Internationale Politik Burkaverbot

Entschuldige, aber welche Sprache haben denn Muslima? Sie sprechen Türkisch, Französisch, Deutsch, Arabisch, Englisch, Farsi, Afrikaans und, und, und

Es wird zukünftig nicht reichen, dass wir gegen Terror und Gewalt mit Polizei, Soldaten und was auch immer vorgehen, Burkaverbot hin oder her. Es ist m.E. zwingend notwendig, dass wir uns auch ganz konkret mit den „Ideologien“ auseinandersetzen, insbesondere mit dem Wahabismus/Salafismus. Die reiben sich genüsslich die Hände, weil wir in deren Falle, die sie uns schon längst gestellt haben (Begin war meiner Meinung nach 9/11). Genau hiersetzen IS und Co an. Und sie sind mit ihren vielen kleinen Nadelstichen schon längst auf der Erfolgsspur. Während wir uns hier über das Burkaverbot eine mehr oder weniger beschämende Diskussion führen, haben die Salafisten z.B. wieder neue „Opfer“ rekrutiert.

Dazu gehört auch, dass wir unsere Werte neu definieren. Und uns auch einig werden.
Welche Werte werden wirklich noch gelebt? Eine Gesellschaft, die z.B. ein Inklusionsgesetz braucht zeugt nicht gerade von den viel beschworenen christlichen Werten. Wie human ist eine Gesellschaft, die ihre alten teilweise für teures Geld mehr oder weniger schlecht verwahren (Gewinnmaximierung kommt allenfalls den Pflegekonzernen zugute und keineswegs den Pflegebedürftigen)? Oder habe ich hier etwas grundlegend falsch verstanden.
Wie steht es wirklich um unsere viel beschworene Freiheit oder gar mit unserem Selbstbestimmungsrecht. Setzen wir das nicht gerade recht leichtfertig aufs Spiel? Aber nein, wichtig ist das Burkaverbot weil, …. s.o.

bukamary

Guten Morgen Bukamary, im Prinzip hast Du recht. Ich hatte auch schon einmal die Frage gestellt: was sind denn unsere Werte? Aber darauf ist niemand eingegangen. Statt dessen gibt es ein Hauen und Stechen und ein Austragen auf persönlicher Schiene. Nur der Thread Vollverschleierung oder überhaupt optische Merkmale dient dazu nicht.
Wer auf Phoenix in den letzten Tagen Orient und Okzident geschaut hat, gestern war im übrigen Afghanistan dran, der konnte seinen Horizont erweitern. Ich verlange von Mitsprechern nicht, dass sie diese Länder bereist haben, vielleicht auch noch mit der gleichen Leidenschaft wie ich, aber ich verlange dass wenigstens ein Grundwissen, vermittelt von Einheimischen, vorhanden ist, denn sonst ist eine Diskussion zum Scheitern verurteilt.
Die Einheimischen von Afghanistan, Syrien, Iran, Irak usw. sind keine Mörder, sie sind Menschen wie wir und verdienen gehört zu werden. Sie haben Werte die nichts mit Verschleierung, Unterdrückung und sonstigen unserer gern gebrachten Ausreden zu tun haben.

Ich würde mich gerne an einer offenen Diskussion beteiligen, nur tagsüber habe ich keine Zeit, da ich Besuch habe. Klinke mich aber gerne abends ein. Vielleicht magst Du einen Thread eröffnen?
Gruß, Bruny

Die Einheimischen von Afghanistan, Syrien, Iran, Irak usw. sind keine Mörder, sie sind Menschen wie wir und verdienen gehört zu werden.

Niemand hat hier behauptet, daß die Einheimischen dieser Länder Mörder oder keine Menschen wie wir seien. Was soll das Bruny. Entweder manipulierst Du bösartig die Diskussion oder Du hast von dem Geschriebenen absolut nichts verstanden.

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adam

Leider wolltest Du nicht verstehen was ich schrieb. Ich möchte gerne eine Diskussion haben über unsere angeblichen Werte unter Einbeziehung der Werte anderer Kulturen. Ich finde nicht, dass ICH versuche zu manipuliere. DU zitierst einen Satz, reisst ihn aus dem kompletten Kontext und wirfst mir Manipulation vor? Kein Wunder dass solche Themen im Islambashing landen, insbesondere von Dir.
Lies einfach nochmal um was es mir geht, auch um was es Bukamary geht, es wird auch noch andere geben, denen es ähnlich ergeht.
Und nun bin ich für Stunden weg
Bruny

Ich bin erstaunt, weiss eine so kluge Frau wie Du wirklich nicht, welche Werte gemeint sind? Das Humanistisches Weltbild wurde bereits in der Antike geprägt, das Christentum war klug genug, diese Werte zu übernehmen. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass die Christen sie erfunden haben...

Rationalität, Sekularität, Menschlichkeit (wie der Name schon sagt) und Menschenrechte sowie Demokratie - das sind die Werte des sogenannten Abendlandes bzw. Europa. Und - die Europäer haben sich ständig weiter entwickelt und sind vom mittelalterkichen, theozentrischen Weltbild, bei dem Gott im Mittelpunkt allen Handelns und Denekns abgerückt, heut steht längst der Mensch und seine Freiheit im Vordergrund. Und genau da stossen doch die Wertevorstellungen der hier in Europa lebenden Menschen mit den Werten aus der Islamischen Welt, bei der Allah im Mittelpunkt steht, aufeinander und auch die Rationalität ist dem Islam eher fremd. Nur als Beispiel

Ich weiss das sehr wohl. Aber was ist in dem heutigen Lebensstil davon übrig geblieben.?
Hier unter dem Burka Verbot über Werte nur eines Kulturkreises zu diskutieren führt zu nichts und darum verabschiede ich mich aus diesem Thread, denn er führt zu nichts, wie deutlich zu erkennen ist.

Und ja, ich glaube sagen zu dürfen dass ich eine kluge Frau bin .
Bruny

Hallo Bruny - Du musst es nicht behaupten ( das mit der Klugheit), denn jeder, der ein bisschen denken kann, liest das doch heraus. Wir zwei werden sicher keine Busenfreundinnen mehr werden aber das heisst ja nicht, dass ich Dein Meinung und Deine Gedanken nicht schätzen würde - im Gegenteil

Ich denke, das von den Europäischen Werten schon noch viel vorhanden ist, gerade in Spanien, wo Du lebst, wohl noch mehr als gerade in Deutschland.
Ich denke, dass die grösste Diskrepanz einfach dadurch entsteht, dass da zu viele Menschen aus einer Kultur, für die ein Gott und die Gesetzte ihrer Religion im Mittelpunkt und über allem stehen, in eine Welt geraten sind, die völlig anders tickt und die diese Menschen als "gottlos" = ungläubig = minderwertig erscheinen und doch sind sie hier, um genau diese Freiheiten und diese Menschlichkeit zu nutzen und zu geniessen um ein besseres Leben zu haben. Dass sie dafür bereit sein müssen, alte Zöpfe abzuschneiden und eben auch die Burka usw. gehört dazu - denn sie wird sonst immer als trennender Schleier zwischen den Kulturen hängen. Es kann keiner erwarten, dass die Menschen hier sich zurücknehmen und nur Rücksicht nehmen.

Mitglieder des Hohen geistlichen Rates, höchste Lehrautorität sunnitischer Muslime, sprechen davon, dass der Nikab, die Burka, keine Grundlage im Islam hat. Sondern er gilt als demonstratives Bekenntnis zur salafistischen Lebensweise.

Wenn man das liest, dann muss man sich schon wundern, wenn Menschen in Deutschland beim Thema "Vollverschleierung" von Religionsfreiheit sprechen, ja sie fordern. Wissen die "Nichtmuslime" mehr wie die Gelehrten? Die radikalen Salafisten/Islamisten in Deutschland, werden sich darüber sehr freuen, denn genau die fordern die Vollverschleierung u. sie wollen, dass die Vollverschleierung auch in Deutschland zur Norm für muslimische Frauen wird. Man spielt ihnen damit in die Hände. Man muss sich nur ihre Predigen anhören.

Mit dem Wissen, dass sich Frauen in arabischen Ländern von dem Zwang dieser Kleiderordnung befreien wollen, weil es nichts anderes ist wie Unterdrückung der Frau. Eine Frau darf sich nicht als Frau zeigen, sondern sie müssen in schwarzen Gewändern, wo man entweder garnichts mehr von dem Menschen sieht o. höchsten die Augen, sie müssen also wie schwarze Gespenster rum laufen. Frauen in "Trauerkleidung" könnte man auch sagen, das würde ihren Zustand auch beschreiben. Wenn man diesen Aspekt mit einbezieht, dann muss man sich schon wundern, dass es Menschen in Deutschland gibt, die diese frauenfeindlichen Kleidungen, wie die Burka, den Niqab tatsächlich in Deutschland salonfähig machen wollen. Es geht auch nicht um die Anzahl, jeder einzelnen Frau muss geholfen werden, sich aus den Zwängen befreien zu können. Und den Männern die das fordern muss man klare Ansage machen u. klare Ansage auch dem politischen Islam. Frauen werden auch in Flüchtlingsunterkünften von diesen bestimmten Männdern dazu gezwungen, mit der Begründung, dass es Pflicht für jede Muslima ist.

Es gibt aber auch noch andere Aspekte die man hinterfragen muss. In meinen Augen stellen sich die Befürworter/Verteitiger, gegen all diese Frauen in den arabischen Ländern, die dagegen ankämpfen u auch gegen die Frauen in Deutschland die unter Zwang den Niqab tragen müssen. Und man könnte auch sagen, sie unterstützen die Frauen, die freiwillig (meist Konvertiten), aus politischen, radikalen, religiösen Gründen, diese Kleidung tragen. Wie auch die Frauen die nach Syrien zum IS gehen, islamistische IS Kämpferinnnen, also alles Frauen die den Nikab u. die Burka tragen u. das, weil sie sich zu dem politischen, radikalen, islamistischen, salafistischen, rückwärtsgewandten streng, ausgelegten Islam bekennen. Das ist einfach eine Schlußfolgerung, wenn man die Vollverschleierung in Deutschland unterstützten will. Man unterscheidet einfach überhaupt nicht und man liest daher auch nicht, dass man sich von denen abgrenzen will, die diese genannten Motive haben.

Sie unterstützen m. E. ungewollt damit auch, das Nikab- Trägerinnen muslimischen Frauen, vorallem mit türkischer Herkunft, die Botschaft aussenden wollen, dass sie nicht den richtigen Islam leben, denn in ihren Augen gehört die Verschleierung zum richtigen Islam. Mit der Unterstützung der Vollverschleierung, unterstützt man in keinster Weise die Religionsfreiheit, so wie man es immer begründen will, weil es im Islam nicht vorgeschrieben wird. Nicht in dem Islam, der von den meisten Muslimen in Deutschland gelebt wird. Das sollte nun bekannt sein. Als Gebot findet er sich nur im politischen, radikalen, rückwärtsgewandten Islam. Und diesen Islam will man unterstützen?
Tina

Linktipp:Vom Edel-Nikab zum Kampfbegriff

Früher trugen nur Frauen der Oberschicht den Nikab. Heute ist um die Verschleierung in Ägypten und Tunesien eine heftige ideologische Debatte entbrannt.

Als Frankreich vor fünf Jahren den islamischen Gesichtsschleier verbot, erhielten die Pariser Senatoren Beifall von ungewohnter Seite. "An Europa und Frankreich möchte ich als Botschaft schicken – der Nikab hat keine Grundlage im Islam, er schadet vielmehr dem Ansehen des Islam", schrieb Abdel Muti Al-Bayyumi, Mitglied des Hohen Geistlichen Rates der Azhar in Kairo, der höchsten Lehrautorität der sunnitischen Muslime.

In dieser heiklen Frage war sich Al-Bayyumi auch mit seinem Chef einig, Großscheich Ahmed al-Tayeb. Die Debatte hatte allerdings bereits im Oktober 2009 dessen verstorbener Vorgänger Mohammed Said Tantawi angestoßen, als er bei einem Schulbesuch ein verschleiertes zwölfjähriges Mädchen abkanzelte und aufforderte, ihr Gesicht zu zeigen. Ihre Kopfbedeckung habe nichts mit dem Islam zu tun, schimpfte der damalige Chefgelehrte.

Die Universität Kairo, die größte akademische Institution des Landes, ging kürzlich noch einen Schritt weiter. Mit Beginn des Wintersemesters 2015 verbot sie den Gesichtsschleier auch für Professorinnen. "Der Gesichtsausdruck ist essenziell für jeden Lehrprozess, und die Entscheidung verstößt weder gegen die Scharia noch gegen die Verfassung", hieß es in der Begründung.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verschwand dieser Edel-Nikab dann völlig aus den islamischen Gesellschaften entlang des Mittelmeeres, bis er nach dem Ölboom in den siebziger Jahren über die Rückkehrerfamilien aus Saudi-Arabien wieder auftauchte – diesmal als religiöser Marker im Straßenalltag und bei Frauen aller gesellschaftlichen Schichten. Das säkulare Ägypten reagierte indigniert. Noch in der letzten Rede vor seiner Ermordung verspottete Präsident Anwar al-Sadat die schwarzen Hüllen als "Zelte". von mir fett gedruckt

Wenn man das liest, dann muss man sich schon wundern ...

wer sich nicht über deine wortreichen "copy and paste" versuche wundert ,
mit denen du versuchst diskussionen zu okkupieren und deinem faschistischem weltbild zu zuführen :

wer das nicht erkennt ... über den wundert sich der Häuptling .

sitting bull