Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.

Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 14.02.2022, 13:21:35
Warum kommt Dir eigentlich nicht in den Sinn, daß ein aufrichtiger und ehrlicher Mensch ein Nachfolger Putins werden könnte, warum denkst du nur an
"Verbrecher", deren Untaten Du schon im Vorfeld umreißen willst?

Edita

 
Nenne mir mal ein Land, wo die USA Regime-Change gegen Diktatoren durchgeführt hat, wo das danach passiert ist, was man dachte, was du jetzt wieder denkst.
.  Man sollte aus der Geschichte lernen.
Tina
Ja, "man" sollte aus der Geschichte lernen, evtl. sogar aus der eigenen.
Ich kenne ein Land, wo dieUSA "Regime-Change" gegen einen Diktatoren bis heute erfolgreich durchgeführt haben. Es ist Westdeutschland. Sie haben uns als einer der Kriegsgewinner nicht nur finanziell wieder auf die Beine geholfen, sondern uns auch die Demokratie gelehrt, die es erfolgreich bei uns auch noch nach Jahrzehnten gibt. Und ausserdem haben sie uns von der Verbrecherbande um Hitler befreit.  Haben Sie davon schon mal gehört?
Olga
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von pschroed

In der Ruhe liegt die Kraft.
Möglicherweise hat jemand Putin die Rechnung vorgelegt wie teuer es wird bzw. auf eine Isolation Russlands nach einem Einmarsch in die Ukraine hingewiesen.
Alleine der Rauswurf aus dem SWIFT SYSTEM wäre sehr teuer.
Noch ist alles offen. Phil.

QUELLE ZEIT DE

Inmitten der Spannungen im Russland-Ukraine-Konflikt hat der russische Außenminister Sergej Lawrow Hoffnungen auf eine Einigung mit dem Westen geäußert und sich für eine Fortsetzung der Verhandlungen ausgesprochen. In einem offensichtlich orchestrierten Treffen mit Präsident Wladimir Putin sagte Lawrow in Moskau zu den Erfolgsaussichten der Gespräche mit dem Westen: "Als Chef des Außenministeriums muss ich sagen, dass es immer eine Chance gibt."

Die Möglichkeiten Russlands in den Verhandlungen seien "bei weitem nicht erschöpft", sagte Lawrow in dem im Fernsehen übertragenen Gespräch mit Putin. Die Verhandlungen sollten zwar "nicht unendlich fortgesetzt werden, aber ich schlage vor, sie fortzusetzen und zu verstärken."

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf pschroed vom 14.02.2022, 17:24:44

das gestellte kurze Gespräch hab ich auch gesehen, das lässt nicht nur hoffen, Biden sollte sein wort Weltkrieg zurückpfeifen, sondern weiter verhandeln, geht doch.

Erst am 10.1. hat man überhaupt begonnen, ein wenig zuzuhören, was die "Gegenseite" von sich gibt.
Inzwischen sind sinnlos Miiiarden auf beiden Seiten verbrannt.😡


Anzeige

ingo
ingo
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von ingo
als Antwort auf pschroed vom 14.02.2022, 17:24:44

Und hier (hoffentlich) kostenlos zum Nachlesen. Noch nie habe ich gelesen, dass Putin öffentlich seinen Außenminister um Rat fragt. Meine Lesart ist, dass Putin, der m.E. nie vorhatte, in der Ukraine einzumarschieren, eine diplomatische Abzweigung sucht, um nicht sein Gesicht zu verlieren. Egal....Der Zweck heiligt die Mittel.
Lawrow empfiehlt Putin weitere Verhandlungen mit dem Westen

olga64
olga64
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 14.02.2022, 17:24:44

Diese Aussage des Herrn Lawrow kann natürlich damit zu tun haben, dass die USA und deren Geheimdienste einen Einmarsch Russlands, d.h., einen Überfall der Ukraine für kommenden Mittwoch terminierten.
ABer es schält sich allmählich doch eine wichtige Frage heraus: ist Putin noch Alleinentscheider in dieser Kriegsfrage, will heissen, kann er seinen gewaltigen Apparat nach Gutdünken noch hin und her schieben? Seit mindestens 1/2 Jahr laufen die Kriegsvorbereitungen in Russland, da so ein Aufmarsch in dieser Grössenordnung Planung beansprucht. Vermutlich werden sowohl das Militär, alleSicherheitsbehörden als auch Diplomaten seit Monaten mit nichts anderem beschäftigt als der evtl. Umsetzung dieser präsidentiellen Order.
Könnte Putin die Operation jetzt noch abblasen, ohne einen nennenswerten Gewinn vorzuweisen? Wenn ja, würde dies Putins Autorität schaden und in welchem Umfange?
Vermutlich hat die lautstarke Warnung der USA auch das Ziel, die Garde hinter Putin zu erreichen, die vermutlich über die Kosten eines solchen Krieges nicht ausreichend sensibilisiert sind. ES kann angenommen werden, dass dem Machtapparat in Russland weder die wirtschaftlichen Folgen bewusst sind, noch evtl. Tausende von Kriegstoten vor der eigenen Bevölkerung gerechtfertigt werden können.
Es dürfte auch nicht viele in diesem Machtapparat um Putin geben, die sich getrauen, einen anderen Weg einzuschlagen. Da gibt es einen Leonid Iwaschow, Vorsitzender der russischen Offiziersvereinigung Militärstratege, Generaloberst a.D. der Putin vor einem Krieg gegen die Ukraine warnt und Putin`s Rücktritt fordert. Man kann für diesen Mann nur hoffen,dass er nicht relativ schnell in einem sibirischen Arbeitslager verschwinden muss.

Alle Militäreinsätze der Putin-Ära wie z..B. der Georgien-Krieg und die Krim-Invasion wurden mit Lügen und Scheinkulissen eingeleitet. . Das versuchen die USA jetzt zu verhindern, dass Putin wieder einen Kriegsgrund bastelt und mit einer Scheinerzählung öffentliche Unterstützung mobilisiert.
Die Amerikaner können einen Einmarsch der Russen in die Ukraine nicht abhalten.
Ein wenig erinnert das an die sog. Kuba-Krise vor 60 Jahren, wo John F. Kennedy Fotos der sowjetischen Raketen auf der Insel und der Frachter zeigten, die immer mehr Raketen brachten.
Moskau konnte dann nicht mehr so tun als seien die USA die Aggressoren.
Und so ist es auch jetzt: wer es wissen will,kann erkennen, wer hier der Angegriffene ist - und wer der Angreifer.
(Textpassagen teilweise entnommen dem Artikel "schrille Botschaften in Richtung Moskau" vom Stefan Kornelius in der heutigen SZ). Olga

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 14.02.2022, 18:36:28

Der große Krieg wäre da, wenn die Ukraine NATO-Miglid werden würde, und US-Truppen nach Belieben an der russischen Grenze sttioniert werden könnten, dito im Schwarzen Meer. Dann reichte ein Funken, aus dem die Flammen schlagen würden. Dass Russland das nicht möchte, ist doch vollkommen legitim, das könnte man doch mit ein bißchen gutem Willen doch auch respektieren. Darüber einen Vertrag, und einer Deeskalation stünde nichts mehr im Wege.
Was nun aber auch ohne Krieg auf uns zukommt, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht, ist noch gar nicht abzusehen, und wird vor allem Deutschland mit voller Wucht treffen, nicht die USA, nicht Russland, nicht China. Aber unsere wundervolle Regierung wird uns dann sicher erklären, dass das alles notwendig war. Und Herr Steinmeier wird einmal mehr blumig davon reden, dass vor allem die Demokratie gerettet werden konnte.


Anzeige

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ingo vom 14.02.2022, 18:27:33

Was hat denn der Lawrow verbrochen? Er und Putin sitzen ja noch weiter auseinander als Macron und Putin.

Oder waren manche der Interpretationen im thread zu voreilig?

Ciao
Hobbyradler
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 14.02.2022, 18:51:53

Ich könnte mir vorstellen,dass Putin derzeit zwei vorrangige Wünsche hat: entweder die Ukraine verzichtet von sich aus, jemals der Nato beitreten zu wollen (über die EU liesse sich vermutlich sprechen). Aber sie tut das nicht, wie wir gerade heute wieder hören konnten.
Oder die USA, bzw. die gesamte Nato verlieren ihr Interesse an der Ukraine. Was aber derzeit auch nicht der Fall sein wird.
Was Russland für sich "möchte" ist bei diesen Verhandlungen nicht primär wichtig, weil die anderen vielen auch was wollen. Es müsste die Basis für einen Kompromiss gefunden werden und der ist m.E. nicht in Sicht. Putin wird und muss irgendwann einsehen,dass er weltweit nur noch wenige Freunde hat; diejenigen die geblieben sind, sind etwas von ihm abhängig oder unterliegen einer ständigen Bedrohung,bzw. er hilft dort in einem jahrelangen Krieg, dass der Diktator dieses Land sein eigenes Volk tötten kann.
Die wirtschaftliche Komponente empfinde ich für Deutschland nicht so dramatisch wie umgekehrt für Russland. Auch wenn diese einiges hoffen, mit China kompensieren zu können, bleiben sie dort ein kleiner, recht unwichtiger Partner.
Das ist umgekehrt auch bei Deutschland und der EU so. Wenn ein Land vorwiegend Waffen, Öl und Gas als seine Dolmäne betrachtet und keine weiteren Güter, die hohe Einnahmen garantieren, kann es nicht als unentbehrlicher Wirtschaftspartner betrachtet werden. Das ist bei Russland seit Jahren der Fall - es wäre für das Land natürlich wichtiger, gute Beziehungen zu Deutschland und der EU zu stellen, damit Wirtschaftsbeziehungen ausgeweitet werden können. Das bedarf aber internationaler Unternehmen und Investoren und die gehen in kein Land mit ungesicherten politischen Strukturen.
Aktuell erleben das die an Nordstream 2 beteiligten Unternehmen mit, was im Ernstfall drohen kann - das dürfte dann auch ein Aspekt für zukünftige ökonomische Zusammenarbeit werden. Olga

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von pschroed

Merkel Comeback  ?   , fordert Dietmar Bartsch die Linke.
Das konnte ich mir nicht vorstellen dass die LINKE das fordern würde. 
Mein Respekt. Merkel könnte eine Brücke bauen, die selbst der stolze Putin überschreitet. 
Diese clevere Frau wird man vermissen. Phil..

QUELLE RTL DE

Die Kriegsangst in der Ukraine steigt und alle bisherigen Lösungsversuche sind gescheitert. Noch vor dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Moskau bringt Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch eine neue Personalie ins Spiel: Alt-Kanzlerin Angela Merkel.

"Exzellenter Draht zu Wladimir Putin"
Kehrt Angela Merkel nach der Bundesversammlung auch in die aktive Politik zurück? Das zumindest wünscht sich Dietmar Bartsch, Fraktionschef der Linken im Bundestag, im Interview mit dem Sender "phoenix": "Ich würde mir wünschen, dass die Kanzlerin, die das bis vor wenigen Wochen war, die einen exzellenten Draht zu Wladimir Putin hat, die die Sprache spricht, vielleicht von Olaf Scholz und Emmanuel Macron beauftragt wird, hier eine Vermittlerrolle wahrzunehmen."

QUELLE FOCUS

Ukrainischer Außenminister: Russische Invasion konnte vorerst abgewendet werden
10.48 Uhr: Nach Einschätzung der Ukraine ist eine russische Invasion vorerst abgewendet. "Es ist uns und unseren Verbündeten gelungen, Russland von einer weiteren Eskalation abzuhalten", sagte Außenminister Dmytro Kuleba am Dienstag in Kiew. "Es ist bereits Mitte Februar, und Sie sehen, dass die Diplomatie weiter funktioniert."

Mitglied_cde6d1e
Mitglied_cde6d1e
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Anzeige