Internationale Politik Der asymmetrische Krieg und die Medienmanipulation
Re: Der asymmetrische Krieg und die Medienmanipulation
Zitatauszug Klaus:
"Du schreibst: "Experte bin ich nicht, aber ich informiere mich vielfältig und ich denke selbst."
Woher bekommst du die "absolut richtigen"- nicht geschönten oder verschlimmerten- Informationen?
UND zum DENKEN braucht unser Gehirn u.a. auch die richtige "Software"- hast du die "richtigen" Informationen?
...kann mich dem nur anschließen und gehe sogar ein Stück weiter, WER hat denn die Möglichkeit, das vor Ort angeeignetes Insiderwisser "ungefiltert" hier in den Medien zu verbreiten? WER kennt die wahren Absichten und Planungen der Initiatoren und deren Gefolgsleute.WER kennt die vielfältigen Verflechtungen dieser, in meinen Augen, "schmutzigen Politik". Der Irakkrieg ist doch ein "denkwürdiges" Beispiel, wie dieser hier zum "Wohnzimmerschauspiel" ausgestrahlt wurde....!!!
gutgelaunt
"Du schreibst: "Experte bin ich nicht, aber ich informiere mich vielfältig und ich denke selbst."
Woher bekommst du die "absolut richtigen"- nicht geschönten oder verschlimmerten- Informationen?
UND zum DENKEN braucht unser Gehirn u.a. auch die richtige "Software"- hast du die "richtigen" Informationen?
...kann mich dem nur anschließen und gehe sogar ein Stück weiter, WER hat denn die Möglichkeit, das vor Ort angeeignetes Insiderwisser "ungefiltert" hier in den Medien zu verbreiten? WER kennt die wahren Absichten und Planungen der Initiatoren und deren Gefolgsleute.WER kennt die vielfältigen Verflechtungen dieser, in meinen Augen, "schmutzigen Politik". Der Irakkrieg ist doch ein "denkwürdiges" Beispiel, wie dieser hier zum "Wohnzimmerschauspiel" ausgestrahlt wurde....!!!
gutgelaunt
Klaus und gutgelaunt,
offensichtlich sind wir uns in einem Punkt einig: "Woher bekommst du die "absolut richtigen"- nicht geschönten oder verschlimmerten- Informationen?" fragt Klaus und gutgelaunt schließt sich an. Meine Antwort ist: Niemand bekommt die "absolut richtigen" nicht geschönten oder verschlimmerten Informationen (hat auch niemand hier geschrieben bisher). Dies macht es ja notwendig, sich aus möglichst vielen Quellen zu informieren und selbst zu denken.
--
karl
offensichtlich sind wir uns in einem Punkt einig: "Woher bekommst du die "absolut richtigen"- nicht geschönten oder verschlimmerten- Informationen?" fragt Klaus und gutgelaunt schließt sich an. Meine Antwort ist: Niemand bekommt die "absolut richtigen" nicht geschönten oder verschlimmerten Informationen (hat auch niemand hier geschrieben bisher). Dies macht es ja notwendig, sich aus möglichst vielen Quellen zu informieren und selbst zu denken.
--
karl
Re: Der asymmetrische Krieg und die Medienmanipulation
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@karl,
das ist wohl wahr.
Dann sollte aber auch niemand hier im Brustton der Überzeugung solche Einsätze, wie die der deutschen Soldaten in Afghanistan, als Verbrechen oder Kolonialkrieg bezeichnen, sondern genauer recherchieren und möglichst Insiderquellen zur Meinungsfindung nutzen.
--
klaus
das ist wohl wahr.
Dann sollte aber auch niemand hier im Brustton der Überzeugung solche Einsätze, wie die der deutschen Soldaten in Afghanistan, als Verbrechen oder Kolonialkrieg bezeichnen, sondern genauer recherchieren und möglichst Insiderquellen zur Meinungsfindung nutzen.
--
klaus
klaus schreibt: "Was aber auffällig ist, ist die Tatsache, dass eine Gruppe von Schreibern- Einsätze, an denen die USA beteiligt sind - automatisch als Angriffskriege, Kriegsverbrechen ... einordnen."
Dazu kann ich was sagen, bin ja sicher damit auch gemeint und,,ich bekenne mich auch dazu.
Ob es einen Beschluss des Sicherheitsrates, eine Resolution oder ein UN Mandat für eine kriegerische Handlung einiger Natomitgliedsländer gibt oder nicht,,,solche Vorbedingungen wären nur dann von Bedeutung wenn sich alle -ich meine tatsächlich ALLE- daran halten würden.
Da dies aber nachweislich nicht so ist ( oder soll ich hier schon wieder mal ein Liste mit UN-Resolutionen nennen an welche sich die USA NICHT hält oder gehalten hat ? ) gibt es auch keine Gewähr das sich die Amis irgendwann und irgendwo an übliche Gepflogenheiten und schon gar nicht an internationales recht gebunden fühlen.
Da für mich Afghanistan in keinster Weise einen militärischen Angriff auf die USA oder auf Deutschland gestartet haben und die dortigen schlimmen Zustände in den Jahren vor 2001 auch unter Beteiligung und Mithilfe der USA zustande kamen kann ich keinen Kriegsgrund erkennen der uns berechtigt dort militant einzugreifen.
Wer der Meinung ist, die USA wurden vom Afghanischem Volk oder Staat überfallen und müssen nun einen Verteidigungskrieg führen ( hätten dadurch eine Legitimation aus dem Selbstverteidigungsrecht und würden sich an die Verhältnismäßigkeit der Angriffe halten usw.)an dem sich Deutschland beteiligen muss weil,,,, der sollte mir das erklären.
hugo
Dazu kann ich was sagen, bin ja sicher damit auch gemeint und,,ich bekenne mich auch dazu.
Ob es einen Beschluss des Sicherheitsrates, eine Resolution oder ein UN Mandat für eine kriegerische Handlung einiger Natomitgliedsländer gibt oder nicht,,,solche Vorbedingungen wären nur dann von Bedeutung wenn sich alle -ich meine tatsächlich ALLE- daran halten würden.
Da dies aber nachweislich nicht so ist ( oder soll ich hier schon wieder mal ein Liste mit UN-Resolutionen nennen an welche sich die USA NICHT hält oder gehalten hat ? ) gibt es auch keine Gewähr das sich die Amis irgendwann und irgendwo an übliche Gepflogenheiten und schon gar nicht an internationales recht gebunden fühlen.
Da für mich Afghanistan in keinster Weise einen militärischen Angriff auf die USA oder auf Deutschland gestartet haben und die dortigen schlimmen Zustände in den Jahren vor 2001 auch unter Beteiligung und Mithilfe der USA zustande kamen kann ich keinen Kriegsgrund erkennen der uns berechtigt dort militant einzugreifen.
Wer der Meinung ist, die USA wurden vom Afghanischem Volk oder Staat überfallen und müssen nun einen Verteidigungskrieg führen ( hätten dadurch eine Legitimation aus dem Selbstverteidigungsrecht und würden sich an die Verhältnismäßigkeit der Angriffe halten usw.)an dem sich Deutschland beteiligen muss weil,,,, der sollte mir das erklären.
hugo
Re: Der asymmetrische Krieg und die Medienmanipulation
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@hugo,
nach deinen Einlassungen sind dann alle von der UNO gestarteten Aktionen Kriegsverbrechen, an denen die USA teilnehmen. Da das eigentlich fast immer der Fall ist - also alle !!
Also sicher auch die Maßnahmen z.B. in Afrika ( Horn v. Afrika, Somalia...).
Keines dieser Länder hat die USA oder BRD angegriffen.
Machst du dir das nicht etwas zu einfach?
--
klaus
nach deinen Einlassungen sind dann alle von der UNO gestarteten Aktionen Kriegsverbrechen, an denen die USA teilnehmen. Da das eigentlich fast immer der Fall ist - also alle !!
Also sicher auch die Maßnahmen z.B. in Afrika ( Horn v. Afrika, Somalia...).
Keines dieser Länder hat die USA oder BRD angegriffen.
Machst du dir das nicht etwas zu einfach?
--
klaus
Hugo du hast es auf den Punkt gebracht.
Es kann einfach nicht sein dass UNO Resolutionen für einige Gültigkeit haben und für die USA und Israel z. B. nicht.
Man erinnere sich an die Erpressungsversuche der USA gegen die Mitglieder der UNO, Beiträge zurückzuhalten, wenn keine Zustimmung erfolgt.
Noch heute ist die USA der grösste Schuldner an Beiträgen bei der UNO!
Die UNO ist ein Instrument der USA, solange das so ist, erachte ich die UNO als unglaubwürdig und
überflüssig.
Das ist meine persönliche Meinung.
@Klaus
Bündnistreue erhebt Verpflichtungen, mehr brauche ich dazu nicht sagen.
--
susannchen
Es kann einfach nicht sein dass UNO Resolutionen für einige Gültigkeit haben und für die USA und Israel z. B. nicht.
Man erinnere sich an die Erpressungsversuche der USA gegen die Mitglieder der UNO, Beiträge zurückzuhalten, wenn keine Zustimmung erfolgt.
Noch heute ist die USA der grösste Schuldner an Beiträgen bei der UNO!
Die UNO ist ein Instrument der USA, solange das so ist, erachte ich die UNO als unglaubwürdig und
überflüssig.
Das ist meine persönliche Meinung.
@Klaus
Bündnistreue erhebt Verpflichtungen, mehr brauche ich dazu nicht sagen.
--
susannchen
klaus: nach deinen Einlassungen sind dann alle von der UNO gestarteten Aktionen Kriegsverbrechen, an denen die USA teilnehmen.
Laß mich mal kurz überlegen, klaus,,oh jaaa das ist eine gute, fast eine perfekte Einschätzung. Immer dann wenn die USA ihre Finger im Spiel haben, sollte man (-bin besonders ich- ) sehr vorsichtig sein.
Eine Staatsmacht die sich ungeniert weltweit wie der "Knüppel aus dem Sack nach eigener Melodie" benimmt, die hat natürlich einen miesen Ruf, ein schlechtes Image und die Wahrscheinlichkeit das bei Ihrem Tun und Lassen unweigerlich Menschenrechtsverletzungen zu erwarten sind, ist sicherlich sehr groß.
UN-Mandat? Bündnispflicht? ... darf man niemals, auch unter noch so starkem Druck, die Verfassung und die Charta der Vereinten Nationen verletzen. Schließlich kommt es auch auf die eigene moralische Qualität an." (Helmut Schmidt, Tsp. 30.09.01)
Gemäß Art.87 a Abs.2 Grundgesetz dürfen die Streitkräfte nur zur Landesverteidigung und darüber hinaus nur eingesetzt werden, soweit das Grundgesetz das ausdrücklich zuläßt. Zulässig ist aufgrund des Art. 24 Abs.2 GG der Einsatz der Streitkräfte auch zur kollektiven Selbstverteidigung eines NATO-Mitgliedsstaates,
nun müssen wir nur noch klären: sind die USA von Afghanistan angegriffen worden oder nicht ??
Ursprünglich erklärte Busch,,,er bekämpft ausschließlich die sich in Afghanistan befindlichen Terroristen, fängt ruck zuck, den Hauptanführer Bin Laden und ebnet den Afghanen den Weg zu einem fortschrittlichem Staat (egal ob sie wollen oder nicht) nach seiner Vorstellung, und dazu scheint ihm fast jedes Mittel recht zu sein,
ich hab da mehr als nur eine innere Abneigung,,,
hugo
Laß mich mal kurz überlegen, klaus,,oh jaaa das ist eine gute, fast eine perfekte Einschätzung. Immer dann wenn die USA ihre Finger im Spiel haben, sollte man (-bin besonders ich- ) sehr vorsichtig sein.
Eine Staatsmacht die sich ungeniert weltweit wie der "Knüppel aus dem Sack nach eigener Melodie" benimmt, die hat natürlich einen miesen Ruf, ein schlechtes Image und die Wahrscheinlichkeit das bei Ihrem Tun und Lassen unweigerlich Menschenrechtsverletzungen zu erwarten sind, ist sicherlich sehr groß.
UN-Mandat? Bündnispflicht? ... darf man niemals, auch unter noch so starkem Druck, die Verfassung und die Charta der Vereinten Nationen verletzen. Schließlich kommt es auch auf die eigene moralische Qualität an." (Helmut Schmidt, Tsp. 30.09.01)
Gemäß Art.87 a Abs.2 Grundgesetz dürfen die Streitkräfte nur zur Landesverteidigung und darüber hinaus nur eingesetzt werden, soweit das Grundgesetz das ausdrücklich zuläßt. Zulässig ist aufgrund des Art. 24 Abs.2 GG der Einsatz der Streitkräfte auch zur kollektiven Selbstverteidigung eines NATO-Mitgliedsstaates,
nun müssen wir nur noch klären: sind die USA von Afghanistan angegriffen worden oder nicht ??
Ursprünglich erklärte Busch,,,er bekämpft ausschließlich die sich in Afghanistan befindlichen Terroristen, fängt ruck zuck, den Hauptanführer Bin Laden und ebnet den Afghanen den Weg zu einem fortschrittlichem Staat (egal ob sie wollen oder nicht) nach seiner Vorstellung, und dazu scheint ihm fast jedes Mittel recht zu sein,
ich hab da mehr als nur eine innere Abneigung,,,
hugo
Es handelt sich nicht nur um ein Erkenntnisproblem ...
+++webmaster: Hallo Niederrhein, dein erster Beitrag konnte nicht vollständig gelöscht werden, da der nachfolgende dran hängt, er würde sonst auch verschwinden+++
Es handelt sich nicht nur um ein Erkenntnisproblem ... (verbesserte Version)
geschrieben von niederrhein
Achtung: Während des Schreibens hatte ich eine Telefonat, so daß ich das Ganze nicht mehr fertig schreiben konnte bzw. die Ergänzungen wurden nicht mehr angenommen. Bitte an den Webmaster: Den vorausgegangenen Beitrag löschen. Danke!)
***********************************************
Es handelt sich nicht nur um ein Erkenntnisproblem ...
(Beitrag schließt sich an die allgemeine Debatte an, ist als nicht (nur) klaus-bezogen.)
Natürlich - für uns Normalbürger hier in Mitteleuropa handelt es sich in erster Linie um ein Erkenntnisproblem. Was wissen wir, woher haben wir unsere Informationen, welchen "inhahtlichen" Wert haben diese Informationen in bezug auf Richtigkeit, Sachlichkeit, Vollständigkeit und Gewichtigkeit bezüglich der ganzen Angelegenheit?
Für mich sieht es so aus, daß es um eine Art Puzzle handelt: Steinchen um Steinchen, wobei es offen bleibt, ob alle Steinchen passen, ob Lücken bleiben ... Es ist also, wenn man das Bild so übernehmen will, ein "Annäherungsprozeß" an die Wahrheit bzw. Wirklichkeit, der durchaus Umwege und Irrwege einschließt. Aber es gibt durchaus einen Unterschied, ob ich unwissend am Anfang der Dinge rat- und fragenlos stehen bleibe und vielleicht gleich zu Beginn kapituliere oder ob ich versuche, die Wirklichkeit mehr und mehr zu erkennen und zu verstehen.
Eine andere Sache, ob die erkannte und verstandene Wirklichkeit mir genehm ist oder nicht ... intellektuelle Redlichkeit vor sich selbst verlangt, einer Sache auch dann nachzugehen, wenn ihr Ergebnis vielleicht meinen derzeitigen Weltbild, meiner augenblicklichen Meinung nicht entgegenkommt.
Zur Sache selbst: Wie komme ich dazu, Regierungsverlautbarungen, Äußerungen und Erklärungen von Regierungschefs, Kriegsministern etc. angesichts der Geschichte des 20. Jh. und zur Begründung und Rechtfertigungen von kriegerischen Handlungen für "bare Münze" zu nehmen?
(Für mich persönlich nur: so alt und dumm ich vielleicht bin, aber so blöde bin ich nun dennoch doch nicht.)
Man nehme nur einmal ein Quellenband in die Hand und überfliege die entsprechenden Aussagen zur Flottenpolitik vor dem 1. WK, vor und zum Kriegsbeginn 1914 ... über die Aussagen von europäischen Politikern (auch die der westlichen Alliierten) bis in unsere Zeit ...
Man vergleiche nur die Aussagen etc. vor dem ersten Irakkrieg und vor allem vor dem zweiten Irakkrieg ... mit der entsprechenden Wirklichkeit, die allmählich Allgemeinwissen geworden ist (Beispiel: Die bedrohenden Waffen des Iraks etc.).
Nur als Anregung
Welche Rolle spielen Rohstoffinteressen, strategische und außenpolitische Interessen, Rüstungswirtschaft der USA im Hinblick auf die US-Regierung, hier (nicht nur, aber) vornehmlich auf den US-Präsidenten?
Welche Rolle spielen Rüstungsvorhaben, Rüstungsindustrie, innere Probleme der Bundeswehr (Angst vor weiterem Abbau bzw. vor der möglichen Entwicklung, zu einer kleinen Grenztruppe reduziert zu werden, Angst vor Beförderungsstau) bei solchen Auslandseinsätzen?
(Ist den Diskutanten hier eigentlich der Umbau der BW strukturell-stratregisch, militärtechnisch bewußt? Eine Friedensarmee, eine Armee zur Sicherung der Granzen dürfte etwas anders aussehen ...)
Welche Rolle spielen die "offensiven" Bemühungen der von den USA initiierten Bewegung der westlich-kapitalistischen Länder (USA, D, F, GB etc.), die Rohstoffquellen dieser Welt und die Wege dazu zu sichern? (Wenn mich nicht täuscht, werden so die verfassungsrechtlich nicht abgesicherten Auslandsaktionen der BW auch so begründet?)
Mit welcher Unverschämtheit betrachten diese Länder diese Rohstoffquellen gleichsam als ihr Eigentum, nur weil ihre kapitalistische Wirtschaftsordnung nur mit permanenten Wachstum halbwegs funktioniert ... ohne Rücksicht auf Ökologie und soziale Gerechtigkeit?
(In einer Wochenendausgabe der NZZ - ein nun wirklich nicht gerade 'linkes Blatt' - wurde vor einigen Monaten kritisch die rapide Verarmung von 600 (!) Millionen Chinesen beschrieben, in der Ausgabe vom 30.06.2007 die Verelendung von 120 Millionen chinesischer Wanderarbeiter beklagt. Die unsoziale Struktur der USA in Hinblick auf die auseinanderklaffende soziale Schere, ein für das reichste Land der Welt erschütternden Anteil von Armen, auf das mangelhafte Krankenversicherungswesen ist oft genug hingewiesen worden.)
Pointiert hat erst neulich der Kabarettist Volker Pispers auf die US-Politik in Afghanistan und Irak hingewiesen (Taliban und Saddam Hussein) - ich habe noch nie gehört, daß einer der deutschen, europäischen oder gar us-amerikanischen Politiker zu den Widersprüchen (erst Unterstützung der Taliban gegen die Russen, dann dagegen; erst Unterstützung Saddam Husseins und des Iraks gegen den Iran, dann gegen ....) dazu Stellung genommen hat!
Stichwort Afghanistan: Warum sagt niemand, daß es letztlich um die Sicherungs der us-amerikanischen Ölleitungen durch Afghanistan geht?
Natürlich verfüge ich nicht über endgültige Wahrheiten und abgeschlossene Erkenntnisse ... aber den Herrschenden (und Besitzenden) dieser Welt ihre hohlen Phrasen, verlogenen Erklärungen und Begründungen abzunehmen - nein, wirklich nicht.
Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Gemeinwohl etc. - so wird wohl mehr oder weniger gesagt.
Warum sagt man nicht offen, daß es sich allenfalls darum handelt, wie man jene Länder wirtschaftlich ausbeuten kann, wie man - falls vorhanden - die Rohstoffquellen sichert, wie kann man die Freiheit des Kapitals und den Profit der Investoren gewährleistet ...
Das ist dann sicher ehrlich und wird durchaus den Beifall mancher Menschen und Interessengruppen finden.
B.
P.S. Weil's mir gerade noch einfällt: Da wurde nach der "Eroberung" Afghanistans der Weltöffentlichkeit als Kriegs- und Befreiungs-Errungenschaft verkauft, daß die afghanischen Frauen jetzt Miniröcke tragen und sich schminken dürften ... und die Massenmedien in ihrer unendlichen Blödheit verkauften das der Öffentlichkeit.
P.P.S. Natürlich sind die Äußerungen nicht nur, aber vor allem usa-kritisch gemeint, ohne andere weltpolitische Interessen (R, VC) letztlich zu ignorieren. Aber kaum eine Regierungspolitik ist - dies vor allem angesichts der weltweiten wirtschaftlichen und politisch-militärischen Dominanz und aufgrund ihres Einflusses über NATO etc. - so verlogen.
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Es handelt sich nicht nur um ein Erkenntnisproblem ...
(Beitrag schließt sich an die allgemeine Debatte an, ist als nicht (nur) klaus-bezogen.)
Natürlich - für uns Normalbürger hier in Mitteleuropa handelt es sich in erster Linie um ein Erkenntnisproblem. Was wissen wir, woher haben wir unsere Informationen, welchen "inhahtlichen" Wert haben diese Informationen in bezug auf Richtigkeit, Sachlichkeit, Vollständigkeit und Gewichtigkeit bezüglich der ganzen Angelegenheit?
Für mich sieht es so aus, daß es um eine Art Puzzle handelt: Steinchen um Steinchen, wobei es offen bleibt, ob alle Steinchen passen, ob Lücken bleiben ... Es ist also, wenn man das Bild so übernehmen will, ein "Annäherungsprozeß" an die Wahrheit bzw. Wirklichkeit, der durchaus Umwege und Irrwege einschließt. Aber es gibt durchaus einen Unterschied, ob ich unwissend am Anfang der Dinge rat- und fragenlos stehen bleibe und vielleicht gleich zu Beginn kapituliere oder ob ich versuche, die Wirklichkeit mehr und mehr zu erkennen und zu verstehen.
Eine andere Sache, ob die erkannte und verstandene Wirklichkeit mir genehm ist oder nicht ... intellektuelle Redlichkeit vor sich selbst verlangt, einer Sache auch dann nachzugehen, wenn ihr Ergebnis vielleicht meinen derzeitigen Weltbild, meiner augenblicklichen Meinung nicht entgegenkommt.
Zur Sache selbst: Wie komme ich dazu, Regierungsverlautbarungen, Äußerungen und Erklärungen von Regierungschefs, Kriegsministern etc. angesichts der Geschichte des 20. Jh. und zur Begründung und Rechtfertigungen von kriegerischen Handlungen für "bare Münze" zu nehmen?
(Für mich persönlich nur: so alt und dumm ich vielleicht bin, aber so blöde bin ich nun dennoch doch nicht.)
Man nehme nur einmal ein Quellenband in die Hand und überfliege die entsprechenden Aussagen zur Flottenpolitik vor dem 1. WK, vor und zum Kriegsbeginn 1914 ... über die Aussagen von europäischen Politikern (auch die der westlichen Alliierten) bis in unsere Zeit ...
Man vergleiche nur die Aussagen etc. vor dem ersten Irakkrieg und vor allem vor dem zweiten Irakkrieg ... mit der entsprechenden Wirklichkeit, die allmählich Allgemeinwissen geworden ist (Beispiel: Die bedrohenden Waffen des Iraks etc.).
Nur als Anregung
Welche Rolle spielen Rohstoffinteressen, strategische und außenpolitische Interessen, Rüstungswirtschaft der USA im Hinblick auf die US-Regierung, hier (nicht nur, aber) vornehmlich auf den US-Präsidenten?
Welche Rolle spielen Rüstungsvorhaben, Rüstungsindustrie, innere Probleme der Bundeswehr (Angst vor weiterem Abbau bzw. vor der möglichen Entwicklung, zu einer kleinen Grenztruppe reduziert zu werden, Angst vor Beförderungsstau) bei solchen Auslandseinsätzen?
(Ist den Diskutanten hier eigentlich der Umbau der BW strukturell-stratregisch, militärtechnisch bewußt? Eine Friedensarmee, eine Armee zur Sicherung der Granzen dürfte etwas anders aussehen ...)
Welche Rolle spielen die "offensiven" Bemühungen der von den USA initiierten Bewegung der westlich-kapitalistischen Länder (USA, D, F, GB etc.), die Rohstoffquellen dieser Welt und die Wege dazu zu sichern? (Wenn mich nicht täuscht, werden so die verfassungsrechtlich nicht abgesicherten Auslandsaktionen der BW auch so begründet?)
Mit welcher Unverschämtheit betrachten diese Länder diese Rohstoffquellen gleichsam als ihr Eigentum, nur weil ihre kapitalistische Wirtschaftsordnung nur mit permanenten Wachstum halbwegs funktioniert ... ohne Rücksicht auf Ökologie und soziale Gerechtigkeit?
(In einer Wochenendausgabe der NZZ - ein nun wirklich nicht gerade 'linkes Blatt' - wurde vor einigen Monaten kritisch die rapide Verarmung von 600 (!) Millionen Chinesen beschrieben, in der Ausgabe vom 30.06.2007 die Verelendung von 120 Millionen chinesischer Wanderarbeiter beklagt. Die unsoziale Struktur der USA in Hinblick auf die auseinanderklaffende soziale Schere, ein für das reichste Land der Welt erschütternden Anteil von Armen, auf das mangelhafte Krankenversicherungswesen ist oft genug hingewiesen worden.)
Pointiert hat erst neulich der Kabarettist Volker Pispers auf die US-Politik in Afghanistan und Irak hingewiesen (Taliban und Saddam Hussein) - ich habe noch nie gehört, daß einer der deutschen, europäischen oder gar us-amerikanischen Politiker zu den Widersprüchen (erst Unterstützung der Taliban gegen die Russen, dann dagegen; erst Unterstützung Saddam Husseins und des Iraks gegen den Iran, dann gegen ....) dazu Stellung genommen hat!
Stichwort Afghanistan: Warum sagt niemand, daß es letztlich um die Sicherungs der us-amerikanischen Ölleitungen durch Afghanistan geht?
Natürlich verfüge ich nicht über endgültige Wahrheiten und abgeschlossene Erkenntnisse ... aber den Herrschenden (und Besitzenden) dieser Welt ihre hohlen Phrasen, verlogenen Erklärungen und Begründungen abzunehmen - nein, wirklich nicht.
Demokratie, soziale Gerechtigkeit, Gemeinwohl etc. - so wird wohl mehr oder weniger gesagt.
Warum sagt man nicht offen, daß es sich allenfalls darum handelt, wie man jene Länder wirtschaftlich ausbeuten kann, wie man - falls vorhanden - die Rohstoffquellen sichert, wie kann man die Freiheit des Kapitals und den Profit der Investoren gewährleistet ...
Das ist dann sicher ehrlich und wird durchaus den Beifall mancher Menschen und Interessengruppen finden.
B.
P.S. Weil's mir gerade noch einfällt: Da wurde nach der "Eroberung" Afghanistans der Weltöffentlichkeit als Kriegs- und Befreiungs-Errungenschaft verkauft, daß die afghanischen Frauen jetzt Miniröcke tragen und sich schminken dürften ... und die Massenmedien in ihrer unendlichen Blödheit verkauften das der Öffentlichkeit.
P.P.S. Natürlich sind die Äußerungen nicht nur, aber vor allem usa-kritisch gemeint, ohne andere weltpolitische Interessen (R, VC) letztlich zu ignorieren. Aber kaum eine Regierungspolitik ist - dies vor allem angesichts der weltweiten wirtschaftlichen und politisch-militärischen Dominanz und aufgrund ihres Einflusses über NATO etc. - so verlogen.
Re: Es handelt sich nicht nur um ein Erkenntnisproblem ... (verbesserte Version)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@hugo,@niederrhein,
ich weiß nicht, ob uns Allgemeinanschuldigungen oder Aussagen zur Flottenpolitik vor dem 1. WK weiterhelfen, wenn es um Afghanistan geht.
Aber lassen wir das- ich kann ja schlecht erwarten, dass ihr zu den wirklich aktuellen Fragen, wie:
--Wie würde sich nach Abzug der internationalen Truppen Afghanistan entwickeln?
Kann uns diese Entwicklung gleichgültig sein?
Würde sich die Sicherheitslage in Europa nach Ausscheiden der Truppen in Afghanistan verbessern- so quasi als Dank der Al-Kaida für den Abzug?-- .....
Antworten habt.
--
klaus
ich weiß nicht, ob uns Allgemeinanschuldigungen oder Aussagen zur Flottenpolitik vor dem 1. WK weiterhelfen, wenn es um Afghanistan geht.
Aber lassen wir das- ich kann ja schlecht erwarten, dass ihr zu den wirklich aktuellen Fragen, wie:
--Wie würde sich nach Abzug der internationalen Truppen Afghanistan entwickeln?
Kann uns diese Entwicklung gleichgültig sein?
Würde sich die Sicherheitslage in Europa nach Ausscheiden der Truppen in Afghanistan verbessern- so quasi als Dank der Al-Kaida für den Abzug?-- .....
Antworten habt.
--
klaus