Internationale Politik Bürgerkrieg in der Ukraine

Hier werden Journalisten nicht umgebracht, wenn sie gegen den Strom schwimmen.

Sie werden bei den Mainstream-Medien nur nicht gedruckt oder sie werden entlassen. Das ist für die meisten Journalisten, die freie Mitarbeiter sind, auch fast "tödlich". Dann schreiben sie doch lieber der transatlantischen Hohheit nach dem Script.

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Und ich fasse nicht die Naivität, mit der hier Putins imperialistische und nationalistische Feldzüge verklärt werden. (...)

bin nicht so oft deiner meinung, marina,
aber auch ich fasse es nicht ...

m./.
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Das sehe ich auch so, marina. Es ist nicht nur in diesem Forum so, dass von Putin geschaffene (und nach einiger Zeit auch zugegebene) Fakten, schlichtweg nicht zur Kenntnis genommen werden.
Genauso ist es in dem anderen Brett, in dem es um die IS-Terroristen geht.

Die Arbeitsverträge der Mitarbeiter der auflagenstärksten Zeitung Deutschlands enthalten auch die Unternehmensgrundsätze des Verlages, an denen sich die Mitarbeiter orientieren sollten.
Kleiner Auszug daraus:

Das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes.

Die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika.


Nun schreib' da mal was kritisches zu den illegalen Kriegen der USA oder denen Israels, oder versuch mal, eine objektive Sicht auf die derzeitige Weltlage zu Papier zu bringen. Da stehst Du als "freier" Journalist aber vor einigen Fragen.

Bravo zu deinen Entgegnungen in Sachen Zar Putin und der Verblendung gewisser Gruppen. Sie treffen allesamt den Nagel auf den Kopf!

Eine objektive Sicht, was ist das? Nur das, was Wandersmann und Genossen in den Kram passt?
Ich lese sehr oft kritische Artikel zu den von dir genannten Komplexen. Aber vielleicht liest man die nur dann, wenn man die überregionalen Zeitungen und nicht die "auflangestärkste Zeitung", also die BILD, liest.

Übrigens: Die von dir wahrscheinlich bevorzugten Medien wie Neues Deutschland oder Junge Welt berichten doch sicher auch in deinem Sinne? Und? Werden da die Journalisten gefeuert?

Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, solche Aussagen ausgerechnet von denen zu lesen, die aus einer Diktatur kommen, wo es ganz und gar keine Meinungsfreiheit gab und die einen Staat verteidigen, der unliebsame Journalisten umbringen lässt.
Die Bevölkerung in Russland würde sich die Finger lecken, wenn sie unsere Presssefreiheit hätte.

Also ich habe noch nie in einer Diktatur gelebt, ebenso wenig wie Herr Scholl-Latour, aber an diesem unseligen Putin Bashing werde ich mich auf keinen Fall beteiligen. Es ist an den Haaren herbei gezogen und wurde ganz bewusst gelenkt.

Bruny

Wenn ich mich recht entsinne, hab ich die "Junge Welt" letztmalig in den Wendemonaten 1989/90 gelesen, da wurde sie nämlich tatsächlich interessant. Und in der Rückschau war es genau jene historisch kurze Zeitspanne, in der ein wirklich freier und unabhängiger Journalismus existierte, den es in dieser Art später so nie wieder gab.

Und wenn ich heute in den Tagesthemen Herrn Kleber und Frau Miosga über die Weltpolitik reden höre, und immer wieder feststelle, dass deren Kommentare in der Regel identisch sind, mit der Haltung der Bundesregierung , dann hab ich tatsächlich stets ein ungutes Gefühl, hinsichtlich dessen, wie es um den freien Journalismus hierzulande bestellt ist.
Und irgendwie seh' ich dann immer auch das Duo Infernale Klaus Feldmann/ Angelika Unterlauf vor meinem geistigen Auge moderieren.

Natürlich darf die BILD in keinerlei Hinsicht der Maßstab sein, was den unabhängigen Journalismus der Bundesrepublik betrifft.
Gerade dieses Blatt aber verfügt über reichlich Macht. Wenn die Ex-Putze von Axel Springer, die heutige Besitzerin des Verlages Friede Springer, den Daumen senkt, dann kann sie damit das Karriereende von Politikern, Sportlern und wem auch immer festlegen.

In deiner Lieblingszeitung erschien übrigens heute mal wieder ein Beitrag vom "Großen Vorsitzenden" der Agit-Prop-Abteilung der "SZ" Stefan Kornelius:
Im Sog der Kriegstrommeln

Nicht Stefan - Karl-Eduard hätte er heißen sollen.

Hier werden Journalisten nicht umgebracht, wenn sie gegen den Strom schwimmen.

Sie werden bei den Mainstream-Medien nur nicht gedruckt oder sie werden entlassen. Das ist für die meisten Journalisten, die freie Mitarbeiter sind, auch fast "tödlich". Dann schreiben sie doch lieber der transatlantischen Hohheit nach dem Script.

Wer politisch oder wirtschaftlich abhängig ist, der muss es sich auch in unserer viel gepriesenen Demokratie sehr gut überlegen, ob er eine unbequeme Wahrheit öffentlich macht. Ich denke nur an Günter Grass und sein Gedicht über Israel oder an Margot Käßmann mit ihrer Äußerung zum Krieg in Afghanistan. Sie konnten es sich leisten, weil sie unabhängig waren, es gab Fernsehmoderatorinnen die man danach nicht mehr zu sehen bekam.

Wie man mit Kriegsgegnern in Israel umgeht und wie ängstlich ihre deutschen Kollegen von ihnen Abstand nehmen, darauf wurde ja hier schon einmal hingewiesen.

justus
Kriegsgegner in Israel

Welche Fernsehmoderatorinnen waren das denn?

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adam

Im Moment fällt mir da zum Beispiel Eva Herman ein, deren Aussagen zum Selbstverständnis von Frauen, über Geschlechterrollen und Familienpolitik ab 2006 zu öffentlichen Kontroversen und 2007 zur Beendigung der Zusammenarbeit seitens der ARD-Anstalt NDR führten.

justus