Internationale Politik Den typischen Muslime gibt es nicht
Liebe marina,
In Olgas Bemerkung klingt ja diese Missachtung der Arbeit der Mütter an, in dem sie sie als "verwöhnt" hinstellt. In meinen Augen ist diese Haltung eher frauenfeindlich und antiemanzipatorisch.
Karl
Hier stimme ich dir zu. Die Berufstätigkeit fand ich jedenfalls weniger anstengend als die Zeit zu Hause mit Haushalt und Kind.
Aber das, was du von euch schreibst, ist natürlich die Lebensweise einer priviligierten Familie, das wisst ihr selber. Für Lehrerinnen, die nachmittags nicht in die Schule müssen (jedenfalls früher war das so), ist es viel einfacher, Kind und Beruf unter einen Hut zu bringen als für andere Berufstätige.
Und dann kommt hinzu, dass es zerrissene Familien gibt mit großen Problemen, wo die Kinder zu Hause unter Stress stehen. Diese Kinder sind manchmal in einer Fremdbetreuung besser aufgehoben. Und was ist mit Alleinerziehenden? Die brauchen unbedingt solche Einrichtungen.
Man sollte alle diese Dinge nicht verallgemeinern, weil jeder Fall anders ist. Es gibt auch schlechte Krippen, das ist klar, die wünsche ich keinem Kind. Aber es gibt auch gute, und die müssen einem Kind nicht schaden. Auf jeden Fall ist es sehr wichtig, dass es endlich eine Wahlmöglichkeit gibt, Deutschland war bis vor kurzem Entwicklungsland in dieser Beziehung. Keine Familie wird gezwungen, ihr Kind in eine Krippe zu geben, es sei denn, durch die Umstände.
Re: off topic
@marina
du hast in allem vollkommen recht. gut, daß die zeiten sich geändert
haben und heute solche wahlmöglichkeiten bestehen.
so können die jungfamilien entscheiden, was für sie richtig und gut
ist.
du hast in allem vollkommen recht. gut, daß die zeiten sich geändert
haben und heute solche wahlmöglichkeiten bestehen.
so können die jungfamilien entscheiden, was für sie richtig und gut
ist.
"....nachdem unser Sohn zur Welt kam, hat sie nur noch halb gearbeitet,..."Dann würde sie sicher an dem Buch "Die Frau an seiner Seite" Gefallen finden.
So ein oberflächlich formulierter Satz hat meine Frau immer richtig zornig gemacht, wenn jemand zu ihr , die mit drei Kindern zu Hause war , sagte: "Du arbeitest wohl nicht?"
Leseprobe
Teil der >Leseprobe nach den letzten "...":
Kletternetz ... Für mich waren es aufreibende zwei Stunden, in denen ich unablässig wachsam blieb, um bei einem Absturz möglichst rechtzeitig vor dem Bodenkontakt da zu sein. ...
Auf dem Heimweg vom Spielplatz traf ich eine Freundin, die mich spontan auf eine Tasse Tee einlud. Sie war kinderlos, mit einer Wohnung, in der alles wie geleckt an seinem Platz stand und vieles absolut verlockend für kleine Entdecker, aber kostbar genug war, nicht heruntergenommen und begrabscht zu werden. "Du, sei nicht böse", sagte ich deshalb, "aber ich bin zu müde jetzt. Ich hab zwei Stunden auf dem Spielplatz hinter mir." – "Spielplatz?" lachte meine Freundin mich aus. "Und davon bist du so mit den Nerven fertig? Also, nee, ihr Nur-Hausfrauen! Ihr seid ja gut! Du hast da doch bloß rumsitzen und nach den Buben gucken müssen. ...
Erst später, zu Hause, ist mir damals eingefallen, was ich hätte dagegenhalten können. Zum Beispiel, dass ein Bademeister den ganzen Tag nichts anderes tut, als aufzupassen, damit niemand ertrinkt, und dass er selbstverständlich auch dann dafür bezahlt wird, wenn nichts passiert ist, einfach weil Aufpassen Arbeit darstellt. Der Unterschied zwischen dem Aufpassen des Bademeisters und dem Aufpassen der Mutter liegt in der Bezahlung.
### Zitat Ende
Seitdem achte ich darauf, dann wenn es relevant ist, "Erwerbsarbeit" zu sagen, um nicht unter den Tisch fallen zu lassen, dass es auch andere Arbeit gibt.
Liebe marina,
dem, was Du hier schreibst, kann ich zustimmen. Primär geht es mir darum, dass Mütter oder Väter, die zuhause die Kindererziehung übernommen haben, nicht abgewertet werden. Sie leisten m. E. der Gesellschaft einen großen Dienst und dies sollte anerkannt werden.
Das heute die Erwerbsarbeit so überbewertet wird, finde ich nicht gut. Dass Frauen nur "arbeiten", wenn sie ihre Kinder in eine Krippe geben, ist eine ärgerliche Formulierung (in der man sich jedoch selbst schnell verfangen kann, weil eben die "Mainstream-Sprache" so ist).
Die Kinder, die in einer intakten Familie die Möglichkeit erhalten haben, Bindungen zu festen Bezugspersonen aufzubauen, sind eindeutig priviligiert. Die Entwicklungspsychologen wissen, dass es entscheidend ist, dass in der Prägungsphase der Kleinkinder das Urvertrauen und die Bindefähigkeit aufgebaut werden kann.
Karl
dem, was Du hier schreibst, kann ich zustimmen. Primär geht es mir darum, dass Mütter oder Väter, die zuhause die Kindererziehung übernommen haben, nicht abgewertet werden. Sie leisten m. E. der Gesellschaft einen großen Dienst und dies sollte anerkannt werden.
Das heute die Erwerbsarbeit so überbewertet wird, finde ich nicht gut. Dass Frauen nur "arbeiten", wenn sie ihre Kinder in eine Krippe geben, ist eine ärgerliche Formulierung (in der man sich jedoch selbst schnell verfangen kann, weil eben die "Mainstream-Sprache" so ist).
Die Kinder, die in einer intakten Familie die Möglichkeit erhalten haben, Bindungen zu festen Bezugspersonen aufzubauen, sind eindeutig priviligiert. Die Entwicklungspsychologen wissen, dass es entscheidend ist, dass in der Prägungsphase der Kleinkinder das Urvertrauen und die Bindefähigkeit aufgebaut werden kann.
Karl
Je mehr hier geschrieben wird um so mehr komprimiert sich bei mir der Gedanke zur Grundrente von 1000,00 Euro Mindestreste für Mütter mit einem Kind.
Frauen und Männer die keine Kinder haben, können oder wollen das nicht verstehen, weil sie diese Leistung ja nicht erbracht haben.
Frauen und Männer die keine Kinder haben, können oder wollen das nicht verstehen, weil sie diese Leistung ja nicht erbracht haben.
Ich erlebe es im FAmilien- und Freundeskreis auch völlig anders und finde insbesondere auch das Verhalten der jungen Väter ihren Kindern gegenüber besser als es früher war. Väter in unserer Generation wurden als Ernährer betrachtet und oft auch als "Prügelvater", wenn ich nur an die Drohungen mancher Mütter denke: warte nur, bis der Papa nach Hause kommt. DAs konnte ja nicht die Basis für ein vertrauensvolles FAmilienleben sein (ich spreche aus eigener Erfahrung und der von damaligen Freunden und Freundinnen).
Wenn sich heute Männer beklagen, dass sie im Gegensatz zu ihren Vätern mehr von den Frauen zur aktiven Mithilfe bei der Kindererziehung und Haushaltstätigkeiten gefordert sind, finde ich das gut, weil das frühere Paschasystem ja keinen Platz mehr in einer Zeit hat, wo gut ausgebildete Frauen auch ihren Anteil an der Welt da draussen haben wollen.
Auch bei den meist Einzelkindern wäre es pädagogisch nicht unbedingt empfehlenswert, wenn diese bis zur Schule nur auf ihre Mütter, die vermutlich immer unzufriedener werden, konzentriert sind. Sie lernen dann kein entsprechendes Sozialverhalten usw. Gerade dann dürften sich die Prinzen und Prinzessen entwickeln (auch unter entsprechender Mithilfe der Grosseltern), die später im Leben nicht so gut integriert werden können.
Ich glaube keinesfalls, dass uns dies um die Ohren fliegen wird, zumal diese Art der fortschrittlichen Kindererziehung, auch ausserhäusig und der berufstätigen Mütter ja ebenfalls schon seit Jahrzehnten existiert und auch die früheren DDR-Generationen, die das gar nicht anders kannten, anderes beweisen. Olga
Wenn sich heute Männer beklagen, dass sie im Gegensatz zu ihren Vätern mehr von den Frauen zur aktiven Mithilfe bei der Kindererziehung und Haushaltstätigkeiten gefordert sind, finde ich das gut, weil das frühere Paschasystem ja keinen Platz mehr in einer Zeit hat, wo gut ausgebildete Frauen auch ihren Anteil an der Welt da draussen haben wollen.
Auch bei den meist Einzelkindern wäre es pädagogisch nicht unbedingt empfehlenswert, wenn diese bis zur Schule nur auf ihre Mütter, die vermutlich immer unzufriedener werden, konzentriert sind. Sie lernen dann kein entsprechendes Sozialverhalten usw. Gerade dann dürften sich die Prinzen und Prinzessen entwickeln (auch unter entsprechender Mithilfe der Grosseltern), die später im Leben nicht so gut integriert werden können.
Ich glaube keinesfalls, dass uns dies um die Ohren fliegen wird, zumal diese Art der fortschrittlichen Kindererziehung, auch ausserhäusig und der berufstätigen Mütter ja ebenfalls schon seit Jahrzehnten existiert und auch die früheren DDR-Generationen, die das gar nicht anders kannten, anderes beweisen. Olga
Ich glaube keinesfalls, dass uns dies um die Ohren fliegen wird, zumal diese Art der fortschrittlichen Kindererziehung, auch ausserhäusig und der berufstätigen Mütter ja ebenfalls schon seit Jahrzehnten existiert und auch die früheren DDR-Generationen, die das gar nicht anders kannten, anderes beweisen. Olga
Das sehe ich ganz genauso. Ist sowieso zum Teil reine Ideologie, ich könnte zig Artikel einstellen, in denen dargelegt wird, dass gute Krippen nicht schaden.
Aber wozu? Dann werden wieder Artikel von der anderen Seite eingestellt, man findet Bedarf für jede Meinung, wenn man will.
Also geht man einfach nach dem, was man selber für vernünftig hält bzw. was man braucht oder nicht braucht.
Auf jeden Fall sollte man endlich aufhören, Müttern ein schlechtes Gewissen einzureden und sie als Rabenmütter zu bezeichnen wegen dieser typisch deutschen Mütterüberhöhung. Das hat man schon viel zu lange getan, für Alleinerziehende ist das besonders schlimm und völlig unnötig.
Re: off topic
Ihr habt ja sooo recht marina und olga: Ich zum Beispiel war auch als Ostkind nicht im Kindergarten oder Hort und habe immer neidisch auf meine Freunde in der Nachbarschaft geschielt, wenn die Nachmittags erzählt haben, was sie im Kindergarten alles erlebt haben.
Da meine Mutti jedoch bis zu meinem Schulbeginn nicht berufstätig war und danach halbtags gearbeitet hat, hatte ich auch keine Chance auf einen Kindergarten- oder Schulhortplatz, obwohl ich meine Eltern oft gequängelt habe.
Da meine Mutti jedoch bis zu meinem Schulbeginn nicht berufstätig war und danach halbtags gearbeitet hat, hatte ich auch keine Chance auf einen Kindergarten- oder Schulhortplatz, obwohl ich meine Eltern oft gequängelt habe.
Vor allem machen ja Mütter und Väter (aus dem Westen) immer den Fehler, dies aus ihrer eigenen Erfahrung abzuleiten und übersehen völlig, dass sich daneben in den letzten 50 Jahren ganz andere ERziehungs- und Elternmodelle etabliert haben.
Meine Nachbarin ist beamtete Gymnasiallehrerin in Bayern; ihr Freund arbeitet bei SAP in WAlldorf und hat bereits ein Kind aus einer früheren Erziehung. Beide sind jetzt Anfang 40 und überlegen, ob sie noch ein Kind möchten.
Die Nachbarin ist nicht so stark motiviert, weil sie durch ihren Beruf täglich mit sehr vielen, unterschiedlichen Kindern zu tun hat. Ausserdem müsste sie dann pausieren (was als Beamtin ja möglich ist). Aber wie machen sie es mit dem Wohnsitz? Er wird sicher seinen guten Job bei SAP nicht aufgeben wollen und sie ist irgendwann wieder als Beamtin an Bayern gebunden.
Ich denke,die beiden entscheiden sich gegen ein Kind und leben ihr gutes und auch recht interessantes Leben mit vielen Freunden, guten Berufen, Reisen usw. weiter so wie bisher.
Ein anderer Nachbar hat neben mir eine grosse Wohnung gemietet,die er nur jedes 2. Wochenende bewohnt. Er ist Scheidungsvater und hat dann die zwei, sehr lebendigen Kinder, die sonst bei der Mutter leben.
Er selbst wohnt mit seiner kinderlosen, ebenfalls berufstätigen Freundin ansonsten in einer Münchner Wohnung. Verständlicherweise ist diese Frau aber nicht bereit, nach einer harten Arbeitswoche die lebendigen Kinder einer anderen Frau um sich zu haben. DAs regelt also er selbst und dies schon seit Jahren.
Ist doch alles nicht schlecht, vor allem, weil sich die MÄnner auch mehr Gedanken um das wie, wann und ob bei Kindern machen und sich nicht nur als GEldverdiener sehen, die ansonsten kein grosses Mitspracherecht haben.
Ich finde, das ist alles ehrlicher und überlegter geworden. Olga
Meine Nachbarin ist beamtete Gymnasiallehrerin in Bayern; ihr Freund arbeitet bei SAP in WAlldorf und hat bereits ein Kind aus einer früheren Erziehung. Beide sind jetzt Anfang 40 und überlegen, ob sie noch ein Kind möchten.
Die Nachbarin ist nicht so stark motiviert, weil sie durch ihren Beruf täglich mit sehr vielen, unterschiedlichen Kindern zu tun hat. Ausserdem müsste sie dann pausieren (was als Beamtin ja möglich ist). Aber wie machen sie es mit dem Wohnsitz? Er wird sicher seinen guten Job bei SAP nicht aufgeben wollen und sie ist irgendwann wieder als Beamtin an Bayern gebunden.
Ich denke,die beiden entscheiden sich gegen ein Kind und leben ihr gutes und auch recht interessantes Leben mit vielen Freunden, guten Berufen, Reisen usw. weiter so wie bisher.
Ein anderer Nachbar hat neben mir eine grosse Wohnung gemietet,die er nur jedes 2. Wochenende bewohnt. Er ist Scheidungsvater und hat dann die zwei, sehr lebendigen Kinder, die sonst bei der Mutter leben.
Er selbst wohnt mit seiner kinderlosen, ebenfalls berufstätigen Freundin ansonsten in einer Münchner Wohnung. Verständlicherweise ist diese Frau aber nicht bereit, nach einer harten Arbeitswoche die lebendigen Kinder einer anderen Frau um sich zu haben. DAs regelt also er selbst und dies schon seit Jahren.
Ist doch alles nicht schlecht, vor allem, weil sich die MÄnner auch mehr Gedanken um das wie, wann und ob bei Kindern machen und sich nicht nur als GEldverdiener sehen, die ansonsten kein grosses Mitspracherecht haben.
Ich finde, das ist alles ehrlicher und überlegter geworden. Olga
Olga, mich würde ja mal interessieren, was kostet diese grosse Wohnung ausserhalb von München.
Er bezahlt eine Wohnung mind. zu 50 % in München und die andere Wohnung zu 100 % ausserhalb von München.
Dann kommen noch Unterhaltskosten etc.
Der Mann muss ca. `?? wenn nicht noch mehr verdienen.
Von so einem Fall hebe ich noch nie gehört, dass die neue Frau/Freundin sich abschottet.
Alle zwei Wochen das Wochenende versemmelt weil der Mann/Freund nicht da.ist.
Naja jeder Jeck iss anders.
Er bezahlt eine Wohnung mind. zu 50 % in München und die andere Wohnung zu 100 % ausserhalb von München.
Dann kommen noch Unterhaltskosten etc.
Der Mann muss ca. `?? wenn nicht noch mehr verdienen.
Von so einem Fall hebe ich noch nie gehört, dass die neue Frau/Freundin sich abschottet.
Alle zwei Wochen das Wochenende versemmelt weil der Mann/Freund nicht da.ist.
Naja jeder Jeck iss anders.