Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.

A propos Fakten.

Ich tendiere immer dazu die Ursachen zu ergünden, warum die Dinge so sind,wie sie sind. Meist wird man in der geschichtlichen 'Kindheit' fündig.

Die 'Erbfeindschaft' Amis- Russen ist ja nicht wie Regen vom Himmel gefallen, für die US war Russland ja nicht immer schon das "Reich des Bösen" (Reagan). Spätestens in Yalta/Potsdam  war aber der Dissens Stalin - US wegen der Nachkriegsordnung (z.B. Polen, DE Ostgrenze), auch wegen der Reparationen (Stalin fühlte sich über den Tisch gezogen),  deutlich geworden.

Die Stimmung fing an, endgültig sich gegen Stalin zu richten nach dem berühmten 'langen Telegramm' Kennans (Frühjahr 46) in dem er auf die Frage des foreign office, warum bloss die SU nicht der Weltbank beitreten wolle, eine lange 'General'- Erklärung kabelte, wonach der Expansionsdrang (und die Verweigerung sich US Initiativen anzuschließen) in den tief in der russischen Seele verwurzelten Bedrohungsängsten liege.
Die Russen kennten nur die Sprache der Macht, die Knute, weshalb man mit appeasement bei ihnen nicht weiter käme. Den Russen müsse man entschieden und fester Faust  entgegentreten.
(Klingt vertraut in diesen Tagen, nicht ?)
Die 'containment policy' (Eindämmung der Russen) war geboren, der Kalte Krieg , der danach punktuell immer wieder in einen begrenzten 'heißen' (oder Stellvertreterkrieg) überging, offen ausgebrochen.

Mein Eindruck ist, dass sich dieser Antagonismus (ich sage jetzt mal bewusst nicht Hegemonialismus oder Imperialismus/Expansionismus) bis heute erhalten hat.
Sätze, die man heute allerorten (auf beiden Seiten) hört, könnten auch damals so gesagt worden sein.
Diese Gegnerschaft (wir gut - ihr böse) zieht sich wie ein roter Faden durch die über 70 jährige Geschichte. Putin , der neue Stalin ?

Ich habe versucht (und versuche es immer noch), herauszufinden, wer der beiden welche Anstrengungen unternommen hat, um diese bellizistische Bipolarität zu überwinden ?

Mein Blatt ist fast leer. Da steht nur Reagan- Gorbatschow mit einem Fragezeichen.

Vielleicht können ja die Faktenkenner hier mir weiterhelfen, und mir Beispiele liefern ?

Ich bin nämlich der festen Überzeugung, dass - sollte Kennan Recht gehabt haben mit seinem 'Psychogramm' der russischen Seele (siehe auch Ähnlichkeiten mit den findings heutiger 'Seelenanalysen' Putins) - man sich mal mit den Ursachen beschäftigen sollte, quasi mit 'psychologischen Werkzeugen' heranzugehen, um die paranoiden Ängste herauszuarbeiten und ganz sachte zu versuchen, sie zu heilen.
Vielleicht sollte dabei das historische, von den Gründungsvätern stammende, Sendungsbewusstsein der USA ("ihr sollt die  'strahlende Stadt auf dem Berge sein" und das 'Licht' in die Welt hinaustragen -Mt 5,14) nicht vergessen werden.

Nur so kann m.E. der aktuelle Konflikt  entschärft und künftige vermieden werden.

'Hau druff' hatten wir lange genug,  hat bislang leider nichts gebracht.
Klar , lag ja immer am Anderen ... ist zu einfach, zu infantil.

Ich bin kein Psychologe, aber wenn ich als kleines Kind Angst hatte, dann half es wenig, wenn man mir sagte, es gäbe den 'Schwarzen Mann' (o.ä.) doch nicht. Außerdem sei 'man ja da'.
Irgendwann war ich aber wieder allein. Keiner mehr da, um das Gespenst abzuwehren.

Wenn Scholz sagt, die Ukraine werde nicht NATO MItglied, solange er 'da' (im Amt) sei, dann ist das nicht besonders hilfreich, kein Ausdruck des von Scholz so betonten 'Respekts' vor dem anderen, es nimmt die Ängste nicht wirklich ernst, denn die Frage, was kommt, wenn 'er' nicht mehr 'da' ist ?

Im übrigen hätte Putin den ihm von Scholz hübsch, aber unabsichtlich zugespielten Ball aufnehmen können : "Vielen Dank Herr Scholz ! Sie haben mir gerade bestätigt, dass es im Interesse Russlands ist, wenn ich möglichst lange im Amt bleibe. Damit kann ich nämlich den NATO Beitritt der Ukraine aufhalten ... ! Toll ! ).


aixois



 

so ganz nebenbei

https://amerika21.de/2018/07/206289/venezuela-donald-trump-invasion-drohung

Wie passt das zu den friedliebenden US-Boys?
Nur Trump? Da gibt es eine lange Kette aus der Zeit vor ihm. 

Es passt aber zu unseren Qualitätsmedien. Die schweigen darüber.   

Darum sollte man nicht zu sehr auf die USA setzen. 
Auch die kochen, wie Putin, nur ihr eigenes Süppchen.   

 

Nein,  auch diesbezüglich haben die Medien nicht geschwiegen, insofern ist dein dementsprechender Hinweis schlicht und ergreifend, falsch! 

Jolly, sogar ich weiss davon was unten passiert in Süd Amerika.
Vielleicht interessiert es die meisten nicht was ausserhalb von EU passiert,
aber es gibt schon einige Millionen Deutsche die ihr Gedächtniss,
noch nicht dem Alkohol geopfert haben.
Wir wissen alle was die USA getan haben und ich habe auch in irgend einen Thread darauf hingewiesen, eigentlich mehrmals, die 200 Kriege der USA.

Hier im ST wird vieles ge und beschrieben, dass müsstest du doch wissen, oder.???

Du kennst Wiki.????

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Milit%C3%A4roperationen_der_Vereinigten_Staaten

so ganz nebenbei

https://amerika21.de/2018/07/206289/venezuela-donald-trump-invasion-drohung

Wie passt das zu den friedliebenden US-Boys?
Nur Trump? Da gibt es eine lange Kette aus der Zeit vor ihm. 

Es passt aber zu unseren Qualitätsmedien. Die schweigen darüber.   

Darum sollte man nicht zu sehr auf die USA setzen. 
Auch die kochen, wie Putin, nur ihr eigenes Süppchen.   

 

Es passt aber zu unseren Qualitätsmedien. Die schweigen darüber.   


 

Na, da wurden mir damals wärend den Monaten im Krankenhaus die falschen Zeitungen vorgelegt oder mein Kopf war woanders.
Aber schön, dass sich die Meute auf nur einen einzigen Satz stürzt.
Ansonsten stimmt sie mir also zu.      

Seit wann heißt Ignorieren  Zustimmung???

Edita