Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
...Danke, Karl, dass Du versuchst auszudrücken, dass es für PutinVersteher unvorstellbar gewesen sei, er würde das Fass auch aufmachen. Die Hydra ist nun aber freigelassen, und bedroht ALLE, auch total Unbeteiligte. Wer jetzt noch ais Trittbrettfahrer mit aufspingt, bleibt abzuwarten.
Andererseits sollten wir den Putinverstehern versuchen nicht mit dem "Wir hatten Recht" entgegenzutreten, denn viele von ihnen haben sich das gar nicht vorstellen können, was jetzt passiert. Sie haben eher versucht, durch Verständnis der Gegenseite den Frieden zu bewahren.
Die Gefahr ist, dass wir nun mit einer pharisäerhaften Haltung "Wie Recht wir doch hatten" weiter für Konfrontation und Fronten innerhalb des STs sorgen könnten.
Ich gehe davon aus, dass die Fakten bei vielen ein Umdenken bewirken werden. Falls nicht aber kommt von mir die klare Ansage: Kriegspropaganda werde ich im ST nicht dulden.
geschrieben von karl
Putin zu verstehen bedeutet NICHT; sein Handeln für gut zu befinden.
Meinerseits kann ich Putin zwar verstehen, aber ich habe immer geschrieben, dass ich sein Verhalten nicht gut finde. Das ändert nichts daran, dass es so ist wie es jetzt ist.
Wo ich mich allerdings täuschte, ist, dass ich nie angeommen habe, er würde marschieren. Das empfinde ich als groben Fehler seinerseits.
Das nahm ein Chembarlain auch an damals, und täuschte sich.
Noch weiss ich nicht, wie weit sich dieser Waffengang auf den Rest der Welt auswirken könnte, aber ich habe Anlass zur Sorge.
Seltsam kommt mir vor, dass nach dem üblichen Muster die Überfallenen im Hilfe baten, und dann die vorigen 'KolonialHerren' sich bemüßigt fühlten, ihren angeblich drangsalierten Schäfchen helfen zu müssen, indem sie deren Territorium besetzten - und dort für 'Ordnung' sorgten.
Hallo! So schafft man sich Freunde oder gar Brüder?
Wäre es nicht viel gescheiter, diesen Hilferufenden auch wirklich Hilfe anzubieten, um sie wohlgesonnen zu gewinnen?
Da verstehe ich Putin nun aber nicht (mehr). Es wäre doch einfacher und gescheiter gewesen, der Ukraine zu helfen, auch seine Rohstoffe zu nutzen.
Jetzt haut er doch alles kaputt. Nicht nur in der Ukraine. Sagte ich schon mal - welch Wahnsinn!
Vermuten kann ich nur, dass er -wie schon oft gesagt- nicht anders konnte. Ich glaube, das russische MafiaSystem recht gut zu kennen. (Darüber schreibe ich gerade eine persönlich erlebte 'Story').
Woher haben russische Oligarchen denn die Kohle, sich in Kreta, in London, ja auch auf Madeira vor 10 Jahren bereits, regelrecht einzunisten? Mit einem SchweineGeld, das für sie nie eine Rolle spielte.
Und dieses schöne Leben soll auf einmal zuende sein? Weil irgend so ein Ami -oder Gott behüte, gar ein ehemals treuer Vasall) das anders geregelt haben möchte. Noway! Da wird auch über Leichen gegangen, um den liebgewonnenen Zustand zu erhalten.
Hätte Putin&Co so eine 'Libereration' jemals zugelassen, dann wäre er 'untergetaucht worden'.
So macht er jetzt den Grandfather of Mafia. Noch heißt er ja nicht Joseph. Obwohl - Andeutungen dafür gäbe es durchaus, die jener Kreise durchaus üblichen.
Gorbi hatte da unwahrscheinlich Glück gehabt. Der hatte aber auch nicht eine derart verwegene Idee, die Mafia auszuhungern. Dem ging es um etwas ganz anderes.
Dem ging es darum, diese bestehenden MafiaClans im Inland (Rus) bestehen zu lassen, und gleichzeitig den reichen Westen wohlzustimmen, noch mehr in das marode Rus-Mafia-System zu pumpen. So wurden Oligarchen reich, sehr reich, sehr sehr sehr - noch mehr.
Und denen ist es zur Zeit ganz wurscht, wer dabei jetzt über die Klinge springen muss. Die paar gesperrten Konten sind halt Kollateralschäden. Nicht lebensnotwendig, aber nice-to-have (nett-zu-haben). Sozusagen eine kalkulierte Re-Investion. Und solche bergen halt immer Risiken. Macht auch nix, weil sie ja aus der Portokasse bezahlt wurden. Und es gibt ja noch sone Liegenschaft auf der Krim, bei wesentich besserem Wetter als in diesem verregneten London. Auch deswegen wird die Krim IMMER Rus bleiben. Wie geschrieben, Gorbi hat dieses Heisse Pflaster nie angefasst. Und Putin ist sein Erbe.
So eine HändeWasch-Struktur, über 1000e Jahre gewachsen, kann kein Mensch einfach auflösen und at hoc durch faire Konditionen ersetzen. Auch ein Putin&Co nicht. Der muss dafür sorgen, dass der Maulwurf nicht unter sein Haus kommt, und dieses dann zusammenkracht. Und genau das tut er. Mit allen Mitteln.
Jetzt allerdings hat er dabei eine Rote Linie überschritten. Gleiwitz lässt grüßen. Ob er sich überhaupt bewusst ist darüber?
Ich jedenfalls hätte es nie erwartet. Der Druck im Innern Rus -und auch von der 'Oberschicht' der Ukraine- muss wohl riesengroß sein.
Nochmal wiederholend, damit mir nichts untergejubelt wird:
Zwar kann ich Putin bzw die Gründe für sein Handeln verstehen, aber ich finde und fand sie nie gut.
Verlierer der Show sind wir sowieso alle, auch Putin&Co.
Deswegen hätte ich niemals gedacht, dass er richtigen Zoff anfängt. Gehörig rasseln ja, aber Waffengang, bei dem niemand gewinnen kann ... vollkommen unverständlich.
Vielleicht 'bremst' ihn ja auch jemand aus seinem Umfeld.
Ein Umdenken überdenken? Was würde das bringen? Gegen Fakten hilft kein Umdenken, sie sind vorhanden. So hat es auch keinen Sinn, hier einen Pflock in den ST zu tragen. Es gibt wohl niemanden hier, der das Unheil in der Ukraine gut heißt. Allerdings auch keinen, der diesen Putin-Schritt begrüßt.
Lieber @der-waldler,
ich verstehe @Michikos Replik auch nicht. Es scheint mir, dass sie glaubt, dass das, was sie von Dir zitiert hat, an sie gerichtet war. Dabei war es an @jolly gerichtet.
Ich möchte Deinen Sätzen an jolly übrigens explizit zustimmen!
Karl
Ich schreibe nicht mehr hier weiter, sondern nur noch hier!
Der sog. "Kalte Krieg" konnte heißer kaum werden!
Wir brauchen Frieden für die Menschheit!
pace e bene
Bernd
Lieber @digi,
ja, ich denke, es ist wichtig zu unterscheiden zwischen "Putin verstehen wollen" und "Putins Handeln gutheißen". Da liegen Welten dazwischen. Letztlich sollte man immer versuchen seinen Gegner zu verstehen, wenn man gegen ihn gewinnen muss - und dass Putin und sein Regime als Gegner eingeschätzt werden müssen, sollte jetzt jedem klar sein.
Karl
Hallo @digi
In der jetzigen Situation würde ich mir wünschen, dass die angekündigten Sanktionen zwar nochmals überlegt, dann aber ohne Umschweife in den nächsten Tagen umgesetzt werden.
Der Westen gäbe sich lediglich eine Blöße, wenn unterschiedlichste Politiker in den Medien immer und immer wieder die Ankündigungen wiederholen.
Man sollte da ausnahmsweise von Putin lernen.
Wie wir bereits diskutiert haben, ich vermute da gibt es keine unterschiedlichen Meinungen, werden wir das auch zu spüren bekommen. Da sollten wir immer im Blick haben, dass es die Ukrainern extrem schlechter als uns gehen wird.
Ciao
Hobbyradler
Diese Analyse von CNN ist sehr interessant und lenkt den Blick auf einen wichtigen Nebenaspekt der aktuellen Ereignisse. China wird die Reaktion der westlichen Staaten sehr sorgfältig beobachten und kann zumindest eine grobe Abschätzung der Reaktionen auf eine Annexion Taiwans vornehmen.
So hab ich Putin immer gesehen bzw. es gehandhabt.
ja, ich denke, es ist wichtig zu unterscheiden zwischen "Putin verstehen wollen" und "Putins Handeln gutheißen". Da liegen Welten dazwischen.....geschrieben von karl
Was er macht, dass macht er für Russland (seiner Meinung nach) und das zieht er auch durch, mit allen Mitteln. UDSSR mit Vasallen.
Das ist Putins Absicht, mehr Sicherheit um Russland.Putin will ja sein Schutzschild zurück.Die Bemerkung über das "Schutzschild" macht nachdenklich.
Das wäre ja wie beim Schach wenn die Bauernkette beseitigt ist.
Die Nato zurück und dann...........................................
Lieber Karl,
alles ist geklärt. Danke.
LG
DW
Lieber Karl, ich würde Deinen Beitrag so gerne vollumfänglich unterschreiben, aber ....... meine ganz persönliche Erfahrung hier ist eine andere.Ich kann diesen Beitrag von Edita nur unterschreiben und habe auch keine Lust mehr, mich mit den Putin-Anhängern darüber auseinanderzusetzen, ob in Wirklichkeit die Nato oder der Westen an der Entwicklung Schuld haben. Ich habe auch keine Lust mehr, immer wieder deren Rechtfertigungsversuche hier zu lesen.
Wir sind alle um die 70 und / oder schon weit drüber, heißt mit anderen Worten, wir haben sehr viel erlebt und unsere Erfahrungen aus dem Erlebten ziehen können, wir haben viele, viel zu viele kriegerische Handlungen erlebt und auch aus diesen Handlungen unsere Erfahrungen und Überzeugungen gezogen, wer in unserem Alter immer noch die Überzeugung pflegt, daß diktatorische, autokratische Regierungssysteme mit all ihren unmenschlichen Folgen für Menschen besser sind als demokratische Systeme mit all ihren Fehlern, der bleibt bei seiner Meinung und läßt sich nicht mehr anders überzeugen!
Da ist nichts mit "sich nicht vorstellen können", das ist ihre feste Überzeugung, wir hatten als Diskussionsthemen unter jeder Menge anderer Themen die Flüchlinge von 2015 - die AFD - andere Rechtsextreme Gruppierungen - die Vergiftungen von Skripal und Nawallny - die Pandemie und jetzt die Ukraine, bei all diesen unterschiedlichen Themen sind es immer die gleichen Leute, die für autokratisch orientierte Lösungen Partei ergreifen und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung lächerlich machen und sie auf's primitivste diffamieren, und lieber Karl - genau solchen Leuten gehört die Meinung gesagt!
Edita
Für mich gelten nur die Tatsachen, und die sind: Putin hat gelogen und betrogen, hat den Krieg vorbereitet und jetzt befohlen. Alle Rechtfertigungsversuche werden von der Wirklichkeit als sinnloses Gerede entlarvt.
Und der Westen war zu gutgläubig und zu naiv und versuchte, in Gesundbetereien die Situation schönzureden.
Der Aggressor ist Russland, und daran gibt es nichts zu deuteln.