Internationale Politik Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.
Re: Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.
geschrieben von Karl
Ich hätte auch argumentieren können? Ich habe argumentiert. Ich habe geschrieben, dass jemand der Atombomben und Giftgas als gerechtfertigt ansieht, hier nicht hingehört. Punkt. Ich glaube auch nicht, dass ich von so jemandem etwas lernen möchte.
Karl
Karl
Re: Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Na ja, wenn bei Dir so eine Diskussion aussieht, bei einem Satz und dann Punkt. Stell Dir mal vor Du lebst in Libyen, bist täglich dem Terror ausgeliefert, glaubst Du nicht es ist gerechtfertigt, wenn jemand schreibt, dass er auch die Atombombe usw. gegen den Terrorismus einsetzen würde? Er wird doch selbst wissen, dass in diesem Fall nichts mehr übrig bleiben wird.
Ich habe schon wegen weniger Sätze vernommen, wie "ich würde ihn am liebsten umbringen".
Z. Beispiel, als mein ehemaliger Chef mich zum Xten Mal mit Hallo Hitler Fratz begrüßt hat, habe ich zu ihm gesagt "geh zum Teufel". Aber ich habe ihn nicht dort hin geschickt.
Ich habe auch nirgendwo erwähnt, dass Du von ihm oder sonst jemand lernen musst oder sollst. Ich aber hätte durchaus gerne mehr erfahren, wie man überhaupt in so einem Chaos noch überleben kann. Dass er trotz allem nicht geflüchtet ist, sondern für seine Sache kämpft nötigt mir Respekt ab.
Scheint so, dass wir unterschiedliche Meinungen haben, aber ich finde das nicht tragisch. Bei anderen Dingen sind wir wieder der gleichen Meinung.
Bruny
Ich habe schon wegen weniger Sätze vernommen, wie "ich würde ihn am liebsten umbringen".
Z. Beispiel, als mein ehemaliger Chef mich zum Xten Mal mit Hallo Hitler Fratz begrüßt hat, habe ich zu ihm gesagt "geh zum Teufel". Aber ich habe ihn nicht dort hin geschickt.
Ich habe auch nirgendwo erwähnt, dass Du von ihm oder sonst jemand lernen musst oder sollst. Ich aber hätte durchaus gerne mehr erfahren, wie man überhaupt in so einem Chaos noch überleben kann. Dass er trotz allem nicht geflüchtet ist, sondern für seine Sache kämpft nötigt mir Respekt ab.
Scheint so, dass wir unterschiedliche Meinungen haben, aber ich finde das nicht tragisch. Bei anderen Dingen sind wir wieder der gleichen Meinung.
Bruny
Re: Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.
geschrieben von Henry74
Ich hätte auch argumentieren können? Ich habe argumentiert. Ich habe geschrieben, dass jemand der Atombomben und Giftgas als gerechtfertigt ansieht, hier nicht hingehört. Punkt. Ich glaube auch nicht, dass ich von so jemandem etwas lernen möchte.
Karl
Wenn ich an die zahlreichen Threads mit Abdu der vergangenen Jahre zurück denke, war das mal ganz anders! Offenbar scheint er nicht mehr in dein Konzept zu passen und er mußte weg.
In der Vergangenheit hat Abdu jede Menge Dinger rausgehauen, verteidigt von dir gegen jegliche Kritik. Und es gab auch Sperren von Kritikern.
Ja, das ist gelebte ST-Demokratie, traurig aber wahr.
Re: Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.
geschrieben von adam
... aber das Geschriebene tötet nicht.
Bruny,
laß es gut sein. Du bist getäuscht worden.
Marina und Karl haben recht. Du ziehst das Geschriebene von jemandem, von dem Du nicht weißt, wer er ist, von dem Du aber aus Beiträgen der letzten Tage wissen müsstest, daß er Nationalist und Rassist ist, den Beurteilungen von Leuten vor, von denen die angegebene Identität bestätigt ist.
Über den zitierten Satz solltest Du auch mal nachdenken. Der stimmt nicht. Geschriebenes kann sehr wohl tödlich sein.
--
adam
Re: O.T. Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Adam, an der Uhrzeit wirst Du erkennen, dass ich mehr als die halbe Nacht wach verbracht habe. Die Zeit wurde von mir genutzt die Diskussionen mit und um Abdu durchzulesen, die sehr heftig verliefen, trotzdem wurde keine Sperrung ausgesprochen. Warum nicht? Bei der jetzigen Diskussion hat er zwar seinen Standpunkt vertreten, jedoch niemand beleidigt, aber jetzt folgte eine Sperrung. Warum? Mir gibt das zu denken. Und nein, das geschriebene Wort tötet nicht. Es trägt keine Waffen, die trägt nur der Mensch und für viele vielleicht die geschlossenen Grenzen die zu einer tödlichen Falle aber von niemand angeprangert werden.
Und nein Adam, getäuscht bin ich nicht worden. Ich schrieb ja bereits dass ich sehr wohl in der Lage bin zu filtern. Bis vor kurzem hatte ich Kontakt zu meinen in Syrien lebenden Freunden die mich über die Lage vor Ort sporadisch unterrichteten. Sie sind tot. Was ich von Abdu wissen wollte ist, wie ein Leben bzw. Überleben in seinem Land aussieht.
Aber ich glaube wir werden es ohnehin bald erfahren, denn wenn der IS aus Syrien und Irak vertrieben ist, wird er in Libyen verstärkt tätig werden. Die Folgen mag ich mir gar nicht ausdenken.
Bruny
Und nein Adam, getäuscht bin ich nicht worden. Ich schrieb ja bereits dass ich sehr wohl in der Lage bin zu filtern. Bis vor kurzem hatte ich Kontakt zu meinen in Syrien lebenden Freunden die mich über die Lage vor Ort sporadisch unterrichteten. Sie sind tot. Was ich von Abdu wissen wollte ist, wie ein Leben bzw. Überleben in seinem Land aussieht.
Aber ich glaube wir werden es ohnehin bald erfahren, denn wenn der IS aus Syrien und Irak vertrieben ist, wird er in Libyen verstärkt tätig werden. Die Folgen mag ich mir gar nicht ausdenken.
Bruny
Re: O.T. Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.
geschrieben von adam
Bruny,
ich wollte Dir eine Brücke bauen, werde aber das Thema nicht vertiefen. Du kannst vieles nicht wissen, es auch nicht gelesen haben.
Eines ist mir zu diesem Thema, aber auch allgemein, wichtig: Wenn jemand seine Meinung ändert, gegen die ich angeschrieben habe, erkenne ich das an und werfe ihm diese Meinungsänderung nicht vor. Dieser Vorwurf ist nicht nur widersinnig, sondern in einem Forum auch noch trollig. Das an die Adresse von @Henry74. Seine Meinung mit/durch Infos/Erkenntnissen zu ändern, ist in einer Demokratie tägliches Brot.
--
adam
ich wollte Dir eine Brücke bauen, werde aber das Thema nicht vertiefen. Du kannst vieles nicht wissen, es auch nicht gelesen haben.
Eines ist mir zu diesem Thema, aber auch allgemein, wichtig: Wenn jemand seine Meinung ändert, gegen die ich angeschrieben habe, erkenne ich das an und werfe ihm diese Meinungsänderung nicht vor. Dieser Vorwurf ist nicht nur widersinnig, sondern in einem Forum auch noch trollig. Das an die Adresse von @Henry74. Seine Meinung mit/durch Infos/Erkenntnissen zu ändern, ist in einer Demokratie tägliches Brot.
--
adam
Re: O.T. Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Moin Adam, vielleicht sind meine durchwachten Nächte zu viel. Auf alle Fälle habe ich Deine Antwort nicht verstanden. Auch nicht von welcher Brücke Du schreibst. Vielleicht habe ich nicht alles gelesen, aber ich habe schon vor dem was ich gelesen habe verstanden um was es geht, das darfst Du mir glauben. Nur all meine Gedanken zu geschriebenem, gelesenem oder sonst wie geäußertem werde ich in einem Forum nicht preisgeben.
Ich erkenne auch durchaus Nationalisten, Rassisten, fanatisch-fundamentalistisch geprägte Menschen, Umfaller und Fahnenschwenker setze mich aber grundsätzlich mit ihnen auseinander. Einfach weil mich der Meinungsursprung interessiert. Eine Meinung kann man sich nur bilden, wenn man sich austauscht und gegebenenfalls muss man seine Meinung auch revidieren können.
Bruny
Im Moment bin ich nur froh, dass es draussen langsam hell wird. Ade Nacht.
Ich erkenne auch durchaus Nationalisten, Rassisten, fanatisch-fundamentalistisch geprägte Menschen, Umfaller und Fahnenschwenker setze mich aber grundsätzlich mit ihnen auseinander. Einfach weil mich der Meinungsursprung interessiert. Eine Meinung kann man sich nur bilden, wenn man sich austauscht und gegebenenfalls muss man seine Meinung auch revidieren können.
Bruny
Im Moment bin ich nur froh, dass es draussen langsam hell wird. Ade Nacht.
Re: O.T. Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.
geschrieben von Edita
Nun möchte ich mal versuchen, eine Brücke zu bauen.......
Vor 4 Tagen kam in "Der Zeit" ein 5 Seiten langer Artikel von
Bernd Ulrich, den ich mir seither mindestens 1x am Tag durchgelesen habe, er hat den Titel " VOM RASSISMUS ZUM REALISMUS", und mit diesem Artikel im Kopf, oder besser unter dem Eindruck dieses Artikels, habe ich nun auch Abdus Beiträge gelesen, und meine Assoziationen beim Lesen waren: verbittert, verzweifelt, gedemütigt, enttäuscht, verletzt, hoffnungslos, und dennoch stolz und mit erhobenem Kopf ungebrochen....... alles Attribute, die wohl in und nach 5 Jahren Bürgerkrieg und zusätzlichem Krieg von außen getrieben, ihren Ursprung und ihre Berechtigung haben!
Karl möge mir verzeihen, aber ich muß zum besseren Verständnis von Abdu einen Satz aus 2013, aus dem Ägypten-Thread hierher koperen, damals schrieb Abdu, Zitat:
" Die Geschichte Europas ist die Geschichte des Imperialismus.gibt ein Europaer das zu .leugnt er das..das Aendert nicht an die Glaubwuerdigkeit der Wissenschaft..aendert an objektiver Bewertung nichts.
Die neue unverschaemte arrogante unbegruendete EINMISCHUNG in die INNEREN ANGELEGENHEITEN EINES SOUVERAENEN ARABISCHEN STAATES ist strikt gegen die Charta der vereinigten Nation. und ein INDIZ dass Europa sich von der KRANKHEIT :Imperialismus sich noch nicht ganz rehablitiert hat. "
Und Bernd Ulrich schreibt, Zitat:
" Ein wichtiger Ausgangspunkt für den Wechsel unseres Schemas, in dem wir leben, ist der neue Mittlere Osten und die geschichtlich grundlegende Tatsache, dass dort sehr viele Menschen nicht mehr wollen: Sie wollen nicht mehr so leben, wie es ihre Herrscher wollen oder wie es der Westen will; sie wollen es nicht mehr mitmachen. Dieses "nicht mehr mitmachen wollen" hat drei moralisch verschieden zu beurteilende Ausdrucksformen gewonnen. Das eine sind die Aufstände, die es immer wieder gibt, auch heute noch. Das zweite ist der Terrorismus, eine Form, sich zu wehren, die schlimmste, die unmenschlichste Form, und die dritte Form, die zurzeit verbreitetste, ist die Flucht.
Der dritte Punkt verweist auf einen noch viel tieferen, auf den eigentlichen Paradigmenwechsel und auf eine neue Spaltung. Der Paradigmenwechsel liegt in der Art und Weise, wie wir auf diesen Mittleren Osten und auf die Menschen, die dort leben, schauen. Bisher hatte der Westen nur drei Interessen an der Region. Erstens: Öl soll rauskommen und nicht zu teuer sein oder, wie jetzt, nicht zu billig, kurzum, immer so,wie es uns gerade passt. Zweitens: Terrorismus soll möglichst nicht rauskommen, zumindest nicht bei uns ankommen. Und drittens: Israel soll unbehelligt bleiben. Das sind die drei Interessen, die der Westen am Mittleren Osten bisher hatte. Und nun kommt eben das Flüchtlingsthema ins Spiel, was aber viel mehr ist als bloß ein viertes Interesse. Es ist der Beginn einer Revolution im Verhältnis zwischen Europa, Nordafrika und Vorderasien.
Wir wollen im ersten Reflex natürlich, dass diese Flüchtlinge genau wie die Terroristen da bleiben, wo sie sind. Das wird aber nicht klappen. Jetzt ist einmal das Schema geboren, das Schema in den Köpfen, die Idee, man kann fliehen. Es gibt eine Logistik, es gibt immer mehr Verwandte, die schon da sind, also Anlaufpunkte. Wir werden dieses Gespenst nicht mehr zum Verschwinden bringen.
Damit ist aber eben etwas ganz Fundamentales passiert. Zum ersten Mal hat der Westen, jedenfalls Europa, ein handfestes, ein nicht bloß humanitäres Interesse daran, dass es den Menschen, die da unten leben, zumindest so gut geht, dass sie nicht kommen. Das hat es vorher nie gegeben. Es war schließlich völlig gleichgültig für Öl, Terrorismus und weitgehend auch für Israels Sicherheit, ob es den Menschen dort gut ging.
Mit dieser fundamentalen Veränderung wird zugleich eine gewissermaßen kontinentale Spaltung im Westen deutlich, und zwar deswegen, weil Europa dieses Neue erleben muss oder darf, sie haben die Flüchtlinge und damit auch dieses neue Interesse an der Region, während Amerika wie bisher diese drei alten Interessen am Mittleren Osten hat – nur etwas weniger als früher.
Europa hat also einen neuen Blick oder ist dabei, ihn zu entwickeln. Man könnte sagen, es liegt in unserem Interesse, dass unser Blick auf den Mittleren Osten wechselt von – ich sage es jetzt mal harsch – Rassismus auf Realismus. Jedenfalls muss die Perspektive sich in diese Richtung ändern. Wir müssen die Dinge auch und mehr denn je aus dem Blickwinkel der arabischen Massen sehen. Wir müssen einfach verstehen, wie sie ihre Welt und wie sie unser Verhalten erleben. Wenn wir sie nicht verstehen, haben wir sie hier, und dann müssen wir sie auch verstehen. Das ist so.
Wer sich jetzt vor dem Wort "Rassismus" verschreckt fühlt, dem sei gesagt: Natürlich ist der Westen nicht mehr davon getragen, auf die Araber und die Perser in einem rassistischen Sinn herabzublicken. Das war früher natürlich absolut der Fall, als die Kolonisation begonnen hat. Heute zeigen sich die Herablassung und das Desinteresse in Gleichgültigkeit, Ungenauigkeit oder Ungeduld und in Mangel an Sorgfalt bei der Politik, die vom Westen in dieser Region betrieben wird. "
Und dann geht er der Frage nach wie es sein kann, daß das Rekrutierungspotenzial von Al-Kaida oder IS unerschöpflich zu sein scheint, obwohl sie seit Jahren vehementest bekämpft werden......
Ich habe mich auch schon vor ein paar Jahren fürchtertlich über manche von Abdus Beiträgen geärgert, seine Wortwahlen sind für mich auch schwer auszuhalten, aber...... was wäre wenn ich in seiner Haut stecken würde/ müßte!?
1957 sagte John F. Kennedy "Vielleicht ist es schon zu spät, um unsere negative Politik zu ändern, um damit Jahrzehnte antiwestlichen Misstrauens zu überwinden und stattdessen entschlossen und kühn für eine Generation der Freundschaft zwischen gleichen und unabhängigen Staaten zu kämpfen. Wir dürfen bei diesem Versuch nicht versagen."
" 1957 hat er also bereits gefragt, ist es nicht schon zu spät?! Haben wir sie nicht schon viel zu lange kolonialistisch behandelt?! Und jetzt frage ich mich, hat sich das Verhalten des Westens seit 1957 verbessert? Ich fürchte, die Bilanz fällt nicht besonders gut aus. Das Gute an dieser schlechten, inhumanen, offen rassistischen Vergangenheit ist, dass wir es noch nicht einmal versucht haben mit den Muslimen, denn das eröffnet die Möglichkeit, es nun zu versuchen, endlich damit anzufangen, sechzig Jahre nach der flehentlichen Rede von John F. Kennedy. "
Vom Rassismus zum Realismus
Edita
Vor 4 Tagen kam in "Der Zeit" ein 5 Seiten langer Artikel von
Bernd Ulrich, den ich mir seither mindestens 1x am Tag durchgelesen habe, er hat den Titel " VOM RASSISMUS ZUM REALISMUS", und mit diesem Artikel im Kopf, oder besser unter dem Eindruck dieses Artikels, habe ich nun auch Abdus Beiträge gelesen, und meine Assoziationen beim Lesen waren: verbittert, verzweifelt, gedemütigt, enttäuscht, verletzt, hoffnungslos, und dennoch stolz und mit erhobenem Kopf ungebrochen....... alles Attribute, die wohl in und nach 5 Jahren Bürgerkrieg und zusätzlichem Krieg von außen getrieben, ihren Ursprung und ihre Berechtigung haben!
Karl möge mir verzeihen, aber ich muß zum besseren Verständnis von Abdu einen Satz aus 2013, aus dem Ägypten-Thread hierher koperen, damals schrieb Abdu, Zitat:
" Die Geschichte Europas ist die Geschichte des Imperialismus.gibt ein Europaer das zu .leugnt er das..das Aendert nicht an die Glaubwuerdigkeit der Wissenschaft..aendert an objektiver Bewertung nichts.
Die neue unverschaemte arrogante unbegruendete EINMISCHUNG in die INNEREN ANGELEGENHEITEN EINES SOUVERAENEN ARABISCHEN STAATES ist strikt gegen die Charta der vereinigten Nation. und ein INDIZ dass Europa sich von der KRANKHEIT :Imperialismus sich noch nicht ganz rehablitiert hat. "
Und Bernd Ulrich schreibt, Zitat:
" Ein wichtiger Ausgangspunkt für den Wechsel unseres Schemas, in dem wir leben, ist der neue Mittlere Osten und die geschichtlich grundlegende Tatsache, dass dort sehr viele Menschen nicht mehr wollen: Sie wollen nicht mehr so leben, wie es ihre Herrscher wollen oder wie es der Westen will; sie wollen es nicht mehr mitmachen. Dieses "nicht mehr mitmachen wollen" hat drei moralisch verschieden zu beurteilende Ausdrucksformen gewonnen. Das eine sind die Aufstände, die es immer wieder gibt, auch heute noch. Das zweite ist der Terrorismus, eine Form, sich zu wehren, die schlimmste, die unmenschlichste Form, und die dritte Form, die zurzeit verbreitetste, ist die Flucht.
Der dritte Punkt verweist auf einen noch viel tieferen, auf den eigentlichen Paradigmenwechsel und auf eine neue Spaltung. Der Paradigmenwechsel liegt in der Art und Weise, wie wir auf diesen Mittleren Osten und auf die Menschen, die dort leben, schauen. Bisher hatte der Westen nur drei Interessen an der Region. Erstens: Öl soll rauskommen und nicht zu teuer sein oder, wie jetzt, nicht zu billig, kurzum, immer so,wie es uns gerade passt. Zweitens: Terrorismus soll möglichst nicht rauskommen, zumindest nicht bei uns ankommen. Und drittens: Israel soll unbehelligt bleiben. Das sind die drei Interessen, die der Westen am Mittleren Osten bisher hatte. Und nun kommt eben das Flüchtlingsthema ins Spiel, was aber viel mehr ist als bloß ein viertes Interesse. Es ist der Beginn einer Revolution im Verhältnis zwischen Europa, Nordafrika und Vorderasien.
Wir wollen im ersten Reflex natürlich, dass diese Flüchtlinge genau wie die Terroristen da bleiben, wo sie sind. Das wird aber nicht klappen. Jetzt ist einmal das Schema geboren, das Schema in den Köpfen, die Idee, man kann fliehen. Es gibt eine Logistik, es gibt immer mehr Verwandte, die schon da sind, also Anlaufpunkte. Wir werden dieses Gespenst nicht mehr zum Verschwinden bringen.
Damit ist aber eben etwas ganz Fundamentales passiert. Zum ersten Mal hat der Westen, jedenfalls Europa, ein handfestes, ein nicht bloß humanitäres Interesse daran, dass es den Menschen, die da unten leben, zumindest so gut geht, dass sie nicht kommen. Das hat es vorher nie gegeben. Es war schließlich völlig gleichgültig für Öl, Terrorismus und weitgehend auch für Israels Sicherheit, ob es den Menschen dort gut ging.
Mit dieser fundamentalen Veränderung wird zugleich eine gewissermaßen kontinentale Spaltung im Westen deutlich, und zwar deswegen, weil Europa dieses Neue erleben muss oder darf, sie haben die Flüchtlinge und damit auch dieses neue Interesse an der Region, während Amerika wie bisher diese drei alten Interessen am Mittleren Osten hat – nur etwas weniger als früher.
Europa hat also einen neuen Blick oder ist dabei, ihn zu entwickeln. Man könnte sagen, es liegt in unserem Interesse, dass unser Blick auf den Mittleren Osten wechselt von – ich sage es jetzt mal harsch – Rassismus auf Realismus. Jedenfalls muss die Perspektive sich in diese Richtung ändern. Wir müssen die Dinge auch und mehr denn je aus dem Blickwinkel der arabischen Massen sehen. Wir müssen einfach verstehen, wie sie ihre Welt und wie sie unser Verhalten erleben. Wenn wir sie nicht verstehen, haben wir sie hier, und dann müssen wir sie auch verstehen. Das ist so.
Wer sich jetzt vor dem Wort "Rassismus" verschreckt fühlt, dem sei gesagt: Natürlich ist der Westen nicht mehr davon getragen, auf die Araber und die Perser in einem rassistischen Sinn herabzublicken. Das war früher natürlich absolut der Fall, als die Kolonisation begonnen hat. Heute zeigen sich die Herablassung und das Desinteresse in Gleichgültigkeit, Ungenauigkeit oder Ungeduld und in Mangel an Sorgfalt bei der Politik, die vom Westen in dieser Region betrieben wird. "
Und dann geht er der Frage nach wie es sein kann, daß das Rekrutierungspotenzial von Al-Kaida oder IS unerschöpflich zu sein scheint, obwohl sie seit Jahren vehementest bekämpft werden......
Ich habe mich auch schon vor ein paar Jahren fürchtertlich über manche von Abdus Beiträgen geärgert, seine Wortwahlen sind für mich auch schwer auszuhalten, aber...... was wäre wenn ich in seiner Haut stecken würde/ müßte!?
1957 sagte John F. Kennedy "Vielleicht ist es schon zu spät, um unsere negative Politik zu ändern, um damit Jahrzehnte antiwestlichen Misstrauens zu überwinden und stattdessen entschlossen und kühn für eine Generation der Freundschaft zwischen gleichen und unabhängigen Staaten zu kämpfen. Wir dürfen bei diesem Versuch nicht versagen."
" 1957 hat er also bereits gefragt, ist es nicht schon zu spät?! Haben wir sie nicht schon viel zu lange kolonialistisch behandelt?! Und jetzt frage ich mich, hat sich das Verhalten des Westens seit 1957 verbessert? Ich fürchte, die Bilanz fällt nicht besonders gut aus. Das Gute an dieser schlechten, inhumanen, offen rassistischen Vergangenheit ist, dass wir es noch nicht einmal versucht haben mit den Muslimen, denn das eröffnet die Möglichkeit, es nun zu versuchen, endlich damit anzufangen, sechzig Jahre nach der flehentlichen Rede von John F. Kennedy. "
Vom Rassismus zum Realismus
Edita
Re: O.T. Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Moin Edita, Deine Brücke kann ich zustimmend überschreiten. Den Artikel von Bernd Ulrich habe ich auch gelesen, denn die Zeit landet regelmäßig auf meinem Schreibtisch. Und auch ich habe Abdu ähnlich interpretiert. Besonders nachdem ich vergangene Nacht seine früheren Posts gelesen habe. Auch wenn seine Ausdrucksweise einige vor den Kopf stößt, bei mir entsteht der Eindruck dass er einen verlorenen Kampf kämpft mit sich und gegen viele "Dämonen" die in den Ländern wüten. Und darum war meine, wie ich meine, berechtigte Frage an Karl wie er sich verhalten würde, würde er in Libyen wohnen.
Bruny
Bruny
Re: Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Meinen Respekt hat er. Und ich hoffe, dass er hier nicht mehr liest, denn es hat sich ja gezeigt, wie weit unsere Demokratie geht."
Jemandem Respekt zu zollen, der "Atom Bombe...Insekticide ,Giftgas" als "anwendbare" Kampfmittel gegen die Zivilbevölkerung vorschlägt und als legales Mittel in Kauf nimmt, ist bezeichnend für dich.
UND - wenn du dann noch den Ausschluss dieses Schreibers als undemokratisch hinstellen willst, weiß man, wie es um dein "demokratisches" Verständnis bestellt ist.