Internationale Politik Bürgerkrieg in der Ukraine
Ich habe ihm schon eine PN schreiben wollen - aber er hat seine Mailbox gesperrt. Einen Eintrag auf seinem GB habe ich auch gemacht und jetzt diesen Aufruf gestartet. Wünsche ihm, dass er evtl. irgendwo ganz toll auf Reisen ist oder sich anderweitig vergnügt und hoffe nicht, dass es etwas Schlimmes ist, bzw. er uns alle hier nicht mehr leiden kann. Olga
hier eine interessante Sichtweise,über die man auch reden könnte...
Russland attackiert nicht nur die Ukraine, es attackiert die gesamte europäische Sicherheitsordnung. Putin hat dafür gesorgt, dass Krieg in unserem Teil der Welt wieder denkbar geworden ist. Er ist kein Partner mehr. Er ist Gegner.
Andererseits ist ebenso wichtig, dass wir uns wappnen. Erstens müssen wir wieder mehr für unsere Verteidigungsfähigkeit tun. Das kostet Geld, aber dieses Geld können wir durch Arbeitsteilung und Zusammenarbeit wirksamer ausgeben als bisher.
Zweitens müssen unsere Nachbarn sich genau so sicher fühlen können wie wir. Wir sollten regelmäßig, aber rotierend, NATO-Truppen dorthin schicken. Wer etwa Lettland angreifen will, muss wissen, dass er es mit uns allen zu tun bekommt.
Drittens darf es Putin nicht gelingen, die Ukraine zu destabilisieren. Das erfordert unsere Hilfe: bei den nötigen Reformen, wirtschaftlich, aber auch mit Waffen, die der Abwehr dienen.
Selten habe ich derart unverblümte Kriegshetze gelesen.
Wieder einmal eine sehr gute Kolumne von Jakob Augstein. Man beachte, dass er beide Seiten kritisiert.
Heute beginnt das Nato-Treffen in Wales. Man wird sich an diesen Tag erinnern. Er besiegelt den Neubeginn des Kalten Krieges. Ab jetzt regiert wieder die irre Logik der Militärs.Karl
Das wäre vermeidbar gewesen. Wenn es denn jemand hätte vermeiden wollen. Die Russen wollten nicht - und wir im Westen auch nicht. "It takes two to tango", hat Ronald Reagan einmal zum US-sowjetischen Verhältnis gesagt. Das gilt für die Entspannung ebenso wie für die Konfrontation. Nun schreiten wir Hand in Hand zurück in die Zukunft. Hinter uns lassen wir ein Trümmerfeld. Die Trümmer der Entspannungspolitik. Wir konnten ihre Früchte nicht einmal 25 Jahre lang genießen.
Re: Der kalte Krieg ist zurück: Sie wissen nicht was sie tun!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Eine Sichtweise die mir sehr entgegenkommt. Ich sagte ja bereits dass Herr Putin nicht unser Erzfeind ist.
Bruny
Bruny
Ohje, ohje,
ich halte Präsident Putin auch nicht für einen Gegner,
aber: - er wird vom Westen geradezu dazu gemacht.
Was für ein schmutziges Spiel.
M.
ich halte Präsident Putin auch nicht für einen Gegner,
aber: - er wird vom Westen geradezu dazu gemacht.
Was für ein schmutziges Spiel.
M.
Re: Der kalte Krieg ist zurück: Sie wissen nicht was sie tun!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nein, er ist nicht unser Erzfeind, aber wir müssen die Interessen Russlands akzeptieren. Sie sind unsere Nachbarn.
Genau das hat heute vermutlich Poroschenko von einigen Politikern aus Ost-Europa zur Kenntnis nehmen müssen: faz.net: Ukraine-Konflikt - Poroschenko sind bereit für eine Waffenruhe. Man möchte auch bedenken, das die baltischen Länder zu 90% von russischen Erdgas abhängig sind und denen ist ihr eigenes Hemd näher als der Rock von Merkel und Obama. Da hat nicht einmal Rasmussens Hetzrede und Obamas Anwesenheit etwas geholfen.
stern.de: Ukraine-Krise - Rasmussen will von Russland Taten sehen Ja welche denn? Momentan will die Nato an einer Übung in der Ukraine teilnehmen. Die USA haben schon 200 Mann delegiert.
Genau das hat heute vermutlich Poroschenko von einigen Politikern aus Ost-Europa zur Kenntnis nehmen müssen: faz.net: Ukraine-Konflikt - Poroschenko sind bereit für eine Waffenruhe. Man möchte auch bedenken, das die baltischen Länder zu 90% von russischen Erdgas abhängig sind und denen ist ihr eigenes Hemd näher als der Rock von Merkel und Obama. Da hat nicht einmal Rasmussens Hetzrede und Obamas Anwesenheit etwas geholfen.
stern.de: Ukraine-Krise - Rasmussen will von Russland Taten sehen Ja welche denn? Momentan will die Nato an einer Übung in der Ukraine teilnehmen. Die USA haben schon 200 Mann delegiert.
Re: Der kalte Krieg ist zurück: Sie wissen nicht was sie tun!
Nachdem die Nato und ihr Generalsekretär Rasmussen in den letzen Jahren eher in den Hintergrund verdrängt wurden, möchte der nun aus dem Amt scheidende Rasmussen sich noch einmal so richtig in Erinnerung bringen und trommelt sich wie ein wildgewordener Gorilla auf die Brust.
Ich hoffe nur, dass die Verhandlungspartner einen kühlen Kopf bewahren und sich nicht durch das Kriegsgeschrei irre machen lassen und dann in das hineintreiben, was sie eigentlich verhindern müssen: einen Kalten Krieg, der einst die Länder lange genug gespalten hat.
Luchs
Ich hoffe nur, dass die Verhandlungspartner einen kühlen Kopf bewahren und sich nicht durch das Kriegsgeschrei irre machen lassen und dann in das hineintreiben, was sie eigentlich verhindern müssen: einen Kalten Krieg, der einst die Länder lange genug gespalten hat.
Luchs
Re: Bürgerkrieg in der Ukraine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, ein absolut schmutziges Spiel.
Bruny
Bruny
Ich vermisse Crimmscher sehr - wo ist der eigentlich?
soweit ich mitbekommen habe, muss er eine Zeitlang pausieren, ich bin aber sicher, dass er sich wieder an den Diskussionen beteiligen wird. Möglicherweise im neuen Gewande aber alter Gesinnung.
ER hatte Kenntnisse der Ukraine und auch von Russland (über die die meisten von uns nicht verfügen)
ich kenne die Ukraine auch nur aus Schilderungen eines jungen intelligenten und sehr kultivierten jungen ukrainischen Kollegen und eben was man in jüngster Zeit so an Informationen bekommen kann. Deshalb könnte ich auch nicht die Kenntnisse anderer hier einschätzen.
- sein Diskussionsstil war anspruchsvoll und intelligent. Schade, wenn sich solche Leute vom Acker machen.
Das Bedauern richtet sich wohl auch danach, wie hoch man hier die Messlatte legt.
Ukraine-Krise im Mittelpunkt des NATO-Gipfels
"Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach dem ersten Tag des NATO-Gipfels die bisherigen Positionen des Bündnisses zur Krise in der Ukraine bekräftigt: "Es geht nicht um eine Mitgliedschaft in der NATO", betonte sie in Wales. Sie versicherte Kiew der Solidarität der NATO im Konflikt um die Ostukraine und ihre grundsätzliche Bereitschaft zu weiteren Sanktionen gegen Russland. Merkel bekräftigte aber auch die Bereitschaft, mit Moskau zu verhandeln. Man müsse Russland mit Entschlossenheit, aber auch mit Offenheit für Gespräche begegnen. "Diese Doppelstrategie ist aus meiner Sicht der Schlüssel zum Erfolg."
"In der NATO herrscht nach ihren Worten ein breiter Konsens darüber, dass die Ukraine-Krise nicht militärisch gelöst werden kann. Es habe in den Diskussionen eine breite Zustimmung für eine friedliche Lösung gegeben, sagte Merkel."
"Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach dem ersten Tag des NATO-Gipfels die bisherigen Positionen des Bündnisses zur Krise in der Ukraine bekräftigt: "Es geht nicht um eine Mitgliedschaft in der NATO", betonte sie in Wales. Sie versicherte Kiew der Solidarität der NATO im Konflikt um die Ostukraine und ihre grundsätzliche Bereitschaft zu weiteren Sanktionen gegen Russland. Merkel bekräftigte aber auch die Bereitschaft, mit Moskau zu verhandeln. Man müsse Russland mit Entschlossenheit, aber auch mit Offenheit für Gespräche begegnen. "Diese Doppelstrategie ist aus meiner Sicht der Schlüssel zum Erfolg."
"In der NATO herrscht nach ihren Worten ein breiter Konsens darüber, dass die Ukraine-Krise nicht militärisch gelöst werden kann. Es habe in den Diskussionen eine breite Zustimmung für eine friedliche Lösung gegeben, sagte Merkel."