Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
Hallo,
was erlaubt sich der Herr Melnyk (Müller) aus Kiew? Deutschland und dem Westen Auflagen zu machen, was sie zu tun und zu lassen hätten. Und dann noch gegen die Einlassungen seines Regierungschefs zu opponieren, als hoher Beamter des Staates. Das gleicht ja dem, was an Herrn Schröder in Deutschland vorwirft, nur mit umgekehrtem Vorzeichen.
Hier die Kostprobe aus dem hier schon mehrfach angesprochenen Artikel
Hartes Auftreten von Scholz gefordert
Würden wir dem folgen, dann entsteht uns ein immenser Schaden, anderen EU-Ländern ebenfalls. Möchte er unsere Exportausfälle und unsere Arbeitslosen bezahlen?Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, forderte von Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem heutigen Moskau-Besuch ein hartes Auftreten. "Nur ein klipp und klares Ultimatum an Herrn Putin mit einer Deadline, seine bis zu den Zähnen bewaffneten Horden nicht später als am 16. Februar zurückzubeordern, kann noch den Weltfrieden retten", sagte Melnyk den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Sollte der Kremlchef diese allerletzte Warnung ignorieren, müssten bereits am nächsten Tag schritt- und stufenweise äußerst schmerzhafte präventive Sanktionen gegen Russland eingeführt werden."
Melnyk sagte, die wirtschaftlichen Strafmaßnahmen sollten ein totales Importembargo von Öl, - Gas- und Kohleprodukten sowie anderen strategischen Rohstoffen ebenso umfassen wie das Einfrieren russischen Staatsvermögens im Ausland - einschließlich Bankkonten -, ein komplettes Investitionsverbot in Russland sowie umfangreiche persönliche Sanktionen gegen die russische Staatsführung und Oligarchen.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-russland-soldaten-101.html
Juro
Vielleicht weiss der Botschafter, dass es eine Eigenart der Deutschen zu sein scheint für ihr Leben gerne Befehle zu befolgen.
Das überrascht mich überhaupt nicht, denn ich persönlich bin immer sicher gewesen, dass es ausser dem kalten keinen heissen Krieg dort geben wird. Aus verschiedenen Gründen, die ich nicht immer wiederholen will.wie gesagt, viele Gründe, nicht einen nur, vieles ist seitenverkehrt, oh Mensch.
Vielleicht ist sein Motto „Frechheit siegt“.
Im übrigen glaube ich auch keinen Moment, dass nun Ruhe einkehren wird. Es wird sich doch irgend ein einfältiger Tölpel finden lassen, der bereit ist eine Falschmeldung loszutreten. Wäre ja nun wirklich nicht das erste Mal.
Hallo Juergen.Das überrascht mich überhaupt nicht, denn ich persönlich bin immer sicher gewesen, dass es ausser dem kalten keinen heissen Krieg dort geben wird. Aus verschiedenen Gründen, die ich nicht immer wiederholen will.wie gesagt, viele Gründe, nicht einen nur, vieles ist seitenverkehrt, oh Mensch.
Putin weiss dass wenn die Herauswerfung aus dem SWIFT SYSTEM, bzw. das Stoppen von Nordstream 2 sein Geld ausgehen wird, der BIP seines Landes ist noch nicht mal so hoch wie der BIP von Italien, das kann jeder bei Google einsehen.
Kommt dann noch hinzu dass viele Milliarden möglicherweise geklautes Oligarchen-Geld , welches in GB liegt, eingefroren werden könnte, besonders mit der sehr taffen GB Aussenministerin "Liz Truss" wo möglicherweise das Spiel durchschaut hat und sich demonstrativ auf einem Panzer ablichten liess und sich nicht von den Kreml Drohungen beeinflussen lässt.
Noch ist das Spiel nicht zu Ende, spannend aber schon.
Das letzte was der Diktator sich nicht leisten kann, noch einmal so unterzugehen wie die ehemalige Sowjetunion.
Phil.
Note
Sie könnte Boris Johnson Nachfolgerin werden.
Leider auf englisch.
QUELLE GUARDIAN
Liz Truss poses in a tank as she visits British troops on deployment to Estonia. Photograph: Simon Dawson/No 10 Downing Street
Patrick Wintour
Tue 30 Nov 2021 17.21 GMT
Britain’s foreign secretary has joined a last-minute push to urge Nato allies to block the Nord Stream 2 gas pipeline, warning that Moscow would exploit its position if European nations became reliant on it for energy.
Liz Truss, at her first Nato foreign ministers meeting in Riga, also warned that Russia would be making a strategic mistake if it invaded Ukraine, promising an economic and diplomatic response by Nato.
The UK has been at the forefront of Nato countries, along with Poland, Ukraine and the Baltic states, to question the wisdom of the pipeline, which will take gas from Russia to Europe through the Baltic Sea, bypassing Ukraine and depriving Kyiv of energy transit fees.
Nicht zu vergessen sollten ebenfalls auch die vielen Stalin-Morde an den Bauern in der Ukraine werden. Ganze Familien wuden wegen diesem Widerstand brutal niedergemetzelt." Der Begriff Holodomor (Tötung durch Hunger‘) bezeichnet den Teil der Hungersnot, der sich in der Ukraine abspielte....Puh, dass ließt sich, für mich, nicht deutlich genug und könnte missverständlich sein.
Vor dem Holodomor wurden in der "Kornkammer" Ukraine, die bauer zwangskollektiviert. Die danach äußert reduzierten Erträge aus der Landwirtschaft, wurden, zum allergrößten Teil, außerhalb der Ukraine verbracht. Stalin wollte damit zweierlei erreichen: einmal die Brechung des Widerstandes, ukrainischer Bauern gegen die Kollektivierungen, zum anderen Devisenbeschaffung, durch den Export der Ernteerträge, um damit technische Güter, für Stalins Vision der Industrialisierung der Sowjetunion finanzieren zu können. Insofern habe ich mich immer schon gefragt, ob "Hungersnot" ein angemessener Begriff war.
Damit meine ich ausdrücklich nicht Deine Benutzung, @Fialka! Du hast, so vermute ich, von irgendwoher zitiert! 😉
pace e bene
Bernd
teri
Mich machte ein Satz unseres Kanzlers Scholz gestern etwas nachdenklich, so kurz vor seiner Reise nach Moskauund nach seinem Gespräch mit HerrnSelenskij in der Ukraine.
"Es stünde doch kein aktueller Beitritt der Ukraine zur Nato bevor ".
Die Aufnahmepolitik derNato hat sich nie geändert: ein Land mit einem schwelenden Konflikt innerhalb seiner Grenzen kann nicht Mitglied werden, da sich die nato nicht sehenden Auges in einen potentiellen Krieg verwickeln lässt.
Die Ukraine ist schon lange Konfliktgebiet, spätestens seit 2014 als Putin die Krim annektierte un den Donbass in einProtektorat verwandelte.
Aktuell ist die Mitgliedschaft der Ukraine aus der Perspektive der Nato unrealistisch, obwohl prinzipiell jedes Land,das adie Bedingungen der Nato erfüllt aus freiemWillen dieser beitreten und Mitglied werden kann.
Selenskij könne also, ohne den Status quo zu ändern erklären, dass eine Mitgliedschaft zur Nato momentan nicht infragekommt. Daraus ergeben sich dann aber weitere Probleme:
Würde eine solche Zusage Russland ausreichen oder müsste sie z.B. an Geltungszeiträume gebunden werden?
Würde Selenskij eine solche Erklärung innenpolitisch überstehen oder würden ihm zu viele UkrainerInnen Verrat vorwerfen? In der ukrainischen Verfassung ist die angestrebte Mitgliedschaft zur Nato (und EU) enthalten.
Selenskij könnte die Zusage das Amt kosten und Putin könnte einen solchen Aufmarsch jederzeit wiederholen, wenn er sich das nächste Zugeständnis erpressen will. Z.B. wenn Finnland und Schweden Mitglieder der Nato werden wollen.
Generell muss es wichtig bleiben,dass die Nato ihren Prinzipien treu bleibt: über einen Mitgliedsantrag entscheidet jedes Land selbst; das Bündnis entscheidet über die Bedingungen -aber in keinem Fall Putin. (Textpassagen teilweise entnommen dem Artikel "Der lange Weg nach Westen" von Stefan Kornelius in der heutigen SZ).
Interessant finde ich aktuell, dass sich Herr Dietmar Bartsch (Linke) mit dem Vorschlag hervortraut, Frau Angela Merkel als Friedensmissionarin in die Angelegenheit Russland-Ukraine einzuschalten, weil sie die längste Erfahrung hat und ausserdem die Sprache von Putin spricht.
Hat nicht lange gedauert, bis irgendjemand nach Frau Merkel ruft - entscheidend hier wäre natürlich u.a. ob Frau Merkel dazu überhaupt bereit wäre für diese Entnahme von Kohlen aus einem lodernden Feuer.
Olga
Die Drohung von GB Aussenministerin Liz Truss . Phil.
QUELLE WELTWOCHE
Ukraine-Krise: Russische Oligarchen in London fragen sich, ob ihre Vermögen noch sicher sind.
Blick zurück in die neunziger Jahre, nachdem die Sowjetunion zusammengebrochen war: Geschäftsleute mit gutem Riecher brachten ihr Geld in London in Sicherheit, denn die Zukunft in Russland war damals ungewiss. Die damalige Tory-Regierung unter John Major hiess sie willkommen und sorgte für liberale Investitionsbedingungen.
Seither gehören die reichen Russen zu London wie die Asiaten und die Afrikaner in anderen sozialen Schichten.
Viele dieser russischen Oligarchen haben sich mit Putin politisch wie persönlich arrangiert. Dennoch wäre es falsch, in ihnen lediglich lusche Investoren zu sehen.
Leute wie Alexander Mamut tragen zum kulturellen Leben Grossbritanniens bei. Er kaufte etwa die Buchladenkette Waterstones; auch Alexander Lebedew ist mit der Pendlerzeitung Evening Standard in der Medienbranche aktiv.
Andere wiederum, zum Beispiel der Bankier Michail Fridman und seine Alfa Group, sind massgeblich im Energiesektor engagiert.
Diese Leute sind gewissermassen Angelpunkt zwischen dem Westen und Russland. So will es gut überlegt sein, wenn die britische Aussenministerin Elizabeth Truss nun droht, Eigentum dieser Kreise zu beschlagnahmen, sollte es zu noch mehr Sanktionen gegen Russland kommen.
Zumal jeder staatliche Zugriff, etwa auf Immobilien, nicht nur aus Sicht der Betroffenen als willkürlich erscheinen würde.
Das wird oft missverstanden, wenn auch bei uns Sanktionen als nicht zielführend beschrieben werden. Bei den Oligarchen,die grossenteils Besitzungen in Europa besitzen sowie ihr Geld hier deponiert haben, sind Sanktionen sehr gefürchtet.
Gestern konnte man im TV einen Riesen-Yacht sehen, die bis vor wenigen Tagen noch nur technischen Überholung in einer Hamburger Werft war. Dort sollte sie zwei Balkone und neue Fenster usw. erhalten. Nachdem die EU mit weiteren Sanktionen drohte, fuhr die Yacht mit unvollständiger Erledigung der Arbeiten zurück in russische Gewässer. Man schreibt dieses 100 MioEuro Gefährt dem Besitz von Putin zu.
Damit stellt sich wieder mal die Frage, wie es sich auch ein jahrzehntelanger, russischer Präsident leisten kann, solche kostspieligen Dinge in seinen Besitz zu bringen. Dies fällt aber auch bei untergeordneten Mistreitern des Herrn Putin im Kreml auf. All das ist aber auch nicht so neu, da Korruption vermutlich auch zu Russland gehört wie der Wodka.
Eine Yacht hat natürlich den Vorteil, dass sie wegschwimmen kann - bei Immobilien in London, Berlin und anderen attraktiven, europäischen Städten geht das nicht - man kann sie ja nicht einpacken und auf einem Schiff nach Russland transportieren! Olga