Internationale Politik DEMO Pro & Contra Erdogan

Tina1
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Re: DEMO Pro & Contra Erdogan
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Karl vom 31.07.2016, 20:17:47
Karl ich habe mich noch nicht informiert. Aber wenn die Demonstration nun friedlich verlaufen ist, wie du schreibst, dann hat die starke Präsens der Polizei u. die Warnungen der Politiker an die Teilnehmer der Pro-Erdogan-Demonstration ja ihr Ziel erreicht. Danke für deine Mitteilung.
Tina
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Re: DEMO Pro & Contra Erdogan
geschrieben von Tina1
Die Berichte u. Fotos in den Medien, über den aufgepeitschten Massenauflauf von Erdogan- Anhängern, eingerahmt in einem Meer von türkischen Fahnen, die Huldigung für Erdogan, der als Führer, als Retter gefeiert wird, für den sie bereit sind zu sterben, macht nicht nur Angst, sondern es zeigt welche Macht Erdogan über die Türken in Deutschland hat u. welchen Einfluß er in Deutschland hat.
Tina

Linktipp:Demo für Erdogan in Köln

Zehntausende jubeln und beten für ihn in Köln: Nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei wird Präsident Erdogan auch in Deutschland gefeiert wie ein Popstar. Den Faschisten ist er noch zu lasch.

Bastarde, Verräter, Huren! Deniz spricht laut, denn um ihn herum hallt der Ruf: Türkiye, Türkiye, Allahu Akbar! Und immer wieder auch: Lügenpresse, Lügenpresse! Tausende Fahnen, weißer Halbmond auf rotem Stoff, flattern im Wind. Und über allem kreist ein Hubschrauber der Polizei.

Wer das Meer der flatternden Fahnen sieht und den aus Ankara eingeflogenen Sportminister Akif Cagatay Kilic, wie er die Massen begeistert, aufpeitscht, der hat keinen Zweifel: Dieser Tag ist ein Erfolg für Erdogan.

Aus Justizkreisen heißt es, zahlreiche Rechts- und Staatsanwälte seien in Bereitschaft und jederzeit erreichbar: Ausschreitungen, Besetzungen, Geiselnahmen. Alles scheint möglich, auch wenn es bis zum Abend wohl nur einen ernsten Zwischenfall gibt: Je fast 100 rechte Türken und linke Kurden sind in der Kölner Innenstadt aufeinander losgegangen. Die Türken sollen noch Rauchbomben gezündet haben, dann ging die Polizei dazwischen.

Drei Millionen Menschen türkischer Herkunft leben in der Bundesrepublik. Die Demonstration hier ist das bislang deutlichste, sichtbarste Symbol einer Spaltung sowohl in der deutschen Gesellschaft als auch in der türkischstämmigen Community. Sie verschärft den Streit zwischen AKP-nahen Sunniten und säkularen Kemalisten, rechten Nationalisten und linken Aleviten.

Deniz wurde in Dortmund geboren. Er wohnt in Köln bei seinen Eltern, will eine Ausbildung zum Kaufmann beginnen und gern ein Restaurant aufmachen. Die Türkei kennt Deniz nur aus Urlauben, den Erzählungen seiner Eltern und dem Fernsehen. Er spricht besser Deutsch als Türkisch. Und trotzdem sagt er: Mein Präsident ist Erdogan. Meine Heimat ist die Türkei. Meine Feinde sind – da muss er etwas ausholen – die Zionisten, die Kommunisten, „die Parallelorganisation“.

Ein Polizeiführer sagt am Rande des Aufmarsches: „Das ist Regierungspolitik mit anderen Mitteln, das hätte niemals als übliche Demo erlaubt werden dürfen.
Bisher ist viel über die Opfer von Erdogans Herrschsucht geschrieben worden. Doch wenig über die Einpeitscher, diejenigen, die sich für Erdogan prügeln würden, oder gar solche, denen der AKP-Chef noch zu lasch ist.

Deniz ist wohl nur rhetorisch ein Hardliner. Unter den Demonstranten gibt es noch ganz andere: Anhänger einer Großtürkei, in der alle turksprachigen Völker von Bosnien bis nach Kasachstan vereint sind. Fans eines Volksstaates, in dem für Juden, Schwule und Linke kein Platz ist.

Und so wird eben deutlich, dass Politik auch aus Gefühlen gemacht wird, nicht Analysen. Deniz muss zwei Bärtige beruhigen, die der „Lügenpresse“ in gebrochenem Deutsch drohen, heute mal durchzugreifen.

Der Freund zieht das T-Shirt hoch: Auf der Brust prangt ein heulender Wolf – der Rücken durchgestreckt, die Schnauze nach oben, darüber der Halbmond. Das Tattoo ist scharf gestochen, ästhetisch, die Brust des jungen Mannes trainiert. Doch es ist das Symbol der Grauen Wölfe. Und von denen sind an diesem Tag Tausende in Köln unterwegs.

Unter dem Begriff „Graue Wölfe“, der aus der türkischen Mythologie stammt, werden militante, muslimisch-nationalistische Türken zusammengefasst. Der Polizeiführer sagt: „Ich sehe schwarz.“

In Deutschland sind rechtsradikale Türken zuletzt aktiver geworden. In den vergangenen drei Jahren hat es Sicherheitsexperten zufolge hunderte türkisch-nationalistisch motivierte Taten gegeben.

Sich selbst bezeichnen die Ultrarechten als „Idealisten“ – klingt ja auch netter. Doch die Idealisten sprechen nicht gern mit der Presse. Egal bei welchem der Vereine dieser Szene man anruft.

Die Föderation wird vom Verfassungsschutz beobachtet, Politiker, Sozialarbeiter und Ermittler werfen ihr Antisemitismus, Rassismus sowie Integrationsverweigerung vor. von mir fett gedruckt

geschrieben von Hannes Heine
Tina1
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Re: DEMO Pro & Contra Erdogan
geschrieben von Tina1
Aussagen von Demonstranten, die gegen Erdogan u. seine Politik sind. Die Angst haben.
Tina

Linktipp: Pro-Erdogan-Demo in Köln: "Erdogan ist ein geborener Anführer"

Fatma 41, Duisburg: "Ich bin Deutsche mit türkischen Wurzeln und es schockiert mich, wie in der Türkei Demokratie zur Autokratie wird. Erdogan ändert die Verfassung, kontrolliert das Volk durch Angst und Terror. Viele trauen sich nicht mehr, frei zu sprechen. Mit Erdogan und der AKP droht die Türkei zu einem zweiten Iran zu werden. Staat und Religion gehören getrennt. Viele, die hier heut pro Erdogan demonstrieren, sind rechtsradikale Türken; die gibt es eben überall. Andere lassen sich von Sprüchen verleiten. Das Traurige: Sie wachsen hier in einem demokratischen Land auf und versuchen alles, die Demokratie in der Türkei zu versetzen. Das verstehe ich nicht."

Umut möchte weder Namen noch Details nennen. "Ich fliege etwa zweimal im Jahr in die Türkei, da habe ich Angst, mein Gesicht hier zu zeigen. Ich bin Kurde, vor politischer Verfolgung in der Türkei geflohen und seit zehn Jahren in Deutschland. Heute will ich demokratische Werte gegen Faschismus verteidigen. So viele Menschen in der Türkei haben Angst vor Verfolgung. Und die türkische Innenpolitik ist immer mehr die der Deutschen. Das darf nicht sein. Erdogan hat eine desintegrative Kraft und durch die, die ihn unterstützen, nimmt die Mehrheitsgesellschaft Schaden."

Beritan, 19, aus dem Raum Köln möchte ihren echten Namen nicht nennen und ihr Gesicht nicht fotografieren lassen. Das wäre ihr zu öffentlich. "Ich bin hier mit meinen Freunden, weil ich Erdogans Politik und die der AKP für mörderisch, korrupt und undemokratisch halte. Ich bin Kurdin, in der Türkei geboren und ich wurde erzogen, so zu denken. Die AKP ist in Deutschland stark vertreten, das wissen wir. Aber so einen Aufmarsch hier zu sehen, ist noch einmal etwas anderes."

Deniz 21, Koblenz: "Ich bin in Deutschland geborener Kurde. Wir sind stellvertretend für das Internationale Kulturzentrum in Koblenz hier. Ich, wir haben die Befürchtung, dass der türkische Nationalismus in Deutschland Fuß fasst, der Faschismus, und das darf nicht passieren. Was in der Türkei geschieht, wofür Erdogan steht, ist undemokratisch. Dagegen müssen wir ein Zeichen setzen." von mir fett gedruckt
geschrieben von Kendra Stenzel

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Re: DEMO Pro & Contra Erdogan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 01.08.2016, 07:38:37
Moin Tina, ich stelle mir mal vor man hätte Menschen, die Angst vor den Pro Erdogan Demos haben, gefragt was sie von den Pegida Aufmärschen dachten/denken. Oder von Aussagen der AfD.
Was mir viel mehr aufstößt ist, dass in Deutschland lebende, teilweise geborene, junge Türken für Erdogan auf die Straße gehen um gegen den Putsch zu demonstrieren und die Demokratie in der Türkei hochleben lassen.
Offensichtlich haben sie nicht begriffen, dass der vermeintliche Putsch niedergeschlagen wurde und von Demokratie nichts mehr übrig ist.
Es führt mir aber auch vor Augen wie leicht manipulierbar Menschen sind, besonders in ihrem schwarz/weiß denken.
Bruny
adam
adam
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Re: DEMO Pro & Contra Erdogan
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.08.2016, 08:19:28
Und Schwarzweißdenken hat mit Unreife zu tun, wogegen Demokratie viel mit Reife zu tun hat, denn Demokratie bedeutet Eigenverantwortung und Kompromiss.

--

adam
ehemaligesMitglied48
ehemaligesMitglied48
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Re: DEMO Pro & Contra Erdogan
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.08.2016, 08:19:28
Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum.Wenn ich was falsch mache, verzeiht es mir bitte.
Da haben also über 30 000 Anhänger eine Demo in Köln friedlich aber mit vielen Emotionen abgehalten, der bei vielen Deutschen auf Abneigung stiess.
Sind diese Demonstranten eigentlich alle dumm?
Oder sind es das was wir unter Patrioten verstehen?
Wir halten ja Erdogan und dessen Bestrebungen die Demokratie in seinem Land abzuschaffen für falsch.Und deshalb fordern wir (auch hier im Forum) die Abschaffung unsere demokratischen Grundrechte (dazu zählen auch Demos), wenn diese nicht unserer politischen Grundlinie entsprechen.Dazu werden hier kuriose "Argumente" angeführt (es gäbe z.B. auch keine Demos von Pro Castro Anhängern in den USA...aber es gab sehr wohl Anti Castro Demos).Auch der Verweiss auf die Kosten von Polizeieinsätzen ist nur vorgeschoben. Stellt euch einmal vor die Polizei würde es aus Kostengründen ablehnen die Bundesligaspiele zu begleiten und (deutsche) Fussballfans dürften randalieren ohne Einschränkungen.
Ich bin der Meinung eine gefestigte Demokratie kann solche Demos gelassen aushalten. Wenn man sie heute verbieten würde, dann dürfte morgen die pegida nimmer durch Dresden latschen und übermorgen würde man die Demos gegen TTIP verbieten.
Wer das will.....der sollte eine türkische Staatsbürgerschaft beantragen.

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Re: DEMO Pro & Contra Erdogan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich erhielt einen sehr treffenden tweet zu dem Thema, in dem hiess es:

Pro Erdogan-Demo in Köln:
Als demonstrierten Freilandhühner für Käfighaltung.


Treffender und kürzer kann man es kaum sagen.
Karl
Karl
Administrator

Re: DEMO Pro & Contra Erdogan
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 01.08.2016, 08:46:17
Ich bin der Meinung eine gefestigte Demokratie kann solche Demos gelassen aushalten. Wenn man sie heute verbieten würde, dann dürfte morgen die pegida nimmer durch Dresden latschen und übermorgen würde man die Demos gegen TTIP verbieten.
Wer das will.....der sollte eine türkische Staatsbürgerschaft beantragen.
geschrieben von dion
Das ist auch meine Meinung. Es ist schon erstaunlich, wie hier über Demonstranten hergezogen wird. Das Demonstrationsrecht gilt eben auch für Menschen, deren Ansichten man nicht teilt.

Wie ähnlich des (deutschen) Volkes Stimme hier in Deutschland derjenigen des (türkischen) Volkes in der Türkei ist, wird dabei überdeutlich.

Karl
Re: DEMO Pro & Contra Erdogan
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 01.08.2016, 09:31:32
Manchmal ist Demokratie wirklich schwer auszuhalten.
Erdogan ist dabei, einen faschistischen Staat zu installieren. Über 60.000 Staatsbedienstete wurden suspendiert, Die Pressefreiheit wird abgeschafft, die oppositionelle Presse mundtot gemacht, für über 40 Journalisten wurden Haftbefehle ausgestellt.
Dann verlangen sie auch von Deutschland die Auslieferung von Gülen-Anhängern.
Und all das ohne wirkliche Beweise, ob Gülen überhaupt hinter dem Putsch steckt. Auch die in der Türkei Festgenommenen sind wahrlich nicht alle Gülen-Anhänger, es wird ihnen einfach mal angehängt,weil man die Opposition mundtot machen will. Und so werden alle Linken kurzerhand eingespert.

Zitat SZ:
Mit dem jüngsten Dekret Erdogans wurde die Schließung von drei Nachrichtenagenturen, 16 Fernsehstationen, 23 Radiosendern, 45 Zeitungen, 15 Magazinen sowie 29 Verlagshäusern und Pressevertrieben angeordnet. Mit demselben Erlass wurden außerdem 1684 Offiziere unehrenhaft aus den Streitkräften entlassen, davon 149 im Generalsrang. Das entspricht weit mehr als einem Drittel aller Generäle des Nato-Partners Türkei. Erdogan hat angekündigt, den Staat von Anhängern der Gülen-Bewegung zu "säubern".
Quelle: Ankara verlangt von Berlin Auslieferung von Gülen-Anhängern

Die Todesstrafe wird neu diskutiert, die Folter wurde und wird angewandt, dafür gibt es Beweise von Amnesty International. Und was noch alles an Schlimmem aufzählbar wäre.

Indirekt war das also eine Demonstation für die Einführung des Faschismus in der Türkei.

Ich bin's jetzt auch leid, ganz ehrlich! Meine Sympathie für die hier lebenden Türken hat durch die letzten Vorkommnisse deutlich einen Riss gekriegt, das kann ich nicht verhehlen.
carlos1
carlos1
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Re: DEMO Pro & Contra Erdogan
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Karl vom 01.08.2016, 09:31:32
Lieber Dion,
Lieber Karl,
nichts spricht dagegen, dass türkische Bürger, ob mit oder ohne deutschem Pass, für ihre politischen Ziele auf die Straße gehen. Der Rechtsstaat kenn keine Exklusivität beim Demonstrationsrecht. Es darf sogar für Ziele demonstriert werden, die mit den Prinzipien eines Rechtsstaates sich u. U. schwer vereinbaren lassen, etwa Erdogans augenblickliche Politik.

Grenzenlose Toleranz? Keineswegs. Die Toleranz endet dort, wo solche Kundgebungen den Rechtsstaat auszuhebeln versuchen. Das Gastrecht lässt sich missachten für Forderungen nach Demokratie, es hört aber auf, wenn Hass, Gewalt und Ressentiments manifest werden und die Todesstrafe unter gewaltigem Beifall der Kundgebungsteilnehmer gefordert wird. Wer hier lebt, darf den Autokraten in Ankara verehren, Toleranz hört aber dort auf, wo Demonstranten sich aufführen als seien sie eine Art fünfte Kolonne Erdogans. Wir haben noch keine von Ankara gesteuerte politische Partei, werden sie aber bald bekommen.

Die Grenzen der Toleranz sind fließend. Wer wie die in Dtld lebenden Türken die Vorzüge einer Demokratie genießen - Erdogan spricht wahrheitswidrig davon, dass den Türken in Dtld das Demonstrationsrecht verweigert wird, nur weil er nicht auf der Videoleinwand erscheinen darf - sollte bedenken, dass es ein Vorrecht ist, hier zu leben, Arbeit zu finden, einen bescheidenen Wohlstand aufzubauen und in friedlichen stabilen Verhältnissen zu leben. Dazu bitte nicht vergessen: In der Türkei leben die Menschen in einem bürgerkriegsähnlichen Zustand. Die Terroranschläge häufen sich. Dazu haben sie hier ohne weiteres die Möglichkeit auch ihrem auf die Autokratie zusteuernden Politchef zu huldigen.

Wo bleibt aber nun der Respekt für die zweite Heimat Dtld? Den vermisse ich. Das muss Türken gesagt werden. Wenn man es sagt, trägt man aber in Familien und jetzt auch schon in Betriebe Unfrieden. Trotzdem kein Ja zur grenzenlosen Toleranz hier in Dtld gegen das Treiben von Erdoganisten.

Wenn grundsätzlich über Außenpolitik gesprochen wird, also ex cathedra, heißt es, dass gute Beziehungen zwischen zwei Staaten vor allem dann möglich sind, wenn über die grundsätzliche Frage was gut oder schlecht ist/sein kann Übereinstimmung besteht (s. Wertediskussion). Von daher ist es leider unumgänglich notwendig, dass wir festhalten müssen, was uns gut oder schlecht erscheint. Wir dürfen uns nicht bis zur Unkenntlichkeit vor Freunden und Verbündeten verbiegen, wenn es um die Todesstrafe, Massenverhaftung Unschuldiger (Verdächtigter) geht und um die Beseitigung von für eine funktionierende Demokratie notwendigen Strukturen geht.

Ich verstehe sehr gut, dass man dem entgegen halten könnte, ich unterschätze, was in der Putschnacht passierte. Über 200 Menschen kamen zu Tode. Die "Säuberungen" vor allem mit dem Wirken der Gülen-Bewegung zu begründen, scheint mir zweifelhaft, eher von Verfolgungswahn getragen, verständlich nur, wenn Erdogan von sich als dem Alleinherrscher in seiner Allmacht träumt, der niemand in seiner Nähe dulden darf. Ich möcht verstehen, verstehe aber nicht.

Viele Grüße
c

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