Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?
Flughafen-Startbahn Referendum ja, weil lokal, EU-Mitgliedschaft Referendum nein, sowas können doch nicht Wähler, meist Laien überblicken!
doch - manchmal muss man das.
Dann muss man aber auch damit leben, daß man in eine Schublade gesteckt wird, in die man nicht unbedingt will.
Re: Brexit, die Katastrophe ist da
Viele wären jedoch froh und glücklich, wenn mal Volksbefragungen durchgeführt werden würden.
Was meinst du, warum die AfD jetzt so Zulauf hat?
So macht sich *das Volk* Luft über Unzufriedenheit mit Entscheidungen
über ihre Köpfe hinweg.
Gerade an AFD und Pegida siehst Du, zu viele laufen Parolen hinterher, plappern nach, ohne nachzudenken, die Aussagen zu überprüfen.
Es ist ja auch einfacher Phrasen und Worthülsen hinterher zu laufen und denen die am lautesten schreien, als sich die Mühe zu machen, selbst nachzudenken und zu hinterfragen.
Fordern kann man viel, oft auch sind es berechtigte Forderungen. Nur wie diese umgesetzt werden können, ist es überhaupt umsetzbar, welche Folgen hat es, da machen sich die wenigsten Gedanken. Dann kommt sollen die da Oben doch eine Lösung finden.
Ich bin nicht gegen Volksbefragungen. Sinn machen diese allerdings wenn es um regionale Dinge geht. Der Bürger ist mit den Dingen vertraut und auch in der Lage die Folgen zu überblicken.
Sicher muß er sich vorher auch informieren, aber das ist leichter überschaubar.
Wir hatten gerade eine Bürgerbefragung hier vor Ort. Da ging es um regionale Dinge.
Pro und Kontra wurde auch lange vorher in der Presse sachlich diskutiert und war für die Bürger gut nachvollziehbar.
Ansonsten meine ich Volksbefragungen im großen Umfang geben überwiegend nur die momentane Stimmung wieder, die kann sich täglich ändern, wenn Fakten bekannt werden, die man nicht wußte oder der Durchblick fehlte.
Deshalb bin ich froh, daß wir in einer parlamentarische Demokratieleben und solche Volksbefragungen nicht möglich sind.
Monja.
Eben, solche komplexe Themen eignen sich nicht für eine Volksabstimmung.
In Ermangelung von Fachwissen wird oft das Bauchgefühl eingesetzt und damit ist man meist auf der falschen Seite.
In Ermangelung von Fachwissen wird oft das Bauchgefühl eingesetzt und damit ist man meist auf der falschen Seite.
Linktipp: Alan Greenspan macht sich Sorgen
Linktipp: "Überheblichkeit der Eurokraten" rächt sich
Der ehemalige Fed-Chef Greenspan sieht den Brexit als Teil einer viel größeren Krise. Tatsächlich stecke die Weltkonjunktur in ernsten Schwierigkeiten. Damit verbundene politische Probleme würden zunehmen - und die Griechen nicht mehr lange im Euro bleiben.
Für den früheren US-Notenbankchef Alan Greenspan stellt das Brexit-Votum der Briten für die Weltkonjunktur nur die "Spitze des Eisbergs" dar. Wie er in einem Interview mit CNBC sagte, gibt es darüber hinaus größere Probleme. "Die globale Konjunktur steckt in ernsten Schwierigkeiten", so Greenspan wörtlich.
Die Ablehnung des Status Quo durch die Briten sei zurückzuführen auf eine "massive Verlangsamung" der Wachstumsraten der Realeinkommen, quer über Europa zu beobachten. Das schaffe ernste politische Probleme, die nicht einfach zu lösen seien. Hinter der Wachstumsverlangsamung stecke ein Rückgang der Arbeitsproduktivität. Die Regierungen müssten die Ansprüche senken, um darauf zu reagieren. Das größte Problem sei nicht eine Rezession, sondern Stagnation.
"Die Eurozone ... scheitert", so Greenspan weiter. "Griechenland hat richtig Ärger und wird nicht viel länger im Euro bleiben, unabhängig davon, was gerade passiert". Auf die Frage, was er als Fed-Chef tun würde, sagte Greenspan: "Ich würde mir Sorgen machen". Greenspan stand der US-Notenbank von 1987 bis 2006 vor.
Tatsächlich steht Europas Börsen mit der Wahl in Spanien schon die nächste Zerreißprobe bevor. Experten fürchten, dass EU-Kritiker wie das spanische Linksbündnis Podemos bei der Entscheidung am Sonntag noch mehr Zulauf bekommen und Investoren auf den Austritt weiterer Länder spekulieren könnten. Anleger müssen sich in jedem Fall auf weiter hohe Kursschwankungen und Verluste an den Aktienmärkten einstellen.
Linktipp: "Überheblichkeit der Eurokraten" rächt sich
Tsipras sendet Weckruf an Brüssel
Die Entscheidung der Briten für den Austritt aus der EU sei "kein Blitz aus heiterem Himmel", sagte Tsipras und forderte die EU zu einem Politikwechsel auf. Das Brexit-Ergebnis müsse als Weckruf an die EU aufgenommen werden. "Der überhebliche Diskurs der Eurokraten erzürnt die Menschen", so Tsipras.
Das Referendum im Vereinigten Königreich werde "entweder den Schlafwandler Europa wecken oder der Anfang eines sehr gefährlichen Kurses werden", betonte Tsipras. "Wir brauchen jetzt eine neue Vision und einen Neustart für das Vereinigte Europa." Das Ziel müsse ein sozial gerechtes und demokratisches Europa sein.
....Deutschland wird nun noch wichtiger für die EU ihre Führungsrolle noch grösser, hoffentlich verstehen die deutschen Bürger diesen britischen Lernpunkt besonders die Populisten Überzeugte. ….
Ich kann nur hoffen, dass deine Meinung nicht zur Realität wird. Genau das ist eines der größten Probleme der EU, dass sich kleinere Länder übergangen fühlen.
Ciao
Hobbyradler
Wer sollte es sonst tun ?
Doch ich persönlich hoffe daß Deutschland weiter macht.
Phil.
Moin,
die EU hatte mal Frieden und Wohlstand usw. auf ihre Fahnen geschrieben.
Heute bombadiert sie fremde Länder und schottet sich von selbstverursachten
Flüchtzlingsströmen ab und der Wohlstand ist ständig abgebaut worden.
Die EU hat so bestimmt keine Zukunft.
Gruß arno
die EU hatte mal Frieden und Wohlstand usw. auf ihre Fahnen geschrieben.
Heute bombadiert sie fremde Länder und schottet sich von selbstverursachten
Flüchtzlingsströmen ab und der Wohlstand ist ständig abgebaut worden.
Die EU hat so bestimmt keine Zukunft.
Gruß arno
@ yuna,
wir scheinen die einzigen zu sein, die es für bemerkenswert halten, dass in GB die Alten die Jungen um die Zukunft betrogen haben.
Nun ja, Karl, das ist ziemlich starker Tobak. Yunas Grafik schlüsselt das Wahlverhalten der verschiedenen Altersgruppen zwar sehr schön auf (danke fürs Einstellen, yuna), lässt aber unberücksichtigt, wie viele Menschen in jeder Altersgruppe wahlberechtigt waren.
Beurteilt man das Wahlverhalten in Bezug auf die Altersstruktur der Menschen in absoluten Zahlen, ändert sich zwar nichts am Ergebnis in Prozent, aber der Blickwinkel verschiebt sich.
Altersstruktur aller Länder (Stand überwiegend 2015)
Nur 12,4% der Menschen in England sind zwischen 15 und 24 Jahre alt. Selbst wenn du der Meinung bist, dass diese jungen Leute, sowie die Kinder (17,4%), insgesamt als rund 30% der Bevölkerung, durch das Abstimmungsergebnis um ihre Zukunft betrogen wurden, steht dem entgegen, dass von den restlichen rund 70% ein erheblicher Teil auch noch nicht zum alten Eisen zählt. Knapp 41 % der Menschen in England sind 25-54 Jahre alt und haben im Normalfall auch noch viele Jahre Leben vor sich.
Wer schreibt, die Briten werden schon sehen, was sie von ihrer Entscheidung haben, meint damit die jungen Leute. Und eben diese hatten sich aber größtenteils gegen den Brexit entschieden
@ Karl und Yuna: Haben die rund 70 % der Menschen, die älter als 25 Jahre sind, nicht auch das Recht für ihre Überzeugungen zu stimmen – unabhängig davon, ob euch das Ergebnis gefällt oder nicht?
Ich bin sowieso der Meinung, dass sich die EU wandeln muss, wenn sie Bestand haben will. Daher sehe ich das Abstimmungsergebnis auch als Chance – nicht nur für die ganz Jungen – endlich längst überfällige Reformen in Angriff zu nehmen. Schon Schiller wusste: „Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen“.
Wer kann heute schon sagen, wie unsere Welt in 10/20/30/40/50 Jahren aussehen wird? Vielleicht werden die Menschen im Rückblick sagen, dass der Brexit das Samenkorn für neues Leben war …
Lalelu
Lalelu ich stimme dir zu. Ich denke gerade die 70 % der Menschen, die du erwähnst, die älter als 25 Jahre sind, die Arbeitnehmer, haben ja erfahren ob ihnen die EU/der Euro Vorteile gebracht hat oder nicht. Die jungen Menschen sind Schüler, Studenten, wo die meisten noch keinerlei Erfahrungen haben, mit auf "eigenen Füßen" stehen, Wohnung, Miete, Lebenskosten usw. Sie haben auch noch nicht die Erfahrung wie es aussieht, nach der Ausbildung, dem Studium einen Job in ihrer Qualifikation auch wirklich zu bekommen. Und ob sie übernommen werden oder nach einem Jahr wieder ohne Arbeit da stehen. Wie das jetzt so üblich ist. Sie kennen auch nicht die prekären Beschäftigungen, wo der Lohn zum Leben nicht langt. Und gerade von den jungen Menschen war die Wahlbeteiligung sehr gering. Warum ?
Viele Menschen in der EU haben nicht von dem wirtschaftlichen Wachstum einiger Länder profitiert. Nur die Konzerne u. die Eliten sind reicher geworden. Man hat den Überschuß nicht in neue Jobs investiert. Die Löhne sind nicht gestiegen, die Armut wächst in allen Ländern, auch in Deutschland. Und das alles rächt sich jetzt. Die EU kann sich in meinen Augen nur halten, wenn auch die Masse davon profitiert. Die Politik der EU muss einfach viel sozialer u. gerechter werden. Was man ja inzwischen auch von allen Politikern hört. Wenn man das alles weiß, warum hat man es dann nicht schon längst umgesetzt?
In meinen Augen ist es wichtig die Ursachen zu beleuchten und nicht wieder alle einfach verurteilen. Aber genau das wurde jahrelang gemacht u. davon haben die Rechtspopulisten profitiert. Man sollte auch den Menschen nicht ständig unterstellen, dass sie nicht selbstständig denken können. Ihre Meinungen, ihr Verhalten hat sich aus ihrer Lebenssituation entwickelt, sie war schon vorher da, bevor die AFD kam. Ich bin der Meinung, dass der größte Teil der Menschen in der EU sich nicht von Rechtspopulisten beeinflußen läßt, sondern die Rechtspopulisten haben diese Stimmung der Menschen für sich benutzt. Sie haben das was sie gehört haben, dann in die Öffentlichkeit getragen. Das hätte verhindert werden können, wenn man alle Menschen mit ins Boot genommen hätte. Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina
Eines - und ich halte dies für das Allerwichtigste - hat die EU gebracht, nämlich FRIEDEN.
Dieses müssten doch eigentlich die Menschen in meinem Alter wissen und honorieren.
Hat meine Generation (nicht nur in D) das eigentlich vergessen?
Pippa
Dieses müssten doch eigentlich die Menschen in meinem Alter wissen und honorieren.
Hat meine Generation (nicht nur in D) das eigentlich vergessen?
Pippa
du hast ja recht, aber das Hauptargument seinerzeit, durch Frieden Prosperität für alle Europäer ist abgedroschen, die neuen Ziele sind komplexer, die EU/EWG konnte inhaltlich nicht dem Stand von nach dem Krieg verweilen.
Umstritten ist ja lediglich die Tiefe der gemeinsamen Vorhaben. Frieden ist selbstverständlich geworden, reicht alleine nicht aus.
Dass dabei Gurkenkrümmungen zum Thema gekommen sind, ist natürlich ein Witz. Die EU muß und wird eine neue Basis finden.
Dennoch schließe ich eher aus, dass diese auch Britannien gefallen wird.
Umstritten ist ja lediglich die Tiefe der gemeinsamen Vorhaben. Frieden ist selbstverständlich geworden, reicht alleine nicht aus.
Dass dabei Gurkenkrümmungen zum Thema gekommen sind, ist natürlich ein Witz. Die EU muß und wird eine neue Basis finden.
Dennoch schließe ich eher aus, dass diese auch Britannien gefallen wird.