zu untersuchen".

Zahlreiche verwundete Rebellen, die in provisorischen Spitälern behandelt wurden, seien exekutiert worden, hiess es weiter. Die Beobachtungsstelle veröffentlichte Videoaufnahmen aus der Stadt, auf denen blutüberströmte Leichen zu sehen sind, die auf dem Boden liegen. Einige der Toten haben verstümmelte Gesichter.

Dschdaidet al-Fadl liegt südwestlich von Damaskus in einer Gegend, in der Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen leben. Eine Aktivistin in der Stadt berichtete im Internet, die Kommunikationsverbindungen sowie die Wasser- und Stromversorgung seien unterbrochen.

Die Truppen von Baschar al-Assad hätten den Ort nach einer mehrtägigen Belagerung am Sonntag gestürmt, erklärten die Menschenrechtsbeobachter. Meldungen aus Syrien sind wegen der Medienblockade des Regimes von unabhängiger Seite nur schwer zu überprüfen. (sda)

Bericht vom 21.04.2013 22:25 Uhr

Es ist grauenhaft - Menschen spielen überhaupt keine Rolle mehr .. das syrische Volk und seine Flüchtlinge bleiben auf der Strecke .. wie lange soll das noch weitergehen? Bis alles dem Erdboden gleich/kaputt gemacht ist ?

"wie schön haben wir es noch, dass wir ohne Angst schlafen können"

hisun
.*.

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