Internationale Politik Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.

Olga, Sie müssen mir doch nicht Syrien erklären. Ich habe die Moslems nicht explizit erwähnt, weil es alleine unter ihnen so viele Stämme/Clans gibt, dass ich sie nicht alle aufzählen könnte. Aber darum geht es hier auch überhaupt nicht.
Es geht einzig und allein darum, dass man einem Volk keine Identität aufzwingen kann. Das ging nicht in Jugoslawien, geht auch sonst nirgendwo und nur die eigene Arroganz könnte davon ausgehen, dass so etwas in irgendeiner Art erstrebenswert wäre.
Bruny

Auch das stimmt nicht: die syrischen Muslime gehören fast ausschliesslich den Sunniten an - wussten Sie dies wirklich nicht?
Wenn Sie von der selbstbestimmenden Identität eines Volkes/eines Staates schreiben, bin ich sehr einverstanden, weil ich dann annehmen kann, dass auch Sie Ihre Meinung zur Einmischung von aussen anscheinend revidiert haben.
Ich erinnere mich noch gut an Ihr "Projekt" zusammen mit einem anderen Diskutanten als sie Briefe an das iranische und kubanische Volk schreiben wollten, um diese zu warnen, sich auf den Westen und speziell die Amerikaner einzulassen. Vermutlich hatten Sie nicht allzu grossen ERfolg mit diesem Vorstoss, da die Abkommen ja recht weit gediehen sind und zwar in dem Sinne,den Sie damals nicht so gut fanden.
DAs war schon eine hohe Einmischung Ihrerseits, wie ich finde - dürfte aber auch daran gescheitert sein, weil eine Adressangabe für einen Brief schwierig zu eruieren war, wenn "das Volk" beeinflusst werden sollte. Olga

Olga, es erübrigt sich mit Ihnen Fakten eines Landes zu diskutieren, von dem Sie keine Ahnung haben. Aber zur Aufklärung möchte ich beitragen: Alleine unter den Sunniten gibt es 15 Stämme bzw. Clans. Nicht alle sind sich grün, genauso wie bei uns. Da gibt es zwar keine Stämme, dafür Bundesländer die sich untereinander nicht grün sind. Oder wollen Sie einem Schwaben die Identität eines Friesen aufzwingen oder umgekehrt.
Ich hatte auch kein Projekt mit SB, um seinen Brief ging es nämlich, ich habe ihn lediglich übersetzt und an meine Freunde per E-Mail geschickt, als Ausdruck der Sympathie. Eigenartiger Weise haben meine Freunde verstanden um was es ging. Sie offensichtlich weniger bis gar nicht.

Bruny

Der Unterschied zu Deutschland nach dem 2. WK ist nach meiner Ansicht, Deutschland war kein Land aus Gruppierungen unterschiedlicher Religionsgemeinschaften und verschiedenen Clans, die zusammengeführt werden mußten.

So war die Gefahr, daß Deutschland danach ins Chaos verfällt nicht in diesem Umfang gegeben.

Monja.[/quote

]

Das stimmt insofern, dass die Nazi-Deutschen seit den 30er Jahren alle Andersgläubigen und unterschiedliche Gruppierungen ermordete. Denken Sie einfach an die Millionen Juden, die ja sehr wohl eine andere "Religionsgemeinschaft" darstellten. Auch die Sinti und Roma sollten nicht vergessen werden sowie die Gruppierungen der Homosexuellen, die KOmmunisten usw. alles wurde grossenteils ermordet und konnte - dann haben Sie Recht - nach dem Krieg nicht mehr zum Chaos führen. Olga

Nun die Juden in Deutschland fühlten sich als Deutsche, sie missionierten nicht, lebten voll mit der Gemeinschaft und waren zum Teil erfolgreiche Geschäftsleute.
Ihre Religion lebten sie im privaten Bereich.

Sinti , Roma (in meiner Kindheit wurden diese abfällig Zigeuner genannt und uns verboten mit deren Kinder zu spielen) , Homosexuelle wurden noch lange nach Kriegsende diskriminiert und ausgegrenzt.

Monja.

Monja - Sie erwähnten die nicht vorhandenen religiösen Gruppierungen in Deutschland. Auch wenn sich Juden als Deutsche fühlten (was man ihnen mörderisch ausgetrieben hat), gehörten sie der jüdischen Religion an. So wie heute die Türken, die lange integriert sind und der muslimischen Religion angehören und auch diese werden ermordet, wie man an den Taten des NSU erleben musste.

Ob nun jemand seine Religion still oder laut ausübt - sie ist vorhanden und kann nicht totgeschwiegen werden.

Bruny: lassen wir das mit Ihrem Brief,den Sie ja in grosser Überheblichkeit an "die Völker des Iran und Kubas" senden wollten. Bis heute empfinde ich dies als eine wichtigtuerische bis höchst lächerliche Tat einer sich selbst überschätzenden deutschen Seniorin und frage mich und die anderen, wem wohl die Völker im Iran und Cuba wichtiger sind: die Amerikaner oder Bruny?
Für den Fall, dass Sie jetzt zur Attacke greifen ein versöhnlicher Spruch, bevor es Abend wird: If you can`t take the heat, get out of the kitchen. Olga

Nun die Juden in Deutschland fühlten sich als Deutsche, sie missionierten nicht, lebten voll mit der Gemeinschaft und waren zum Teil erfolgreiche Geschäftsleute.
Ihre Religion lebten sie im privaten Bereich.

Sinti , Roma (in meiner Kindheit wurden diese abfällig Zigeuner genannt und uns verboten mit deren Kinder zu spielen) , Homosexuelle wurden noch lange nach Kriegsende diskriminiert und ausgegrenzt.

Monja.

Danke Monja für diese Klarstellung!

Syrien mit Nazideutschland zu vergleichen ist für mich nicht nachvollziehbar.

Da schließe ich mich lieber der Auffassung von Gabriele Krone-Schmalz an:
https://www.youtube.com/watch?v=xZ1grUrxWvU

Mareike

Der Unterschied zu Deutschland nach dem 2. WK ist nach meiner Ansicht, Deutschland war kein Land aus Gruppierungen unterschiedlicher Religionsgemeinschaften und verschiedenen Clans, die zusammengeführt werden mußten.

So war die Gefahr, daß Deutschland danach ins Chaos verfällt nicht in diesem Umfang gegeben.

Monja,

ich denke, die Identität einer Nation ist der Zugehörigkeit zu einer religiösen Gruppierung übergeordnet. Gerade die arabischen Bevölkerungen sind m.E. sehr auf ihre Identität bedacht, z.B. Ägypter, Syrer, Libyer. Die nationale Identität dürfte in den meisten Ländern vorhanden sein, auch weil Diktaturen das Nationale hervorheben. Die große Ausnahme ist der Irak, dessen Grenzen ohne Rücksicht auf Identitäten gezogen wurden.

Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt, denn welche Identität sollte ein Syrer empfinden, außer einer syrischen? Der bessere Ausdruck wäre vielleicht gewesen, den Leuten zurück zu ihrer Identität zu helfen, eben ohne religiöse Gräben.

Auch wir Europäer sollten uns abgewöhnen, "orientalische" Nationen nur als Muslim, mit Sprengstoffgürtel, Kalaschnikow und Messer zwischen den Zähnen zu sehen. Das ist so falsch wie der Bayer mit Seppelhose und Gamsbarthut oder der Texaner mit Stetson und Sporen.

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adam

Hahaha, immer wieder eine Lachnummer unsere Olga . Andere werden sich erinnern, ich habe einen Brief übermittelt. Sonst nichts. Was Sie draus machen ist Ihre Sache.
Ansonsten habe ich nur noch ein Wort zu sagen:
Amen

Vielleicht könnt Ihr Euch irgendwo treffen und den Streit austragen? Mit Worten oder auch mit Watschen ist ja egal. Es trifft immer die Richtige.

Wenn aber Euer Streit ein ruhiges und geschäftiges Leben der Gegend unmöglich macht, würde ich mich mit einigen anderen zusammentun, Euch zuerst auffordern, damit aufzuhören und Euch, wenn nötig, auch unter Anwendung von angemessener Gewalt auseinander bringen und Euch an Euere Identität als Menschen erinnern.

Dann klappt das auch wieder mit den Nachbarn und ganz ähnlich sollte das in Syrien geschehen.

--

adam

Auch zu Dir ein fröhliches Amen