Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
In meinem Beitrag (Direktlink), auf den Du geantwortet hast, schrubte ich u.a.:
Unabhängig davon, dass ich den Schritt, jetzt die sog. Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anzuerkennen, sollte "der Westen" nun klug handeln.
Ich kann natürlich nicht wissen, ob es, bei den Anerkennungen wirklich nur um Machterweiterung geht oder ob sie dazu dienen sollen, die Berührungsgrenze, mit der Ukraine, zu "verkürzen".
Schaut man sich mal die Landkarte an, dann kann man doch unschwer erkennen, dass eine Natopräsens, mit zumindest der Kooperation mit der Ukaraine, für Russland (nicht nur Putin) nicht wünschenswert sein kann.
geschrieben von BerndHeinrich
die Gefährlichkeit der Situation wird tatsächlich erst so richtig deutlich, wenn man sich die Landkarten genau anschaut.Ich hab dann, heute morgen, mal gesucht, ob ich etwas finde, was eher meiner Meinungsbildung zugrunde lag und (hoffentlich) meine Einschätzung des Bedrohungsgefühles Putins und zumindest von Teilen der russischn Bevölkerung entspricht.
geschrieben von karl
Ich habe das hir gefunden: Karte "Die Nato und Russland" (veröffentlich von i0.web.de, auf der Grundlage der Nato selbst, abgerufen am 23.02.2022).
Ich mute euch zu, den Link anzuklicken, weil ich keine Urheberrechte verletzen werde.
Zur verdeutlichung noch einige Zahlen, bezüglich der Grenze, zwischen der Ukraine & Georgien und der Russischen Förderation.
Grenzlänge Ukraine - Russland:
Landgrenze: 1974 km
Seegrenze: 321 Kilometer
Quelle: Wikipedia
Lt. agromassidayu (weiß nicht, wie zuverlässig die Quelle ist ...), ist die Grenze Georgien - Russland ca. 900 km lang.
Zwar wäre es für mich interessant, wie lang die Küsten, der jeweiligen Anrainerstatten, am Schwarzen Meer sind aber das dauert mir momentan (noch) zu lange.
Was eine Aufnahme der Ukraine und ggf. später von Georgien, in die Nato bedeuten würde, kann sich wohl jeder vorstellen.
Vielleicht auch noch interessant, diese Karte, aus der hervorgeht, dass es insgesamt momentan, 3 "Institutionen" innerhalb der Nato gibt, die sich mit dem Konfliktträchtigen Gebiet beschäftigt, bzw. dies irgendwann beabsichtigt hatte:
Nato-Russland Rat
Nato-Ukraine Ausschuss
Nato-Georgien Ausschuss
Zum Nato-Russland Rat:
Nach vorhergangenen heftigen Konflikten, war dann ab 2022 "Funkstille angesagt:
Ich empfinde, die ständigen und dauernden Gesprächsabbrüche, aller Seiten (aktuell der USA; Absage Gipfeltreffen), als als absolut sinnlos. Es kann, m.M.n. keine Alternative zu weiteren und ständigen Gesprächen geben, egal wie lange so etwas dauert.
Auf Initiative Russlands rief Jens Stoltenberg eine Sitzung des NATO-Russland-Rates zum 12. Januar 2022 ein. Anlass waren die Erörterung des Ukraine-Konfliktes und ein direkter Dialog über Russlands Abkommensentwürfe zu „Sicherheitsgarantien“, die eine weitere Osterweiterung der NATO und die Stationierung von NATO-Waffen in unmittelbarer Nähe der russischen Grenzen ausschließen. Das erste Treffen von Vertretern der 30 NATO-Staaten und Russlands seit mehr als zwei Jahren brachte jedoch keine Ergebnisse. Nach Angaben von NATO-Generalsekretär Stoltenberg gab es „signifikante Differenzen“, allerdings auch von russischer Seite die grundsätzliche Bereitschaft, den Dialog fortzuführen und einen Zeitplan für weitere Treffen auszuloten.
Am 17. Februar erklärte Sergej Lawrow, es sei Russland nicht möglich, sich weiter an Gesprächen zu beteiligen.
Quelle: Wikipedia, de.wikipedia.org/wiki/NATO-Russland-Rat, abgerufen am 23.02.2022
Irgendjemand schrubte, in diesem Thema, (singemäß) "Sanktionen sind auch Krieg, nur eben ohne Waffen" ....
Dem stimme ich vollständig bei! Ohne weitere Gespräche, sind Sanktionen letztlich nur ein Mittel, die "Gegenseite" zu einer Änderung zu zwingen. Es ist zu befürchten, dass die "Gegenseite" dass als Versuch wertet, "In die knie gezwungen zu werden" ....
Sorry, für die erhebliche Länge meines Beitrages.
pace e bene
Bernd
Genau das sind meine Worte @Digi. Man muss schon sehr einfältig sein zu glauben, dass keine größeren Interessen dahinter sind bei diesem „Konflikt“, der von Anfang an vermieden hätte werden können. Von allem wurde W. Putin ausgeschlossen, zur regional Macht degradiert, mit ihm wurde nicht gesprochen, seine berechtigten Sorgen wurden nicht gehört und nun fallen alle aus sämtlichen Wolken, statt wenigstens jetzt Verhandlungen auf Augenhöhe zu beginnen. Nein, stattdessen erfolgt eine weitere Sanktion, das bereits etablierte und bezahlte Nordstream-2 soll ad acta gelegt werden und statt dessen nehmen wir den USA ihr Dreckszeug ab.
Bin ich froh, dass hier die Sonne scheint und ich mir im Bedarfsfall die ganze Terrasse mit Sonnenenergie vollballern lassen kann.Das stimmt so nicht: als der verhängnisvolle Satz von Obama erfolgte, Russland sei nur eine Regionalmacht, gingen viele Gespräche mit ihm vor aus. Obama erklärte dann,dass er dazu nicht mehr bereit sei, weil Putin ein notorischer Lügner sei.
Bruny
Übrigens kann eine Person m.E. nicht zu einer regionalen Macht erklärt werden - da haben Sie sich vermutlich vertan - siehe oben.
Nicht nur Frau Merkel sprach wohl in ihrer langen Regierungszeit hunderte Male mit ihm - sie war auch bis zum Schluss wohl eine der wenigen, vor denen Putin so etwas ähnliches wie Respekt hatte.
Nordstream 2 wird nicht, wie Sie schreiben "ad acta" gelegt, sondern das Zulassungsverfahren wird vorläufig gestoppe. Das ist und bleibt eine Chance für den Diktator Putin seine Gangart zu ändern - denn er braucht ja das Geld, um seine Kriegskassen weiter zu befüllen. Die Ukraine ist ja nicht sein einziges Kriegsabenteuer.
Inwiefern die USA mehr Dreckszeugs liefern als es Russland tut, sollten Sie näher erklären (bitte faktengestützt).
Der diplomatische Verhandlungsweg wurde in den letzten Wochen massiv genutzt - er musste scheitern, wenn die einzige Stabilität beim Verhandlungspartner (Putin) Unberechenbarkeit und Ausbau eines Lügenkonstruktes ist.
Scheitert die Diplomatie und möchte man keine militärischen Mittel ergreifen, bleiben nur noch Sanktionen. Ist doch eigentlich logisch, oder? Olga
Offensichtlich wurde keine schriftliche Zusage gegeben und eine mündliche Zusage über einen Nicht-Nato-Beitritt ist so nutzlos wie jedes andere mündliche Versprechen. Das musste M. Gorbatschow schon erfahren.Ich stimme Dir da zu aber möchte etwas ergänzen: wir wissen nicht warum dies nicht vertraglich gesichert wurde. Ob Gorbatschow und seine Berater da naiv waren? Oder ob, im Hintergrund bereits deutlich gemacht wurde, dass die Nato nicht mitspielt?
geschrieben von Bruny_K
pace e bene
Bernd
Gorbatschow war naiv und bei der NATO haben viele etwas zu sagen.Offensichtlich wurde keine schriftliche Zusage gegeben und eine mündliche Zusage über einen Nicht-Nato-Beitritt ist so nutzlos wie jedes andere mündliche Versprechen. Das musste M. Gorbatschow schon erfahren.Ich stimme Dir da zu aber möchte etwas ergänzen: wir wissen nicht warum dies nicht vertraglich gesichert wurde. Ob Gorbatschow und seine Berater da naiv waren? Oder ob, im Hintergrund bereits deutlich gemacht wurde, dass die Nato nicht mitspielt?
geschrieben von Bruny_K
pace e bene
Bernd
Ich sehe das so, von mir aus kann hier jeder und jede von den Wohlmeinenden anders darüber denken.Niemand nimmt hier Putin's Lügen für bare Münze, seine Erklärungen sind Scheinargumente, seine angebliche Verteidigung ist ein Angriff und seine "Friedenstruppen" verbreiten Angst und Schrecken. Viele Mitglieder haben das gestern und heute den ganzen Tag ausführlichst beim Namen genannt und doch müssen Möglichkeiten aufgezeigt werden dürfen, die brandgefährliche Situation zu entschärfen. Es betrifft in erster Linie die Menschen in der Ukraine, aber im Endeffekt uns alle. Der Beitrag von @digi vor 2 h hat mir gefallen, ist mMn objektiv und realistisch.
Und ich lege Wert darauf zu betonen, dass ich mit meiner Behauptung niemanden hier angreife, aber mir das Recht herausnehme, anderer Meinung zu sein als diejenigen, die Putin seine Schutzhauptungen und Lügen abnehmen.
Hier darf jede/r glauben, was er will! Ich glaube Putin gar nichts, nachdem er die Krim schon mit Lügen zurückerobert hat! Und das ist mein gutes Recht!
[...]Aber gern doch. Für alle mit kaputtem Google habe ich das sogar vorbereitet:
Inwiefern die USA mehr Dreckszeugs liefern als es Russland tut, sollten Sie näher erklären (bitte faktengestützt).
[...]
let me google that for you: usa fracking umweltschäden
Kein Dank nötig, ich bin gern behilflich
mehr als 90 % der Bevölkerung der Krim sehen sich auch heute noch nicht als Opfer.
Die Opfer-Mentalität überlassen sie scheinbar gern dir.
Juro
Typische russische Verhältnisse? Dann scheint ja für dich alles wunderbar. (Februar 2019)
Menschenrechtsverletzungen auf der Krim
Die Menschenrechtslage auf der Krim ist besorgniserregend. Versammlungs-, Vereinigungs- und Meinungsfreiheit sowie die Freiheit der Medien sind eingeschränkt. Pro-ukrainische Aktivist_innen, Krimtatar_innen, Menschenrechtsaktivist_innen, kritische Journalist_innen und Anwält_innen stehen im Visier der Behörden der Russischen Föderation sowie der De-Facto-Behörden auf der Krim. Die Repressalien reichen von Drohungen und der Verweisung aus dem Land bis zum „Verschwinden lassen“ oder langjährigen Haftstrafen.
Auf dieser Homepage finden Sie Hintergrundinformationen und Beispielfälle, die Amnesty International zur Menschenrechtslage auf der Krim dokumentiert hat, und die Möglichkeit aktiv zu werden. Setzen Sie sich mit Amnesty International für die Menschenrechte auf der Krim ein!
https://amnesty-krim.de/
Für mich kein Wunder, dass sich aus Europa kein Land Russland anschließen will.
Herr Storm berichtet über die üblichen Desinformationen und die Menschen, die gelassen ihren Alltag erleben.
Hebt sich wohltuend von anderen Meldugen ab.
Das habe ich alles ganz anders aufgenommen. Und zu dem Beitrag von digi schreibe ich mal lieber gar nichts.
Ich hoffe, das darf ich jetzt auch schreiben, ohne dass mir wieder vorgeworfen wird, ich hätte jemanden angegriffen.