Internationale Politik Der Konflikt in der Ukraine

ingo
ingo
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Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von ingo
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2015, 17:07:22
Debalzewe ist leider nicht Bestandteil des Abkommens; siehe u.a. hier. Weitere Infos im Internet.
olga64
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Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 16.02.2015, 19:51:00
Nein, ich sehe dies wahrlich nicht als Resultat des Kriegsdenkens der USA - ich sehe es nach wie vor als verzweifelten Akt Russlands, das an seine frühere Weltmacht-Attitüden anknüpfen möchte und dafür alles aufs Spiel setzt.
Warum Deutschland nicht Kiew unter Druck setzt? Mit welchem Recht? Deutschland und Frankreich waren Mittler-Nationen - unsere Kanzlerin sagte es gut und verständlich, dass es letztendlich Sache der Ukraine ist und auch Russlands - andere Staaten befinden sich ja derzeit nicht im Krieg in dieser Region. Olga
JuergenS
JuergenS
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Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von JuergenS
Ich bin entsetzt,
damit hatte ich nicht gerechnet, dass Putin indirekt Merkel so blamiert, die sich so reingehängt hat. Minsk 2 ist für mich, der ich im allgemeinen versuche, immer die Warte alles Konfliktparteien zu gewichten, der Anlass, endgültig von einer Rest-Sympathie für Putin abzurücken.

Wahnsinn, nun dreht es sich um einen Langzeit-Konflikt, der allen schadet, auf Jahre, das hätten wir jenseits der Schuldfrage, nicht gebraucht.
Vor allem sind die USA nun nicht mehr davon zu überzeugen, nicht stärker in diesen Krieg in der Ukraine, einzugreifen.

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dutchweepee
dutchweepee
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Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf JuergenS vom 18.02.2015, 10:15:12
...Vor allem sind die USA nun nicht mehr davon zu überzeugen, nicht stärker in diesen Krieg in der Ukraine, einzugreifen...


ALSO? ...lasst die Panzer sprechen?



In 15 Minuten sind die Russen auf dem Kurfürstendamm
in 15 Minuten sind die Russen auf dem Kurfürstendamm
sie lassen ihre Panzer im Parkhaus stehn
und wollen im Cafe Kranzler die Sahnetörtchen sehn
in 15 Minuten sind die Russen auf dem Kurfürstendamm

Sie kommen uns besuchen, einfach nur mal so
auf Kaffeechen und Kuchen und 'n Fläschchen Pikkolo
ein Wessi spricht: Ey, vergessen Sie nicht
der Russe, der ist schlecht!

Ich frag: Welcher denn? Das sind doch mehrere -
Tja, da hätt ich ja nun auch wieder recht . . .

Sie bringen auch Geschenke mit
für die Mädels und die Freier
Kaviar und Wodka und russische Eier
das KaDeWe wird Partysitz vom KGB
und das Politbüro am Bahnhof Zoo
wird Separee mit ner feschen Lola auf dem Kanapee

In 15 Minuten sind die Russen auf dem Kurfürstendamm
sie lassen ihre Panzer im Parkhaus stehn
und wollen im Cafe Kranzler die Sahnetörtchen sehn
in 15 Minuten sind die Russen auf dem Kurfürstendamm

Ein junger Rotarmist ist von den Fraun hier sehr fasziniert
worauf er mal ganz locker eben easy desertiert
nun sitzt er mit nem Berliner Kindel im dicken Daimlerschlitten
und knabbert ganz verträumt an süßen Nougatschnitten
und überhaupt ist alles volle Sahne
weil man sich so prima versteht
und die Russen sind ja gar nicht so
wie immer in der Zeitung steht
und die Leute schleppen was zu Saufen ran
und sie ballern sich einen rein
und mit den leeren Flaschen schmeißen die Russen
unsere schöne Mauer ein . . .
Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 18.02.2015, 10:15:12
Ehrlich gesagt, ich bin eher verwirrt. Wer profitiert denn am meisten von der Ausweitung der Gewalt und eines möglichen Krieges. Herr Putin? Ich glaube am allerwenigsten. Und wem schadet er am meisten? Russland!
Ich denke dass Herr Putin ein überaus intelligenter Mensch ist und natürlich weiß er seine Vorteile zu nutzen, nur sehe ich bei einer Ausweitung des Konfliktes keinerlei Vorteile für ihn.
Bruny
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von JuergenS
Mir ist nicht Satire zu mute, nach dem Elend, das in den umkämpften Gebieten herrscht, versucht mal, so zu leben, wie dort viele leben müssen, deren Existenz zerstört ist.

Merkel kann Obama nicht mehr bremsen, mich freut das keineswegs, aber Putin hatte es in der Hand, der Gauner.

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Karl
Karl
Administrator

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von Karl
als Antwort auf JuergenS vom 18.02.2015, 10:15:12
Wahnsinn, nun dreht es sich um einen Langzeit-Konflikt, der allen schadet, auf Jahre, das hätten wir jenseits der Schuldfrage, nicht gebraucht.
Ich halte den Waffenstillstand noch nicht für verloren.

Die Sachlage ist jetzt klar und hoffentlich ist es auf dieser Basis beiden Seiten einsichtig, dass es nun besser ist, die Waffenruhe einzuhalten. Russland hat ja auch eine entsprechende Resolution im UN-Sicherheitsrat eingebracht (ein geschickter Schachzug), die einstimmig bestätigt wurde.

Karl
olga64
olga64
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.02.2015, 10:29:23
Um evtl. Vorteile für Herrn Putin ergründen zu können, müsste man seine Beweggründe kennen -. Es kann gut sein, dass er (und mehrheitlich das russische Volk) wieder WEltmacht werden wollen, die sie ja seit 1989 nicht mehr sind.
Bisher konnte dies kompensiert werden durch hohe wirtschaftliche Erfolge durch den Verkauf von Öl und Gas - ist aber auch nicht mehr so. Die Wirtschaftskraft der Russen sinkt rapide - dem Volk muss nun also ein weiteres Highlight der Regierungskraft des Herrn Putin verdeutlicht werden. Und wenn es viele Patrioten gibt, die dies wünschen, kann es ja klappen - ist aber mit weiteren Feldzügen des Herrn Putin und seiner Mannen verbunden. Auch in dieser Putin`schen Mannschaft gibt es ja nach wie vor Hardliner,die zurück zu einem weltumspannenden Sowjet-Imperium drängen. Olga
Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Artikel der SZ vom 17.2.:
Britische Waffenexperten und Journalisten haben Attacken auf ukrainische Soldaten vom Sommer 2014 analysiert. Ihre Ergebnisse besagen: Die Angriffe wurden von Russland aus geführt. Russland wird seit Beginn der Krise offen von Politikern, Beobachtern und großen Teilen der Medien vorgeworfen, die Separatisten in der Ostukraine mit Waffen, Munition und Logistik zu unterstützen. Daran ändern auch die jüngsten Beteuerungen des russischen Präsidenten Putin, der Ukraine-Konflikt könne nicht militärisch gelöst werden, nichts.

Der aktuelle Fund, der von den Journalisten Julian Borger und Eliot Higgins nun im britischen Guardian präsentiert wurde, deutet auf eine neue Dimension hin. Higgins veröffentlichte den Bericht auf seiner investigativen Journalisten-Plattform Bellingcat.
Das Bellingcat-Team untersuchte eine Vielzahl an Details mehrerer massiver Angriffe auf die ukrainische Armee im Sommer 2014. Dabei konzentrierten sie sich auf die Strukturen der Krater von drei Schlachtfeldern. Das Material stammt unter anderem von Satellitenbildern, die frei über Google Earth zugänglich sind und Videoaufnahmen, die in soziale Netzwerke hochgeladen wurden.
geschrieben von SZ


Vollständiger, sehr ausführlicher Artikel mit Bildern hier:
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Kiew brennt
Wie alles begann und wie es endete.

Ein Film von Arte von drei Kameramännern, die nach eigenen Angaben ohne Presse- und Staatszensur ihre Aufnahmen machten. Leider wurde dieser Film wieder einmal zu einer Nachtzeit gezeigt, in der jeder rechtschaffende Bundesbürger sich zur Ruhe gelegt hat.



Seht ihn euch zum Abschluss an, wenn ihr alle Berichte von den Aschermittwoch-Reden gesehen habt. Ihr verderbt euch sonst den ganzen Tag.

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