Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.

Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.

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RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 23.02.2022, 17:46:58

Du solltest wissen,  dass die Ukraine nicht demokratisch ist.
Es kam zur Diskriminierung der russisch sprechenden Bevölkerung in den Abspaltungsregionen.
Demokratisch, ist nicht einfach ein Mehrheitsbeschluss, sondern die Anerkennung von Zuständigkeiten und Rechten einer bestehenden Minderheit.
Dieses Land darf Europa nicht in einen Krieg ziehen, sondern muss selbst für Befriedung sorgen.
Die Hau-drauf-Mentalität der America First Republikaner führt zu unsachlichen Diskussionen ,  das einzige Ziel hier ist es, Russland in seine Schranken zu weisen,  dabei wird die Ukraine wie ein Fussball ins Aus getreten.  Die europäischen Schiris kennen die Spielregeln, US hörig setzen sie Menschenleben aufs Spiel.

Juro
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RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Juro
als Antwort auf ingo vom 23.02.2022, 17:32:09

Ingo, überzieh doch bitte nicht so.
 Wenn dem so wäre, nur russische Soldaten in Verkleidung, dann hätten sich Steinmeier, Merkel, Scholz, unsere Außenminister, Makron und die französischen Außenminister, sowie die russischen beteiligten Politiker und sogar Poroschenko alle geirrt, mit wem sie da verhandeln wollen. Dann wären die Minsker-Vereinbarungen oder das Normandie-Format nur laue Luft gewesen. Vielleicht haben Poroschenko oder Selenkyj so gedacht. Dann wären aber die auch die Vernichter des Normandie-Formates gewesen und schuldig am Verhandlungsabbruch durch Russland.

Juro
 

wandersmann
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RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 23.02.2022, 18:16:20

Mir ist bekannt, dass mittlerweile deutsche Menschen immer öfters denken, was geht uns die Ukraine an? Lass sie doch machen und halten wir uns raus.
 
Was durchaus auch nachvollziehbar ist. Bei der Ukraine handelt es sich im Jahr 2022 immer noch um einen korrupten Oligarchenstaat, der es in den 30 Jahren der Lostrennung von der UdSSR immer noch nicht geschafft hat, eine Demokratie im westlichen Sinne zu errichten. Die seit Jahren stattfindenden deutschen Milliardentransfers in die Ukraine werden dort offensichtlich nicht wahrgenommen, statt dessen hören wir neuerdings unentwegt von Forderungen, besonders hinsichtlich von Kriegstechnik.
 

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poldy
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RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von poldy

Ja ist es nicht erstaunlich, die ganze Zeit hatten wir überall das Thema  CORONA. Das ist jetzt in den Hintergrund getreten, da der Kremlchef nun seine eigenen Ziele verwirklichen will.

Ich bin gespannt, welche Sanktionen noch verhängt werden, oder ob doch Gespräche geführt werden können.

Mit der Pipeline Nordstream 2 wurden viele Milliarden unnötig auf Sand gesetzt.  Sogar aus der USA wurden schon damals alle Anlieger aufgefordert, diese Line zu unterbinden.

Nun soll dafür Gas aus dem Fracking der USA eingekauft werden. Ich lasse mich überraschen wie der Umweltminister das seinen grünen Freunden vermitteln kann.

Ganz sicher werden wir in den nächsten Nachrichten erfahren, wie Europa , die Ukraine und auch die USA mit der neuen Situation umgehen werden.

poldy


 

hobbyradler
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RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf BerndHeinrich vom 23.02.2022, 18:16:37

Hallo @BerndHeinrich

Vor etwa einer Stunde habe ich dich gebeten den Fehler meiner Denkweise bezüglich der Grenze Nato/Russland zu erklären. Mit einer Karte die Tina1 vor Tagen ins Spiel brachte.

Denn meine Einschätzung halte ich nach wie vor für richtig.
Mir hat leider niemand geantwortet.

Wenn jeder immer wieder an einer anderen Stelle anfängt zu bohren wird es nie einen Konsens geben.

Ciao
Hobbyradler

olga64
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RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 23.02.2022, 18:29:39

Na ja, Wandersmann - in der Ukraine ist es jedenfalls üblich und möglich, Präsidenten abzuwählen und auszutauschen, was in Russland seit Jahrzehnten nicht mehr geschehen ist.
Und was die Oligarchen anbetrifft, so ist dies auch in Russland eine vom Kreml geförderte Schicht, die dann allerdings ihr Geld in attraktiven, europäischen Grossstädten investieren und deponieren, was hoffentlich bald unterbunden wird.
Auch wenn man nun wieder verstärkt vom "dreckigen US-Fracking-Gas" liest, konnte mir noch keiner glaubhaft versichern, dass das russische wirklich sauberer ist, zumal die Produktions- und Fördermethoden in den USA vermutlich viel transparenter sind als in Russland.
Letztendlich werden die Gewissensbisse auch bei einem dreckigen US-Gas schnell verschwinden, wenn es das einzige bleibt, das vefügbar und bezahlbar ist. Auch diese Rechnung hat dann Putin vermutlich nicht so richtig bedacht.
Ich höre auch, dass das vom Stop der unseligen Pipeline stark betroffene Mecklenburg-Vorpommern und deren Ministerpräsidentin diesem vollumfänglich zugestimmt haben und sogar diese obskure Gazprom-Umweltstiftung nicht weiterarbeiten darf.
So muss das sein - Putin hat es jetzt in der Hand, den Rückwärtsgang einzulegen, um nicht auf diese hohen Einnahmen zu lange verzichten zu müssen. Olga


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Juro
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RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Juro
als Antwort auf Edita vom 23.02.2022, 18:16:01

Edita, leider hast du nicht recht.

Das Referendum vom 16.03.2014 war und ist bis heute kein völkerrechtlicher Gegenstand. Es war und ist bis heute nach innerukrainischen Gesichtspunkten zu werten.
War die Besetzung der Krimdurch russische Truppen (kleine grüne Männchen)  eine Völkerrechtsverletzung? Ja, weil sie ausserhalb der vereinbarten Zonen keine Befugnis macht hatten.
War das Referendum und die Abspaltung der Krim von der Ukraine völkerrechtswidrig? 

Nein und ja. Die Erklärung der Unabhängigkeit der Krim erfolgte nach dem erfolgreichen Referendum der Befürworter einer Ablösung von der Ukraine.
Die Unabhängigkeitserklärung selbst stellt nach neuerer Lesart keinen Völkerrechtsbruch dar. Dies stellte der Internationale Gerichtshof (IGH) in einem anderen Fall, dem Gutachten zur serbischen Provinz Kosovo im Jahre 2010 fest. Ob die Exekution der Unabhängigkeitserklärung – also die Staatsbildung und die damit einhergehenden völkerrechtlichen Aspekte – einen Völkerrechtsbruch darstellte, wurde in dem Gutachten bewusst nicht geklärt, da das Urteil dann zu Gunsten der Republik Serbien hätte ausfallen müssen. Die Zusammensetzung der Richter des IGH, im Sinne ihrer nationalen Herkunft, zu dem Fall spricht Bände über die juristische Vorgehensweise. Der IGH hat seinerzeit die zweite Frage der serbischen Regierung, inwiefern die Ausübung der Sezession einen Rechtsbruch darstelle, ausgeklammert (enge Auslegung der Fragestellung).
https://www.rubikon.news/artikel/die-krim-und-das-volkerrecht-2f695333-65a0-419e-a3d0-f1769e52da38#:~:text=Nein.%20Das%20Referendum%20der%20Autonomen%20Republik%20Krim%20im,des%20V%C3%B6lkerrechts%2C%20da%20dieses%20die%20zwischenstaatlichen%20Angelegenheiten%20regelt.

Also ungeklärt. Ob das auch bei den Donbass-Republiken so gesehen werden kann, steht noch in den Sternen.
Juro
RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf poldy vom 23.02.2022, 18:31:49
Ja ist es nicht erstaunlich, die ganze Zeit hatten wir überall das Thema  CORONA. Das ist jetzt in den Hintergrund getreten, da der Kremlchef nun seine eigenen Ziele verwirklichen will.

Ich bin gespannt, welche Sanktionen noch verhängt werden, oder ob doch Gespräche geführt werden können.

Mit der Pipeline Nordstream 2 wurden viele Milliarden unnötig auf Sand gesetzt.  Sogar aus der USA wurden schon damals alle Anlieger aufgefordert, diese Line zu unterbinden.

Nun soll dafür Gas aus dem Fracking der USA eingekauft werden. Ich lasse mich überraschen wie der Umweltminister das seinen grünen Freunden vermitteln kann.

Ganz sicher werden wir in den nächsten Nachrichten erfahren, wie Europa , die Ukraine und auch die USA mit der neuen Situation umgehen werden.

poldy


 
Auch das Übel wird als Wohtat verkauft.
Das funkioniert immer. 
 
pschroed
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Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von pschroed

Deutschland, Frankreich und andere EU Städte demonstrieren mit der ukrainischen Fahne als Beleuchtung die Solidarität mit der Ukraine. 👍  Es wird im Kriegsfall ein Blutbad geben. 
Unsere Gedanken sollten auch bei den ukrainischen Bürger sein. Phil.

brandenburger-tor-in-den-farben-der-ukrainischen-flagge-auch-andere-hauptstaedte-machen-mit-.jpg

Brandenburger Tor in den Farben der ukrainischen Flagge: Auch andere Hauptstädte machen mit. (Quelle: Michele Tantussi/Reuters)
 

Karl
Karl
Administrator

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Karl
als Antwort auf Bruny_K vom 23.02.2022, 15:10:04
Genau das sind meine Worte @Digi. Man muss schon sehr einfältig sein zu glauben, dass keine größeren Interessen dahinter sind bei diesem „Konflikt“, der von Anfang an vermieden hätte werden können. 
...
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Bruny
Hallo @Bruny_K,

Du solltest Menschen mit anderer Meinung nicht als einfältig bezeichnen. Ich kann Dir in Vielem nicht folgen, was Du schreibst, halte Dich trotzdem nicht für dumm.

Natürlich stehen große Interessen im Raum, auf allen Seiten. Leider fällt es vielen von uns schwer, einen neutralen Standpunkt einzunehmen.

Trotz aller Unterschiede hoffe ich doch, dass es hier niemanden gibt, der einen Krieg befürwortet, sondern dass dies alle verhindern möchten. Wenn man nun gleichzeitig gegen Sanktionen ist, frage ich mich, was könnte man dann noch gegen einen Aggressor tun, der wie in einem Schachspiel die Schwächen des Gegners gnadenlos ausnützt?

Es geht ja nicht darum, dass Russland durch die Nato bedroht wäre. Ich habe noch keinen Letten oder Polen oder Ukrainer davon reden hören, Russland zu erobern. Es geht darum, dass viele Menschen in diesen Ländern fürchten, dass Putin ihre Länder bedrohen würde, wenn er es könnte.

Karl

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