Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?

Was dem einen sein Uhl(GB), ist dem andern die Nachtigall(Türkei).
Oder sehen beide in der EU einen Uhl?

Die geplanten Neuwahlen sind ein geschickter Schachzug der nicht gewählten Premier-Ministerin. Die Labours, UKIPs und auch die Liberalen befinden sich im freien Fall und die Tories werden vermutlich haushoch gewinnen und können dann im Mehrheitsinteresse das Referendum mit Rückendeckung durchführen.
Bin nur gespannt, ob dieses Mal mehr Leute zur Wahl gehen (insbesondere die Jüngeren) als es beim Referendum der Fall war. Es bürgert sich ja leider immer mehr ein, dass hinterher die grossen Demos stattfinden, initiiert von denen, die vorher zu bequem waren, ihr Wahlrecht in Anspruch zu nehmen. Olga

So ganz risikolos ist der Schachzug einer Neuwahl durch Theresa May ja nicht. Viele Briten, die damals glaubten, dass es keinen Brexit geben würde und erst gar nicht zur Wahl gingen, könnten nun versuchen durch die Wahl das damalige Ergebnis zu korrigieren- zumal die Premierministerin sich nicht gerade großer Beliebtheit erfreut. Natürlich erhofft sie sich Rückenstärkung - nicht nur durch das Volk sondern auch im Parlament, wo bei den Gegnern ziemlicher Gegenwind herrscht.
Nicht zu vergessen die Schotten, die sich gegen den Brexit gestemmt haben.
Aber was kommt dann? Eine Kehrtwende? Wahrscheinlich stimmen die Briten eher zähneknirschend zu als sich dieser Blamage zu stellen.

Luchs35

May stand ja ursprünglich gegen den Brexitus.

Auch bei einem negativem Votum wäre sie also in ihrer früheren Kontinuität, könnte theoretisch auch den Rückschwenk verkörpern.

Womit "Wendehälse" auch nicht unbedingt mit der Gunst der Wähler sowie des Parlaments rechnen dürfen, Heigl. Und gerade das Parlament stimmte ja den Neuwahlen überwiegend zu.
Ich bin jedenfalls gespannt auf den Ausgang dieser Wahlen.

Luchs35

Das Referendum war eine klassische, demokratische Abstimmung und der Brexit wird durchgeführt werden; die Verhandlungen mit der EU, wo der Austritt UK`s offiziell erklärt wurde, laufen bereits.
Die Schotten haben im Parlament in UK kein grosses Gewicht; sie lagen bei den letzten Wahlen m.W. bei ca 6%. Sie können evtl. versuchen, eine weitere Abstimmung über ihre Unabhängigkeit durchzuführen, aber ob dies erfolgreich für Schottland wäre, sei dahingestellt.
Die Liberalen und Labours sind im Sinkflug und dies wird sich wohl auch bei diesen Wahlen nicht verändern. Mrs May wird vermutlich ein starkes Polster für ihre Vorhaben erzielen können und somit für die Verhandlungen mit der EU über den Austritt. Derzeit läuft in UK die Ökonomie wie geschmiert, auch weil das GPD ziemlich abschmierte und somit Exporte billiger werden.
Ein Knackpunkt bei den Verhandlungen ist die weitere Existenz der Millionen EU-Bürger in UK und umgekehrt der Engländer in den EU-Staaten. Ferner die grossen Firmen (auch Banken), die noch ihren Sitz in UK haben und für sehr viele Arbeitsplätze verantwortlich sind. Wenn diese abhauen, sieht es bald anders aus. Dazu kommen noch finanzielle Forderungen der EU an Grossbritannien und umgekehrt.
Aber diese Verhandlungspunkte würde jede Parteienkonstellation treffen, die in UK am Ruder ist. Olga

Der sogenannte "Brexit" war ökonomisch, sozial und global-politisch der größte Fehler, den die Briten je gemacht haben und es darf keine Schmeicheleien bei den europäischen Konsequenzen geben.

Der sogenannte "Brexit" war ökonomisch, sozial und global-politisch der größte Fehler, den die Briten je gemacht haben und es darf keine Schmeicheleien bei den europäischen Konsequenzen geben.

Mal abwarten, unter Umständen werden wir ein Crash erleben wie wir noch nie erlebt haben, sollte noch zusätzlich ein Frexit stattfinden bzw. Trump sein Handelskrieg starten.
Es könnte manchen den Traum erfüllen daß der Kapitalismus zusammenbricht mit den bekannten Folge-Erscheinungen von Unruhen sowie der Armut. Es wäre ein sehr teueres learning by doing. Siehe Venezuela.
Trump benimmt sich in der Wahlbeeinflussung wie Putin, Ziel EU destabilisierung und in Brüssel schlummern sie genüßlich weiter.
In der Hoffnung daß die Vernunft siegt.
Phil.

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Der sogenannte "Brexit" war ökonomisch, sozial und global-politisch der größte Fehler, den die Briten je gemacht haben und es darf keine Schmeicheleien bei den europäischen Konsequenzen geben.

Diese Formulierung verstehe ich nicht: es ist erst wenige Tage her, dass Mrs May offiziell den Austritt UK`s aus der EU verkündete. Jetzt beginnen die Verhandlungen, die mindestens zwei Jahre dauern werden.
Weshalb sprechen Sie von einem Fehler, der war, ohne zu wissen, was kommen wird? Sollten Sie sich in zwei Jahren noch für diese Causa interessieren oder gar den Verlauf in dieser Zeitspanne weiterverfolgen, werden Sie schlauer sein als heute, wo alles noch im Londoner Neben verharrt.... Olga

Es wird mir immer bewusster, welcher Wahnsinn es ist, der EU und GB mit einer Verhandlungs-Orgie über Jahre unnötig Kraft zu rauben.
Es gibt wirklich für die Menschheit wichtigere Probleme, als einen solchen Trennungs-Vorgang durch zu führen.
Hoffentlich wird das eingefroren oder Nordirland und Schottland steigen aus aus dem Brexit. Obwohl, dann wird's ja noch viel komplizierter.
Man könnte sich die Haare raufen.