Internationale Politik Bürgerkrieg in der Ukraine

sittingbull
sittingbull
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Re: Bürgerkrieg in der Ukraine
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.08.2014, 10:46:45
Und HW sollte sich schämen, mit einem Goebbels-Zitat seine Argumente zu untermauern.


HW hat mit dem zitat von Göring(!)lediglich darauf hingewiesen , dass
die denkungsart und die methode des deutschen faschismus , in bezug auf die kriegspropaganda , deckungsgleich mit der methodik der bürgerlich , demokratischen kriegstreiber gewesen ist .
zudem wurde das zitat ausdrücklich einem kriegsverbrecher zugeordnet .

sitting bull
Re: Bürgerkrieg in der Ukraine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 22.08.2014, 11:14:52
Entschuldigung, Göring, nicht Goebbels, hatte das falsch gelesen.

Wenn das alles so in Ordnung ist, diesen Vergleich zu stellen, warum nennt er dann nicht den Namen? So ganz wohl scheint ihm ja selber nicht dabei gewesen zu sein.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es genug andere berühmte Vorbilder gibt, die Kritik an Kriegspropaganda geübt haben und noch üben. Warum werden die nicht herangezogen?

Im Übrigen: Kriegspropaganda der Russen ist doch erlaubt, oder? Es kommt immer auf die Seite an, die sie betreibt.

Lies mal unten. Das wird dir nicht gefallen und sicher wieder als Lüge abgetan.

Alles eine Frage der Sympathie!
justus39
justus39
Mitglied

Re: Bürgerkrieg in der Ukraine
geschrieben von justus39
als Antwort auf sittingbull vom 22.08.2014, 11:14:52
Wie ich schon schrieb wird das Zitat auch in der Literatur erwähnt

G.M. Gilbert, "Nürnberger Tagebuch", Fischer Frankfurt a. M., 1962, S. 270
(Gilbert war ehemaliger Gerichts-Psychologe beim Nürnberger Prozess gegen Hauptkriegsverbrecher)

Es dient auch, um die verbrecherischen Verfahren der Kriegsvorbereitung wissenschaftlich auszuwerten.
Dass sich diese verbrecherischen Methoden wiederholen, will man natürlich nicht wahrhaben.

jusus

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dutchweepee
dutchweepee
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Re: Bürgerkrieg in der Ukraine
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Loana vom 21.08.2014, 17:23:49
Erstens gab es in der Ukraine nie ein Gesetz betreffend den „Status der russischen Sprache in der Ukraine.” Zweitens hat sich der rechtliche Status der russischen Sprache in der Ukraine, auch wenn er in den letzten Jahren leicht modifiziert wurde, in der Praxis nicht geändert.


Der Artikel, den Du verlinkt hast ist veraltet Loana und bezieht sich auf das liberale Sprachengesetz, dass noch unter dem weggeputschten Präsidenten Janukowitsch verabschiedet wurde.

Eine der ersten Amtshandlungen der von Nationalisten und Faschisten dominierten Regierung in Kiew war, dieses Gesetz abzuschaffen.

"Anfang der Woche und damit als eine der ersten Amtshandlungen nach der Entmachtung von Staatspräsident Wiktor Janukowitsch hatte das Parlament das Gesetz über „die staatliche Sprachpolitik“ gekippt. Die Vorschrift war 2012 noch vor den Parlamentswahlen und auf Initiative der damals regierenden Partei der Regionen verabschiedet worden."
sammy
sammy
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Re: Bürgerkrieg in der Ukraine
geschrieben von sammy
als Antwort auf dutchweepee vom 22.08.2014, 11:42:30
Durch diese fehlende Sachkenntnis ist diese Frage erfolgreich auf allen Ebenen falsch dargestellt worden, und zwar sowohl in der Ukraine als auch im Ausland. Ein typisches Beispiel sind die Äußerungen von Michail Chodorkowski, der in einer Rede vor Studenten des Kiewer Polytechnischen Instituts am 10. März 2014 sagte, dass die ukrainische Regierung unklug gehandelt habe, mit der „Annahme eines Gesetzes durch die ukrainische Legislative, dass den Status der russischen Sprache in der Ukraine aufhebt.“

Erstens gab es in der Ukraine nie ein Gesetz betreffend den „Status der russischen Sprache in der Ukraine.” Zweitens hat sich der rechtliche Status der russischen Sprache in der Ukraine, auch wenn er in den letzten Jahren leicht modifiziert wurde, in der Praxis nicht geändert.
geschrieben von Auszug aus Link Loana

...dieser Passus liest sich für mich etwas anders. Vielleicht kannst du ja für Aufklärung beitragen.

sammy
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Bürgerkrieg in der Ukraine
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf sammy vom 22.08.2014, 12:10:23
Ganz einfach sammy - 2012 wurde von der Regierung Janukowitsch ein Sprachengesetz verabschiedet, dass besagt: wenn mehr als 10% der Einwohner eines Oblast eine Minderheitensprache sprechen, so wird diese zur zweiten Amtssprache neben Ukrainisch in diesem Bezirk.

Dieses Gesetz wurde 2014 von den nationalistischen Putschisten in Kiew als erste Amtshandlung angeschafft. Dies kannst Du Dir auch selbst ergoogeln, denn es wurde sowohl bei Wiki als auch in diversen Zeitungen publiziert.

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Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Bürgerkrieg in der Ukraine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 22.08.2014, 12:35:07
mit der unabhängigkeit der ukraine 1991 wurde ukrainisch zur alleinigen amtssprache des neuen staates.

im august 2012 wurde unter der regierung janukowytsch das neue sprachgesetz "Zu den Grundlagen der staatlichen Sprachpolitik" beschlossen. nach diesem gesetz wurde in gebieten mit einem anteil von wenigstens 10 Prozent muttersprachlern einer anerkannten minderheitensprache, diese sprache zur regionalsprache erhoben. das führte dazu, dass der russischen sprache in 13 der 27 verwaltungseinheiten der ukraine ein offizieller status zugestanden wurde.

von einem verbot des russischen oder einer aberkennung des offiziellen status' in den genannten 13 verwaltungseinheiten ist mir nichts bekannt.

---
w.
Re: Bürgerkrieg in der Ukraine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.08.2014, 13:11:23
.
mit der unabhängigkeit der ukraine 1991 wurde ukrainisch zur alleinigen amtssprache des neuen staates.


nohidi schrieb am 20.08.2014 11:22, seite 119 dieses threads:
"Ich behaupte, sehr wenige hier im Forum waren jemals in der Ukraine.
Ich hatte die Möglichkeit in den 80zigern. Damals arbeitete ich 5 Jahre an der sogenannten "Trasse". (...)

Damals war selbst die ukrainische Sprache unerwünscht (...)


@nohidi,
meinst du mit "unerwünscht",
dass die ukrainische sprache damals (in den 80-ern) verboten war?


m./.
.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Bürgerkrieg in der Ukraine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ria.ru, 22/8/2014 19:01
Außenamt: Russland lässt Hilfskonvoi Richtung Lugansk starten -> http://de.ria.ru/politics/20140822/269362790.html

ria.ru, 22/8/2014 18:58
Russischer Hilfskonvoi: Erste Trucks in Lugansk eingetroffen -> http://de.ria.ru/politics/20140822/269366987.html

die russische führung hat sich entschieden und ein machtwort gesprochen: genug der verzögerungen durch die ukraine. die lkw mit medikamenten, generatoren, lebensmitteln und trinkwasser an bord sind jetzt im luganskaja oblast, wo die bevölkerung sie sehnlichst erwartet.

---
w.
nohidi
nohidi
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Re: Bürgerkrieg in der Ukraine
geschrieben von nohidi
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.08.2014, 15:11:43
na, verboten war sie nicht.
Eine gute Freundin hat mir damals dank guter Beziehungen ein Wörtebuch "ukrainisch-deutsch" besorgt....
Beim Einkaufen im "Univermag" konnten wir Deutschen "punkten" wenn wir statt "spasiwo" für "danke schön" mit "djakuyo" dankten.
Unter Gorbatschow wurde zwar der Alkohol aus den Regalen verbannt und nur nach der regulären Arbeitszeit verkauft. Religion aber wurde wieder aktiver praktiziert (Osterwasser verspritzen, am Weihnachtsfest die "Sternsinger", all das wurde leichter)
Geliebt jedenfalls haben die Ukrainer die Russen nicht. Die West- Ukrainer wohlgemerkt.

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