Internationale Politik Das EU-Debakel

panda
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Das EU-Debakel
geschrieben von panda
Mit aller Kraft versuchen die EU-Befürworter medial dem Eindruck gegen-zu-steuern ---daß die EU in Gefahr sei.
" Nein , das Lager der " Demokraten " sei immer noch die Mehrheit , die " Anderen " seien zwar nicht mehr zu übersehen , aber mit Denen werden man " schon parlamentarisch fertig " ".

Wenn sie sich da mal nicht getäuscht haben......

Die Bürger in vielen Ländern haben die EU - Problematik erkannt.
Daß man ihnen im wirtschaftlichen ,sozialen , demokratischen und Friedens-Bereich etwas vorgaukelt.

Wirtschaftlich -- wird behauptet , der EURO schaffe Wohlstand , und sei wegen der Globalisierung -unerläßlich . Davon läßt man sich auch von Ökonomie-Professoren ( die das bestreiten ) nicht abbringen.
Ironie an :
Wenn jemand in einem Fachgebiet keine Ahnung hat --dann doch wohl Professoren , die dieses Fach lehren......Aus !

Man kann es auch einfach machen : geht es denn den EU-Ländern , die den EURO nicht haben ( oder gar nicht in der EU sind ) --schlechter ?
Und nehmen nicht weltweit Länder an der Globalisierung teil , die keineswegs in einheitliche Währungen eingebunden sind ?

Aber selbst wenn es dden EURO-Ländern nützen würde ---dann Welchen ? Denen , die wie Deutschland schon vorher nicht schlecht dastanden ( mit dem EURO aber besser ) , oder Denen , die wie Griechenland an der Globalisierung-streng genommen -gar nicht teilnehmen ( aber mit dem EURO eine Desaster erleben ) ?
Und ist ein " zu starker EURO " ( Meinung der Fachwelt ) nicht auch negativ im Handels-Bereich ?

Sozial -- sind die Dinge so schlimm in den " Krisen-Ländern " daß das nicht extra nochmal erörtert werden muß.
Wie man mit mehr Geld und Beschäftigungs-Programmen das lösen will , und wie man bekannt individualistische " Südländer " zu einer " Austerity-und-Fiskal-Politik nördlicher Prägung " zwingen will , erscheint schleierhaft....

Was das " Demokratische " betrifft ---das ist das Beste !
Die ganz eindeutig -- unter dem Versprechen die Souveränität der Einzel-Staaten beizubehalten--gegründete EU --wird schamlos in den Verträgen von Maastricht und Nizza davon allmählich abgekoppelt. ( genau wie der EURO-Vertrag schamlos gebrochen wird , was die Schulden-Umlage betrifft ).
Abstimmungen über diese Verträge , in einzelnen Ländern wie z.B. Irland , werden bei negativem Ausgang nach Jahren und entsprechender medialer Bearbeitung wiederholt , oder , wie in Frankreich , bei negativem Ausgang -ignoriert.

In Deutschland wird GRUNDSÄTZLICH über sowas nicht abgestimmt.Weder über das Grundgesetz ( hätte man bei der Wieder-Vereinigung machen können ), bei EU-und-EURO-Fragen schon gar nicht.
Ironie an :
In Deutschland entscheidet das Parlament , und damit BASTA.
Das Volk zu fragen , ist doch populistischer Unsinn! das könnte ja schiefgehen ..... AUS.

Die " Friedens- Union " wird mit der Behauptung dargestellt , daß der Friede in Europa von der EU ausgehe.
Tut er nicht. Nur die NATO sorgt für Ruhe , und nach der Übernahme ehem. Warschauer-Pakt-Staaten -- auch dort.
In der Ukraine hat das nicht geklappt , genau wie damals das Block-freie Ex-Jugoslawien im Krieg versank . In NATO- Mitgliedschaft wäre das dort nicht passiert.

Fazit :

Bei der Parallelität der sehr " diskreten " TTIP-Verhandlungen kommen immer mehr Menschen in Europa zu der Überzeugung , daß:
USA und EU von Oligarchen in Washington und Brüssel " verwaltet " werden.
Ironie an :
Letzten Endes könnte man mit den Oligarchen in Rußland doch eine" Atlantisch-Eurasische-Union " bilden !.......Aus.

Alle EU-Zweifler bekommen die Populismus- , schlimmstenfalls die Faschismus-Keule zu spüren.
Im letzten Moment haben Einige gerade noch die Kurve gekriegt , und reden jetzt von " EU-Kritiker "....

Aber --der Wind fängt an sich zu drehen.
Vielleicht ist es nur ein Lüftchen , und gute Reformen wenden alles zum Besseren...oder aber es kommt zum Sturm.....
Crimmscher
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Re: Das EU-Debakel
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf panda vom 27.05.2014, 17:20:31
Naja!
Die Glaubwürdigkeit der großen Volksparteien ist erst einmal angekratzt, um nicht zu sagen lädiert.

Es ist Unruhe eingezogen, so muss sich die Triebfeder der EU und Kanzlerin der Deutschen mit der Situation in Frankreich und Griechenland befassen.
Keine leichte Aufgabe.

Ausserdem sehen sich die CDU/CSU und SPD Führungen veranlasst Ursachen für das Abschneiden der AfD zu befassen, und deren Wähler ins Kontrollfeld zu rücken.

Auch wenn die AfD mehr oder weniger eine verkappte FDP zu sein scheint, und bereits zu zerbröseln beginnt.

Die CSU hat mit Seehofer ihre Probleme, weil der liebe Horst ein wenig in rechten Gewässern abfischen wollte, leider dabei die Angelrute verlor.

Die alten Parteien werden immer mehr zu Traditionsvereinen, während die Gruppierungen der Euroskeptiker an Boden gewinnen.

Eines ist deutlich zu erkennen, dass die EU in der Zustimmung an ihre Grenzen gestoßen ist.

Ob das aber schon das Debakel ist, glaube ich nicht, weil das noch aussteht.

Zumindest haben die Wahlen in jeder Hinsicht die politische Landschaft in Europa verändert.

Das auch nicht zuletzt durch den Ukraine-Konflikt.

Crimmscher
panda
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Re: Das EU-Debakel
geschrieben von panda
als Antwort auf Crimmscher vom 27.05.2014, 19:00:47
Danke...
Debakel dewegen , weil zwei der vier wichtigsten Länder ( England , Frankreich , Italien , Deutschland ) nicht mehr für die EU zu sein scheinen...und Andere noch dazu sich nicht gerade zustimmend verhalten...

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Crimmscher
Crimmscher
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Re: Das EU-Debakel
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf panda vom 27.05.2014, 19:30:55
Naja akzeptiert!

Nur ist das noch nicht bis ins Bewusstsein aller Euro-Fans vorgedrungen.
Die englische Haltung ist weitgehend bekannt, nur die Entwicklung in Frankreich muss erst mal geschluckt werden.

Schließlich waren Mitterand und Kohl die Väter der modernen Version.

Gruß Crimmscher
panda
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Re: Das EU-Debakel
geschrieben von panda
als Antwort auf Crimmscher vom 27.05.2014, 19:40:57
Die Haltung der Engländer ist völlig undurchsichtig...aber dort ist die Regierung zunächst nicht gefährdet , sie kann noch reagieren...

Anders in Frankreich.
Dort ist heute die ganze Spitze der UMP , also der Konservativen , wegen eines Finanz-Skandals ( in Zusammenhang mit Wahlspenden 2012 ) zurückgetreten. Da dabei auch Sarkozy impliziert ist , dürften die Konservativen jetzt geschwächt sein. sonst hätten sie " die Gunst der Stunde " (also die Schwächung der amtierenden Sozialisten durch die Wahl , 3.Platz ! , nach den Konservativen ) ausnutzen können....

So aber ---ist jetzt ein ziemliches Macht-Vakuum , denn Hollande hat seinen letzten Trumpf , einen neuen Premier ( Valls )zu ernennen , schon verspielt.

Jetzt hat er schon im Gespräch mit Merkel mehr Investitionen gefordert , die bleibt aber angeblich hart...

Und M.Le Pen fordert im Fernsehen Neuwahlen...
Crimmscher
Crimmscher
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Re: Das EU-Debakel
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf panda vom 27.05.2014, 22:01:39
Na nach dem Debakel muss man den Mittelstand beruhigen.

Steuersenkungen und Entlastungen sollen den Unmut der Sparpolitik dämpfen.

Nur das hat Konsequenzen, weil damit die Schuldenbremse wieder gelöst wird, was zur Folge hat, dass andere Länder ebenfalls das Ende der Sparpolitik einläuten werden.

Dagegen kann sich Madame Europa Frau Merkel stemmen wie sie will, sie wird irgendwann umdenken müssen.

Es beginnt wieder im Euro-Raum zu knistern.

Schäuble denkt wahrscheinlich schon darüber nach.

Crimmscher

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panda
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Re: Das EU-Debakel
geschrieben von panda
als Antwort auf Crimmscher vom 27.05.2014, 22:39:49
besser kann man das nicht beschreiben...
Schau ´mer mal...
Gute Nacht !
panda
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Re: Das EU-Debakel
geschrieben von panda
als Antwort auf panda vom 27.05.2014, 23:21:45
Deutsche finden meistens die Vorstellung eines friedlich vereinten , zusammengewachsenen Europa toll , etwas deutsche Wirtschafts-Führung wäre da aber nicht schlecht.

Daß sich andere Europäer bei dem Gedanken eines zusammengewachsenen , wenn auch friedlichen Europa , mit 80 Millionen Deutschen -- die nur etwas " die Wirtschafts-Führung wollen " ,
--- manchmal etwas unwohl fühlen . das sagen sie aber in der Regel erst nach ein paar Whisky , Wodka , Aquavit oder Rotwein , und eigentlich nur , wenn sie unter sich sind.

bei manchen Wahlen könnte das unbewußt schon eine Rolle spielen.
Re: Das EU-Debakel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf panda vom 27.05.2014, 19:30:55
"Debakel dewegen , weil zwei der vier wichtigsten Länder ( England , Frankreich , Italien , Deutschland ) nicht mehr für die EU zu sein scheinen..."


Die Briten als ehemalige "Großkolonisatoren" und "Inselfanatiker" waren immer schon EU-Skeptiker - oder Ablehner.
Die Franzosen haben durch die lausige Politik ihres mit vielen Vorschusslorbeeren versehenen Hollande erst mal die Nase voll und sind deshalb auf Protest gegangen. Hinzu kommt der Neid auf Deutschland und das damit verletzte Nationalgefühl, dass es ja in Frankreich noch reichlich gibt.
Das allerdings wird sich wieder legen, wenn sie sehen, dass die gewählte Alternative Le Pen ("Nationale Front") nichts bringt.

Debakel halte ich für übertrieben. Es ist eine schwierige Phase.
Ich glaube allerdings, dass man sich europaweit auf die Vorteile besinnen wird.
Allerdings wird das viel Arbeit kosten - auch von deutscher Seite.
ehemaligesMitglied46
ehemaligesMitglied46
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Re: Das EU-Debakel
geschrieben von ehemaligesMitglied46
als Antwort auf panda vom 28.05.2014, 07:06:08
Deutsche finden meistens die Vorstellung eines friedlich vereinten , zusammengewachsenen Europa toll , etwas deutsche Wirtschafts-Führung wäre da aber nicht schlecht.

Daß sich andere Europäer bei dem Gedanken eines zusammengewachsenen , wenn auch friedlichen Europa , mit 80 Millionen Deutschen -- die nur etwas " die Wirtschafts-Führung wollen " ,
--- manchmal etwas unwohl fühlen . das sagen sie aber in der Regel erst nach ein paar Whisky , Wodka , Aquavit oder Rotwein , und eigentlich nur , wenn sie unter sich sind.

bei manchen Wahlen könnte das unbewußt schon eine Rolle spielen.


Wie du schon schreibst, würde das den anderen Euro-Ländern aber ganz und gar nicht gefallen. Nicht zu Unrecht, wie ich finde. Warum sollte sich Deutschland zur "Führungsnation" aufschwingen? Weil Merkel einiges offenbar zu Kopf gestiegen ist?
Das würde nichts gutes bringen.

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