Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
Du musst dir den Schuh ja nicht anziehen, dich habe ich gar nicht gemeint.
das weiss ich, ich hab ja auch nur allgemein darüber geschrieben, alles o.k.
"Je inkompetenter die Person, desto größer oft ihr Selbstbewusstsein."Es ist schon ein Diskussionshammer wenn du so etwas als eine der Meinungsführer hier reinschreibst.
Respekt vor deinem Selbstbewusstsein.
lupus
Ach ........ lupus hat auch mal wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben, zwar nichts zum Thema, aber in gewohnter Provozier-Manier ........ gibt Schlimmeres!
Edita
Je inkompetenter die Person, desto größer oft ihr Selbstbewusstsein. Für dieses Phänomen gibt es einen Namen: den Dunning-Kruger-Effekt. Auch im Zusammenhang mit Corona lässt sich der Dunning-Kruger-Effekt beobachten, nahezu jeder ist ein Hobby-Virologe. Dahinter steckt eine gehörige Portion Selbstüberschätzung. Weshalb der Dunning-Kruger-Effekt nicht ganz unkritisch zu sehen ist. Was genau sich dahinter verbirgt und wie man ihn verhindern kann....
Dunning-Kruger-Effekt: 4 Phasen der Selbstüberschätzung
Darum ging es ja schon seit der Auflösung des Warschauer Pakts und der damit verbundenen Fragen Anfang der 1990-er Jahre, braucht man wie zu Beginn des Kalten Kriegs noch eine NATO wenn das dazugehördende Gegenstück, der WP weg ist, sprich der 'Feind' und damit die Daseinsberechtigung der NATO weg ist.immer mehr Länder möchten der Nato beitreten,
Russland wollte ja ursprünglich in die NATO. Rühe, der damalige Verteidigungsminister wollte alle (auch Russland) WP in das Sicherheitsbündnis NATO aufnehmen, um alle (bes.waffenmäßig) kontrollieren zu können, aber insbesondere um sie unter den politischen Flügel der NATO zu bringen, und so die westlichen Werte an Stelle der hinfällig geworden 'stalinistisch/sozialistisch/kommunistisch/staatswirtschaftlichen UdSSR Ideologie zu setzen.
Eine NATO mit Russland ohne richtig ernstzunehmenden Feind im damaligen Nordatlantikraum(ein paar Serben, Moslems auf dem Balkan, internationale Terroristen, ... ?), dafür aber Frieden und Stabilität in einem 'groß-europäischen' Raum , mit vielen (noch) unterentwickelten Märkten und Zugängen zu nahe gelegenen Rohstoffquellen.
So verstanden hat Jolly schon recht : ohne den (russischen) Feind (oder gar noch als Mitglied) Feind hat die NATO Probleme ihre Existenz zu rechtfertigen (und alles, was an hohen Kosten usw. da mit einhergeht). Wozu eine so starke Verteidigungsgemeinschaft, wenn es nichts zu verteidigen gibt, weil es keinen gibt, der einem was antun oder wegnehmen will ?
Das ist - ich wiederhole mich zum x-ten mal - die eigentliche Herausforderung.
Gerade jetzt, wo Putin es wissen will, es darauf anlegt zu testen, was es mit den friedlichen Absichten auf sich h at, die in aller Munde sind.
Dazu gehört - das klingt einfacher als es ist - die Überzeugung und das Vertrauen, dass der eine nicht dem anderen an den Kragen will statt des 'haust du mich, hau ich aber so zurück, dass du bedauerst, mich gehauen zu haben'. Vertrauen statt Abschreckung. Oder zunächst nur ein kleiner Hopser, um über den eigenen Schatten zu springen. Das Hauptproblem wird sein, wohin mit den ganzen Rüstungsaufträgen, den arbeitslosen Rüstungsindustriearbeitern ? Sollen die Windräder bauen oder was ?
aixois
aixois vielen, vielen Dank für deinen, wie immer, sachlichen, interessanten, wahrheitsgetreuen Beitrag. Es ist vor allem ein Beitrag, wo viele Seiten dargestellt werden und du auch auf Ursachen, Hintergründe des jetzigen Konflikts eingehst. Ich stimme dir in allem zu, denn das, was du schreibst, ist schon lange bekannt, es hat sich aber in den letzten Jahrzehnten kaum jemand dafür interessiert, besonders die Politiker nicht.
Man reagiert jetzt nur noch auf Schlagzeilen, manche freuen sich darüber, denn so kann man sein Feinbild aufrechterhalten. Man bedient sein Feindbild, ohne sich mal über die Ursachen, die Hintergründe Gedanken zu machen. Ohne sich zu fragen, wer profitiert von dem Kriegsgeheul? Ohne sich zu fragen, wem würde ein Krieg nützen? Ohne sich zu fragen, was ist eigentlich in den letzten 20 Jahren passiert? Ohne dabei Putin zu verteidigen, in keinster Weise. Aber bei einem Konflikt sind immer mehrere beteiligt und hier geht es nun um die USA u Russland, sehr gefährlich und deshalb muss man auch über alle Akteure u Interessen reden.
Ich habe langsam das Gefühl, mir kommt manches bekannt vor, dass man wieder einen Grund sucht, um eventuell einen Militärschlag gegen Russland begründen zu können. Das haben wir ja schon erlebt, bei den letzten USA Kriegen. Es könnte auch sein, dass man Putin so in die Enge treiben will, solange provozieren will, bis er endlich einen Fehler macht. Auf den bestimmte Falken, Kriegstreiber warten.
Wo geht es hier noch um Entspannung? Wo geht es hier noch um Sicherheitsinteressen für alle beteiligten, auch für Russland? Ich habe das Gefühl, dass hier wieder mächtige Militärs der USA im Hintergrund mitmischen, die keine Entspannung wollen, die einen Feind brauchen, um dann das machen zu können, was sie wollen. Es ist der mächtige, industrielle, militärische Komplex. Alle Kriege wurden so angefangen, man hat immer einen Feind gebraucht. Das gefährliche ist, dass Biden von solchen Leuten beraten wird. Diese Kriegstreiber sind die Gefahr für einen Krieg, der dann zu einem Atomkrieg werden kann.
Ich frage mich, haben die Natoländer, hat Deutschland vergessen, wie die vergangenen Kriege begonnen haben? Haben die vergessen, dass es Kräfte gibt, die aus geopolitischen, militärischen Interessen, Lust an Kriegen haben? Haben alle vergessen, dass diese Kriege alle mit Lügen begannen? Und jetzt sucht man auch wieder nach Gründen, egal wie wahr sie sind, um einen eventuellen Krieg mit Russland, einen militärischen Schlag gegen Russland begründen zu können, das fühle ich. Und das macht mir Angst.
Für all das eignet sich die Ukraine besonders gut. Warum hat denn die USA so sehr großes Interesse an der Ukraine? Warum rüstet sie die Ukraine auf, obwohl die Ukraine kein Natoland ist. Es liegt an der Lage der Ukraine zu Russland, vor der Tür Russlands, besonders die Krim. Ich bin überzeugt, wenn die Ukraine weit weg von Russland liegen würde, die USA, die Nato kaum Interesse an hier hätten.
Es gibt soviel Material, wo man über all das informiert wird, und das differenziert und das von seriösen Medien, von öffentlich rechtlichen Medien. Aber das schaut man sich nicht an, denn das könnte das Feindbild im Kopf etwas abschwächen.
Meine Gedanken, die niemand teilen muss.
Tina
Hallo Pschored,
so, wie ich die Sache sehe, liegt Jolly schon sehr nah bei der Wahrheit. Dieser "In-die-NATO"-Trend ist ja kein Selbstläufer. Er wird seitens der NATO durchaus wohlwollend und wegbereitend begleitet. Nur leider werden da Staaten bevorzugt, die ein anti-russisches Profil haben, bevorzugt. Erstaunlich nur, dass erst nach dem Beitritt entdeckt wird, dass nationalistische Interessen in etlichen dieser Staaten sehr dominant sind. Die Russische Föderation ist doch in jüngerer Zeit von den USA als der Hauptfeind für alle benannt worden. Man trifft sich also im Club.
Dem parallel läuft es mit den EU-Beitritten
Ich frage mich auch, ob man seitens der USA und damit der NATO überhaupt eine Entspannung will. Wenn dem so wäre, würde man die RF und die Forderungen nach Sicherheit ernst nehmen oder eben auch die Zusammenarbeit ausbauen und nicht dauernd zu Sanktionen aufrufen.
Sanktionen sehe ich eher als das ungeeignetste Mittel zur Konfliktlösung an. Wenn überhaupt, gehört dieses Instrument ausschließlich in die Hand der UNO. Gegenwärtig wird die Wirtschaftskraft des Westens benutzt, um die Entwicklung anderer Staaten zu hemmen. Das ist Wirtschaftskrieg und politische Erpressung. Wozu haben wir die UNO?
Juro
Es geht doch hier nicht um einen Weltkrieg, wohl möglich noch mit Atomwaffeneinsatz bei dem die Existenz der Menschheit auf dem Spiel steht! Ich empfehle hier dringend verbal abzurüsten!Die widerlegst deine Darstellungen selber Jolly.
Die EU sieht sich bedroht und alle Freien Staaten die nicht in der EU sind ebenfalls.
Du weist doch genauestens was Putins Absicht ist.
Die Balten fühlen sich doch auch bedroht und da ist die Nato sogar ganz direkt involviert, sind ja Bündnis Partner wie Polen.
Das die Ukraine zur Nato will hat sie ja schon ein paar mal geäußert,
Grund genug für Putin einen Weltkrieg anzufangen.???
Die Balltischen Staaten fühlen sich bedroht ... aber sie werden nicht bedroht! Ebenso wenig Polen oder andere Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes! Wäre dies der Fall, dann würde ich Truppenverlegungen in Richtung Osten nicht nur verstehen, sondern sogar für notwendig halten!
Die Führung der NATO ist sich einig: auch im Fall einer militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine wird auf keinen Fall eingegriffen!
Warum also wird das alles gemacht? Wie stellt sich das für Russland dar, wenn Dänische Bomber nach Rumänien verlegt werden und immer mehr Soldaten ( die wohlgemerkt, ich wiederhole mich da, "auf keinen Fall eingreifen werden!" ) Richtung Russische Grenze verlegt werden?
Man muss sich doch nur einmal einen Augenblick in die Schuhe eines Russischen Militärs stellen!
Die Ukraine wird bedroht und im Fall eines Angriffs muss mit Einigkeit und entschlossen reagiert werden ... auch wenn wir dann die Heizung mal 2° runter drehen müssen, aber diese ganze Verlegung des NATO Militärapparats bräuchte es m.E. dafür nicht!
MarkusXP