Internationale Politik Der Krieg in Syrien in erschreckenden Bildern: Warum die Menschen flüchten.

DAnke Marina, ich konnte aber noch korrigieren.
Wir alle, die wir vermutlich versuchen, dies zu beurteilen, wissen, dass eine Entscheidung pro oder kontra für einen solchen Einsatz mindestens so schwierig ist, wie damals auf dem Balkan, wo ebenfalls Menschen abgeschlachet wurden.

ABer es war richtig, weil damit dieser unsägliche Krieg beendet werden konnte.

Aber es ist auch richtig ,dass ein Grosseinsatz noch mehr Menschenopfer fordern würde  - aber der status quo, dass Millionen Menschen nicht mehr wissen, wohin, die man vorher in eine sog. Deeskalationszone verbrachte, ist doch auch unmenschlich.  Wir könnten uns dann lediglich auf die Schultern klopfen und erklärten, wir hätten keine Toten produziert ,das waren nur die anderen. Kann das unser Gewissen beruhigen, wenn wir erahnen ,dass 1 Million Kinder betroffen sind und wir alle dies dann natürlich pflichtschuldigst betrauen und kurz vor Weihnachten vielleicht noch eine Sammelaktion starten?

Wogegen ich mich indiesem Stadium eigentlich wehrte, ist der blöde Spruch ,dass unsere Verteidigungsministerin die "Hacken zusammenschlagen" würde, wenn diese eine Anfrage der USA prüft. Soll sie Anfragen von Bündnispartnern einfach ignorieren?
Und wie ginge das dann weiter, wenn es ein UN-Mandat gäbe, was unwahrscheinlich genug ist, weil Putin regelmässig sein Veto dagegen einlegt, also quasi eine Fortführung des Krieges in Syrien nach wie vor befürwortet (im Gegensatz zu seinem eigenen Volk, das immer kriegsmüder wird).
Olga
 

Die gewählte syrische Regierung wird die Terrorherrschaft der Vielzahl vom Westen finanzierten. islamistischen Militärgruppen beenden - die Bundeswehr und die NATO haben dort nichts verloren und wollen dort nur die Interessen der Öl- und Pipeline-Multis vertreten.

WIDERLICH UND VERBRECHERISCH agiert nur Frau von der Leyn...

 Sollte es hierfür ein UN-Mandat geben, wird sich Deutschland nicht weiter und wieder drücken können, auch wenn unsere Armee in desolatem Zustand ist und uns dies seit Jahren nützt, andere diese blutige Arbeit machen zu lassen.
Das haben mittlerweile auch die Grünen eingesehen und wohl auch viele zivile Menschen, die diese Grausamkeiten in Syrien, denen für den Machterhalt einiger Politiker Menschenleben völlig unwichtig sind, nicht mehr tatenlos hinnehmen möchten und auch können.
 

Deutschland drückt sich überhaupt nicht, wenn es nicht in den Krieg zieht, sondern handelt überaus verantwortungsbewusst, wenn es dies nicht tut. Eben auch aufgrund der Vergangenheit.
Die Grünen übrigens haben gelegentlich des Balkankrieges gezeigt, dass sie durchaus nichts dagegen haben, wenn Deutschlands wieder Krieg führt.

Aber mal ganz nebenbei: Gegen wen eigentlich soll denn die Bundeswehr in Syrien kämpfen??
Gegen Russland?? Sollen wir uns in der Welt nun komplett lächerlich machen mit unseren zweieinhalb Hubschraubern und fußlahmen, adipösen Mot.-Schützen??

Syrien? Öl? Wie soll das gehen?
Pipelines? Das wird doch der grosse Deal zwischen Deutschland und Russland.
Bringen Sie hier nicht zu vieles durcheinander und benötigen dafür mal wieder die verbrauchten Spontisprüche längst vergangener Zeit?  Mit Ihrem persönlichen Feindbild Frau Dr. von der Leyen?
[Admin: persönliche Beleidigung gelöscht]

Olga

[Admin: persönliche Beleidigung gelöscht]

Deine  Antwort zeigt, dass Du (mal wieder) ohne Kenntnis von Fakten und Vorgängen zu argumentieren versuchst, aber außer Worthülsen wie "UnrechtsStaat" nichts Seriöses zum Thema beizutragen hast. Das erwartete zwar auch Keiner von Dir, Du könntest Dich aber zumindest mal bemühen, vor allem im Hinblick auf die DDR-Geschichte.

Die Offizierslaufbahn eines OaZ  war begrenzt, wie es der Name schon sagt, und zwar auf exakt 3 Jahre.
1 Jahr Ausbildung an einer Offiziershochschule der NVA oder der Grenztruppen der DDR und anschließend 2 Jahre Dienst in der Truppe als Unterleutnant, in der Regel als Zugführer. Nach 3 Jahren wurden sie als Leutnant der Reserve entlassen.
Ich selbst hatte mich auch dafür beworben, hatte aber nicht das Glück, genommen zu werden, und leistete dann eben meinen normalen 18-monatigen Ehrendienst bei den GT.

Eine Karriere als OaZ gab es also nicht, weswegen Dein despektierlicher Vorwurf fehl am Platz ist, und nur Deine Unkenntnis oder bewusste Irreführung beweist.
Eine Karriere in der Bundeswehr hat Frau vdL entgegen Deiner Behauptung natürlich auch nicht aufzuweisen, weswegen Dein Vergleich ja noch sinnfreier wird.
Einem abgebrochenem Archäologiestudium folgte ein abgebrochenes VWL-Studium, später dann entschloss sie sich Frauenärztin zu werden. Im Kabinett Merkel erst Ministerin für Senioren, Familie, Frauen und Jugend, Arbeit und Soziales, und dann ab 2013 - großer Schwenk - Verteidigungsministerin. Fachkompetenz wird überbewertet, Hauptsache doch, man ist loyal.

Eine Frage allerdings bist Du nach wie vor schuldig.
Da Du ja so engagiert für eine Eintritt Deutschlands in den Syrienkrieg eintrittst, müsstest Du ja auch sagen können, gegen wen die Bundeswehr dort Krieg führen soll. Und vor allem, mit was. Und weswegen eigentlich?

Liebe Bärbel,


dieser Bericht über den Klavierspieler ist berührend. Gäbe es doch mehr Menschen wie ihn. 

Danke fürs Einstellen,

Karl

Syrien mit seiner jahrtausend alten  Geschichte als quasi "Schlüsselloch" zum Mittelmeer und damit zu Europa und Nordafrika ist  doch schon immer umkämpft gewesen und das nicht wegen seiner Bodenschätze oder anderen Reichtümern sondern wegen seiner Mittelmeerhäfen, insbesondere die Hafenstadt Latakia, die schon seit Alexander dem Grossen "Objekt der Begierde" ist.

Dass die Gas- und Öl fördernden Nachbarn diesen Hafen und somit das Land gerne kontollieren würden, aber eben auch die westlichen Großmächte,  liegt doch auf der Hand:
Schliesslich würden die Öltanker  sich den langen Weg um die Arabische Halbinsel und den sehr, sehr teuren Weg durch den Suezkanal sparen. Dutchweepee hat doch völlig Recht mit seiner Bemerkung:
Es ist kein Ideologien- oder Religionskrieg, es ist ein Energiekrieg und die Menschen sind allen Seiten im Grunde genommen völlig egal! Die  Aufteilung des Landes nimmt immer mehr Formen an. Sie spiegelt die energiepolitischen Interessen der Großmächte und der energiefördernden Länder wider -

Hier habe ich dazu einen lesenswerten Beitrag und eine anschauliche Grafik im Schweizer InfoSperper* gefunden, ist zwar von 2009 , aber macht das wirrwarr durchaus verständlicher

* Hinter der Plattform Infosperber.ch (siehe Impressum) steht die gemeinnützige «Schweizerische Stiftung zur Förderung unabhängiger Information» SSUI. Die Stiftung will einen unabhängigen Journalismus in der ganzen Schweiz fördern, insbesondere journalistische Recherchen von gesellschaftlicher und politischer Relevanz. Die Online-Zeitung Infosperber ergänzt grosse Medien, die z.T. ein ähnliches Zielpublikum haben, mit relevanten Informationen und Analysen. «Infosperber sieht, was andere übersehen.»

Syrien, ein Krieg um Gas und Öl

Lieber Karl,

das Buch konnte ich nicht in einem Rutsch lesen, immer wieder hat mich das geschriebene Wort, was ich sofort in Bilder umsetzte, erschüttert und bewegt. Zwischendurch habe ich immer wieder mit Aeham telefoniert.

Genau wie es bei den Deutschen Unterschiede im Charakter, Erfahrung, Lebenssituation, Erlebtem und und und gibt, so ist es auch bei den Flüchtlingen, egal aus welchem Land sie kommen.

Mit zwei meiner Jungs haben wir auf der Sea Watch 2 geholfen. Die beiden Syrer wurden vom NDR interviewt und nach der Motivation befragt, warum sie hier helfen.

Der eine Syrer ist zwischenzeitlich hier angekommen, spricht die deutsche Sprache sehr gut, arbeitet fleißig, hat eine eigene Wohnung (die er auch selbst bezahlten kann) und nun hat er auch Nachwuchs, ein kleines Mädchen, 5 Monate alt.

Der andere junge Mann kommt schleppend mit allem zurecht, ist nicht so sehr fleißig. In einem Praktikum kann man nicht gleich als "Meister" auftreten. Osama wird immer Schwierigkeiten haben.
 
Lächle und die Welt lächelt zurück, das habe ich mir auf die Fahne geschrieben und  ein Retour kommt immer.

Einzelschicksale, die mir erzählt wurden, werde ich nie in meinem Leben vergessen können und ich werde traurig, wenn ich daran denke. So wie jetzt.

Neben dem Container, indem Syrer wohnten, lebte eine Familie aus dem Irak mit 3 Kindern. Sie luden mich oft zum Essen ein, Fragen meinerseits und Antworten, alles auf englisch. Nur so kann man lernen und versuchen sich in die Mentalität und in die andere Kultur hineinversetzen. Die Mutter nicht strenggläubig, daher auch ohne Kopftuch. Der Vater, Kriegsreporter aus dem Irak.

Wir kamen auf die Kinder zu sprechen und dass sie noch einen kleinen Jungen hätten. Meine Frage und wo ist er jetzt. Der Vater, "er ist in einem Kaufhaus auf meinem Arm erschossen worden."  Dieser große stämmige Mann fing hemmungslos an zu weinen. Reflexartig stand ich auf, umarmte ihn, drückte ihn ganz fest an mich und streichelte ihn.

Mit einigen syrischen Kindern ging ich zum Kinderarzt. Ein 10jähriger Junge hatte Angst. Meine Frage: Warum. Er machte eine Handbewegung mit der Hand zum Hals. Ich konnte dieses nicht deuten. Mir wurde hinterher erzählt, er hatte es mit ansehen müssen, wie ein Mensch enthauptet wurde.

Diese Einzelschicksale, es sind noch mehr, prägen und prägten mich.

Tut mir leid, war wieder mal ein "Ausbruch" von mir.

Ein schönes Wochenende und
LG Bärbel

@ "..... Der andere junge Mann kommt schleppend mit allem zurecht, ist nicht so sehr fleißig. In einem Praktikum kann man nicht gleich als "Meister" auftreten. Osama wird immer Schwierigkeiten haben...."

Eine dir vielleicht komisch vorkommende Frage: Wo ist dieser Osama einquartiert?

Ich frage dies aus persönlichen familiären Gründen.