Internationale Politik Der "Friede" mit den Taliban in Afghanistan. Was ist er wert?
Nicht das Papier, auf dem er steht. Die Taliban haben einen langen Atem und werden erst richtig zuschlagen, wenn der letzte Amerikaner aus dem Land raus ist. Und dann ist Schluss mit Freiheiten, Schulen für Mädchen etc......Dann wird die islamische Unterdrückung dort fortgesetzt, wo sich mal aufgehört hat.........Was ist er wert?
Wieder mal eine Bestätigung dafür, dass Frieden nicht durch einen Eingriff von außen zu schaffen ist.
Die Situation der afghanischen Mädchen und Frauen hatte sich spürbar gebessert. Sie durften Schulen besuchen (die auch vom Militär gebaut wurden), studieren usw. All das wird vermutlich jetzt wieder eingerissen und es ist nur zu hoffen,dass viele junge Frauen und Männer das Land frühzeitig verlassen können und anderswo Aufnahme finden. Denn die Rache der Taliban wird fürchterlich werden, wenn sie die Macht wieder übernommen haben....diese Frauen und Männer werden grad an der türkisch-griechischen Grenze ihrem Schicksal überlassen und von der EU getötet. Der Friedensnobelpreis sollte schnellstmöglich nach Norwegen zurück geschickt werden. Die EU hat Blut an den Fingern.
An der Situation der Frauen und Mädchen hatte sich gar nichts verbessert, 60 Prozent der Mädchen können/dürfen nicht zur Schule gehen und in einigen Provinzen, die auch von den Konflikten besonders betroffen sind, sind es sogar 85 Prozent. Auch hier spielt die Sicherheitslage eine große Rolle, aber eben auch die Diskriminierung von Mädchen (so geschrieben im Deutschlandfunk.
Bruny
Das Abkommen hat m.E. rein wahlversprechenserfüllende Gründe, nicht aber etwa Frieden oder so.Es erlaubt zunächst einen (teilweisen) Rückzug, mit der Option wieder mit einem der schrecklichsten Gegenschläge den die Geschichte je gesehen hat, zurückzukehren, um den starken Mann zu markieren, wie es gerade beliebt.
White House Eigenwerbung: " President Trump is making good on his promise to bring our troops home from endless wars overseas by working toward peace in Afghanistan.
... Our Nation thanks the hundreds of thousands of American service members and our allies who have proudly served in Afghanistan, particularly the fallen and families of the fallen. ... President Trump is working each and every day to continue to keep America safe—including by rebuilding our military and combating terror around the globe. ... "
Eins ist jedenfalls sicher, ausländische Truppen (und schon gar nicht die Amerikaner) können Afghanistan nicht befrieden.
Das ist eine Aufgabe, die das Land selbst stemmen muss - mit den Taliban.
Dabei kann geholfen werden, denn auch Afghanistan muss exportieren und importieren. Das wird eine schwierige, ja auch blutige Zeit werden, eine Zeit des Begleichens alter Rechnungen, aber nochmals 18 Jahre Besatzungstruppen im Land mit hundert tausenden Opfern lösen diese endogenen Konflikte bestimmt nicht. Deutschland sollte sich nur wieder seines besonderen Ansehens bei den Afghanen bewusst werden und daher eine besondere verantgwortungsvolle Rolle bei diesem Prozess spielen.
Ob da schon Pläne in den Schubladen des AA liegen ???
Schön wärs ja, dann könnte man sogar die afghanischen Flüchtlinge (Männer UND Frauen) bei uns in diesen Prozess mit einbinden (denn fähige Beamten und Ingenieure und gute Gesellen braucht es, wenn es aufwärts gehen soll mit diesem so schönen, so geschundenen, aber niemals besiegten Land).
Viele der afghanischen Jugendlichen die ich hier kennen gelernt habe und z.T. noch nachhilfemäßig begleite, denken so ähnlich wie Sultan trotz seines Pessimismus denkt er: "dass es an der Zeit ist, dass die Kämpfe endlich ein Ende finden müssen. "Wenn die amerikanische Truppen gehen, wird der Frieden einkehren. Und den brauchen wir hier".
Ich bin überzeugt, dass da eine tüchtige Jugend heranwächst, die auch der Taliban mit integrieren muss.
USA fliegen Luftangriff gegen Taliban
Nur wenige Tage nach der Unterzeichnung eines Friedensabkommens wird wieder gekämpft.
Die neuesten Angriffe der Taliban sprechen eine andere Sprache.
Luchs35
Die Worte von Trump und den Taliban sind genau gleich viel wert: Nichts!
Richtig, luchs! Trump will sein Wahlversprechen einlösen, amerikanisch Soldaten Stück für Stück aus Kriegsgebieten abzuziehen. Der Friede in Afghanistan ist ihm dabei wurscht. Die Russen sind vor zig Jahren nach meiner Erinnerung sang und klanglos aus A. abgezogen, weil sie auch keine Lösung gefunden haben.
Knallhart gesagt. Aus Afghanistan kann man keinen demokratischen Staat machen. Man wird das Land sich selbst überlassen müssen, und es wird ebenso islamisch sein/bleiben, wie der Iran. Das war's!
Übrigens: Man stelle sich mal, rein hypothetisch, vor, afghanische/iranische Truppen wären Besatzungsmacht in Deutschland und wollten D. islamisieren.......Sicher ein idiotoisches Gedankenspiel; aber das wäre genauso unmöglich, wie das, was derzeit umgekehrt in A. stattfinden soll.
MIT den Taliban gemeinsam wird m.E. nix gehen. Die hatten und haben den Alleinvertretungsanspruch; und das war's. Zu glauben, dass es mit ihnen eine Teilung der Macht geben kann, ist m.E. Träumerei. Ich fürchte aber, dass wir hier, altersbedingt, keine Art von "Befriedung" in Afghanistan mehr miterleben werden.Das ist eine Aufgabe, die das Land selbst stemmen muss - mit den Taliban.
Ich bin überzeugt, dass da eine tüchtige Jugend heranwächst, die auch der Taliban mit integrieren muss.
Und wenn ich mal ganz böse denken will, dann kann ich mir auch gut vorstellen, dass die "Friedensankündigung" mit den Taliban für Präs. Trump weiteres Stimmvolk bringen soll. Denn der Beschluss, mit den Taliban über Frieden verhandeln zu wollen ohne die Regierung Afghanistans einzubeziehen, ist doch wohl kaum realistisch.
Die neuesten Angriffe der Taliban sprechen eine andere Sprache.
Luchs35
Damit ist er doch in seiner alten Tradition - erst unterschreiben und vom Flugzeug aus per Twitter wiederrufen. Damit hat sich doch nichts geändert.
[OT on] Stell dir vor er hält seine Abmachungen urplötzlich alle ein - eine Katastrophe ohne gleichen beginnt. Alle Welt fängt an sich zu fragen ob er noch tatsächlich der Präsident ist, oder ob er durch ein Dobbelgänger ausgetauscht wurde, oder ob er sehr schwer erkrankt ist. Die Folgen wären unabsehbar. Jeder Politiker auf der Welt müßte ja sofort anfangen auf jedes seiner Worte zu achten - könnte ja zur Abmachung werden und D.Trump hält die plötzlich ein. Sowas geht garnicht, dann schon lieber die Twitterabsage......[OT out]