Internationale Politik Burkaverbot

Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 01.09.2016, 13:28:16
"würdest du auch so forsch gegen die ständigen beleidigungen gegen den Häuptling intervenieren .."


Dich dagegen zu wehren, wäre deine Aufgabe gewesen.
Ich betone "WÄRE".

Wenn du allerdings meinst, dich mit unzumutbaren personifizierten grundlosen Faschismus-Beleidigungen zu wehren, ist das einfach nur primitiv.

Nun finde ich allerdings hier nicht eine einzige Beleidigung für dich durch Tina.
Es sei denn , allein die Tatsache, dass Tina hier diskutiert, ist für dich als Kommunisten eine Beleidigung.
Oder - meinst du ev. den einzigen Hinweis auf dich von Tina :
"Als Linker müsstest du dich eigentlich für die Freiheit u Menschenwürde dieser Frauen einsetzen, aber davon hört man nichts." war eine Beleidigung?

Ausgeteilt hast nur du. Z.B. "Tina und andere rechte Vögel" und dann deine Entgleisung mit dem nicht hinnehmbaren Faschismusvorwurf.

Wenn so deine Vorstellungen als Kommunist über Meinungsfreiheit und Akzeptanz anderer Meinungen aussehen, hoffe ich, dass nie wieder Kommunisten oder Leute an die Macht kommen, die sich als Kommunisten ausgeben.
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von Tina1
Linktipp: Der Stoffkäfig degradiert Frauen

So pauschal wie Konservative den Islam diffamieren, wird er von links verteidigt. Beim Burka-Verbot aber übersehen Liberale einen wichtigen Punkt.

Abgesehen davon, dass das Thema emotionalisiert und sich gegen eine Minderheit richtet, die keine Sympathien genießt, ist etwas anderes entscheidend. Die Konservativen haben in einem wichtigen Punkt Recht.

Denn eins ist wirklich nicht zu bestreiten: Burka und Nikab stehen für einen illiberalen und reaktionären Islam, der Frauen unterdrückt. Der Stoffkäfig degradiert Frauen zu gesichtslosen Wesen, er lässt sie aus dem öffentlichen Raum verschwinden – denn den sollen bitteschön die Männer dominieren. Um diese Tatsache darf sich, wer progressiv denkt, nicht herumdrücken.

Leider passiert genau das immer wieder. Manche Linke neigen dazu, ihre religionskritische Haltung bei Debatten über den Islam im Vorzimmer abzugeben. Weil Konservative gerne den Islam pauschal diffamieren, verteidigen sie ihn ebenso pauschal. Aber das wäre in diesem Fall intellektuell unredlich. Burka und Nikab haben nichts mit dem aufgeklärten Islam zu tun, sie sind Ausdruck eine religiösen Strömung, die die Ideale aufgeklärter Gesellschaften ignoriert.
Es mag Musliminnen geben, die freiwillig den Schleier überwerfen, aber die allermeisten fügen sich (bewusst oder unbewusst) einer machohaften Tradition, die ihnen von Kindheit an eingetrichtert wurde.

Aber, noch einmal: Linksliberale, die gegen das Burka-Verbot argumentieren, dürfen nicht den Fehler machen, eine reaktionäre Strömung des Islam zu verteidigen. Sie müssen dieses Stück Stoff als das benennen, was es ist, als repressives Instrument, das man tolerieren muss, aber nicht akzeptieren sollte. Sonst tappen sie in die Falle der Konservativen. von mir fett gedruckt
geschrieben von Ulrich Schulte
olga64
olga64
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 02.09.2016, 17:02:45
Ich habe keinerlei Angst vor einigen wenigen Hundert Umhangfrauen in unserem Land und wehre mich dagegen, dass es wieder mal auf dem Rücken von Frauen von populistischen Männern und auch Frauen eine Problematik mit hochhysterischen Zügen propagiert werden soll, die es so nicht gibt.
Zumal von Mitplapperern, die selbst noch nie mit einer Umhangfrau konfrontiert wurden, bzw. sich jemals bereit erklären würden, Kontakt zu ihr aufzunehmen.
Ich habe nach wie vor mehr Angst vor primitiven Männern, oft mit Glatze und dicken Bäuchen, die grölend und mit Alkoholunterstützung menschenverachtende Hetzjagden auf alles veranstalten, was "fremd" erscheint und oft ausgelöst in deutschen Gegenden, wo wenig fremd ist,weil diese Menschen, die so verachtend bezeichnet werden, dorthin nicht gehen.
Aber Xenophobie und Herrendenken mit Unmenschlichkeit wird in unserem Land seit Generationen weitergegeben - vor dieser Verrohung und Unmenschlichkeit habe ich grosse Angst,wenn sie sich noch weiter ausbreitet. Olga

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Karl
Karl
Administrator

Re: Burkaverbot
geschrieben von Karl
als Antwort auf Tina1 vom 02.09.2016, 17:02:45
Burka und Nikap sind in meinen Augen menschenverachtend, aber kein wirkliches Problem in Deutschland. Die Diskussion ist sehr an den Haaren herbeigezogen und Wirklichkeit verzerrend. Das ständige Rumtreten auf Moslems macht diesen die Integration nicht leichter, sondern schwerer und führt zur Ausgrenzung. Die heftigsten Burka-Gegner kennen oft keine einzige Burkaträgerin, sie meinen auch gar nicht diese, sondern alle Muslime und das ist das Üble an der Debatte.

Karl
Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 02.09.2016, 17:30:13
Vielleicht schauen sich ja ein paar Senioren heute Abend auf Arte die Doku "Die heimliche Revolution der Frauen in Saudi-Arabien" an. Die ganze Woche gab es ja schon Geschichte über Okzident und Orient.
Auch die arabische Welt unterliegt einem Wandel, aber nichts kann eben von heute auf morgen geschehen, wie wir alle aus nicht allzu entfernter Vergangenheit wissen.
Bruny
olga64
olga64
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.09.2016, 17:43:27
SEhe ich genau so Bruny. Aber ich befürchte, die Hardliner unter den Senioren (und mittelalten GRölern) mit dem "Burkaverbot" würden sich nie etwas ansehen, was sie von ihren Vorurteilen ablenkt oder abbringt. Das wäre ja zuviel verlangt, wenn jemand seine Meinung revidieren müssten, bzw. einfach mal über die Realität nachdenkt..... Olga

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Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 01.09.2016, 21:28:37


@Tina: es wäre schön, wenn Du Deine Meinung in Deinen eigenen Worten verfassen würdest - kurz und bündig.


Ja, hast du meinen Kommentar gelesen oder nicht? Bis auf das Zitat ganz unten, sind dass alles meine eigenen Worte! Und die Länge sollte dir einfach egal sein, denn du musst den Kommentar nicht lesen. Deine Kommentare sind auch nicht gerade kurz u bündig. Außerdem gibt es viele lange Kommentare, warum regst du dich nur bei mir auf? Und das Zitat hier, ist absolut nicht lang, da habe ich schon aufgepasst. Hast du dir den Link überhaupt mal durchgelesen? Also noch mal zum mitschreiben, du musst meine Beiträge nicht lesen u. antworten schon garnicht, wenn sie dir nicht gefallen. Mir gefallen deine Beiträge auch nicht immer, ich respektiere sie aber. Aber wenn du antwortet, dann geh bitte auf den Inhalt ein. Bringe Gegenargumente u. werde nicht persönlich u. das auch noch beleidigend u. angreifend. Sowas hätte ich von dir eigentlich nicht erwartet. Du schreibst auch deine Meinung, egal ob sie anderen gefallen oder nicht. Und das solltest du anderen auch erlauben. Fertig.
Tina


Bitte wo habe ich Dich denn beleidigt? Reagierst Du immer gleich so unhöflich, wenn man es wagt, Dich um etwas zu bitten? Ich habe Dich auch nicht angegriffen - aber wer Deine Beiträge gegen muslemische Frauen hier liest, den wundert es nicht ... passt mir nicht in den Kram - zack! Draufhauen und Dinge behaupten, die völlig aus der Luft gegriffen sind.
Zum Glück haben Hardliner und Hetzer ähnlicher Coleur in Deutschland nicht das Sagen. Und ich nehm Dich gegen Sitting Bull doch in Schutz ...

Ja, ich werde Deine Beiträge nicht mehr lesen - durch ständiges Wiederholen der selben kruden Gedanken wirds auch nicht besser
adam
adam
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 02.09.2016, 17:39:43
Burka und Nikap sind in meinen Augen menschenverachtend, aber kein wirkliches Problem in Deutschland. Die Diskussion ist sehr an den Haaren herbeigezogen und Wirklichkeit verzerrend. Das ständige Rumtreten auf Moslems macht diesen die Integration nicht leichter, sondern schwerer und führt zur Ausgrenzung. Die heftigsten Burka-Gegner kennen oft keine einzige Burkaträgerin, sie meinen auch gar nicht diese, sondern alle Muslime und das ist das Üble an der Debatte.

Karl
geschrieben von karl


Dann solltes Du mal die Debatte im seniorentreff.de lesen. Da werden die Argumente gegen einen reaktionären Islam aus der taz bereits genannt. Es ist doch das Ziel, diesem menschenverachtenden, reaktionärem und terroristischem Islam, der dem Nationalsozialismus ganz nahe kommt, den Kampf anzusagen und den Muslim einen lebbaren Glauben zu geben.

--

adam
mane
mane
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.09.2016, 17:43:27
Vielleicht schauen sich ja ein paar Senioren heute Abend auf Arte die Doku "Die heimliche Revolution der Frauen in Saudi-Arabien" an. Die ganze Woche gab es ja schon Geschichte über Okzident und Orient.
Auch die arabische Welt unterliegt einem Wandel, aber nichts kann eben von heute auf morgen geschehen, wie wir alle aus nicht allzu entfernter Vergangenheit wissen.
Bruny


Hallo Bruny,

Wolkenschieber hat diese Dokumentation aus der Mediathek von Arte bei "Fernsehen und Film" eingestellt und ich habe sie mir eben angeschaut.
Ich möchte hier nur die Worte einer der mitwirkenden Frauen einstellen, welches zum Thema dieses Threads passt:

"Der Begriff von Freiheit ist aus meiner Perspektive ein anderer als im Westen. Für mein Gefühl werden dort Frauen eher zur Ware. Ich trage meine Abaja, ich liebe meine Abaja. Sie ist keine Einschränkung für mich. Als Einschränkung empfinde ich eher, wenn Leute im Westen wollen, dass ich aussehe wie sie meinen, dass Frauen auszusehen haben. Warum wollt ihr, dass ich wie ihr bin?"

Vielleicht schreiben wir in dem von Wolkenschieber eröffneten Thread weiter über die Doku, wenn einige von euch sie gesehen haben?
Gruß Mane
adam
adam
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von adam
als Antwort auf mane vom 02.09.2016, 19:24:12
Mane,

vielleicht erleben wir ja noch den erfolgreichen arabischen Frühling, wenn es den Arabern gelingt sich zu befreien und erfahren dann, was eine saudi-arabische Frau zu ihrer Rolle im anarchischen Patriarchat sagt, wenn ihr keine Peitschenhiebe drohen.

Bis dahin können wir lesen, was eine Iranerin dazu sagt, die inzwischen bei uns lebt.

Ahadi findet die Diskussion über ein Burkaverbot notwendig. "Burka und Tschador sind Symbole der Frauenunterdrückung. Es zeigt, das Frauen gar nichts bedeuten und unsichtbar sein müssen. Es gibt Tausende, die nicht wollen, aber gezwungen werden." Ahadi musste zwischen ihrem neunten und 18. Lebensjahr ebenfalls Körper und Kopf mit einem Tschador verhüllen; nur ihr Gesicht blieb unverdeckt. Irgendwann sagt sie einen Satz, der unheilvoll nachhallt: "Der Islam hat mir das Leben in meiner Heimat zur Hölle gemacht."

"Der Tschador war ein mobiles Gefängnis"

An ihr iranisches Heimatdorf Abhar hat sie dunkle Erinnerungen: "Schwarz, traurig und mit Gott verbunden." Das Wort Allah meidet sie. "Wenn ich ,Allahu Akbar' ("Gott ist groß", Anm. d. Red.) höre, dann bekomme ich eine solche Wut", sagt Ahadi. Ihr Großvater war Atheist und lebte in Teheran. Dort war es ganz anders: "Teheran bedeutete für mich: farbig, Minirock, kein Kopftuch."
geschrieben von Mina Ahadi in Welt online


Der ganze Artikel in Der Welt "Höre ich ,Allahu Akbar', bekomme ich eine solche Wut"

--

adam

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