Internationale Politik Burkaverbot

Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 26.08.2016, 11:24:01
Karl,

wenn ich mit einem Menschen in Kontakt treten will, ist es wichtig,
dass ich sein - in diesem Falle - ihr Gesicht sehe, den Ausdruck etc.

Wir sehen, wie schwierig es hier oft ist, weil in der Diskussion genau diese Ansichtsmöglichkeiten wie Mimik, Gestik, Augenausdruck fehlen.

Die Frauen in der Burka sind von unendlich vielen Möglichkeiten ausgegrenzt und wenn es nur ein freundliches Lächeln in der Straßenbahn wäre, das hin und hergeht.

Integration und Burka sind für mich unvereinbar.

Meli

Da fällt mir ein, wie oft hier gemeckert wird, weil ein Avatar kein reales Foto des Mitglieds zeigt....
ehemaligesMitglied48
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Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf Klaro vom 26.08.2016, 10:09:44
Ok....du weisst wenigstens was eine Burka ist..bravo.
Und du empfindest das als bedrohlich und frauenverachtend und bei Wärme als unangenehm.
Du machst dir also Sorgen um Frauen, die du als bedrohlich empfindest...das ehrt dich.
ehemaligesMitglied48
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Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.08.2016, 11:14:48
Ja, das mit dem Kontakt ist wirklich schwer.Ich bin ab und zu bei einer syrischen Familie...mit den Kindern und dem Vater kann ich mich über (fast) alles unterhalten.Die Frau hält sich meist im Hintergrund (Küche) und kann scheinbar auch kaum deutsch.Das finde ich auch schade..

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Elmos
Elmos
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von Elmos
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.08.2016, 11:11:48
Hallo,


Wen machen wir stärker?
Würdest Du das einmal genauer ausführen?
geschrieben von meli


Dazu muss man eigentlich nur ein wenig lesen (also nicht grade unbedingt hier), das ist eigentlich Konsens, dass das von unserer Öffentlichkeit derzeit betriebene "In-die-Ecke-Stellen" des "Islams" dazu führt, dass, grade Jugendliche, die eigentlich damit zuvor kaum zu tun hatten, radikalisiert werden in ihrem Glauben und ihn zunehmend wichtiger nehmen.

Sehr gut erklärt wurde das auch in dem heute und hier(?) bereits einmal von mir verlinkten Interview mit Herrn Biskamp.

Ich kann aber gerne diese sehr deutliche Passage für diejenigen die keine Lust haben den ganzen Artikel zu lesen hier noch einstellen:


Sie sprechen in diesem Zusammenhang auch von einer „Muslimisierung“ junger Menschen.

Die Soziologin Nina Clara Tiesler bezeichnet es als „Islamisierung der Debatten“. Alle möglichen Themen werden heute als „islamische Themen“ diskutiert, alle möglichen Probleme als „islamische Probleme“ angesprochen – von Migration über Antisemitismus bis zu Jugendkriminalität. Das führt zu einer Muslimisierung der Einzelnen. Junge Menschen ohne jede religiöse Vorbildung werden also immer wieder als Muslime angesprochen und begeben sich dann auf die Suche nach ihrer „islamischen Identität“. Wenn sich ein junger Mensch heute fragt, was es heißt, Muslim zu sein, wird er zuerst im Internet nachschauen. Und da landet er zuerst bei salafistischen Seiten, die etwa „Die wahre Religion“ heißen, oder sie landen bei Pierre Vogel. So stärkt die Islamisierung der Debatten letztlich den Salafismus – und umgekehrt.
geschrieben von Der Freitag, Ausgabe 33


Was den Rest angeht: ich möchte überhaupt nicht bestreiten, dass es Frauen gibt die zum tragen einer bestimmten Art Kleidung von - wem auch immer - gezwungen wird (da muss man nicht bis zur "Burka" schauen). Macht euch stark für den Feminismus auf dieser Welt, da gibt es sicher einiges, das im Argen liegt.
Aber das, was hier grade abgeht, das ist einfach nur peinlich, manchmal schäme ich mich richtig, in diesem Land hier, in dem mitlerweile Hinz und Kunz nichts besseres mehr zu tun haben als mit Unterstützung der Mainstreampolitik Minderheiten niederzumachen, zu leben. Eine Diskussion wie diese hier, die hätte man in einem nicht rechtsradikalen Forum (oder damals natürlich andere Plattformen) vor 20 oder 30 Jahren nicht "öffentlich" führen können, das wäre allen Beteiligten zu peinlich gewesen. Sowas hätte man höchstens, nach einigen Litern Bier Abends in der Dorfkneipe losgelassen. Ich glaube, noch vor 10 Jahren wäre das absolut unmöglich gewesen.

Und ja, ich überlege tatsächlich, ob es nicht sinnvoll wäre auszuwandern. Das Problem ist, das es leider in vielen anderen Ländern derzeit auch nicht besser ist, es scheint sich um eine Pandemie zu handeln.

Liebe Grüße
Andrea
ehemaligesMitglied48
ehemaligesMitglied48
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf Karl vom 26.08.2016, 11:24:01
Es ist ein Randthema, welches auch durch die Medien und Politiker (grad der achso christlichen Parteien) aufgebauscht wird um das Volk von Ceta,TTIP oder dem Bundeswehreinsatz innen und aussen abzulenken.Es kommt im Wahlkampf gut an, da es nix kostet und die Diskussion ausgehen wird wie das Hornberger Schiessen..aber das Volk hat wieder mal einen Knochen vorgeworfen bekommen.
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Karl vom 26.08.2016, 11:24:01
...Nehmen wir 1000 Burkaträgerinnen für Deutschland an, so wären dies 0,0125 Promille. Nun kann man sagen, wehret den Anfängen. Da ist es aber m. E. hinreichend, Verhüllungen ganz allgemein in Behörden, Banken und an anderen Orten zu verbieten, wo Gesichtzeigen wichtig ist. ...
geschrieben von Karl

Die Argumentation mit dem geringen Anteil an der Gesamtbevölkerung ist ähnliche Augenwischerei wie die häufig verwendete Prozentrechnung bezüglich der Flüchtlinge.

Wenn ich durch München gehe, sei es durch die Fußgängerzone oder durch den Olympiapark, sind regelmäßig Burkaträgerinnen zu sehen. Mich hat das noch nie gestört, da ich mit ihnen nichts zu tun habe und sie tatsächlich wenige sind.
Trotzdem möchte ich in meinem persönlichen Umfeld nicht von Burkaträgerinnen umgeben sein. Toleranz und Humanität sind hohe Werte, sie sind aber keine Einbahnstraße. Da darf ich erwarten, dass diese Toleranz, oder nennen wir es Anpassung, von denen, die hier aufgenommen werden in ähnlicher Weise auszuüben sind.

Wären die Flüchtlinge gleichmäßig in der Bevölkerung verteilt würden sie kaum jemandem auffallen. Prozentzahlen sind ein völlig ungeeignetes Mittel um für Verständnis bei denen zu werben, die in besonderem Maße davon betroffen sind.

Ciao
Hobbyradler

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Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der beste Beitrag zu dieser unsäglichen Debatte ist der Link unten. Ein Bild sagt oft mehr als 1000 Worte.

(Ich schäme mich, wenn ich bedenke, wie gleichgültig das Elend der Flüchtlinge die gleichen Leute lässt, die hier so vehement für das Verbot eines Kleidungsstücks sind, das man hier nur in Ausnahmefällen sieht.)
ingo
ingo
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaligesMitglied29 vom 26.08.2016, 06:54:49
Au weia, Eponine. Da bist Du aber wohl in ein ganz tiefes ST-Fettnäpfchen getreten.
Interessant wäre es übrigens, was die ständig Toleranten hier sagen würden, wenn sie in streng muslimischen Ländern festgenommen würden, weil sie nackt am Strand liegen.
Übrigens: Ich gehöre zu der Mehrheit in Deutschland, die die Vollverschleierung klar ablehnen; und ich sehe mich nicht einmal dazu verpflichtet, das zu begründen.
Klaro
Klaro
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von Klaro
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 26.08.2016, 11:41:50
Ja, ich finde es auch schade, wenn über Burka geredet oder geschrieben wird, aber eigentluch Niqab gemeint ist. Nein, Burka mit Sonnenbrille ist nicht möglich, mit Niqab schon (was dann schon wieder fast einer echten Burka entspricht). Eine Burka habe ich bei uns in einer oberbayerischen Kleinstadt (16000 EW) noch nicht gesehen, eine oder zwei mit Niqab schon.

Bedrohlich finde ich die Verhüllung, die Dame darin bedauernswert und ihrer Ehre beraubt. Bedrohlich deswegen, weil ich nicht weiß, wer in der Burka steckt, es könnte auch zu kriminalischen Taten verwendet werden. Außerdem denke ich, dass wir Menschen gerne merken wollen, ob uns ein Mensch oder ein Tier entgegenkommt und nicht ein seelenloses Gewand, was sich komischerwise bewegen kann und nicht auszumachen ist - warum und wodurch. Denn wer oder was sich unter einer Burka befindet, bleibt mir zuerst mal verschlossen.

Klaro
adam
adam
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 26.08.2016, 11:48:04
Es ist ein Randthema, welches auch durch die Medien und Politiker (grad der achso christlichen Parteien) aufgebauscht wird um das Volk von Ceta,TTIP oder dem Bundeswehreinsatz innen und aussen abzulenken.Es kommt im Wahlkampf gut an, da es nix kostet und die Diskussion ausgehen wird wie das Hornberger Schiessen..aber das Volk hat wieder mal einen Knochen vorgeworfen bekommen.
geschrieben von dion


Fällt Dir nichts anderes mehr ein als alle Themen als Ablenkungsmanöver der Politik zu erklären? Burka gegen TTIP? Was soll das? Daß Du gegen den Staat bist, in dem Du lebst und dessen Vorteile Du wahr nimmst und genießt, ist inzwischen rüber gekommen.

Laß Dir auch mal was erklären: Burka ist in der Diskussion das Synonym für Vollverschleierung.

--

adam

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