Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Christen die Kehlen durchgeschnitten

Internationale Politik Christen die Kehlen durchgeschnitten

uki
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Mitglied

Re: Integration ja
geschrieben von uki
als Antwort auf eleonore vom 02.05.2007, 10:07:57
Eleonore, deine "privaten Gedanken" wie du es ausdrückst,
(sind doch alles hier private Gedanken) finde ich ausgewogen.

Nicht alles würde ich aber so sehen. Einer Integration stand auch bisher nichts im Wege. Wer es wollte, der konnte.
Es wurden Deutschkurse angeboten, die nicht oder zu wenig genutzt wurden, Sportvereine standen allen offen und die Bevölkerung lehnt im Grunde die Ausländer nicht ab, sondern die Ablehnung entstand, wenn überhaupt, durch die zum Teil schlechten Erfahrungen im Zusammenleben.

Dadurch entstanden Ausländerghettos.Die Deutschen kamen mit der Mentalität der Zugezogenen nicht zurecht. Die leeren Wohnungen wurden wieder mit Ausländern belegt, es zogen immer mehr Deutsche aus u.s.w.
Das Lernen der deutschen Sprache wurde immer mehr vernachlässigt, weil die Verständigung unter den Nachbarn gleicher Nationalität auch so klappte. Der Fernseher läuft eh in ihrer Sprache.
--
uki
Karl
Karl
Administrator

Re: Integration ja
geschrieben von Karl
als Antwort auf uki vom 02.05.2007, 11:02:07
hallo uki


"Integration bedeutet, dass eine Eingliederung in unser Gesellschaftssystem betrieben wird, dass unser Grundgesetz gilt und zwar ohne Abstriche. Niemand darf diskriminiert werden auf Grund seiner Abstammung und seines Glaubens.

Keine Gruppe darf für sich reklamieren, Sonderrechte zu besitzen und für sich eine eigene Gerichtsbarkeit und eigene Regeln im öffentlichen Leben fordern.

Es gelten die Menschenrechte, die Rechte des Individuums, diese sind durch Gruppenzugehörigkeit weder zu schmälern noch zu erweitern."


Das waren meine Worte, aber sinngemäß hat das Frau Kelek auch gesagt.

--
karl
telramund
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Re: Integration ja
geschrieben von telramund
als Antwort auf Medea vom 02.05.2007, 07:56:10
Hallo medea,

auch ich sehe die hier auf uns zukommende Entwicklung schon seit Jahrzehnten. Und schon seit nahezu 20 Jahren bemühe ich mich - wie übrigens viele andere auch - mit Leserbriefen und Briefen an die Politiker, diese meine Sorgen zum Ausdruck zu bringen.

Jeder darf hier seine Meinung vertreten, aber er sollte sich auch zuweilen der Mühe unterziehen, die Zusammenhänge und Abhängigkeiten nüchtern zu anlysieren. Die Multi-Kulti-Friede-Freude-Eierkuchen-Konsenz-Phrasen unserer Parteien, gehen an den Problemen völlig vorbei.

Auch wenn bereits vieles unwiderruflich falsch gelaufen ist, muß man den Verstand und die Vernunft nicht völlig ausschalten und retten, was noch zu retten ist.
--
telramund

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eleonore
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Re: Integration ja
geschrieben von eleonore
als Antwort auf uki vom 02.05.2007, 11:29:15
uki schrieb am 02.05.2007 um 11.29:

Dadurch entstanden Ausländerghettos.Die Deutschen kamen mit der Mentalität der Zugezogenen nicht zurecht. Die leeren Wohnungen wurden wieder mit Ausländern belegt, es zogen immer mehr Deutsche aus u.s.w.
--uki
_____________________________________

nun, in diese ghettos wurden auch bruchbuden teilweise vermietet, wo keine deutsche mehr eingezogen wäre.
und viele hätten in eine sogennante *bessere wohngegend* keine wohnung bekommen, oder?

herr müller-mayer-schmitz wäre doch empört gewesen, wenn hassan oder ali aus anatolien in reihenhaus-siedlung sich als nachbar etabliert hätte.
soweit ging der toleranz nicht, jedenfalls damals nicht.
man hörte noch ende der 70er jahre oft:
die sollen ruhig unter sich bleiben.
und jetzt, 40 jahre später gehören diese häuser oft ali oder hassan aus anatolien.

was sprachschulen und sprachkurse angeht, war auch nicht üppig , was die angebote angeht.

ich hab in deutschland in bonn zuerst gewohnt.

als der berufliche werdegang meines mannes uns gen karlsruhe führte, brauchten wir eine wohnung.
mangels internet war es damals um ecken komplizierter.
mir blieb nichts anderes, als von bonn aus mir die ohren wund zu telephonieren.
in dem moment, wo die vermieter mein akzent hörten, war die wohnung schon vermietet.
und das passierte mir nicht einmal.

ich bat dann mein mann am abend, den gleichen pinsel anzurufen.
er gab sich zu erkennen, als ehrbare, preussiche jurist, und da waren manche wóhnungen des öfteren frei, und man könnte es durch die leitung hören, wie der vermieter gekatzbuckelt hat.
vor allem war es köstlich, als dann mein mann outete, das die *dame mit den balkan akzent`* seine gattin ist.

ein vermieter erdreistete sich mir in gesicht, bei eine besichtigung, zu sagen:
sie sind ungarin?na ja, sie waren ja auch heim in reich gekommen damals.
ich musste meine ganze gute erziehung zusammen nehmen, um diese popanz nicht zahnlos zu machen.


PS:
bitte meine namensgebung, ali oder hassan aus anatolien nicht als beleidigung , oder abwertend sehen.
es sollte was nur verbildlichen.

--
eleonore
bongoline
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Re: Integration ja
geschrieben von bongoline
als Antwort auf Karl vom 02.05.2007, 12:06:57
Als bei uns in Österreich die Familienzusammenführung propagiert wurde, vermietete ich einem Türken eine grosse Wohnung.

Die Schikanen fingen an, als der Menn 6 Wochen in der grossen Wohnung saß, bis sich die Fremdenpolizei bequemte, zu kontrollieren, ob denn auch die angegebene Quadratmeterzahl den Tatsachen entspricht, um eine Einreisebewilligung zu geben. Es hätte wohl noch länger gedauert, wenn ich nicht an kompetenter Stelle Druck ausgeübt hätte.
Die Familie kam und dann lief das Haus Sturm. Beschwerde über Beschwerde ging bei mir ein:
die Kinder würden im Stiegenhaus Fußball spielen und die Wände seien voll von Abdrücken - Kontrolle - keine Abdrücke gefunden;
die Leute würden vom Balkon Müll in die Grünanlage schmeissen - Kontrolle - kein Müll war zu finden;
es würde bis spät in die Nacht hinein starke Lärmbelästigung aus der Wohnung kommen (trotz Kleinkind) - Kontrolle - um 22.00 war nicht ein Ton aus der Wohnung ins Stiegenhaus zu hören. Das sind nur einige wenige Beispiele der Schikanen.

Und dann trat die Situation ein, dass im Haus ein technisches Gebrechen war - der Türke griff einfach nach seinem Werkzeug und hatte den Fehler nach 2 Stunden Arbeit behoben. Hm, da sah man auf einmal - oh ja, den könnte man für dies und jenes gebrauchen und er war auch, soweit seine Kenntnisse ausreichten, hilfsbereit - Bezahlung? nein das mach ich doch gern. Und das alles nach den übelsten Anfeindungen.

Inzwischen werde ich sogar gefragt - hoffentlich bleibt er uns im Haus erhalten.

Nicht alle Ausländer gehen nach allem, was der durchgemacht hat, noch freundlich auf andere zu, sondern ziehen sich zurück. Also muss man sich nicht wundern, wenn Integration immer schwieriger wird.

An wem das wohl liegen mag?


--
bongoline
uki
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Re: Integration ja
geschrieben von uki
als Antwort auf Karl vom 02.05.2007, 12:06:57
Hallo, Karl!
War es also ein kleines Missverständnis. Hauptsache, der Sinn blieb erhalten.
Ich jedenfalls kann mit dieser Einstellung gut leben, die sowohl von dir, als auch von Frau Kelek vertreten wird.
Höre aber auch in den Worten (von Frau Kelek und dir) die Versäumnisse die seitens der türk. Bevölkerung gemacht wurden, durch eine teilweise Integrationsablehnung (von denen, die noch nicht integriert sind) und auch die Forderungen, die an sie gerichtet werden. Das heißt, die Rede ist an beide Seiten gerichtet und sollte auch so verstanden werden.

Beide Seiten, das könnte auch als ein Stichwort in viele Richtungen benutzt werden. Z.B. wenn ich an den gegenseitigen Nutzen der Einwanderung, so etwa Ende der 50er-, Anfang der 60er Jahre, der damaligen Gastarbeiter denke.
Nicht nur die deutsche Wirtschaft hat sie gebraucht, sondern sie, die "Gastarbeiter" sind auch liebend gerne gekommen, hier Arbeit zu finden.



--
uki

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uki
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Re: Integration ja
geschrieben von uki
als Antwort auf bongoline vom 02.05.2007, 12:58:42
bongoline: An wem das wohl liegen mag?

Ein Einzelfall und sicher nicht der einzige, der für die Türken spricht. Auch die sollten auf jeden Fall erwähnt werden, aber dadurch heben sich die gegenteiligen Erfahrungen nicht auf.
Nicht zuletzt im Interesse der integrationswilligen Türken, sollte man alle Seiten sehen.
--
uki
bongoline
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Re: Integration ja
geschrieben von bongoline
als Antwort auf uki vom 02.05.2007, 13:10:13
Ein Einzelfall - ach so - ja dann!!!

--
bongoline
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Re: Integration ja
geschrieben von uki
als Antwort auf eleonore vom 02.05.2007, 12:55:15
Eleonore, Migranten, die sich eine bessere Wohnung leisten konnten, fanden auch eine, auch wenn es vielleicht mit Schwierigkeiten verbunden war.
Es waren nun mal überwiegend Arbeiter, die ihr verdientes Geld gerne auch sparten und das Ersparte zum Teil sogar in die Heimat schickten, also gerne in Arbeiterviertel zogen. Auch ein deutschstämmiger Arbeiter leistet sich keine teure Wohnung.

Zu deinen Erfahrungen bei der Wohnungssuche:
Ressentiments gegenüber Fremdartigem sind wohl nicht so leicht auszurotten und sind in jedem Land zu finden. Gegenteiliges aber auch.



--
uki
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Re: Integration ja
geschrieben von uki
als Antwort auf bongoline vom 02.05.2007, 13:15:48
bongoline, das was du jetzt gemacht hast, ich weiß nicht; möchte dir nicht zu harsch antworten, aber das ist nun wirklich auf einem Auge blind sein oder nicht die feine Art.

Ich schrieb nicht ein Einzelfall, sondern:
Ein Einzelfall und sicher nicht der einzige, der für die Türken spricht. Auch die sollten auf jeden Fall erwähnt werden, aber dadurch heben sich die gegenteiligen Erfahrungen nicht auf.

-- Ein direktes Verdrehen der Wahrheit --


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uki

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