Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
Exakt darum geht es, lieber Waldler. Für Dich sind alle Völker der ehemaligen UDSSR schlicht und ergreifend nur Russen. Putin sieht das so wie Du. Wer jedoch in den Krieg geschickt wurde, waren keine Russen sondern zwangsweise Belorussen und Ukrainer. Die mussten für Russland ihr Blut vergießen. Bloodlands. Später, im Afghanistan-Krieg war es nicht anders.Durch Hinweise, in einem anderen Thema, habe ich mich, in den letzten Tagen (nochmals und wesentlich intensiver), mit der Geschichte des 2. Weltkrieges, aus der Sicht der Russen/UDSSR, beschäftigt.geschrieben von Der-Waldler
Anscheinend fällt es schwer zu definieren, was Russland als Bezeichnung bedeutet. Der Begriff wird dann meist so gedeutet, wie es einem gerade in den Kram passt. Also ist nun die Ukraine nur der südliche Teil Russlands oder nur ein "Brudervolk". Warum entsendet Putin dann 100.000 oder mehr schwerbewaffnete russische Soldaten an die ukrainische Grenze? Eine zweifellos höchst merkwürdige Familie. Oder liegt es vielmehr an schwammigen Definitionen? Hauptsache schleimig, wo man hin- und her rutschen kann.
Liebe Pippa,Lieber Waldler,
ich weiß es auch nicht. Ich merke nur, dass zumindest in diesem Forum mittlerweile die überwiegende Mehrheit glaubt, die Nato sei der personifizierte Frieden und Putin der personifizierte Krieg. Und das glaube ich eben nicht. Ich versuche immer wieder, auf die Situation Russlands hinzuweisen, und auch darauf, dass das Gefühl Russlands (nicht nur Putins!), langsam umzingelt zu werden, soooo falsch nicht ist.
Schönen Gruß
DW
so ist es. Das Problem ist, dass man nie die Sicherheitsinteressen von Russland mit einbezogen hat. Dass man sich nie, auch hier, mit dem Riesenland beschäftigt hat und damit nie verstehen kann, dass die Russen anders denken, ja müssen, wie wir in der EU. Für den größten Teil der Bevölkerung ist die Ordnung im Land u die Sicherheit des Landes von außen, das wichtigste. Sie haben Angst vor Bürgerkriegen u vor Bedrohung von außen. Sie kennen die Angriffskriege der USA und wie man mit Ländern u Regierungen umgegangen ist, die für sie Feinde waren u sind. Und diese Ängste konnte Putin ihnen nehmen. Er hat das riesengroße Land, die verschiedenen Völker zusammengehalten u auf Provokationen von außen, besonnen reagiert. Und deshalb stehen sie hinter ihm, nicht wegen seiner Politik im Ganzen.
Man sollte doch die Menschen in anderen Ländern so leben lassen, wie sie es wollen. Was für sie richtig ist. Und nicht von außen ihr Leben bestimmen wollen, unsere Lebensform ihn überstülpen wollen und möglichst eine Regime-Change mit Putin zu organisieren, weil er der Feind des Wetsens ist u der Westen es so will. Ohne sich die Frage zu stellen, wer kommt danach? Allein die Bevölkerung bestimmt, wie sie leben will. Welches Recht hat die USA, die Nato dazu das bestimmen zu wollen? Man hat doch gesehen, dass das nirgends geklappt hat, wo man es mit Angriffskriegen ohne Mandat u mit Lügen, es versucht hat.
Waldler u er fühlt sich nicht nur so, sondern Russland ist umzingelt. Man muss sich nur die Karte ansehen. Und mit der Ukraine, besonders mit der Krim in der Nato, wäre man dann unmittelbar vor der russischen Haustür. Und da geht es nicht darum, dass es jetzt noch nicht geht, aber es ist das Ziel der USA. Und das würde dann die nächste Generation von Russland erleben müssen. Das macht Angst.
Diese einseitige Betrachtung des Konfliktes, dieses Desinteresse sich mal mit Russland zu beschäftigen, dem Desinteresse sich mal mit den Ursachen zu beschäftigen, dieses Desinteresse sich mal anzuschauen, welche wirklichen Interessen u Ziele die Beteiligten in dem Konflikt haben, um was es in Wirklichkeit geht, nämlich um geopolitische, militärische Interessen, dann wird das gesamte Bild nicht wirklich dargestellt.
Wenn die Ukraine nicht dort liegen würde, wo sie liegt, dann gäbe es nicht die große Unterstützung der USA, die militärische Unterstützung, denn die Ukraine ist kein Natoland. Aber, weil sie so nah an Russland liegt, wird sie für die USA interessant und für Putin wird diese Tatsache zur Gefahr. Da brauch man kein Putinfreund sein, das ist einfach nur reine Logik.
Das, was Putin jetzt gemacht hat u macht, was man nicht gutheißen muss, ist aber nichts anderes wie eine Gegenreaktion auf das alles, was man von der anderen Seite gemacht hat u das schon lange. Und er macht es, um wieder ins Gespräch mit den USA, mit der Nato zu kommen, wo er über seine Sicherheitsinteressen reden kann, wo man ihm endlich zuhören muss. Er macht das niemals um einen Angriffskrieg auf die Ukraine oder Nato führen zu wollen, das ist einfach lächerlich. Das will man uns aber einreden. Das wäre Putins u Russlands Untergang.
Es kann nur Frieden geben, der Konflikt geklärt werden, wenn für alle Seiten Sicherheitsinteressen garantiert werden, auch für Russland, nicht nur für die Nato. Putin hat kein Natoland, keine ehemaligen Länder von Russland angegriffen, er hat das alles akzeptiert. Es geht ihm nur um die Ukraine, weil das für ihn gefährlich werden kann. Und dass er in dem Fall so reagiert wie er reagiert, das wusste die USA u auch die Nato. 2008 hatte man schon der Ukraine einen Beitritt zu Nato offengelegt, wo Deutschland u Frankreich abgelehnt haben. Aber genau das hat Putin nicht vergessen.
Ich habe immer mehr das Gefühl, dass sich einige wünschen würden, dass Putin angreift, dann hätten sie das, was sie wollen, Krieg gegen Russland führen. Diese Kriegstreiber gibt es noch heute in der USA, Russland steht schon lange auf ihren Listen. Das erfährt man alles in Reportagen.
Man kann sich nur wünschen, dass Biden nicht auf diese Leute hört, denn einige sind bei seinen Beratern dabei, sie sind eng mit dem militärischen Komplex verbunden. Hatte dazu ein Video eingestellt.
Weder die USA, noch Russland ist nur böse oder nur gut, was die Machtinteressen u ihre Konflikte weltweit betrifft.
Und die Menschen der beiden Länder, wollen alle keinen Krieg.
Auch die Ostukrainer wollen keinen Krieg, sie wollen nicht, dass die ukrainische Armee Krieg gegen die Ostukraine führt, denn dieser Krieg ist ein Krieg gegen das eigene Volk. Die Menschen leiden darunter. Und viele der Bevölkerung sind Russen, teilweise auch Altkommunisten, die fühlen sich Russland zugehörig, so wie die Westukraine sich dem Westen zugehörig fühlt. Warum dürfen die Russen in der Ostukraine das nicht? Die Westukraine bittet um Hilfe, besonders um militärische Hilfe vom Westen, von der USA und die Russen bitten um Hilfe von Russland. Die einen dürfen das, die anderen werden deshalb bekämpft. Ich verstehe das alles nicht, man misst mit zweierlei Maß. Leider.
Meine Gedanken die niemand teilen muss. Ich weiß auch nicht ob ich in allem richtig denke. Keiner von uns weiß, die wirkliche Wahrheit, auch die Medien nicht. Deshalb glaube ich immer nur die Hälfte und mach mir meine eigenen Gedanken. Die sich aus vielseitigen informieren, Reportagen, Recherchen speisen.
In einem Konflikt einem Krieg stirbt die Wahrheit immer zuerst.
Tina
Ich wünsche dir einen schönen Nachmittag. Hier scheint die Sonne.
Hallo, Fialka,Exakt darum geht es, lieber Waldler. Für Dich sind alle Völker der ehemaligen UDSSR schlicht und ergreifend nur Russen. Putin sieht das so wie Du. Wer jedoch in den Krieg geschickt wurde, waren keine Russen sondern zwangsweise Belorussen und Ukrainer. Die mussten für Russland ihr Blut vergießen. Bloodlands. Später, im Afghanistan-Krieg war es nicht anders.Durch Hinweise, in einem anderen Thema, habe ich mich, in den letzten Tagen (nochmals und wesentlich intensiver), mit der Geschichte des 2. Weltkrieges, aus der Sicht der Russen/UDSSR, beschäftigt.geschrieben von Der-Waldler
Anscheinend fällt es schwer zu definieren, was Russland als Bezeichnung bedeutet. Der Begriff wird dann meist so gedeutet, wie es einem gerade in den Kram passt. Also ist nun die Ukraine nur der südliche Teil Russlands oder nur ein "Brudervolk". Warum entsendet Putin dann 100.000 oder mehr schwerbewaffnete russische Soldaten an die ukrainische Grenze? Eine zweifellos höchst merkwürdige Familie. Oder liegt es vielmehr an schwammigen Definitionen? Hauptsache schleimig, wo man hin- und her rutschen kann.
das, worauf Du Dich beziehst, hatte ich aber nicht geschrieben. Ich habe dem Beitrag von BerndHeinrich insgesamt zugestimmt (Du zitierst einen Satz aus diesem Beitrag), was aber doch nicht heißt, dass ich dem Wort für Wort entspreche.
Zum von mir fettkursiv im Beitrag Hervorgehobenen: Du darfst mir glauben, dass ich als Enkel von Russen und Sohn einer Deutschrussin, die kleinen und großen, feinen und groben Unterschiede sehr gut kenne. Aber meine Herkunft kannst Du nicht kennen, Du bist neu hier. Langjährige Mitglieder wissen, dass ich "Viertelrusse" bin.
Schönen Gruß
DW
Überhaupt nicht - wie kommst Du darauf?
Gab es von 39 - 45 schon Internet?
Mit geht es so langsam gegen den Strich, daß Du immer davon ausgehst, daß man russische Menschen abwerten will .......
Edita
Hallo Edita, Olga, Rispe - Ihr habt noch nicht auf meine Frage geantwortet. Ok, verstehe, manchmal müsst auch Ihr was Vernünftiges tun. und könnt nicht dauernd an der ST_Front kämpfen.
JuroWer sagte eigentlich als erster, dass Putin die UdSSR wieder errichten möchte. Hat er das schon mal (selbst) gesagt? oder ist das ein ihm untergeschobenes Narrativ?
Lieber Waldler,Anscheinend fällt es schwer zu definieren, was Russland als Bezeichnung bedeutet. Der Begriff wird dann meist so gedeutet, wie es einem gerade in den Kram passt. Also ist nun die Ukraine nur der südliche Teil Russlands oder nur ein "Brudervolk". Warum entsendet Putin dann 100.000 oder mehr schwerbewaffnete russische Soldaten an die ukrainische Grenze? Eine zweifellos höchst merkwürdige Familie. Oder liegt es vielmehr an schwammigen Definitionen? Hauptsache schleimig, wo man hin- und her rutschen kann.Hallo, Fialka,
das, worauf Du Dich beziehst, hatte ich aber nicht geschrieben. Ich habe dem Beitrag von BerndHeinrich insgesamt zugestimmt (Du zitierst einen Satz aus diesem Beitrag), was aber doch nicht heißt, dass ich dem Wort für Wort entspreche.
Zum von mir fettkursiv im Beitrag Hervorgehobenen: Du darfst mir glauben, dass ich als Enkel von Russen und Sohn einer Deutschrussin, die kleinen und großen, feinen und groben Unterschiede sehr gut kenne. Aber meine Herkunft kannst Du nicht kennen, Du bist neu hier. Langjährige Mitglieder wissen, dass ich "Viertelrusse" bin.
geschrieben von Der-Waldler
das wusste ich natürlich nicht. Dafür brauchst Du Dich nicht zu schämen. Es ist für mich nachvollziehbar, dass Du emotional Dich Russland verbunden fühlst. Daher verstehe ich nun Dein Verhalten. Bedenke jedoch, dass uns ein Dritter Weltkrieg mit nuklearen Waffen droht. Das verursacht bei mir eben auch Emotionen, das Gefühl von Angst und Hilflosigkeit.
Finde es tapfer von Dir, dass Du solches angesprochen hast. Es ist oft in verschiedenen Lebensbereichen schwierig Emotio und Ratio auseinander zu halten. Genau das ist menschlich bei uns Nachfolgern von ganzkörperbehaarten Urahnen.
Liebe Grüße
Fialka
Was wir uns für Propaganda reinziehen oder uns berieseln lassen, das entscheiden wir und kein Propagandaministerium, wir können uns von unterschiedlichsten politischen Systemen vereinnahmen oder abturnen lassen, das entscheidet bei uns hier jeder einzelne Mensch für sich ganz alleine und niemand sonst, das Gefasel von Mainstream und Lügenpresse propagiert die extremistische Lügenpresse, egal ob von Rechts oder Links!
Edita
Überhaupt nicht - wie kommst Du darauf?
Gab es von 39 - 45 schon Internet?
Mit geht es so langsam gegen den Strich, daß Du immer davon ausgehst, daß man russische Menschen abwerten will .......
Edita
Ich hatte Dich so verstanden, dass Du die russischen Menschen HEUTE meinst, die ja auch oft kein Internet haben.
Übrigens geht es MIR langsam gegen den Strich, dass viele hier im Forum NUR NOCH aggressiv schreiben können und sofort zum Rundumschlag ausholen. Freundlich und den Anderen respektierend wird es gar nicht mehr versucht. Vielleicht sollte ich ja diesem seltsamen Forum, das mir immer mehr zur Belastung wird, doch den Rücken zukehren. MIR reicht es nämlich langsam auch.
DW
Das ist ja mal eine freundliche Antwort, danke Fialka, das freut mich jetzt gerade sehr.
Geschämt habe ich mich aber nie für meine Herkunft, im Gegenteil, ich bin durchaus stolz drauf.
LG
DW
Schau dir mal die Reportage an, sehr interessant, aufschlussreich, sehr gut recherchiert, von einem klugen Mann, der sich in der Welt auskennt, der sich auch mit Kriegen auskennt, der mal Kriegsberichterstatter war. Da erfährst du vieles über die Geschichte Russlands, über den Vielvölkerstaat u über die vielen unterschiedlichen Ideologien in diesem Land und welche Konflikte sich heute im inneren Abspielen. Da kannst du bestimmt einiges lernen. Ich habe etwas gelernt u sehe seit dem ich die Reportage gesehen habe, heute Russland etwas anders. Ich sehe es anders, wie ich damals die Sowjetunion gesehen habe. Ihr gegenüber war ich feindlich eingestellt, wollte nichts vom Kommunismus wissen u das ist bis heute so .
Kannst du nicht mal sachlich bleiben? Deine Kommentare wirken immer wie ein Angriff auf eine Person, wo dir der Kommentar nicht gefallen hat.Du wirst immer persönlich.
Tina