Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.

Internationale Politik Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.

Juro
Juro
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Juro

Hallo,
erst mal habe ich Diskussion hier nachgelesen, die ich sehr interessant und aufschlussreich finde. Vor allem die beiden Videos bringen es auf den Punkt.
Vor langer Zeit bereits haben kluge Zukunftsforscher prophezeit, dass es Kriege um Wasser und um Rohstoffe geben wird. Wir sind jetzt wohl mittendrin in einem solchen Rohstoffkrieg. In den USA gibt es durchaus eine klare Übersicht, in welchem Land welche Rohstoffe liegen, deren Besitz wirtschaftliche Macht bedeutet. Das war auch in Afghanistan so, aber die installierten Regierungen waren zu korrupt und fernab der Tradition dieses Landes. Die USA-Strategie ging nicht auf, das Ende ist bekannt. 
Nun muss man andere Schwerpunktländer in die Finger bekommen. Diese Finger der Konzerne und ihrer politischen Administration waren schon lange in der Ukraine aktiv. Die orange Revolution, die Juschtschenko zur Macht verhalf, lief noch mit weitestgehend demokratischen Mitteln ab. Doch ebenfalls durch Wahlen änderte sich das Bild wieder. Janukowitsch war zu eng mit seinem russischen Klientel verbunden. Er wurde weggeputscht. Dass die USA da ihre Finger im Spiel hatten, belegen die Videos deutlich.
Eigentlich könnte man fragen, warum die USA nicht auf die Verhandlungsangebote der RF eingehen und alles als inakzeptabel darstellen. Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass man das ganze Getöse nur macht, um von den eigenen Eroberungszielen abzulenken. So wahnsinnig kann doch keiner sein, einen Weltkrieg in seine Kalkulation einzubeziehen. Ist aber so.
Und in DE gibt es Kräfte, die diesem ganzen verbrecherischen Theater auch noch Beifall klatschen, egal ob aus dem grünen oder dem schwarzen Lager. Frau Barbock täte wirklich gut daran Klarheit zu schaffen, dass Deutschland sich da raushält. Oder hat sie persönlich etwas von diesem Wahnsinn? Haben wir Deutschen etwas davon?
Naja - Biden und seine Experten wissen jedenfalls ganz genau, dass der Timer für den Kriegsausbruch gedrückt ist. Es ist jetzt Sonntag, der 13.02.2022, 12:00 Uhr MEZ. Da man weiß, dass die Russen gern nachts angreifen, vermute ich mal, es geht so gegen 03:00 Uhr MEZ am 16.02.2022 los. Wir haben also noch  63 Stunden (+/- 3 Stunden) Frieden in Europa.
Ich frage mich nur, welche Schweinerei hat der vor, der solche Terminvorhersagen wie den 16.02.2022 macht? Löst e den Krieg vielleicht selber aus, damit der Zeitplan stimmt?
Was passiert eigentlich, wenn die RF nicht angreift, ist Biden dann ein Schwindler, Kriegstreiber und was weiß ich noch alles? Löst sich dann die NATO auf, weil alle merken, dass sie verarscht und vor den Karren der USA-Interessen gespannt worden sind?
Ich hoffe auf einen Nichtangriff und Verhandlungen.

Juro

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Der-Waldler vom 12.02.2022, 12:34:34
Lieber Waldler,
exakt so geht es mir mit Putin, was er sagt ist (mir auch) völlig egal, was er denkt und wie er handelt ist ausschlaggebend!
So ganz à la Ulbrichts "NIEMAND HAT DIE ABSICHT, EINE MAUER ZU ERRICHTEN"!

Aber egal, Edita geht jetzt a Weile an die frische Luft und stört das traute Biden-Bashing nicht mehr, bis später - Edita

Liebe Edita,

ich treib kein Biden-Bashing, und das weißt Du auch. Als er gewählt wurde, habe ich große Hoffnungen gehabt. Ist hier im Forum sogar nachzulesen.

Aber es geht mir langsam sehr gegen den Strich, dass auf jede Kritik an Herrn Biden sofort mit "Aber Putin ist viel schlimmer" reagiert wird. Macht es das eine das andere besser? Das ist keine Diskussion mehr.

Viel Spaß an der frischen Luft. Da es hier schneeregnet, kann ich es Dir leider nicht gleichtun.

LG

DW
Lieber Der- Waldler,
du hast vollkommen recht.Ich stimme dir in allen zu. Es sind keine Argumente, die dir da geschrieben werden.Man will nicht diskutieren, sondern nur abwatschen.

Ich möchte noch einiges dazu sagen.Bei Konflikten sind immer mehrere Parteien involviert, es gibt viele unterschiedliche Interessen. Und da gibt es Diskutanten, die alle beteiligten Seiten beleuchten wollen, ohne sich auf eine Seite zu stellen. Deshalb hat das null mit Biden-Bashing, mit USA-Bashing, mit Putin unterstützen zu tun. Das wollen aber manche nicht und benutzen dann diese Unterstellungen.

Ich mag die USA, Amerika  u die Menschen, ich war schon öfter dort. Das war ja mein großer Traum. Ich beziehe mich nur auf die Kriegstreiber, die für viele Angriffskriege verantwortlich sind u die immer noch da sind. Putin ist durch meine Lebensgeschichte kein Freund, daher keine Unterstützung.

Aber ich erlaube mir trotzdem, das heutige Russland, was nichts mehr mit der Sowjetunion zu tun hat, anzusehen. Ich habe mich informiert, wie das Riesenreich, der Vielvölkerstaat innen aussieht. Welche Konflikte gibt es da? Da habe ich einiges gelernt. Warum kann es in Russland keine Demokratie, wie wir sie verstehen, geben? Die unterschiedlichen Ethnien, die religiösen, politischen Ideologien stehen sich feindlich gegenüber, sie würden an dem Projekt niemals mit machen. Die Opposition, die modernen, sind viel zu schwach.

Und ich erlaube mir auch mal, mich in die Seite der Russen, des Feindes zu versetzen. Was ja viele wichtige Politiker von damals u heute auch für wichtig halten. Man muss also wissen, warum der Feind so reagiert, wie er reagiert. Was sind die Ursachen? Ist es eine Reaktion auf eine Aktion im Vorfeld? Auch, wenn sie nicht richtig in dem Moment ist.
Dass es in Russland bis jetzt keinen Bürgerkrieg gab, ist Putin zu verdanken. Deshalb stehen viele hinter ihm, sie wollen keinen Krieg. Es gibt die Kräfte, in den USA, die Kriegstreiber, die ihn gern Wegputschen wöllten u das schon lange, so wie all die anderen. Daran hat schon Bolton gearbeitet. Die Frage wäre dann, wer kommt dann an die Macht? Natürlich nicht die, die man sich wünschen würde, sondern die, die noch viel schlimmer wären wie Putin. Es würde genau das passieren, was in den Ländern passiert ist, wo man ein Regime Change betrieben hat. Das Land würde ins Chaos versinken, den Menschen würde es noch viel schlimmer gehen, es gäbe brutale Auseinandersetzungen der unterschiedlichen Gruppen. Kommunisten, Nationalisten, Rechtsextreme, religiöse Fanatiker usw.

Vor allem wäre Russland dann eine wirklich große Gefahr für Europa, für die USA, für die Welt, allein wegen der Atomwaffen. In dem Riesenland gäbe es dann keine Kontrolle mehr über diese Atom-Waffen, darüber ob jemand den Knopf drückt.

Meine Meinung ist, wenn man Konflikte verstehen will, dann muss man sich auch mit dem Feind befassen. Die Reportage über Russland von Latour gibt einen Einblick in das, was sich in Russland abspielt. Welche Konflikte es dort gibt, wie viele unterschiedliche Ideologien aufeinander prasseln. Seitdem ich mir diese Reportage angeschaut habe, hat sich mein Blick erweitert, habe ich dazu gelernt. Und das alles hat nichts, aber auch garnichts mit Biden-Bashing, USA-Bashing, mit Putin unterstützen zu tun.

Wenn man Frieden will, dann müssen alle Sicherheitsinteressen mit einbezogen werden, auch die vom Feind.Keine Angst, einfach mal anschauen. All das was man hier sieht und erfährt, ist heute noch aktuell. So sieht es heute in Russland aus.
Tina

Peter Scholl-Latour: Russland im Zangengriff- Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam
 


 

Bolton ist einrr der vielen  Kriegstreiber, gegen Russland, er hat sich für militärische Gewalt gegen den Iran und Norkorea ausgesprochen. 





 
pippa
pippa
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von pippa
als Antwort auf Edita vom 13.02.2022, 11:28:44

Ganz so simpel ist es nun auch wieder nicht, es gibt "die Mär", die paßt aber zum Holodomor nun mal gar nicht, verfälscht nur den Textinhalt und dann gibt es noch den "Mahr", das Fabelwesen, das einem im Traume verfolgt, und eher in den Kontext paßt, von daher .......

Edita
Edita, du hast  d a s  Maar vergessen. (Verzeihung OT)
Pippa

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Juro
Juro
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Juro
als Antwort auf Juro vom 13.02.2022, 11:43:11

Immer diese Dreckfehlerteufel:
Baerbock war gemeint.
Und dann muss es noch heißen: Löst er den Krieg vielleicht selber aus, damit der Zeitplan stimmt?
Juro

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von pschroed

Es wird weitergehen, möglicherweise nach einer schweren Transmissionszeit, mit sehr hohen Gaspreise.
Vielleicht werden wir auch noch einen Börsencrash erleben durch die erhöhten Preise.

Laut Habeck und vielen Analysten muss die EU die Abhängigkeit von Russland reduzieren.
Es ist zu früh,darum steht uns eine schwierige Zeit bevor,  besser wäre es gewesen, die grüne Wasserstoffenergie wäre schon weiter fortgeschritten.

Es ist ein Signal an die Investoren weltweit ihr Geld so schnell wie möglich in die nachhaltige Energie zu investieren, wegen genau solch einer unvorgesehenen Situation wo RU jetzt offenbart.
"Siehe RWE, zweitgrösster Energieversorger Deutschlands wo schon richtig im Rennen sind"

Es wird für die Geldgeber auf Langzeit ein Riesengewinn geben, dazu kann man stehen jetzt wie man will keiner möchte kalt sitzen. Es wird so laufen wie bei den Covid Impfstoffe.

Wie oft bittet  sich die Gelegenheit in ein so grosses Abnehmer HAUS wie die EU zu investieren um die ersten Grundbedürfnisse der Millionen Menschen "das Heizen" zu ermöglichen.
Dieser Konflikt könnte die Strategie der Grünen für eine nachhaltige Energie erst richtig lostreten.
Die Meinung eines Laien. Es könnte spannend werden.  Phil.


QUELLE STUTTGARTER NACHRICHTEN

Brüssel - In Europa explodieren die Gaspreise und treiben die Inflation nach oben. Die große Sorge ist, dass Russland im Fall eines Einmarsches in die Ukraine die Pipelines kappt. Das hätte massive Auswirkungen auf die Versorgung des Westens. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fordert vor diesem Hintergrund mit Nachdruck, die deutsche Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. „Wir müssen unsere Vorsorge für den nächsten Winter verbessern“, sagte er in mehreren Interviews. Die geopolitische Lage zwinge Deutschland, „andere Importmöglichkeiten zu schaffen und die Versorgung zu diversifizieren“. Russland ist momentan nach Kommissionsangaben verantwortlich für 40 Prozent der Gaseinfuhren in die EU. Für Deutschland liegt der Anteil mit 55 Prozent sogar noch höher.

USA und Europa arbeiten zusammen
Wegen der derzeitigen massiven Spannungen mit Russland hatten US-Präsident Joe Biden und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zuvor bereits angekündigt, gemeinsam zusätzliche Erdgas-Bezugsquellen für Europa sicherstellen zu wollen. Wichtig sei es, dass auch kurzfristig die Kapazitäten erhöht werden könnten, sollte im Falle eines Krieges Moskau die Lieferungen abrupt stoppen oder die EU mit scharfen Sanktionen auf einen Einmarsch Russlands in die Ukraine reagieren müssen. Natürlich sind die USA daran interessiert, ihr eigenes Flüssiggas an die Europäer zu verkaufen. Im Gespräch sind allerdings auch die Golfstaaten und Ägypten. Möglich wäre wohl auch, Schiffe mit für asiatische Staaten bestimmtem Gas kurzfristig nach Europa umzuleiten. In diesem Fall wäre alles eine Frage des Preises.

Ausbau der Energieinfrastruktur in Europa
Auch der Ausbau der Energieinfrastruktur wird beschleunigt. Nach Angaben aus Griechenland wird mit Hochdruck an einem neuen Flüssiggas-Terminal gearbeitet. Die Planung dafür laufe zwar seit vielen Jahren, wurde durch die Krise allerdings beschleunigt. Ende Januar gaben die Aktionäre eines griechisch-bulgarischen Konsortiums das Startsignal für den Bau des schwimmenden Terminals beim nordgriechischen Hafen Alexandroupoli. Die EU will auch die Integration des Stromnetzes der baltischen Staaten sowie eine Leitung zwischen Schweden und Finnland fördern. Auch für die Vergrößerung eines Gasspeichers in Bulgarien soll es Geld geben. Die EU-Länder haben sich jüngst auf Investitionen von über eine Milliarde Euro in neue Projekte für die Energieinfrastruktur geeinigt.
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von hobbyradler

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, wünscht sich vom bevorstehenden Besuch von Scholz in Kiew einen Neuanfang der bilateralen Beziehungen – und Investitionsgarantien. Die Ukraine wolle gleichwertiger Partner und kein Bittsteller sein, sagte er nach Mitteilung des Deutschlandfunks im „Interview der Woche“. Man wolle auf Augenhöhe sprechen, ohne dass die Deutschen immer wieder aus Angst Rücksicht auf Russland nähmen. Es sei an der Zeit, dass die deutsche Politik mit Blick auf die Ukraine die russische Brille ablege.

https://www.welt.de/politik/ausland/article236854983/Zwischenfall-im-Pazifik-Russisches-Kriegsschiff-vertreibt-laut-Moskau-ein-US-U-Boot-USA-weisen-Vorwurf-zurueck.html


Diplomatie ist ein schwieriges Geschäft.

Ich denke der Diplomat sollte seine Brille abnehmen wenn er seine Wünsche bzw. Empfehlungen ausspricht.
Ich möchte niemands Freund sein, der erwartet, dass sein Feind auch mein Feind ist.

Ciao
Hobbyradler
 

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Edita
Edita
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von Edita
als Antwort auf pippa vom 13.02.2022, 12:03:36

Ganz so simpel ist es nun auch wieder nicht, es gibt "die Mär", die paßt aber zum Holodomor nun mal gar nicht, verfälscht nur den Textinhalt und dann gibt es noch den "Mahr", das Fabelwesen, das einem im Traume verfolgt, und eher in den Kontext paßt, von daher .......

Edita
Edita, du hast  d a s  Maar vergessen. (Verzeihung OT)
Pippa
Das ist aber, auch mit aller zur Verfügung stehenden Nachlässigkeit, mit dem stalinistischen Genozid auf gar keinen Fall in Verbindung zu bringen .......

Edita
lupus
lupus
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von lupus

Ich bin in diesen internationalen Beziehungen total uninformiert, deshalb meine Frage.

Deutschland soll Waffen liefern. Werden die gekauft oder auf Kredit geliefert oder verschenkt?

Hier gibt es doch sicherlich Fachleute.

lupus

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 13.02.2022, 12:49:56
Ich bin in diesen internationalen Beziehungen total uninformiert, deshalb meine Frage.

Deutschland soll Waffen liefern. Werden die gekauft oder auf Kredit geliefert oder verschenkt?

Hier gibt es doch sicherlich Fachleute.

lupus
Wenn sie die Oligarchen in Kiew bezahlen werden sie verkauft.
Der Staat ist doch pleite und nac​​h guter westlicher Art wollen die finanziellen Eliten von ihrem Staat immer noch was haben, aber ihm nichts geben.  
Also würde es auf ein Geschenk hinaus laufen.      
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Der Kalte Krieg nimmt wieder zunehmend an Fahrt auf.
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2022, 13:00:23
Der Staat ist doch pleite und nac​​h guter westlicher Art wollen die finanziellen Eliten von ihrem Staat immer noch was haben, aber ihm nichts geben. 
geschrieben von Jolly
Kannst du da konkreter werden?


Deutschland unterstützt die Ukraine ohne Gegenleistung.
Sicherlich um einen befreundeten Partner zu gewinnen.

Der Marshallplan war ein Unterstützung der westeuropäischer Staaten
Auch der Sowjetunion wurde diese Unterstützung angeboten.

Ciao
Hobbyradler


 

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