Internationale Politik Der Feind im Weißen Haus

aixois
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RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von aixois
als Antwort auf luchs35 vom 07.12.2019, 16:19:23

es ist komplizierter, denn die recht starke Bewegung der strammkonservativen Evangelikaln glaubt ja an einen kommende Endzeit. Trump, den sie nicht als Person mögen (notorischer Sünder), verstehen sie als von Gott eingesetzt (Gottes Wege sind unerfasslich). Deshalb muss man den Sinn von Trumps Handeln nicht verstehen, auch einen Verstoss gegen den Amtseid nicht, ansonsten würde es Gott nicht zulassen.

Trump hat erst vor wenigen Tagen eine 150 %-ge Evangelikalin offiziell zu sich an den Beratertisch ins oval office geholt, damit sie Schaden von ihm fern hält und ihm, hilft die Wahlen zu gewinnen.
Da tut sich einiges hinter den Kulissen, alle scheinen mobil zu machen, wobei die Position der gemäßigten Evangelikalen noch nicht sicher ist. Was ist für sie schlimmer: ein Anruf in Kiew oder die Unterstützung der Abtreibung ?

Hoffen wir also mal auf ein baldiges Stirnrunzeln höheren Orts.

pippa
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RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von pippa
als Antwort auf aixois vom 07.12.2019, 16:52:28

Was du da schreibst ist ja gruselig und verursacht bei mir Gänsehaut.

Kann es sein, dass all die europäischen Einwanderer sich aus irgendwelchen (Ab)gründen nie weiter entwickelt haben? 

Ehrlich, ich kann mir das alles überhaupt nicht vorstellen. 🙅
Pippa

aixois
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RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von aixois
als Antwort auf pippa vom 07.12.2019, 17:00:30

Wenn Trump impeached wird folgt sein Vize Mike Pence auf den Präsidentenstuhl ein bekannter Hardliner der Evangelikalen (wie auch Aussenminister Pompeo) :
"Mike Pence is the 24-karat-gold model of what we want in an evangelical politician,” Richard Land, the president of the Southern Evangelical Seminary and one of Trump’s faith advisers, told me. “I don’t know anyone who’s more consistent in bringing his evangelical-Christian worldview to public policy.”

Pence was a conviction politician who once wrote that global warming was a “myth” and that “greenhouse gases … are real but are mostly the result of volcanoes, hurricanes and underwater geologic displacements”. He backed the war in Iraq and opposed George W Bush’s expansion of Medicare to cover prescription drugs.

What is disappointingly left unaddressed is that the US is the world’s most religious wealthy country, where two-in-five claim to pray daily and where evangelicals comprise nearly the same ratio in our armed forces, despite being only a quarter of the population.


Derzeit werden Überlegungen angestellt, ob es nicht doch besser wäre, Trump fallen zu lassen (nicht zuletzt wegen seines als Verrat angesehenen Rückzugs aus Syrien, wo nun die Türken nicht mehr wie die Kurden, den dort lebenden syrischen Christen keinen Schutz mehr gewähren, sondern ihrer Vertreibung-/Verfolgung Vorschub leisten), Pence würde Präsident und mit ihm  (und dem schon existierenden Evangelikalenkreis) könnten evangelikale Ziele besser durchgesetzt werden.
Allerdings haben sie kein Zugpferd, das die Wahlen 2020 gewinnen könnte. So könnte Trump sich noch mal über Wasser halten, aber das kann sich jetzt auch schnell ändern.

Es bleibt auf jeden Fall spannend. Trump oder Pence - das ist die (eigentliche) Frage.


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luchs35
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RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von luchs35
als Antwort auf aixois vom 07.12.2019, 17:40:04
Mit anderen Worten: Eine Wahl zwischen Pest und Cholera!  OMG...Luchs
werner777
werner777
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RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von werner777
als Antwort auf pippa vom 07.12.2019, 17:00:30

@pipa
Es ist nur ein paar Jahrzehnte her, da gab es in Europa ein Volk, dass meinte, als Arier allen anderen Völkern überlegen zu sein. Es verwüstete Städte, Dörfer und weite Landstriche in seinen Nachbarländern und schlussendlich sein eigenes Land, hinterliess mehrere 10 Millionen Ermordete. Wie schätzt Du die charakterliche Weiterwicklung dieser in Europa verbliebenen Menschen?
Werner
werner777
werner777
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RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von werner777
als Antwort auf Karl vom 07.12.2019, 10:13:41

@Karl
„Trump demonstriert die Arroganz der Macht.“
Damit ich den Satz richtig einordnen kann: Demonstriert Merkel die Arroganz der Macht, wenn sie auf Forderungen der Opposition nicht eingeht oder gilt dies nur für Trump?
„Dem Impeachmentverfahren will er einfach nicht beiwohnen und nicht einmal einen Vertreter schicken.“
Das mag auf Deinem Wunschzettel stehen, aber wie heisst das diesbezügliche Gesetz. Du musst nicht suchen. Es gibt keines.
„Seinen Steuerunterlagen verweigert er als erster US-Präsident überhaupt die Prüfung.“
Und wieder: Das mag auf Deinem Wunschzettel stehen, aber wie heisst das diesbezügliche Gesetz. Du musst nicht suchen. Es gibt keines.
Aber für Manche scheinen Gesetze nicht wichtig zu sein.
„Würde er wiedergewählt, wird er sich weiter mausern und die Gewaltenteilung dürfte weiter abgebaut werden. Möglich, dass  er dann alles tun würde, um die Familie an der Macht zu halten.“
Diese biblische Prophezeiung kann ich nicht nachvollziehen.
Die Gewaltenteilung wird abgebaut, wenn man Impeachment schreit um jede missliebige Aktion eines Präsidenten aufweichen könnte, anstatt anständige Oppositionsarbeit zu betreiben. Genau dies geschieht z.Z. in den USA.
Merke: Die Demokraten haben die Wahl verloren.
Werner

 

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RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf werner777 vom 07.12.2019, 20:51:16

@Karl
„Trump demonstriert die Arroganz der Macht.“


...anstatt anständige Oppositionsarbeit zu betreiben. Genau dies geschieht z.Z. in den USA.
Merke: Die Demokraten haben die Wahl verloren.


 

Dieser "Präsident" wünscht seinem Gesprächspartner einen schönen Tag, um es keine Stunde später per Twitter zu wiederrufen.
@werner777, erkläre mir mal bitte, wie man gegen einen solchen "Twitterpräsidenten" Oppositionsarbeit leisten kann.

Ist schwierig, neee..?
werner777
werner777
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RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von werner777
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.12.2019, 21:05:48

@dicker68
So gerne ich auf Deinen Beitrag eingehe, muss man das Fragenkonglomerat erst einmal aufdröseln.

Karls Behauptung bezog sich auf die 2 Forderungen der Opposition, auf die Trump nicht einging.

Der Präsident ohne „“: Ist übrigens auch ein Zeichen von Gehirnwäsche.
Merke: Trump ist Präsident ohne Gänsefüsschen, wie es die Demokraten allerdings nicht wahrhaben wollen. Du schreibst doch auch nicht "Kanzlerin" Merkel, falls Du sie nicht schätzt.

Fändest Du es klüger, dass sich Trump der Meinungsmache der Medien ausliefert? Durch Twitter erfährt die Welt direkt was der Präsident macht.

Hier nur 2 Beispiele für Widersprüche in der Politik, die Du beklagst und die mir gerade einfallen:
Die deutsche Regierung unterschreibt Verträge wohlwissend dass sie dann nicht eingehalten werden(Natobeitrag) oder Adenauers bekanntes Zitat: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Es gäbe noch viele Beispiele. So etwas gibt es in der Politik.

Für solide Oppositionsarbeit haben die Demokraten schon 3 Jahre ungenutzt verstreichen lassen. Sie haben sich von den Linken in ihrer Partei vereinnahmen lassen und so ihre Chancen auf einen Wahlsieg minimiert. Anstatt die Zeit zu nutzen, im Kongress Gesetze voranzubringen, die dem US Steuerzahler nutzen, vergeudeten sie Zeit durch sinnlose Anhörungen und vergeudeten Millionen von Steuerdollars wohlwissend, dass nichts bei rauskommt. Die amerikanischen Wähler werden das wohl nicht vergessen.
Wie ich schon einmal schrieb: Schiff spielt ein riskantes Spiel.
Und abschliessend: Solide Oppositionsarbeit ist immer schwierig und dies liegt nicht an den Regierenden sondern am Mangel an Macht in der Opposition.
Werner

 
RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf werner777 vom 07.12.2019, 21:51:53

@werner777, dieser "Präsident" regiert Amerika wie seine Firma, wer nicht 101% macht was er für richtig hält ist gefeuert. Bloß hat er auch mit seiner Firma schon jede Menge Geld in den Sand gesetzt und die USA sind nicht sein privates Eigentum.

Sein Verhalten und auftreten in der Öffentlichkeit ist schon nicht mehr peinlich - es ist ein blankes Desaster. Er regiert als wenn alle auf der Welt seine Angestellten sind, und wollen sie es nicht sein kommt die Army. In meinen Augen ist er ein Fall für die Psychatrie.

" Fändest Du es klüger, dass sich Trump der Meinungsmache der Medien ausliefert?" Er ist wie jeder andere Politiker den Medien ausgeliefert, denn die Medien sind Teil der öffentlichen Aufsicht über die Politiker. Der Präsident soll das Land führen durch Argumente, aber nicht machen was seinem verwirrten Sinn gerade so einschießt.

Was Du "Meinungsmache" nennst nennen andere das aufzeigen von anderen Lösungen eines Problems oder auch schlicht Diskussion. Oder siehst du hier Meinungsmache..?

schorsch
schorsch
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RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von schorsch
als Antwort auf werner777 vom 07.12.2019, 21:51:53
........oder Adenauers bekanntes Zitat: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. .........
 
Der "kleine" Unterschied: Adenauer wusste, dass er ab und zu Geschwätz von sich liess. Trump aber weiss vor lauter Geschwätz gar nicht, was Wirklichkeit ist.

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