Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.

Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 21.02.2022, 11:17:07
 
Das haben schon Andere gdacht. 
Darum musste ich kein Soldat werden. 😄
Jolly dass du in der Politik engagiert was, das kann ich beim besten Willen nicht glauben, 😄nicht für Ungut. Phil.
Ich habe nie verlangt, dass man mir glaubt. 
Sollte ich einen Denkprozess in Gang gesetzt haben, dann war
ich zufrieden.  
 
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.02.2022, 11:25:09
Am Anfang eines gleichberechtigten Gesprächs werden Befindlichkeiten ausgetauscht, Ziele erörtert erst dann kann ein Gespräch auf Augenhöhe erfolgen.
 
Klingt gut. Aber solche Verhandlungen sollten besser nicht die Hauptakteurs führen. Besonders dann nicht, wenn der Gegenüber bei jeder sich bietenden Gelegenheit als unglaubwürdig bezeichnet wurde. 
 

Zumindest für den Anfang sind vorbereitende Gespräche von Lawrow und Blinken und deren Teams vorgesehen.
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Der-Waldler vom 21.02.2022, 11:30:21

Ich werde heute eine herrliche Bergwanderung machen, eher kraxeln als wandern, daher nur noch kurz. Ich habe gar nichts gegen ein Gespräch mit Herrn Putin und Europäern, ich sehe nur keinen fruchtbaren Boden wenn J. Biden involviert ist. Er ist für mich ein unglaubwürdiger Gesprächspartner.
So und jetzt genieße ich den herrlichen Tag,
Bruny


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RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 21.02.2022, 11:32:41
Am Anfang eines gleichberechtigten Gesprächs werden Befindlichkeiten ausgetauscht, Ziele erörtert erst dann kann ein Gespräch auf Augenhöhe erfolgen.
 
Klingt gut. Aber solche Verhandlungen sollten besser nicht die Hauptakteurs führen. Besonders dann nicht, wenn der Gegenüber bei jeder sich bietenden Gelegenheit als unglaubwürdig bezeichnet wurde. 
 

Zumindest für den Anfang sind vorbereitende Gespräche von Lawrow und Blinken und deren Teams vorgesehen.
Schon der Name Blinken lässt mich etwas leise stöhnen. Aber er hat nun mal das Amt. Vielleicht überrascht er mich ja positiv.
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Bruny_K vom 21.02.2022, 11:35:05
Ich werde heute eine herrliche Bergwanderung machen, eher kraxeln als wandern, daher nur noch kurz. Ich habe gar nichts gegen ein Gespräch mit Herrn Putin und Europäern, ich sehe nur keinen fruchtbaren Boden wenn J. Biden involviert ist. Er ist für mich ein unglaubwürdiger Gesprächspartner.
So und jetzt genieße ich den herrlichen Tag,
Bruny

Genieße ihn...

Dennoch ist Biden ein Beteiligter, ohne den es KEINEN Frieden geben wird. Ob einem das passt oder nicht, ändert nichts daran, dass man an USA/Biden nicht vorbei kommt, denn die gehören zur NATO und die ist ja nun wirklich direkt involviert.

 
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.02.2022, 11:38:41
Schon der Name Blinken lässt mich etwas leise stöhnen. Aber er hat nun mal das Amt. Vielleicht überrascht er mich ja positiv.
Genau so ist es.

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RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 21.02.2022, 11:40:46
Ich werde heute eine herrliche Bergwanderung machen, eher kraxeln als wandern, daher nur noch kurz. Ich habe gar nichts gegen ein Gespräch mit Herrn Putin und Europäern, ich sehe nur keinen fruchtbaren Boden wenn J. Biden involviert ist. Er ist für mich ein unglaubwürdiger Gesprächspartner.
So und jetzt genieße ich den herrlichen Tag,
Bruny

Genieße ihn...

Dennoch ist Biden ein Beteiligter, ohne den es KEINEN Frieden geben wird. Ob einem das passt oder nicht, ändert nichts daran, dass man an USA/Biden nicht vorbei kommt, denn die gehören zur NATO und die ist ja nun wirklich direkt involviert.

 
Du bestätigst mich? Muss ein Versehen sein.
Egal, aber was hat die NATO mit der Ukraine zu tun? Ausser, dass die
USA scharf auf die Häfen der Krim sind.
Und Biden, ist der Europäer? Aber die EU ist ja nur ein Partyclub  
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.02.2022, 11:49:23
Du bestätigst mich? Muss ein Versehen sein.
Egal, aber was hat die NATO mit der Ukraine zu tun? Ausser, dass die
USA scharf auf die Häfen der Krim sind.
Und Biden, ist der Europäer? Aber die EU ist ja nur ein Partyclub  

Ich habe Dich schon öfters bestätigt, was mir sogar von einigen hier übel genommen wird.

Aber zum Thema: Die Ukraine will in die NATO. Die NATO muss laut Statuten jedes Beitragsgesuchen prüfen. Das tut sie. Also ist die NATO auch beteiligt. Im Übrigen kenne ich keinen Frieden, der auf einem "Ich habe in jedem Fall Recht, Du aber nicht" als Voraussetzung basiert.
RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 21.02.2022, 12:08:12
Du bestätigst mich? Muss ein Versehen sein.
Egal, aber was hat die NATO mit der Ukraine zu tun? Ausser, dass die
USA scharf auf die Häfen der Krim sind.
Und Biden, ist der Europäer? Aber die EU ist ja nur ein Partyclub  

Ich habe Dich schon öfters bestätigt, was mir sogar von einigen hier übel genommen wird.

Aber zum Thema: Die Ukraine will in die NATO. Die NATO muss laut Statuten jedes Beitragsgesuchen prüfen. Das tut sie. Also ist die NATO auch beteiligt. Im Übrigen kenne ich keinen Frieden, der auf einem "Ich habe in jedem Fall Recht, Du aber nicht" als Voraussetzung basiert.
Dann sind wir uns ja wieder mal einig.
Und was die NATO und die Ukraine angeht, deutsche Regierungen müssen nur bei ihrem njet bleiben. Auch wenn Ruhe herrschen sollte. Wie lange werden sie durchhalten?     
aixois
aixois
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von aixois
als Antwort auf Der-Waldler vom 21.02.2022, 11:30:21

Wir haben keine andere Möglichkeit, als miteinander zu reden, um den Weltfrieden zu erhalten.

Ob da alle global player so von tiefstem Herzen überzeugt sind, möchte ich bezweifeln.
ABer jetzt geht es darum, Klarheit zu schaffen, wann und ob Putin den Einsatzbefehl gibt, ob das verhindert werden kann, und falls ja zu welchen Bedingungen und wie kann es überhaupt weitergehen.
Das geht nur nur  MITEINANDER REDEN - völlig richtig . Man kann auch zuerst schiessen , einSchlamassel anrichten, aber auch dann kommt ein Punkt, wo man wieder reden muss. Warum nicht gleich ?

Ich habe ein bisschen versucht, mir die Lage des Startpunkts (1990/91 ff) anzusehen, das relative Chaos als die  NATO ratlos erkannte, dass ihr plötzlich der ' Feind 'abhanden gekommen war und ein Sicherheitsvakuum entstanden ist, da wo die russischen Soldaten anfingen, abzuziehen, als Yeltsin am 31/12/1991 (Ende der UdSSR) laut allen sagte, dass sein neues Land, die Russische Föderation "jetzt danach streben würde, Mitglied der NATO zu werden" (und den Schreck den er damit bei vielen auslöste).

Wer weiss heute noch, was die PfP (Partnership for Peace) Initiative war an der anfangs auch Russland dabei war ?  Dass es unter PfP schon 1994 gemeinsame Militär Manöver gab mit NATO und den ex WP Staaten einschließlich der Ukraine, aber damals schon ohne die Russen.
Welche Fehler gemacht wurden als unter dem Einfluss der galizischen Nationalisten, die ukrainischen Ethno-Russen die in vielen Einheiten die Mehrheit stellten in den UKR Steitkräften, durch einen eigens geschaffenen 'Sozial Psychologischen Dienst' einer demütigenden 'Gehirnwäsche' unterzogen wurden, um sie zu 'nationalisiseren'?

Mein Fazit aus all dem: Es wurden reihenweise Fehler gemacht.
Die Militärs der NATO als auch die Politiker waren heillos überfordert, untereinander uneins, griffen in ihrer Hilflosigkeit z.T.auf  Konzepte aus Nato Gründerzeiten (z.B. Kennans drei 'Kreise') zurück, hatten aber - und das ist für mich auch heute schockierend - kaum Anstrengungen unternommen, um zu verstehen, was der Zusammenbruch des alten Systems mit den Menschen, ihrem Denken, ihren Ängsten machte von den Institutionen und dem wirtschaftlichen Zusammenbruch gar nicht zu reden.
Die Satellitenstaaten bekamen wenigstens noch Milliardenhilfen zur Umstrukturierung.
An Russland dachte kaum jemand, die Russen  wurden weitgehend sich selbst und ihrem Schlamassel überlassen, obwohl auch ihre Wirtschaft am Boden lag und überall noch die alten Apparatschiks das Sagen hatten, die nicht nur auch keine Ideen hatten , wie es weitergehen sollte, sondern auch noch - als Befreier vom Faschismus -  an der Schmach des 'Verlierers' litten, so dass jeder Vorschlag aus dem Westen , als weitere Demütigung empfunden wurde.  Demütigungen, die nach Revanche verlangten.

Russlands Wunsch, als ehemalige Großmacht , aber immer noch eine der größten Nuklearmächte mit einem Riesenterritorium , auf Augenhöhe, als  gleichberechtigter Partner für die Sicherheit in Europa mit einbezogen zu werden, wurde nie ernst genommen. Während man den EX-SSR zugestand, sich rasch nach westlichem Vorbild zu demokratisieren (und damit NATO-fähig zu werden), wurde dies für die Russen ausgeschlossen, sie waren weiterhin diejenigen, die die anderen gefährdeten.
Kritiker warnten schon damals, dass diese Entwicklung, die Nichtbeantwortung der Frage nach einer eigenen, europäischen, Sicherheitstruktur  früher oder später zu schwerwiegenden, auch bewaffneten Konflikten, an den Nahtstellen West-Ost führen würden. Sie hatten recht. Da sind wir heute.

Zurück auf "Los" geht nicht mehr. Aber ein "Weiter so" auch nicht. Putin wird nicht zulassen, dass man ihn, sein Siegerrussland, so behandelt wie Gorbatschwo oder Jeltsin, die der Westen im Siegestaumel nicht für 'voll' genommen hat. Heute aber sollten wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen (was dabei rausgekommen ist sehen wir ja), es besser wissen, mal was anderes probieren.

Ohne dass die NATO auf den Prüfstand gestellt wird, ohne dass endlich die Europäer gemeinsam, ohne die USA , sich ein Sicherheitssystem geben, das nicht wie die NATO in Russland den Hauptgegner sieht, der ständig danach trachtet, seine Soldaten in der Algarve zu kasernieren oder die deutsche Wirtschaftskraft für sich arbeiten zu lassen, wird es keine Befriedung geben, kann  ein bewaffneter Clash jetzt vielleicht 'ausgesetzt' werden, mehr aber nicht.
Was ist uns letztlich wichtiger, dem souveränen Recht eines Staates auf NATO Mitgliedschaft nachzukommen, auch wenn das spannungsverschärfend ist oder eine dauerhafte Kohabitation aller Staaten, friedlich , ohne Waffen ?
Die USA werden sich zurückziehen, nicht länger den Kopf (und ihre Etatmittel, die sie für China brauchen einsetzen) hinhalten, so dass eine grundlegende Reform der NATO ohnehin (auch ganz ohne die Ukraine) ansteht.

Ob unsere Staatenlenker es wuppen können, etwas Besseres, Billigeres, dauerhaft Friedlicheres sich auszudenken und umzusetzen ? Ausser Macron so scheint mir hat sich noch keine(r) sich darüber Gedanken gemacht.

Der Klimawandel, der alle betrifft - auch die Ukrainer, auch die Russen - wird uns die Prioritäten diktieren. Vielleicht viel zu spät, auf jeden Fall aber mit Kosten, die nicht tragbar sein werden.

aixois




 

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