Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?

ttrula
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula
Zu den bereits abgeschlossenen Verordnungen für den Fall eines Hard Brexits ist eine weitere hinzugekommen.
Wieder ein Zeichen dafür, dass Interessenslagen und Vernunft zu Abkommen führen, die ein Weiterleben nach einem Hard Brexit als nicht völlig aussichtslos erscheinen lassen. Lachen


"Entwarnung für die Urlaubssaison: Auch bei einem ungeregelten Brexit sollen der Flugverkehr in Europa weitgehend intakt und Sicherheitsstandards gewahrt bleiben. In beiden Punkten haben sich EU-Unterhändler auf befristete Notfallmaßnahmen für den Fall geeinigt, dass Großbritannien Ende März ohne Vertrag aus der Europäischen Union ausscheidet. Beides muss noch formal vom Rat der Mitgliedsstaaten und dem EU-Parlament bestätigt werden.

Am Freitag einigten sich Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments darauf, dass Sicherheitszertifikate für Luftfahrtgerät, die Gesellschaften in Großbritannien ausgestellt wurden, auch nach einem ungeregelten Brexit für neun Monate weiter gelten. Das biete genug Zeit, die Bescheinigungen bei der europäischen Luftfahrtbehörde EASA zu erneuern - dann unter Berücksichtigung des neuen Status Großbritanniens als Drittstaat, teilte der Rat der EU-Staaten am Freitag mit."

Quelle: Merkur Brexit Ticker

Es stehen viele weitere Übergangsregelungen auf der Agenda der EU-Unterhändler. Und auch mit einem Land im Status eines Drittstaates gibt es Möglichkeiten. Und Einigungswillen. 

Es wird Sand im Getriebe geben, das weiß jeder. Wir müssen aber akzeptieren, wenn eine Mehrheit im UK diesen Sand in Kauf nehmen möchte. Informationen darüber, was alles fürchterliches passieren könnte, bekommen die Engländer zur Genüge. Die Freunde des Hard-Brexits scheint das aber eher zu der Ansicht zu bringen, dass "wir es schnell hinter uns bringen sollten und die Trennung vom Kontinent abschließen". Soweit meine aktuellen Infos aus meiner Skypegruppe mit Menschen vor Ort. 

Einem Interview mit Bob Geldorf - der 2016 erbittert gegen Farage kämpfte - entnahm ich heute Morgen erstaunt, dass er den Standpunkt von Farage und EU-Gegnern inzwischen besser verstehen kann. Dann kam einige EU-Kritik von ihm.

Meine Hoffnung auf ein Remain ist nahe 0 inzwischen. Ob die Gruppe der Unabhängigen genug Dynamik und strategisches Geschick entwickeln werden, das Ruder Richtung neues Referendum herumzureißen, ist fraglich. Heute ist ein 9. Labourabgeordneter dazu getröpfelt und 2 Tories stehen angeblich auf der Startrampe ... 
ttrula
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula

während Corbyn nun hoffnungsvoll daran bastelt ein 2. Referendum durchzusetzen, hier mal ein ein aktuelles Interview mit einem Befürworter des harten Brexit.

Es gibt sehr genau die Ansichten und Stimmung wieder, die ich auch in Gespächen mit meinen Nachbarn und Freunden höre.
Ich wohne dort ebenfalls im Großraum Manchester. Eine Region, in der viele Menschen von sozialen Schieflagen gebeutelt sind.
Und die mehrheitlich dringend den Brexit verlangt.

Meine Nachbarn sind jedoch bürgerlich etabliert. 50:50 Selbstständige und Angestellte und ein paar Rentner. 
Ruhige und besonnene Menschen, typische Engländer würde ich sagen.
Auch der interviewte Engländer macht einen besonnenen Eindruck.

Wer sich also dafür interessiert, was Engländer zu der Sichtweise bringt, dass ein Brexit - auch ein hard Brexit - die richtige Entscheidung ist - hier der Link:

INTERVIEWDieser Brite ist sicher "Der harte Brexit wird kommen – und das ist gut so"

-- nebenbei: ich fürchte, für mich wird der Brexit zu Komplikationen führen, das sagte ich ja schon. Deshalb wäre mir ein Remain lieber. Aber ich teile die Einschätzung, dass es zum Brexit kommen wird.

Nachtrag für die Misstrauischen: seit Dez 2017 sind wir aus Krankheitsgründen, aus denen ein schwerer Pflegefall wurde, wieder in unserer Münchner Wohnung. Durch den Pflegebedarf kann ich nun auch nicht einmal besuchsweise rüber in mein geliebtes Häuschen. Aber mein Herz hängt an meinem Leben in England und ich hoffe, meinen Lebensabend dort wieder aufnehmen zu können.

ttrula
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula
als Antwort auf ttrula vom 26.02.2019, 12:59:33

sorry, der Link zu
INTERVIEWDieser Brite ist sicher "Der harte Brexit wird kommen – und das ist gut so"

lässt sich wohl nicht (für jeden) öffnen? 
Dieser sollte funktionieren:

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_85273196/dieser-brite-ist-fuer-harten-brexit-philip-crawford-im-interview.html


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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ttrula vom 26.02.2019, 12:59:33

Deinen Link kann ich nicht öffnen, aber ich kenne ein Interview mit Philip Crawford das von T-Online geführt wurde und auch er ist sich sicher, dass der harte Brexit kommen wird. 

Der Brexit wird kommen ........

Auch für mich wird der Brexit Nachteile haben, die ersten Nachteile werden uns bereits vor Augen geführt, denn Rahmenverträge müssen erst wieder 1000mal überdacht werden, bevor wir eine Unterschrift geben können, die im Zweifelsfall hieb- und stichfest sein muss. Es sollte nur schnell gehen, denn für die Wirtschaft ist nichts schädlicher als langer Stillstand.

Ich sehe, dass viele Engländer ihre Häuser verkaufen um wieder zurück nach England zu gehen, da ihnen bei einem Brexit ein finanzielles Desaster droht und nur die Reichen es sich leisten können ihren Wohnort frei wählen zu können. 

Für mich ist es unvorstellbar wie man den „sicheren Hafen“ EU freiwillig verlassen kann, aber auf mich kommt es dabei nicht an und die Entscheidung der Engländer respektiere ich selbstverständlich.
Bruny


 

ttrula
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ttrula
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.02.2019, 14:08:37

ich konnte den Beitrag nicht mehr bearbeiten und habe deshalb direkt im Anschlusspost den Link neu eingestellt.
Ich kann ihn öffnen mit Safari.
Geht der bei dir auch nicht?

RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ttrula vom 26.02.2019, 14:16:42

Doch, der übersrbeitete geht, ist übrigens der gleiche, den ich auch eingestellt bzw. gelesen hatte. Doppelt gemoppelt hält besser Zwinkern.
Bruny


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JuergenS
JuergenS
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von JuergenS

Ich glaube auch was, nämlich dass der Brexit kommt,entweder als solcher oder als remain, who knows.
May ist jetzt für des Angebot, das sie bisher abgelehnt hat, das ganze zu verschieben.

Ich denke, derzeit, nicht immer, dass die nur so lange pendelt, bis sie für ihren deal aus lauter Verzweiflung einiger Abgeordneter doch noch 1 Sekunde vor dem 29.3. die Zustimmung unter Protest bekommt.
Ein Spiel mit einem ganzen Volk, das ausbaden muß, was angerichtet wurde, Cameron hat es ausgelöst.:P

olga64
olga64
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.02.2019, 14:08:37
 
 

Ich sehe, dass viele Engländer ihre Häuser verkaufen um wieder zurück nach England zu gehen, da ihnen bei einem Brexit ein finanzielles Desaster droht und nur die Reichen es sich leisten können ihren Wohnort frei wählen zu können. 


Bruny


 
Ich nehme an, Sie schildern hier das Verhalten von Briten/Engländern, die wie Sie in Spanien leben?
In Bayern beantragen immer mehr Briten/Engländer die deutsche Staatsbürgerschaft, was oft unkompliziert geht, wenn sie lange genug hier leben,bzw. einen Ehepartner haben, der oder die Deutscher ist.
Geht das in Spanien nicht? ES müsste doch möglich sein, die spanische Staatsbürgerschaft zu beantragen? Noch sind ja alle EU-Bürger,d ie dann auch den englischen/britischen Pass behalten dürfen.
DAs finanzielle Desaster resultiert wohl auch aus der kostenlosen Krankenversicherung, die Engländer/Briten in ihrer Heimat haben. DAs ist auch hier ein Problem, wenn jemand älter ist und dann zB. eine private Krankenversicherung benötigt, die aufgrund des altersbedingten Risikos praktisch nicht mehr bezahlbar ist. Olga
RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 26.02.2019, 16:49:19

Ob sie wie ich hier leben, kann ich nicht beurteilen. Ich bin ganz legal als Ausländer gemeldet, viele Briten haben dies diskret vermieden. Bis jetzt!
Und nein es ist nicht möglich die spanische Staatsbürgerschaft zu beantragen weil:
“Um die spanische Staatsbürgerschaft überhaupt mit Aussicht auf Erfolg beantragen zu können, müssen bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Einen Antrag kann zum Beispiel jeder stellen, der zuvor
zehn Jahre lang legal in Spanien gelebt hat. Dieser Zeitraum verkürzt sich unter gewissen Umständen. Wer mit einem Spanier oder einer Spanierin verheiratet ist, kann schon nach einem Jahr die Staatsbürgerschaft beantragen.
Um den Prozess in die Wege zu leiten, müssen Bewerber den entsprechenden Antrag beim jeweiligen Registro Civil (Standesamt) vorlegen oder online einreichen, hinzukommen diverse Dokumente, wenn nötig in einer beglaubigten Über­setzung.
1. Nachweis aus dem zentralen Register für EU-Bürger (Registro Central de Extranjeros)
2. Pass des Herkunftslandes
3. Geburtsurkunde mit offiziell beglaubigter Übersetzung
4. Polizeiliches Führungszeugnis aus dem Heimatland
5. Heiratsurkunde, falls diese für die Einbürgerung relevant ist
6. Spanischer Steuernachweis
7. Polizeiliches Führungszeugnis vom spanischen Strafregister
8. Meldebescheinigung (certificado de empadronamiento)
9. Nachweis über die bestandenen CCSE- und DELE-­Prüfungen.

Bruny


 

olga64
olga64
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RE: Brexit yes, no, euch wurscht?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.02.2019, 18:12:17

Das ist hier in Deutschland auch nicht viel anders und es dürften allgemein gültige EU-Regeln zu sein, wenn jemand eine zusätzliche Staatsbürgerschaft eines EU-Landes erwerben möchte, wo er schon lange lebt.
Immer mehr Briten/Engländer machen dies, insbesondere in Bayern.
Sogar bei meinen Freunden (Sie ist Deutsche, Er ist Schotte) wird so überlegt, obwohl er bereits 85 Jahre alt ist. DAs könnte bei diesen sehr schnell funktionieren,weil sie mittlerweile fast 30 Jahre in Deutschland zusammen leben und sie ja Deutsche ist.
ABer traurig ist es natürlich, wenn sich ein 85-jähriger durch solche abstrusen politischen Querelen noch zu diesem Schritt entschliessen sollte oder müsste.
Mit abstimmen durften sie ja nicht für oder gegen den Brexit, weil sie mehr als 11 Jahre nicht mehr in UK lebten, als hier der Stichtag angesagt wurde. Olga


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