Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?
Es kann meist vorteilhaft sein, die Meinung eines Mitglieds zu lesen, welches in dem besprochenen Land lebt.
.......Die Schweizer sind ja traditionell ein vorsichtiges Völklein und rennen nicht so schnell dem Pfeifen des Rattenfängers von Hameln nach.
Ich behaupte ja nicht, dass es die EU mit allerhand Erpressungen nicht schaffen könnte, die Schweiz "unter ihre Fittiche" zu nehmen, aber ich fürchte, viel Freude hätte sie nicht daran. Warum hat eigentlich die EU die Briten ziehen lassen? Und diese wiederum haben doch ordentlich profitiert. Warum kämpft also die EU mit allen Mitteln um den Beitritt der Schweiz in die EU?
Luchs35
Und die Erfahrungen, die die Brüsseler mit den Briten gemacht haben, sollten Brüssel eigentlich vorsichtig gemacht haben. Aber nach wie vor wird Regierungen wie z.B. Polen und Ungarn "gchüderlet", während Peer Steinbrücks Damoklesschwert der Ausritt-bereiten Kavallerie immer noch über den "dummen, uneinsichtigen Schweizerlein" hängt.
M.E. geht es der EU nicht darum, die Schweiz - also den 4.grössten Handelspartner - dringend als Mitglied zu gewinnen. Es geht darum, dass ein neues Regelwerk sicherstellen soll, dass auch aus Gründen der Fairness die Schweiz nicht nur die Rosinen aus den Verträgen pickt und andere wichtige Punkte ausserAcht lässt.
Es ist befremdlich, wenn 7 Jahre lang verhandelt wird und die Schweiz dann von heute auf morgen diese Verhandlungen stoppt.
Ob dem Land das bekommen wird, zeigt sich auch im Hinblick auf die exorbitanten Rohstoffverknappungen weltweit. Wenn sich hier überhaupt ein Land und die wichtige Industrie retten können, dann nur im Verbund mit anderen Ländern, resp. einem grossen Markt, der auch auf Einwohnerzahlen (= Konsumenten) basiert.
So ist auch die Schweiz auf irgeneine Art und Weise in die internationale Automobilindustrie involviert. Diese haben Produktionsstops - weltweit, d.h., die Verkäufe gehen notgedrungen ebenfalls zurück.
Aber diese so stark verknappten Chips sind mittlerweile in so vielen wichtigen Produkten verbaut, dass auch die Schweiz darunter leiden wird.
Ebenso wird es auf dem Energiesektor (Öl und Gas) aussehen, um nur einige Segmente zu nennen.
Da nutzt dann nationale Sturheit und tapferes Wilhelm-Tell-Denken nicht mehr viel - solche Verknappungen sind überall immer problematischer zu bewältigen.
Wenn ein Ende nicht absehbar ist, bedeutet das im nächsten Schritt Entlassungen des Personals und damit verbunden weniger Steuereinzahlungen usw. Alles hängt mit allem zusammen.... Olga
Um genauer darauf eingehen zu können, Olga, möchte ich mal gerne wissen, wo die Schweiz Rosinen rauspickt? Es wird verhandelt, aber die EU stellt stets die Frage in den Vordergrund, die Schweiz in die EU zu zwingen. Dass da ein Kasperletanz entsteht ist klar.
Allerdings hat heute nach Beendigung einer entsprechenden Konferenz die Schweiz ohne Gegenleistungen seitens der EU und ohne weitere Verhandlungen 1,3 Milliarden Sfr an die EU freigegeben.
Ausschnitt aus der Verhandlung:
Zwei Stunden debattierten die Ständerätinnen und Ständeräte über die Vorlage. Schliesslich stimmte die kleine Kammer der Freigabe der Kohäsionsmilliarde mit 30 zu 9 Stimmen zu. Sie folgte damit dem Bundesrat und ihrer Aussenpolitischen Kommission (APK-S), die der Vorlage mit 11 zu 2 Stimmen zugestimmt hatte.
Die Räte haben den zweiten Schweizer Beitrag an die östlichen EU-Mitgliedstaaten in Höhe von 1,3 Milliarden Franken bereits im Jahr 2019 im Grundsatz verabschiedet.
Das Parlament entschied dabei aber, dass die Gelder erst gesprochen werden, wenn die EU keine diskriminierenden Massnahmen gegenüber der Schweiz mehr erlässt. Das bezog sich insbesondere auf die von der EU Ende Juni 2019 nicht verlängerte Anerkennung der Börsenäquivalenz. Die EU machte seither keinen Schritt auf die Schweiz zu.
Die Einseitigkeit liegt nicht einfach nur an der Schweiz...Luchs
Luchs, es ist m.E. nicht zielführend, aus einem umfangreichen Regelwerk zwischen der EU und der Schweiz, über dessen Erneuerung 7 Jahre lang verhandelt wurde, jetzt einen Einzelpunkt herauszunehmen, über den Sie und ich dann diskutieren. Das bringt nichts, wie wir auch aus früheren Fällen wissen. Dazu haben wir beide vermutlich viel zu wenig Know How und Einblick, auch juristischer Art, in diese Verträge (ich für meinen Teil bin auch nicht bemüht, mir diese zu beschaffen).
DAfür bitte ich um Ihr Verständnis, da ich wirklch der Meinung bin, die EU hat wenig Veranlassung, einen unwilligen Staat wie z.B. die Schweiz in die EU zwingen zu wollen. Olga
Warum hat eigentlich die EU die Briten ziehen lassen? Und diese wiederum haben doch ordentlich profitiert.Beides ist mir neu.
Warum kämpft also die EU mit allen Mitteln um den Beitritt der Schweiz in die EU? .....geschrieben von luchs35
Man kann kein Land in die EU pressen
und die Staaten innerhalb der EU ziehen lassen, denn jeder Staat kann sowieso die EU jederzeit verlassen nach Ablauf einer Frist.
Phil,
QUELLE https://www.spiegel.de/ausland/nigel-farage-sucht-nach-benzin-und-wird-von-lieferwagen-angefahren-a-fab1c076-c064-4b46-8b7d-41dd970c9669
Habe sieben Tankstellen abgeklappert, die keinen Treibstoff hatten, bevor er schließlich eine fand, bei der er tanken konnte, schrieb Farage. Doch damit offenbar nicht genug: An einem Kreisverkehr sei er von einem Lieferwagen angefahren worden, so Farage weiter. »Ein großartiger Start in den Tag!«, so Farage weiter. In seinem Tweet griff er auch die Regierung von Boris Johnson an, der er vorwarf, die Krise herunterzuspielen.
danke für die Abkehr von der Themaverfehlung.😉
....... Es geht darum, dass ein neues Regelwerk sicherstellen soll, dass auch aus Gründen der Fairness die Schweiz nicht nur die Rosinen aus den Verträgen pickt und andere wichtige Punkte ausserAcht lässt.Nenn mir mal einen Staat, der das nicht versuchen würde. Vielleicht jene des ehemaligen Ostblocks, die eigentlich wenig bis nichts zum europäischen Gemeinwesen beitragen, aber mit hohler Hand bereit stehen, wo es irgendetwas gratis zu geben scheint?
..... Olga
Im Moment haben die Schweizer Räte gerade die 1,3 Milliarden freigegeben, die zu obgenannten Oststaaten fliessen werden, um - offiziell - die Wirtschaft anzukurbeln. Aus Erfahrung befürchte ich, dass ein grosser Teil davon in die Hosentaschen der Regenten fliessen wird - und dann sicherheitshalber wiederum in die sicheren Tresore der Schweiz zurück,,,,,
Nenn mir mal einen Staat, der das nicht versuchen würde. Vielleicht jene des ehemaligen Ostblocks, die eigentlich wenig bis nichts zum europäischen Gemeinwesen beitragen, aber mit hohler Hand bereit stehen, wo es irgendetwas gratis zu geben scheint?Estland, Lettland, Litauen fällt mir so spontan ein.
Schorsch, weisst du denn auch wieviel die EU-Staaten nach den anderen Staaten
im Osten verkaufen die deiner Meinung nach --nur-- die Hand aufhalten.???
UK hat sich diesen Markt versaut, weil es ja keine Menschen mehr reinlassen wollte.
Wer Profit will, muss auch mehr abgeben, der Kreislauf des Geldes.