Internationale Politik Das Gerede von der "Lügenpresse" lässt Lügen freien Lauf
Was mir große Sorgen macht, das ist das Gerede von der "Lügenpresse" gerade von solchen Leuten, die hemmungslos Lügen verbreiten. Der erfolgreiche Wahlkampf von Trump war ein Paradebeispiel dafür, aus dem nun die europäischen Rechten Honig saugen. Die ZEIT hat gerade einen Artikel veröffentlicht " Wenn Fakten in der Politik nicht mehr zählen" und fragt besorgt "Taugen soziale Medien als Waffe, mit der scheinbar stabile Demokratien zerschossen werden können? Das wäre furchtbar traurig."
Ja, das wäre nicht nur furchtbar traurig, das wäre eine Katastrophe. Aus Furcht vor dieser Katastrophe reagiere ich bekanntlich sehr empfindlich, wenn zunehmend auch von links der Vorwurf "Lügenpresse" formuliert wird. Gespeist hat diese ungute Entwicklung der Ukrainekonflikt, in dem seltsamerweise viele Linke aus Ost- und Westdeutschland aus anerzogener Solidarität mit Russland, obwohl es dort ja einen völligen Systemwechsel gab und kein "links" mehr praktiziert wird, einseitig Partei für Putin ergriffen und ungünstige Presseberichte über Putin immer als Lüge bezeichnet haben.
So wird derzeit unsere Presse von links wie rechts unter Dauerfeuer genommen und was dabei zu Bruch gehen könnte, wäre der objektive, recherchierende Journalismus. Linke wie Rechte informieren sich bevorzugt über Facebook und andere soziale Netzwerke, in denen es keinerlei Qualitätskontrollen mehr gibt und nur noch Likes gezählt werden, mit denen sich Gleichgesinnte gegenseitig bestätigen.
Ich weiß sehr wohl um den Unterschied zwischen linker und rechter Politikmotivation, erstere hat Mitgefühl mit den Mitmenschen, letztere bemüht sich zentral um das eigene Wohlergehen. Ich weiß, dass viele Linke ihren Kampf gegen die Nazis mit dem Leben bezahlt haben und dass von den im Parlament verbliebenen Parteien einzig und allein die Sozialdemokraten gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben. Ich möchte aber daran erinnern, dass schon einmal die Destabilisierung einer Demokratie dazu geführt hat, dass Demagogen durch die verbale Verschmelzung von "national" mit "sozialistisch" die einfachen Leute hinter ihre Fahnen rekrutiert haben, Menschen, die eigentlich von linker Politik hätten profitieren sollen.
Meine Furcht deshalb ist es, dass es wieder so kommen würde, wenn unser System zusammenbricht. Nicht menschliche Politik würde das Resultat sein, sondern unmenschliche, faschistische Politik. Die Demagogen und Populisten würden die Gewinner sein, nicht diejenigen, die sich ernsthaft um die Benachteiligten kümmern wollen.
Mein Appell deshalb ist es vor allem an links und menschlich denkende Diskutanten nicht zu leichtfertig mit dem Begriff "Lügenpresse" umzugehen. Kritische Auseinandersetzung auch mit der publizierten Meinung und mit recherchierten Fakten, aber keine zersetzende Kritik, denn verlören wir verlässliche Informationsquellen und würden stattdessen Facebook und Co. die öffentliche Information übernehmen, würden wieder nicht linke, dem Menschen nützende Politik die Folge sein, sondern faschistische, unmenschliche Politik.
Das ist meine Befürchtung und ich hoffe auf sachliche Stellungnahmen hierzu.
Karl
Ja, das wäre nicht nur furchtbar traurig, das wäre eine Katastrophe. Aus Furcht vor dieser Katastrophe reagiere ich bekanntlich sehr empfindlich, wenn zunehmend auch von links der Vorwurf "Lügenpresse" formuliert wird. Gespeist hat diese ungute Entwicklung der Ukrainekonflikt, in dem seltsamerweise viele Linke aus Ost- und Westdeutschland aus anerzogener Solidarität mit Russland, obwohl es dort ja einen völligen Systemwechsel gab und kein "links" mehr praktiziert wird, einseitig Partei für Putin ergriffen und ungünstige Presseberichte über Putin immer als Lüge bezeichnet haben.
So wird derzeit unsere Presse von links wie rechts unter Dauerfeuer genommen und was dabei zu Bruch gehen könnte, wäre der objektive, recherchierende Journalismus. Linke wie Rechte informieren sich bevorzugt über Facebook und andere soziale Netzwerke, in denen es keinerlei Qualitätskontrollen mehr gibt und nur noch Likes gezählt werden, mit denen sich Gleichgesinnte gegenseitig bestätigen.
Ich weiß sehr wohl um den Unterschied zwischen linker und rechter Politikmotivation, erstere hat Mitgefühl mit den Mitmenschen, letztere bemüht sich zentral um das eigene Wohlergehen. Ich weiß, dass viele Linke ihren Kampf gegen die Nazis mit dem Leben bezahlt haben und dass von den im Parlament verbliebenen Parteien einzig und allein die Sozialdemokraten gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben. Ich möchte aber daran erinnern, dass schon einmal die Destabilisierung einer Demokratie dazu geführt hat, dass Demagogen durch die verbale Verschmelzung von "national" mit "sozialistisch" die einfachen Leute hinter ihre Fahnen rekrutiert haben, Menschen, die eigentlich von linker Politik hätten profitieren sollen.
Meine Furcht deshalb ist es, dass es wieder so kommen würde, wenn unser System zusammenbricht. Nicht menschliche Politik würde das Resultat sein, sondern unmenschliche, faschistische Politik. Die Demagogen und Populisten würden die Gewinner sein, nicht diejenigen, die sich ernsthaft um die Benachteiligten kümmern wollen.
Mein Appell deshalb ist es vor allem an links und menschlich denkende Diskutanten nicht zu leichtfertig mit dem Begriff "Lügenpresse" umzugehen. Kritische Auseinandersetzung auch mit der publizierten Meinung und mit recherchierten Fakten, aber keine zersetzende Kritik, denn verlören wir verlässliche Informationsquellen und würden stattdessen Facebook und Co. die öffentliche Information übernehmen, würden wieder nicht linke, dem Menschen nützende Politik die Folge sein, sondern faschistische, unmenschliche Politik.
Das ist meine Befürchtung und ich hoffe auf sachliche Stellungnahmen hierzu.
Karl
Glaubst Du alles was in der Zeitung steht und was die TAGESSCHAU erzählt?
Nein, aber es wesentlich besser recherchiert als das, was Dir Deine Facebookfreunde schreiben. Denk mal drüber nach.
karl
karl
Ich gebe Karl vollkommen recht und seine Angst ist berechtigt. Unsere Medien die Jahrzehntelang schon funktionieren in ihrer Meinungsvielfalt als Lügenpresse zu beschimpfen ist typisch für rechte Propagandapolitik. Die Lügen kommen von rechts. Das ganze geschimpfe über Flüchtlinge und Lügen über erhöhte Kriminalität unter Flüchtlingen hat die Gesellschaft gespalten.Leider glaubt ein Teil der Bevölkerung diesen groben Unfug der schlimme Folgen für unser Land haben kann. Niemand wird dieses Land gross verbessern, aber die Rechte kann es in den Ruin führen. Solidarität gibt es schon lange nicht mehr sondern schlimmen Egoismus. Wer der rechten hinterherläuft macht sich mitschuldig als Wähler. Auch wenn es hart klingt aber es ist so. Die Geschichte wiederholt sich zur Zeit und niemand will etwas bemerkt haben. Wir laufen schnurrstracks auf eine Nazidiktatur zu.
also ich habe eure Beiträge mit Interesse gelesen und spüre eigentlich keine Gefahr ausgehend von der Pauschale Lügenpresse, die möglicherweise von ganz links und ganz rechts gebraucht wird.
Was mir jedoch wirklich auffällt, ist, dass es eine Meinungsbündelung gibt, eine Art WEttbewerb bei allen möglichen Themen.
Die wichtigsten Nachrichten, die täglich aufbereitet werden, sind derart gleichförmig aus vielen Rohren gleichzeitig wie in einem Überbietungs-Wettbewerb.
Aus dieser Bündelung herausfallende, oft viel wichtigere Nachrichten werden in die Abstellkammer verbannt, bis die erwählten Hauptthemen nichts mehr hergeben.
Wie gesagt, dass ist eine allgemeine Beobachtung von mir.
Es gibt möglicherweise zu viele Medien.
Deswegen kann ich Angst vor diktatorischen Entwicklungen in Deutschland nicht nachvollziehen, von keiner Farbschattierung ausgehend.
Was mir jedoch wirklich auffällt, ist, dass es eine Meinungsbündelung gibt, eine Art WEttbewerb bei allen möglichen Themen.
Die wichtigsten Nachrichten, die täglich aufbereitet werden, sind derart gleichförmig aus vielen Rohren gleichzeitig wie in einem Überbietungs-Wettbewerb.
Aus dieser Bündelung herausfallende, oft viel wichtigere Nachrichten werden in die Abstellkammer verbannt, bis die erwählten Hauptthemen nichts mehr hergeben.
Wie gesagt, dass ist eine allgemeine Beobachtung von mir.
Es gibt möglicherweise zu viele Medien.
Deswegen kann ich Angst vor diktatorischen Entwicklungen in Deutschland nicht nachvollziehen, von keiner Farbschattierung ausgehend.
Re: Das Gerede von der "Lügenpresse" lässt Lügen freien Lauf
geschrieben von ehemaliges Mitglied
........dass schon einmal die Destabilisierung einer Demokratie dazu geführt hat, dass Demagogen durch die verbale Verschmelzung von "national" mit "sozialistisch" die einfachen Leute hinter ihre Fahnen rekrutiert haben, Menschen, die eigentlich von linker Politik hätten profitieren sollen.
Karl
Ich mache eher diejenigen dafür verantwortlich, die nicht begreifen dass sie eine Politik der Ignoranz betreiben. Schon mit den ersten Pegida Aufmärschen hätte man zuhören sollen. Nicht gleich in eine Schublade schieben, sondern ernsthaft hinterfragen was getan werden muss um alle Menschen mitzunehmen.
Dies wurde und wird meiner Meinung nach versäumt und so wundert es mich nicht, dass die Stimmung umschlägt.
Es wiederholt sich vieles. Einmal war es die ausufernde Arbeitslosigkeit die es möglich machte Menschen zu mobilisieren. Heute ist die Arbeitslosigkeit so niedrig wie nie, allerdings nur in Deutschland, und trotzdem können viele von ihrer Arbeit nicht leben. Sie sind nicht arbeitslos aber ohne Perspektive. Da haben Menschen, die andere für sich einnehmen können, die besten Voraussetzungen.
Ein weiter so wird also, m.E., dazu führen dass Deine Befürchtungen durchaus berechtigt sind.
Bruny die nur ihre eigene Meinung vertritt, ganz ohne Presse
Re: Das Gerede von der "Lügenpresse" lässt Lügen freien Lauf
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Meine Furcht deshalb ist es, dass es wieder so kommen würde, wenn unser System zusammenbricht. Nicht menschliche Politik würde das Resultat sein, sondern unmenschliche, faschistische Politik. Die Demagogen und Populisten würden die Gewinner sein, nicht diejenigen, die sich ernsthaft um die Benachteiligten kümmern wollen.
Karl
Lügenpresse ist kein Begriff, den ich im Munde führe. Wie aber ist es um den investigativen Journalismus bestellt? Ich frage mich im Stillen, ob er überhaupt noch stattfinden darf.
Thorbjörn Jagland, Generalsekretär des Europarates (nicht zu verwechseln mit dem Europäischen Rat) ist norwegischer sozialdemokratischer Politiker.
Bei seinem Besuch in der Türkei nach dem Putschversuch, erkannte er eine notwendige "Säuberung" für Europa und zwar ohne Anführungszeichen vor und hinter dem Wort. Quellen siehe unten. Ich las auch, dass er seine Kollegen davon überzeugen wolle. Diese Quelle kann ich nicht nennen, ich weiß nicht mehr wo ich es las.
Zitat: Die Nachrichtenagentur AFP zitiert den Sozialdemokraten zudem mit den Worten, Europa sei schon sehr lange über die Gülen-Bewegung informiert gewesen: "Deshalb sehen wir eine Notwendigkeit, da zu säubern." Jagland-Aussage
Weitere Quellen: Jagland
Jagland
Anderes zu Jagland
Der Europarat hat u.a.die Aufgaben, sich um Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit zu kümmern.
Herr Jagland hatte scheinbar keinen Geschichtsunterricht. Weiß er nicht um die Greueltaten der "Säuberungen"? Oder weiß er es? Der Sozialdemokrat Jagland ist immer noch Generalsekretär des Europarates.
Wo ist die Presse, die diese empörende Aussage nachbereitet, nachfragt?
Hörte ich einen Aufschrei der vermeintlich rechtsstaatlich demokratischen Parteien?
Nichts! Einfach nichts!
Re: Das Gerede von der "Lügenpresse" lässt Lügen freien Lauf
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Glaubst Du alles was in der Zeitung steht und was die TAGESSCHAU erzählt?
Glaubst du alles, was deine Lügenpresse von FB und Twitter berichtet und anderen primitiven sozialen Netzwerken? Liest du überhaupt eine Zeitung? Oder machst du es wie die meisten Amis und liest nur die spektakulären, reißerischen Texte der Extremisten oder der Trollschmieden aus Russland?
Dutchweepee, du gleitest immer mehr ab in die Riege der Verschwörungstheoretiker und AFD-Wähler.
Schämst du dich eigentlich nicht, auf dieser Woge mitzuschwimmmen und einen Trump zu bejubeln?
Behaupte bloß nicht noch einmal wir beide hätten Gemeinsamkeiten. Deine Beiträge sind für mich inzwischen nur noch unerträglich.
So, und jetzt zitiere ich Elmos: "Liebe Grüße".
Mit denen kannst du jetzt machen, was du willst.
Re: Das Gerede von der "Lügenpresse" lässt Lügen freien Lauf
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Marina Du gehst mir langsam tüchtig auf den Senkel mit Deiner arroganten Selbstherrlichkeit. Warum ist es Dutch nicht gestattet anders zu denken als Du, oder ich. Warum soll sich Elmos nicht mit liebe Grüße verabschieden? Es ist ihre Art zu schreiben. Lass einfach andere Meinungen gelten und spiel hier nicht dauernd den beleidigenden Jitb.
Bruny
Bruny
Liebe pagena,
Du verlinkst nach ZEIT.DE, weil die ZEIT sachlich über diesen Vorfall informiert. Der türkische Außenminster wird wörtlich zitiert, auch über folgende Maßnahme zur Unterstützung der Asylsuchenden aus der Türkei in Schweden wird informiert:
Unter dem Artikel stehen 232 Kommentare (Meinungen). Ich finde, die ZEIT hat hier doch keinen schlechten Job gemacht, die Menschen sachlich informiert und diskutieren lassen.
Karl
Du verlinkst nach ZEIT.DE, weil die ZEIT sachlich über diesen Vorfall informiert. Der türkische Außenminster wird wörtlich zitiert, auch über folgende Maßnahme zur Unterstützung der Asylsuchenden aus der Türkei in Schweden wird informiert:
Schweden gab unterdessen bekannt, dass abgelehnte Asylbewerber aus der Türkei mit "verlässlichen Verbindungen" zu dem Putschversuch nicht in ihre Heimat zurückgeschickt würden. Die Einwanderungsbehörde in Stockholm erklärte, bei ihnen handele es sich um "Anhänger von Oppositionsführer Fethullah Gülen". Auch Asylbewerber mit "glaubhaften politischen Oppositionsaktivitäten" zählten zur Risikogruppe. Quelle: Europarat-Generalsekretär zeigt Verständnis für Türkei.
Unter dem Artikel stehen 232 Kommentare (Meinungen). Ich finde, die ZEIT hat hier doch keinen schlechten Job gemacht, die Menschen sachlich informiert und diskutieren lassen.
Karl