Internationale Politik Brexit yes, no, euch wurscht?
@Nick42Ich hoffe, dass die EU-27 einig bleibt und dem britischen Affentheater unter Regie des Spielers Boris Johnson keine weitere Chance gibt. Der harte Brexit wird natürlich Folgen haben für Nordirland (womöglich Aufkeimen neuer Gewalt) und Schottland (Seperatismus-Bewegung). Die wirtschaftlichen Rückwirkungen für die EU-27 und für Unternehmen (die meisten - sofern sie global agieren - haben das längst durchgespielt und sich anderweitig orientiert) sind überschaubar und bieten teilweise sogar Vorteile (z.B. Stärkung der Börsen in Frankfurt, Paris und Madrid gegenüber London). Man darf nicht vergessen, dass GB wirtschaftlich umgerechnet nur 12% im Euro-Raum ausmacht.
der Grund ist, dass hoppla-hopp Wahlen noch vor dem 31. Oktober kaum vorbereitet werden können, dass der dann erforderliche Wahlkampf die Politiker daran hindern würde, einen wirklich besseren Deal mit der EU aushandeln zu können. Derzeit ist der Brexit am 31.10. vorgesehen. Dieser Termin muss geändert werden und die EU muss einer Verlängerung zustimmen. Neuwahlen in dieser kurzen Zeit würden nur BoJo in die Hände spielen, der eine Verlängerung ablehnt.
Karl
Wer hat ein Interesse an diesem britischen / europäischen Chaos?
a) USA (Trump)
b) Russland (Putin)
Der Brexit schwächt die EU zunächst zugunsten dieser Genannten. Er sollte als Warnung für die verbleibenden 27 EU-Staaten verstanden werden. Allein macht einsam!
Was mir in vielen Medien-Kommentaren viel zu kurz kommt, ist das Wahlrecht.
Sowohl in den USA als auch in GB gilt das Mehrheitswahlrecht, bei dem viele Stimmen unberücksichtigt bleiben.
Das Verhältniswahlrecht berücksichtigt dagegen auch Minderheiten (je nach Sperrklausel).
Das bundesrepublikanische Mischsystem von Mehrheitswahl (Erststimme / Direktmandat) und Verhältniswahl (Zweitstimme Partei / Liste) finde ich genial.
GENAU! ...der pitterpöse Putin ist schuld! ...so ein Blödsinn! Hast Du Dich schon mal gefragt, wie ein Referendum ausfallen würde, hätte man das Wahlvolk in jedem einzelnen EU-Land befragt???????
Ich bin tatsächlich froh, dass so viel Demokratie in Europa nicht vorgesehen ist, denn ich finde diese Union eine gute Sache. (btw: in den USA fragt man auch nicht die Bürger, ob sie die Union USA toll finden). Es ist einfach billig, die Schuld bei Russen, AfD, dem Teufel oder anderen dunklen Mächten zu suchen.
In meinen Augen haben die Briten so knapp entschieden, wie sich wohl jedes Volk in Europa entschieden hätte, also schiebt es nicht auf eine Handvoll Leute...
GENAU! ...der pitterpöse Putin ist schuld! ...so ein Blödsinn! Hast Du Dich schon mal gefragt, wie ein Referendum ausfallen würde, hätte man das Wahlvolk in jedem einzelnen EU-Land befragt???????Dutch.
Wo nimmst du eigentlich dieses Überzeugungen her.
Ich beneide dich manchmal, in Bezug der Verteidigung Putins hast du echt Anwalts-Qualitäten.
Phil.
QUELLE https://www.sueddeutsche.de/politik/fake-news-und-politik-putins-trolle-und-die-weltordnung-1.3748939
Okey Philippe - Du hast mich überzeugt - Putin wars.
ich denke, eine sinnvolle Wahlrechtsreform angelehnt noch dazu an unser Wahlrecht, ist utopisch in einem Land, das offensichtlich nicht mal eine Verfassung hat, eine fixierte. Sollte eines Tages die vergessene Königin ersetzt sein und all die alten Volksvertreter nicht mehr gewählt werden können, besteht eine Chance, sich kein Vorbild mehr an Shakespeare bezüglich wirrer Politik-Dramatik zu nehmen, eine grundlegend Reform einzuleiten, die EU muss offen bleiben, den verlorenen Sohn, das GB wieder aufzunehmen, ich schätze das Jahr 2040, da wäre/bin ich dann 100 Jahre auf der Erde.
Das Verhältniswahlrecht berücksichtigt dagegen auch Minderheiten (je nach Sperrklausel).
Das bundesrepublikanische Mischsystem von Mehrheitswahl (Erststimme / Direktmandat) und Verhältniswahl (Zweitstimme Partei / Liste) finde ich genial.
@heigl ...ach mein lieber Freund ...ich werde 2062 meinen hundertsten Geburtstag feiern und so wie´s aussieht, werden die Briten dann immer noch in der EU sein und streiten.
Das mag sein, dutchweepee. Und du wirst dann immer noch nicht begriffen haben, daß das immer noch ein Vorteil für Putin sein wird, ohne daß er Schuld daran hat und ihm niemand die Schuld gibt.
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adam
Das mag sein, dutchweepee. Und du wirst dann immer noch nicht begriffen haben, daß das immer noch ein Vorteil für Putin sein wird, ohne daß er Schuld daran hat und ihm niemand die Schuld gibt.Adam, das wäre dann immer noch die Frage der Definition, wo jemand "Schuld" hat oder nicht.
--
adam
Bekannt ist, dass auch Putin an der Zerstörung der EU arbeitet und dafür auch entsprechende Parteien wie Le Pen, FPÖ, AfD und auch die Brexit-Partei in GB finanziell unterstützt und deren "Leader" medienwirksam hofiert und empfängt.
Ähnlich läuft es mit Trump, der schon Mrs May in Aussicht stellte, dass als Äquivalent zu den ökonomischen Gegebenheiten der EU attraktive Handelsverträge mit den USA winken (auch in diesem Forum erwähnen dies DiskutantInnen aber in VErbindung zu Bojo, der diese Tatsache aber schon vorgefunden hat als er Premier wurde).
Olga
Die Opposition will keine Neuwahlen vor dem offiziellen Austrittstermin 31.10.2019,
Ich glaube auch nicht an Neuwahlen und eine ganz neue Situation, mein "....und alle sind glücklich" war eher ironisch-satirisch gemeint.
die Sache ist gelaufen, auch kein geordneter Austritt, es wird nur Verlierer geben. Aber die Briten verlieren höher.
Nick42
Spannend ist die neue Entwicklung. Ein schottisches Gericht hat die Beurlaubung des Parlaments als unzulässig beurteilt. Jetzt wird am 17.9. der Supreme Court in London entscheiden.
Dies ist schon jetzt eine weitere Niederlage für BoJo.
Karl
P. S.: Ich fände es übrigens gut, wenn der Brexit nicht klappt. Es wäre toll, wenn die Briten sich bei der Wahl oder bei einem zweiten Referendum doch wieder für die EU entscheiden. Einen besseren Deal als die derzeitige EU-Mitgliedschaft mit Stimmrecht kriegen sie nämlich nicht.