Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?

"Meine Meinung, die niemand teilen muss. "
Ich kann es schon singen, steht ja schließlich in jedem Tina-Beitrag. Stell dir vor, Tina, das weiß sogar jede/r, dass deine "Meinung niemand teilen muss".
Aber danke trotzdem für die Genehmigung, sonst würde man sich ja womöglich nicht trauen, einer solch scharfsinnigen Denkerin zu widersprechen.

Und das tue ich jetzt, denn es steht fest, dass viele Briten für den Brexit gestimmt haben, weil sie von hinten bis vorne belogen wurden von den rechten Scharfmachern und Demagogen und deshalb gar nicht genau wussten, wofür sie stimmten. Bzw. dass sie, auch wenn sie es wussten, den Scharfmachern auf den Leim gegangen sind.
Meine Meinung, die niemand teilen muss, aber teilen sollte, das ist doch klar. Wofür sonst schreib ich mir die Finger wund?

War doch so klar wie Kloßbrühe, dass Sie nichts von dem was ich schrieb verstanden haben. Wer hat denn die rigorose Sparpolitik verlangt? Wissen Sie das nicht mehr? Sogar Gabriel und Martin Schulz haben mittlerweile eingesehen, dass diese Politik falsch war. Das sie damals allerdings auch mitgewirkt haben, haben sie anscheinend vergessen.
Bruny

Das sind die abgehängten, die von der EU nicht profitiert haben. Sie erleben das alles real in ihrem Alltag, dafür brauchen sie keine "Scharfmacher". Sondern sie benutzen sie nur, dass das was sie denken an die Öffentlichkeit kommt.
An allem ist die Politik schuld, sie haben einen großen Teil der Menschen vergessen u. haben nicht damit gerechnet, dass sie sich wehren können. Warum steigt denn die Armut in der EU, auch in dem so "reichen" Deutschland?
Und nur aus diesen Gründen sind die Rechtspopulisten stark geworden. Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina

Liebe Tina, so sehr ich Frau Merkel wegen ihrer Flüchtlingspolitik auch schätze, aber so wie sie zulässt wie Schäuble den deutschen Bürger das Geld das sie verdienen wieder einsäckelt ist nicht in Ordnung und das hat die CDU auch schon viele Stimmen gekostet.

Deutschland ist beileibe nicht arm Vielleicht geschieht da noch was vor den Wahlen.

Die EU müsste ein gewaltiger RESET ausführen, wieder alles auf Null, es wäre die Chance (Gründungs-Staaten) Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande, etwas Neues zu starten und die Bremser Staaten welche aus Prinzip faßt gegen Entscheidung sind und nur ihre eigene Fahnen wehen sehen wieder unabhängiger zu machen, bis die gemeinsame Erleuchtung eintritt und Staaten wie Polen Ungarn und andere das EU Netzwerk endlich verstehen würden.

Phil.

Phil.

Die unzufriedenen Staaten

[...] Für den Brexit haben zum größten Teil die Menschen gestimmt, die die Verlierer der EU sind. [...] Das sind die abgehängten, die von der EU nicht profitiert haben. [...]n An allem ist die Politik schuld, sie haben einen großen Teil der Menschen vergessen u. haben nicht damit gerechnet, dass sie sich wehren können. Warum steigt denn die Armut in der EU, auch in dem so "reichen" Deutschland?
Und nur aus diesen Gründen sind die Rechtspopulisten stark geworden.[...]

Interessant. Entweder verstehe ich deinen Beitrag falsch oder wir haben völlig gegensätzliche Informationen. Ich hab beispielsweise gelesen, dass vor allem wohlhabende Menschen für den Brexit stimmten, weil ihnen schlicht zu viele Ausländer im Land sind und sie Angst davor haben, dass noch mehr kommen. Selbst einige Einwanderer haben aus genau dem gleichen Grund für den Brexit gestimmt, was irgendwie paradox erscheint.

Schon 2014 gab es dazu eine ComRes-Umfrage, die einen Teil des eigentlichen Problems der Briten ganz gut zeigt:



An dieser Denkweise hat sich lt. diverser Interviews vor und nach dem Brexit praktisch nichts geändert. Befragt wurden 2000 Briten im Oktober 2014.

Der Independet meinte damals schon dazu:

Perhaps the biggest sign of hypocrisy came with a ComRes poll which showed that while the majority of the public believes British people should be given free movement in the EU, a majority also believe that citizens of other EU countries should not be afforded the same rights.

[Quelle]

Ich stelle daher die, vielleicht gewagte, These auf, dass (bestehende) Armut hier nicht die Antriebsfeder war, die den Brexit verursacht hat. Wahrscheinlicher wäre, dass es die Angst vor eben dieser war - die Leute haben sich einreden lassen, dass ihnen die Felle davonschwimmen würden.
Selbst Millionäre wurden panisch und nahmen mit dem Brexit herbe finanzielle Verluste in kauf aus Angst vor herben finanziellen Verlusten. Kann sich kein Mensch ausdenken so was.

Wenn du Zahlen für deine Armutsbehauptung hast, verlink sie mir gerne. :)

Die SPD hat den Wahlkampf eingeläutet und da sie denkbar destraströs in ihren Umfragenwerten liegt, versucht sie es nun ihrer Verzweiflung auf diesem Wege. Es kann auch gut sein, dass Herr SChultz doch noch Kanzlerkandidat wird. Vermutlich denkt er derzeit darüber nach, ob er damit seine politische Laufbahn wirklich beenden möchten, da seine Chancen in dieser Partei recht gering sind.
Die Abstimmung für die Sparprogramme und auch über die Subventionen, die auch LÄnder wie Spanien erhielten, wurden von 28 souveränen Staaten innerhalb der EU gefällt. Der Focus der nördlichen Staaten (inkl. Deutschland, wo teilweise parlamentarisch darüber abgestimmt wurde) lag auf Sparen; der südlichen Länder auf mehr Schuldenmachen.
Es war also nicht unsere Kanzlerin völlig allein auf dem Thron als EU-Herrscherin, die dafür zuständig oder gar verantwortlich war. So sehr sollten sie die anderen EU-Staaten nicht diskreditieren.
Anscheinend können aber auch Sie sich nicht erklären, weshalb trotz Korruption die Partei des Herrn Rajoy bei der letzten Wahl so erfolgreich war - die Menschen in Ihrem Gastland sind vermutlich doch anders als Sie dies spontan zu beurteilen versuchen.
Einfluss auf deren Wahlverhalten haben weder Sie noch wir - deshalb sollte der Anstand siegen und dies einfach demokratisch akzeptiert werden ohne seltsame Schuldzuweisungen an andere Staaten und deren Politiker. Olga

Die anderen EU Länder mussten zähneknirschend zustimmen, aber federführend bei der Sparpolitik war Frau Merkel.
Und natürlich weiß ich warum Spanien wieder mehr für Rajoy und die PP gestimmt hat. Ich habe es ja bereits oft genug geschrieben.
Bruny

Anscheinend waren Sie bei den Verhandlungen in Brüssel dabei und können deshalb über das Knirschen der Zähne trefflich berichten...
Ich als deutsche Bürgerin, Steuerzahlerin und Wählerin hätte es nicht optimal gefunden ,wenn Herr SChäuble vom Spardiktat in verschuldeten Ländern abgewichen wäre und Deutschlands Steuerkassen damit mehr belastet hätte oder im Gegenzug grosse Sparmassnahmen bei uns erfolgt wären. Er war es zusammen mit den anderen Finanzministern der souveränen EU-Staaten, die hier zu Recht so agiert haben.
Die Spanier haben so gewählt, weil sie keine Experimente in die linke Richtung wünschen, die auch noch als Wahlschlager Venezuela anführten, ein Land´,das praktisch bankrott vor dem Bürgerkrieg steht. Vernünftige Menschen in Ihrem Gastland, wie ich finde.
Übrigens sind in das "verhasste" Deutschland im letzten Jahr netto ca 400.000 EU-Bürger eingewandert, die hier leben und arbeiten wollen. So schlimm kann es also nicht sein, wie Sie es gerne darstellen. Olga

Ich musste nicht dabei sein Olga, ich erinnere mich an die Aussagen des griechischen, spanischen, portugiesischen Volkes aber Sie scheinen vergessen zu haben warum überhaupt Links (Griechenland) gewählt wurde.
Bezüglich Spanien scheinen Sie sich ja doch daran zu erinnern was ich geschrieben hatte .
Das Menschen nach Deutschland einwandern um Arbeit zu suchen ist doch nicht verwunderlich. Anderswo gibt es ja keine mehr.
Bruny

Ja, GRiechenland hat links gewählt und macht alles, was ihm die Geldgeber vorschreiben mit mehrheitlicher Akzeptanz des dortigen Parlaments.
Portugal akzeptiert Minderheitsregierung und wie es in Spanien weitergeht, werden wir erleben., aber sicher nicht "ultralinks".
IN Europa ist kein Wählerwechselwunsch hin zu links erkennbar (siehe Frankreich, UK, Deutschland usw.). Olga

Richtig Frankreich steht vor einer Zerreissprobe und nicht die Linken sondern Le Penn scharrt mit den Hufen, England ging einen Schritt weiter und ist gleich ganz ausgetreten, Griechenland hat bereits Links gewählt und Spanien hat gar keine Regierung. Bravo!
Bruny